Mein erstes Mal "Schrauben" - Wir Restaurieren einen Golf 2 GTD (und brauchen Hilfe)

  • Zu den Fragen, die Du gezielt stellen könntest, gehören aus dem Zitierten in Verbindung mit den bisherigen Bildern m.E. auf Anhieb zwei:


    1) Was macht Dich denn so sicher, daß die Hinterachse (HA) überhaupt einen nennenswerten Schlag abbekommen hat?

    Nach dem eingangs gezeigten Bild lag die Unfall-Einschlagstelle deutlich über dem linken Drehmittelpunkt der Achse.

    Hast Du nachgemessen ob die Achse einen Schlag hat?


    Die HA ist an sich recht stabil und bzgl. Querkräften ganz gut ausgesteift.

    Soll heißen:

    Wenn da nicht direkt mittig auf das Hinterrad per Unfall-Einwirkung eine deformierende Kraft einwirkt, verbiegt es eher nur den Hinterachs-Stummel (= Radlager tragendes Teil) als die ganze Hinterachse.

    Dieser Achs-Stummel ist mit vier Schrauben an die HA angeschraubt und deshalb auch separat auswechselbar.


    Was auch erheblich weniger Aufwand ist, als die ganze HA auszuwechseln.


    2) Turbo erneuern?

    Wie viele km ist der Motor gelaufen?

    Läuft er noch ?

    Und warum willst Du die Kopfdichtung erneuern?

    Ist der Zylinderkopf verzogen?


    Die Farbe ist bei den Gölfen übrigens optimal rostschützend.

    Fing kürzlich an, einen Golf2 TD (ebenfalls fünftürig) zu zerlegen, den früher mal meine Frau fuhr.

    Er stand jahrelang auf einem anderen Anwesen im Freien, und ich hob ihn nur als "Organspender" auf.

    Verrottet war er dadurch so gut wie gar nicht.

    Außer unerfindlichen Wassereinbrüchen bei der rechten hinteren Tür.

    Die wir aber bei anderen fünftürigen Golf2 TD auch hatten.

    Sieh mal am besten bei Deinem TD nach, wie es da aussieht.


    In unserem Garten steht auch noch ein TD mit der selben Farbe, den ich wahrscheinlich verkaufen werde.

    Bin mir aber noch unschlüssig ob ganz oder in Teilen.

    Das Phänomenale bei dieser Farbe ist, daß sie enorm "substanzerhaltend" ist.


    Sie verblaßt zwar immer wieder, ist aber auch immer wieder hochpolierbar.

    Und dann gibt es einen "Trick" bei dieser Farbe, damit sie nicht mehr verblaßt:

    Nach dem Hochpolieren mit Vim oder Ata o.ä. alles (naß) abwaschen und damit "mild" anschleifen.

    Und anschließend mit Klarlack (mit Härter) komplett nachlackieren.

    => Jahrelangen Hochglanz, bis der Klarlack abplatzt. :wink:


    Grüße und guten Fortschritt bei Deiner Restaurierung.

  • Uff da hast du mich jetzt haben das Zeug genommen da es sich bis jetzt immer bewährt hat

    is jetzt 2 Jahre her wie meine Achse nun genau anschaut kann ich sagen wenn ich den Wagen auf der Bühne habe was bald der fall ist da der motor getauscht werden muss

    werde dann berichten wies um Die Achse besteht

  • Einfach schon mal an Pulvern gedacht? Macht m.M nach mehr Sinn als dieses Hammerit Zeug.

  • Uff da hast du mich jetzt haben das Zeug genommen da es sich bis jetzt immer bewährt hat

    is jetzt 2 Jahre her wie meine Achse nun genau anschaut kann ich sagen wenn ich den Wagen auf der Bühne habe was bald der fall ist da der motor getauscht werden muss

    werde dann berichten wies um Die Achse besteht

    Zwei Jahre Zeitstandsverhalten ist ja schon mal etwas.

    Freue mich darauf, was Du zum Hammerite-Einsatz berichten kannst.


    Bisher erkannte ich dabei nur, daß es sich von allen scharfen Kanten "zurückzieht".

    So, wie das alle Farben tun.

    Sieh doch bitte deshalb besonders genau bei scharfen Kanten hin, wie es dort mit Abplatzungen oder erneuter Rostbildung ausschaut.


    Grüße

  • Ich habe meinen Lastenanhänger zur Rekonstruktion damit gestrichen gehabt. Da wurde mir auch davon abgeraten. Vergangenes Jahr (5 Jahre später) habe ich den Anstrich wiederholt, weil es auf Grund der Benutzung vor allem oben an den Bordwänden z.T. abgekratzt war. Ansonsten ist mir da nicht s aufgefallen und ich denke auch, dass es sich gelohnt hat.


    Wie abkratzfest ist denn ne Pulverbeschichtung? Ist ja auch ein kleiner Preisunterschied.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Jetzt aber gleich zum nächsten Punkt:

    Wir haben ja nun die "neue" Achse. Nun brauchen wir die richtigen Bremsleitungen. Erzählt mal was dazu.

  • Der letzte Golf den ich so gesehen habe war unrettbar gestaucht, mit leichtem Knick in der Dachkante über den Türen. Das Bild im Hof mit abenteuerlicher Aufbockung spricht Bände. Bis jetzt sieht man Reparaturversuche, aber Restauration ist für mich was anders! Wenn du unbedingt die Achse einbauen möchtest, dann erstmal ohne Bremsleitungen. Danach das Auto auf einen Hänger und erstmal zur Achsvermessung. Jeder weitere Schritt hat vorher keinen Sinn, solange unklar ist ob der Bock krumm ist oder nicht!


    Dir sollte auch klar sein, das falls er nicht auf die Richtbank muß, spätestens bei der Seitenwand das Thema Lackierung ansteht. Du wirst immer den Unterschied sehen, egal wie oft du den alten Lack polierst. Am Ende ist es immer ein Kompromiss wenn man die Technik fit macht, aber den 30 Jahre alten Lack mit all den üblichen Macken lässt. Die einen nennen es Patina, die anderen wissen das die Kohle für den Lack fehlte. Womit wir auch bei der Begrifflichkeit Restauration oder Fahrfähigkeit wieder herstellen wären (an der Stelle hatte ich von der Themenüberschrift mehr erwartet).


    Wenn du mich ehrlich fragst, meiner Meinung lohnt sich die ganze Arbeit bei der Basis die man auf den Bildern sieht nicht. Der klassische Teilespender für lau. Vermute aber das du über kurz oder lang zur selben Erkenntniss kommst.

  • Das Leben ist eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt. Jedes Ereignis hinterlässt Spuren des Erlebten, Erfahrung erwächst aus dem Weg, der gegangen ist.


    Ein Fahrzeug in Neuzustand versetzen ist leicht, leider geht dabei die Geschichte verloren. Was ist historisch, hat es seine individuelle Zeichnung verloren?


    Für mich steht der Erhalt des Fahrzeugs und seiner ‚Erinnerungen‘ an oberster Stelle. Ein stolzes Projekt ist das. Wenn du das Ding wieder auf die Straße bekommst, kennst du es in und auswendig. Respekt!


    Auch ich werde dich mit Worten unterstützen, so gut ich kann.


    Die Achse hat die Energie absorbiert, Spalt von Türe und Klappe sehen gut aus, Rücklicht passt auch perfekt. Ich sehe nicht weshalb er verzogen sein sollte. Musst halt genau hinschauen, vor allem dort, wo Bleche aneinander stoßen, Radhaus/Kofferraumboden etwa. Ein Aufprall dieser Art hinterlässt im ‚Verzugsfall‘ immer sichtbare Spuren, etwa dort wo der Träger an die Karosserie montiert ist.

    Kein 30 Jahre altes Auto hat die perfekte Neuwagen-Geometrie. Das Blech arbeitet.


    Die Abstände der Achsen kannst du einfach messen, Lot und Striche auf den geraden Untergrund, auch diagonal. Am besten jedoch mit ner Metallstange und nem verschiebbaren Dorn, damit geht es schon sehr genau. So hat man vor 30 Jahren die Achsvermessung gemacht, reicht.


    Ich drücke die Daumen! Ein tolles Projekt!


    Wenn die Plakette klebt gibt’s ne Kiste Bier von mir!


    Grüße aus dem Rheinland!

  • Ein Beitrag der mir aus der Seele spricht! Lacvk drüber kann jeder, ein Auto erhalten und es seine Geschichte erzählen lassen, dass macht es auch!

  • Trotzdem hat die Aussage von Niedrigwasser einen wahren Kern!

    Etwas restaurieren wollen und dann die Kiste so aufbocken...


    Auch wenn jeder Mal klein angefangen ist, klafft da Erwartung und Realität sehr weit auseinander.


    Ich bin auch immer dafür Substanz und auch eine gewisse Geschichte zu erhalten.

    Aber das ist doch ein Fass ohne Boden!


    Ich sehe drei Optionen...


    1) Diesen hier als Teilespender

    2) Andere Austauschkarosse besorgen

    3) hier weiter machen


    bei 3) tu dir einen Gefallen, bau eine andere HA ein und dann bringt die Kiste einmal zum Vermessen.
    Dann siehst du schwarz auf weiß wo du dran bist und ob man hier überhaupt weiter machen kann.


    Und dann kümmer dich erstmal um die Blecharbeiten anstatt dir jetzt um Bremsleitungen Gedanken zu machen....


    Es gibt zum Thema Restaurieren auch interessante Sonderhefte der Oldtimer Markt Zeitschrift.

    Da kannst du mal sehen wie sowas angegangen wird.


    Egal wie du dich entscheidest, wünsche ich dir gutes Gelingen und viel Erfolg!


    Gruß Basti

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