Hallo,
einiges deutet darauf hin, daß der Heizungswärmetauscher in meinem pogo2 durch Schlonze (=Siffe) "vergrützt" ist.
Nicht nur, weil mir der Vorbesitzer (vor dem Ankauf des pogos) sagte, daß er nicht besonders gut heizt, sondern auch,
weil im Kühlwasser schwärzliche Beimengungen existieren.
Sieht man i.d.R. deutlich im kugelförmigen Ausdehnungsbehälter, was bei Gölfen nicht ungewöhnlich und ein Anzeichen dafür ist, daß während der Kompression bzw. Verbrennung etwas in den Kühlkreislauf gelangt, was dort nichts zu suchen hat.
An sich ist sowas im Kühlkreislauf nicht weiter dramatisch, weil dort ein Überdruck-Ventil (im Schraubdeckel) vorhanden ist, wo vom Motor aufgebauter Überdruck ggf. zusammen mit Dreckwasser entweichen kann.
Ist zwar auch nicht so ganz das "Gelbe vom Ei", aber nichts, womit man nicht "weiterleben" könnte.
Nebenbei:
Man sollte immer wieder mal den Schraubdeckel, wenn man ihn herausgeschraubt hat, axial schütteln.
Was auch gilt, wenn man sich einen Ersatz-Schraubdeckel besorgt hat.
Beim Schütteln muß der Deckel "innerlich" klappern.
Tut er das nicht, sind seine Ventile nicht mehr i.O.
Und wenn das der Fall ist, kann das gefährlich für den Motor werden!
Nicht nur, weil dann evtl. unterwegs irgendetwas durch den nicht mehr abbaubaren Überdruck platzen, sondern auch der viel schlimmere Fall eintreten kann, daß durch ein "Dichtungsleck" natürlich auch umgekehrt Kühlwasser in Brennkammern "zurückgedrückt" werden kann, was dann zu Korrosion in ihnen führt.
Ob Wasser in den Ölkreislauf "einsäuselt" kann man relativ leicht feststellen, wenn man den Ölverschluß am Ventildeckel öffnet und sich ansieht ob dort (unterseitig) Schlonze dranhängt.
Die aussieht wie eine Öl-/Wasser-Emulsion.
Bei den Gölfen ist es so, daß nicht der Ausdehnungs-Behälter am höchsten im gesamten Kühlsystem angeordnet ist, sondern der Heizungswärmetauscher.
Bei dem sich dann (vermutlich) der gesamte umgewälzte Mist ansammelt und in ihm so verdickt, bis er gar keine Wärme mehr übertragen kann, weil er komplett "zugebatzt" ist.
Nachdem es eine "Hunds-Arbeit" ist, den Wärmetauscher auszuwechseln, besorgte ich mir gestern 500g Soda aus einem Drogeriemarkt. Kostete nicht mal 1 Euro.
Bereits vor über 50 Jahren früher "reinigte" man damit die Kühlkreisläufe von Schlonze.
Mischungsverhältnis:
0,5kg Soda / 5kg Wasser bzw. ein Mehrfaches davon.
Das füllte man in das entleerte Kühlsystem ein, fuhr einige Tage damit herum (war nicht irgendwie kritisch) und entleerte und spülte danach (mehrmals mit Wasser) das System.
Bevor man es wieder mit Frostschutzmittel (incl. Korrosionsinhibitoren) füllte.
Früher war es aber nun so, daß alle Wärmetauscher aus den Werkstoffen MS und Cu angefertigt waren, während sie heutzutage nahezu ausschließlich aus Al-Legierungen bestehen.
Von früher her weiß ich, daß Soda-Reinigungen die Kühler nicht zerstört haben.
Hat so eine Soda-Reinigung auch schon mal jemand bei einem Golf2 versucht?
Falls ja, mit welchem Ergebnis?
Grüße