Einem geschenkten Golf schaut man nicht ...

  • Von gestern war ich noch ein Bild schuldig, welches die Lichter auch in Funktion zeigt. Zwar war es noch hell aber man erkennt glaube ich einen Unterschied ^^



    Mir will das nicht so recht gefallen, und ich würde versuchen die H3 Birnen zumindest gegen weißere zu ersetzen aber der Frau gefällt es so. Happy wife, happy life!


    Heute waren wir dann zum Saisonauftakt in der Klassikstadt. Wie immer hat das Wetter gepasst und mir gefällt das wilde durcheinander an Autos immer sehr gut.






    Leider sind wir nicht mehr direkt aufs Gelände gekommen, trotz dass wir schon um 10Uhr früh da waren. Wir haben uns später noch einen netten Spot gesucht, da die Mandelbäume bei uns in volle Blüte stehen.



    Damit ich das Thema Schiebedach endlich angehen kann habe ich dann noch den Himmel ausgebaut und für den Versand fertig gemacht.



    Weil noch Zeit war und der Haufen kleiner werden muss habe ich mir noch die Heckstoßstange vom Schlachter angeschaut. Hier wurde bei der Sprühdosenlackierung nicht mal abgeklebt.



    Nach 2h mit diversen Reinigern ist sie zwar sauber aber ich weiß nicht, ob sie nicht genauso verdallert ist, wie die, die Momentan auf dem Wagen montiert ist.



    Ich werde mal sehen ob ich einen neuen Keder auftreiben kann. Ich denke das macht dann nochmal viel bei der Optik aus. So gefällt es mir allerdings nicht.

  • Einen ähnlichen Kommentar habe ich von der besseren Hälfte auch erhalten. Aber die Spottenden kann ich nun erleuchten ... okay genug der schlechten Wortwitze.


    Wir waren gestern sehr erfolgreich in der Halle auch wenn kaum etwas am Golf passiert ist.



    Ich hatte mir von Port 84 neue Keder in schwarz bestellt. Ich weiß gar nicht ob es die Original auch in schwarz gab aber bei WV Classic parts wurde ich nicht fündig und Werk 34 hatte nur den oberen in schwarz. Qualität und Passgenauigkeit ist gut und somit war das schnell getauscht.



    Mehr Aufwand hat der eigentliche Stoßfänge gemacht. Die krumme Banane wurde wieder einigermaßen in Form gedengelt. Danach hat wenigstens sie das schöne Wetter mit einem neuen Anstrich genossen.



    Endprodukt ist nicht wirklich ein Riesenunterschied aber eine Stoßstange weniger die in den Füßen rum liegt und die Keder sehen schon nett aus.



    Das war der unaufregende Teile. Nun für uns definitiv das spannendere Projekt, das richten vom Simson S50 Rahmen. Nach einem Sturz mit ca. 15km/h war der krumm und auch wenn man Rahmen am besten entsorgen sollte und es natürlich nie eine Gewähr auf solche Reparaturen gibt, haben wir es trotzdem gemacht. Ein sehr guter Freund und Karosseriebaumeister hatte eine 5t Presse die wir erst einmal eingespannt haben. Zudem haben wir mit einem Spanngurt den Teil fixiert, der sich nicht verformen sollte. Grundsätzlich ist eine andere Lösung diesbezüglich naheliegender allerdings hat uns ein Youtube Video vor diesem Fehler bewahrt.



    Dann ging es heiß her. Mittels Induktionsgerät haben wir die Stelle erhitzt, die wir rückformen wollten. Dabei dann immer weiter Druck über die Presse drauf gegeben. Das schöne an dem Induktionsgerät ist, dass die Temperatur sehr schnell in das Material geht, gut zu dosieren ist und die sehr zielgerichtet eingesetzt werden kann.



    Wie es immer so ist, machen wir damit auch unsere ersten Erfahrungen aber es hat alles erstaunlich gut geklappt. Das Rohr ist am erhitzten Bereich etwas eingefallen bzw. jetzt der Rahmen an der Stelle jetzt etwas verjüngt.



    Außerdem hatten wir beim 2. Durchgang den Rahmenkopf etwas überstreckt, um die Abkühlphase und die damit verbundene Rückformung zu berücksichtigen. Natürlich gehört hier viel Gefühl und Expertise dazu, die wir natürlich nicht vorweisen können ^^. Am Ende ist der Rahmen einen Hauch überstreckt aber das sollte kein Problem darstellen. Vorher hatten wir das Problem, dass das vordere Schutzblech am Krümmer geschliffen hat. Das sollte jetzt nicht mehr der Fall sein.



    Jetzt wurde es noch etwas wilder und wir haben zur Sicherheit noch ein kleines Blech eingeschweißt ^^



    In Zukunft verbiegt sich wahrscheinlich alles, nur nicht mehr diese Stelle. Bisschen Farbe drauf und schon fast wie neu.



    Als nächstes werde ich mich dem Kabelbaumgewirr an den Frontscheinwerfern widmen und dem Steuergerät vom Z3 aber da zeige ich nächstes mal mehr von.

  • Ich habe mir die letzten Tage mal den Motor vom Schlachter angeschaut. Meine ursprüngliche Idee war es den Motor zu überholen und samt der Klimaanlage das Aggregat zu tauschen. Laut Tacho hat der Motor angeblich ca. 140.000km runter. Insofern ging ich davon aus, dass ich ein paar neue Lagerschalen und Dichtungen reinmache, alles vermesse und es wieder zusammen stecke. Damit hätte ich auch hoffentlich das Problem mit dem erhöhten Blow-by in den Griff bekommen.



    Wie das so ist beim Zerlegen, dämmert einem langsam, dass es nicht "ganz" so einfach werden wird.



    Von außen waren die Bauteile schon in einem sehr schlechten Zustand. Das Wasserrohr ist bereits durchgerostet, von der Ansaugluftvorwärmung waren nur noch einzelne Rostfetzen übrig und die Lambdasonde konnte ich zwar mit Gewalt rausdrehen, allerdings war das Gewinde im Krümmer hin. Naja, bis hier hin dachte ich noch alles im Rahmen und machbar.


    Als ich dann den Ventildeckel runter genommen habe verfinsterte sich langsam die Zukunft des Motors. Da der Motor scheinbar jahrelang stand, haben die Hydrostössel bereits ihren bleibenden Eindruck hinterlassen bzw. auch die Nocken haben bereits Spuren von Pittings.



    Also ging es mit dem Kurbeltrieb weiter. Dafür die Ölwanne runter. Hmm, so könnte das Blow-by natürlich auch entweichen und man hat gleich noch eine Unterbodenschmierung.



    Die Zylinderlaufbahnen samt Kolben und das Tragbild der Lager haben ihm dann den Rest gegeben.





    Ich denke dieser Motor ist am Ende seiner Lebenszeit angekommen und wir haben ihn in die ewigen Jagdgründe geschickt. Mein Neffe hat bei uns in der Halle Geburtstag gefeiert und noch einen Kolben samt Pleuel als Andenken mit nach Hause genommen.


    Somit steht wieder alles auf Anfang und ich werde mir doch den eingebauten Motor genauer anschauen dürfen. Das Gute ist, ich muss mich nicht damit auseinandersetzen, wie man einen Wandler de-/montiert. Aber jetzt wo ich die Lagerschalen gesehen habe, würde ich die glaube ich doch mal gerne überprüfen. Mal sehen, ich bin jetzt 2 Wochen im Urlaub um mir was einfallen zu lassen wie es weiter geht.

  • Wenn der Motor wirklich erst 140.000 runter hat dann war der Vorbesitzer wieder einer von den Pfosten die irgendwelches Öl reingekippt haben oder es einfach garnicht gewechselt haben, beim Frostschutz wahrscheinlich das gleiche. Wirklich schade drum :(

  • würde mich nicht wundern, wenn der Motor nicht wesentlich mehr gelaufen hat wie vom Tacho angegeben; könnte ggf. auch schon mal der Tacho getauscht worden sein.

  • Wenn der Motor wirklich erst 140.000 runter hat dann war der Vorbesitzer wieder einer von den Pfosten die irgendwelches Öl reingekippt haben oder es einfach garnicht gewechselt haben, beim Frostschutz wahrscheinlich das gleiche. Wirklich schade drum :(

    ...oder den Motor in kaltem Zustand zu oft gejagt !

    Wenn ich mir den Kolben so anschaue mit den seitlichen Laufspuren, wäre das meine Theorie. Ein Kolben ist kalt immer minimal oval und wird erst bei Wärme sozusagen rund.

    - METAL RULES, BANG YOUR HEAD ! :thumbup:

  • Ich tippe im Zusammenhang mit den zu sehenden Verschleißspuren an Zylinder und Kolben auf eine wesentlich höhere Laufleistung des Motors oder eine schwergängige Bolzenlagerung, was infolge zu kippenden Kolben und daraus resultierenden Berührungen zwischen Zylinder und Kolbenhemd in Richtung der Kippebene geführt hat.

    Dieses Fehlerbild wird entweder durch ein zu großes Spiel in der Kolbenführung zwischen Laufbahn und Kolben, oder aber durch eine schwergängige Bolzenlagerung verursacht; was beides wiederum zu Anschlägen des Kolbens in der Kippebene führt. Verursacht werden kann letzteres durch unsachgemäße Ausmessung der Pleuelpassung, was zu einer Verformung des Pleuelauges und so zu der Schwergängigkeit führt.

  • Oder halt einfach Mangelschmierung durch falsches oder zu altes Öl.

    Vielleicht auch wie stahlwerk sagte durch oder in Verbindung mit zu hohen Drehzahlen bei kaltem Motor.

    Eine reine hohe Laufleistung wäre zwar möglich aber da müsste der Motor bei guter Pflege schon mindestens die 3-fache Laufleistung haben.

  • Nachdem es aus gutem Grund hier lange still war, kann ich nun das Geheimprojekt endlich lüften. Allerdings musste ich dazu mich jetzt erstmal 1h durch Bilder durchwühlen und mir Gedanken machen wie ich das Ganze hier sinnvoll zu "Papier" bringe.


    Ich fange mal mit dem Ergebnis an. Meine Frau und ich haben dieses Jahr eine Hochzeitsfeier organisiert. Nach Corona, Kind, Wohnungssanierung und weiteres Studium hatten wir das Fest um ein Jahr verschoben. Sie hat noch einen VW Käfer der ihr vor ca. 5 Jahren kaputt gefahren wurde. Ein Hecktreffer der damals vom Sachverständigen als kapitaler Totalschaden bescheinigt wurde. Da das Auto (Bhj. 1983) seit 1985 bereits im Familienbesitz ist sollte der Wagen trotzdem erhalten und Instand gesetzt werden. Wie das immer so ist, hat man immer andere Projekte und schiebt es auf die lange Bank. Beim Großvater in der Garage kam man auch nie in die Verlegenheit ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Nun gab es aber einen guten Grund die Nummer mal anzugehen. Gesagt getan haben wir 11 Wochen vor der Hochzeit begonnen und einen ordentlich straffen Zeitplan gehabt insbesondere, da ja alles geheim ablaufen sollte.


    Das Ergebnis, wir haben es geschafft. Der Wagen hat TÜV, wurde zugelassen und die Herzensdame wurde vom Brautvater an den Ort der Trauung gefahren.


    HAPPY END!



    Was sich nach einem schlechten Skript einer der einschlägigen KFZ-Shows im TV anhört war wirklich ein Mammutprojekt für uns, mit mehr Tiefen als Höhen. Aber am Ende waren alle unfassbar stolz und glücklich, dass es geklappt hat.


    Nun zum Anfang, der Hecktreffer sah zunächst so aus, als ob hauptsächlich Weichteile getroffen wurden, die verhältnismäßig leicht ausgetauscht werden können. Kotflügel, Wagenabschluss Motorhaube und den Rest ziehen wir wieder da hin wo er hingehört. Die meisten Teile wie Kotflügel und Motorhaube in passender Farbe sowie Stoßstange lagen nach anfänglicher Motivation direkt nach dem Unfall bereits eingestaubt im Lager.



    Mit dem großen Zughammer ein paar mal an der Stoßstange gerissen und siehe da, passt eigentlich schon fast wieder.



    Also Motor raus, jetzt wo wieder Platz ist, um weiter ins Detail gehen zu können. So komfortabel haben wir bisher noch nie diesen Motor rausgeholt. Bisher immer auf Böcken mit Wagenheber auf dem Garagenboden. Der Motor wurde mal als Geburtstagsgeschenk überholt und hat "nachweislich" knapp 90tkm runter.



    Nun die Bestandsaufnahme im Motorraum, da ist doch noch ein ordentlicher Knick drin aber wir bekommen es nicht richtig mehr gezogen, da die Stoßstangeaufnahme auch was abbekommen hat (logisch hat ja auch den Stoß aufgenommen und in die Karosserie geleitet). Allerdings unter der Motorverblechung schon der Rostfraß.



    Also das Blech auch gleich raus und mal schauen wie weit wir noch gehen müssen.


  • Also hieß es jetzt erstmal weiter dengeln und möglichst die originale Form wieder finden.



    Jetzt konnte es daran gehen Blech zu ordern. Der Abschluss sollte schraubbar werden und ich habe mich in Anlehnung an Remmele Motorsport für eine gelochte entschieden. Ist ja schraubbar falls es doch einmal wieder anders werden soll, ist das mit verhältnismäßig geringem Aufwand möglich. Allerdings hat uns der Abschluss in "guter" Qualität von der Passung auch nicht überzeugt. Das dünne Blech mit seinen Löchern lässt sich da einfacher einpassen ;) Allerdings fehlt hier die Leiste für den Motordichtgummi.



    Da der Wagen schon immer mit einer geschlitzten Haube vom 1302 rum gefahren ist und in der Umgebung eine günstig zu haben war, habe ich mir diese noch gegönnt. Lackiert werden muss ja eh.



    Alles mal probehalber montiert und schon ein halber GSR (Gelb-Schwarzer-Renner) ;)



    Dann noch die Endspitze neu und wir waren eigentlich schon auf der Zielgeraden. Gut hier sind die Löcher nicht korrekt gebohrt oder es fehlen die Gewinde aber das ist ja nicht die Welt.



    Gesagt getan und das erste Blech raus trennen.


  • Alles wieder rein braten und ich kann schon langsam mal beim TÜV vorfühlen.




    Also durchgeklingelt und dabei beiläufig noch erwähnt, es gäbe eine "kleinere" Roststelle in der Seitenwand hinten links vorm Kotflügel. Ergebnis, die bitte auch machen.



    Das war der Moment, wo an dem alle gemerkt haben, das wird verflucht eng. Zudem hatten wir den Motor mal grob angeschaut und die Lichtmaschine hatte es doch weiter ins Lüftergehäuse gedrückt als erwartet. Also hier wartete auch noch einiges an Arbeit wobei unklar war, ob nicht doch auch die Kurbelwelle eine mitgekriegt hat.




    Ein Bekannter hatte noch ein Lüftergehäuse aus einem "großen" Motor mit der sogenannten Hundehütte (versetzter Ölkühler, größeres Gebläse). Bisschen sauber und Gartenzaunfarbe drauf und fertig ist der Lack.


  • Da es immer die kleinen Dinge im Leben sind, galt es jetzt noch die Leiste für die Haubendichtung anzubringen. Problem, das Teil gibt es als Meterware aber wir haben eine U-Form. Wir haben mit allen Metallbearbeitungswerkzeugen gearbeitet die wir zur Verfügung hatten oder wir uns irgendwo leihen konnten um das Ding in die richtige Form zu bringen.




    Am Ende war die Fahne die wir anschweißen mussten so dünn wie Alufolie aber es hat gepasst.



    Jetzt brauchten wir eine Punktschweißzange die mit geringen Strömen arbeitet also Werkzeug aus der Zeit vom Käfer. Hier konnte ein Bekannter aushelfen.



    Damit waren die Schraubbaren Teile fertig und gingen zum Lackierer. Normalerweise mach ich das ja alles immer in Eigenregie aber mir lief einfach die Zeit davon und ich war froh um jede helfende Hand.



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