Vorstellung: Golf 2 1,6 PN (GL)

  • Aber die neuen Bremstrommeln kosten doch fast nichts. Warum willst Du die Lager aus den alten Trommeln ausbauen und durch Neuteile ersetzen? Kauf einen Satz Neuteile und bau dort die neuen Lager mit Abdichtung ein. Dabei sauber arbeiten, neues Wälzlagerfett verwenden ud das Lagerspiel sorgfältig einstellen und nochmal nachkontrollieren. Wie alt sind die Bremsbeläge der HA?

    Gruß André
    VW Golf 2 EZ09/91 derzeit 18tkm

  • Aber die neuen Bremstrommeln kosten doch fast nichts. Warum willst Du die Lager aus den alten Trommeln ausbauen und durch Neuteile ersetzen? Kauf einen Satz Neuteile und bau dort die neuen Lager mit Abdichtung ein. Dabei sauber arbeiten, neues Wälzlagerfett verwenden ud das Lagerspiel sorgfältig einstellen und nochmal nachkontrollieren. Wie alt sind die Bremsbeläge der HA?

    Weil ich noch einen neuen Satz SKF Lager aus einer ehemaligen Bestellung liegen habe. Bremsbeläge Hinterachse sind neu.

  • Radlager raus ist denke ich nicht das Problem, aber rein würde ich die Lagerringe ungern schlagen sondern mit Gewindestange wieder einziehen.

    Per Gewindestange Radlager-Ringe einzuziehen funktioniert nur dann, wenn die Gewindestange beim Einziehen 100% im Zentrum fixiert werden kann.

    Dazu brauchst Du Zentrierscheiben für die Laufringe und Gegen-Anzugsscheiben, die an den Gegendurchmessern zentrierbar sind.


    Hast Du solche Zentrierscheiben nicht, versuch erst gar nicht, Lagerringe per Gewindestange einzuziehen, weil die sich bei Abweichungen von der Zentrierung unweigerlich verkanten.

    Und damit den weiteren Anzug sperren.


    Alle Welt schlägt Lagerringe ein.

    Sei es mit entspr. gedrehten Bolzen oder hilfsweise mit einem ebenen Stahlteil, das quer über den Laufring gelegt wird.

    Mit mäßigen Schlägen auf die Eintreib-Hilfsmittel sorgt man dafür, daß die Laufringe über ihre Rundung in die Aufnahme-Bohrung "einschlupfen" können.


    Anfangs verkanten sie sich dabei immer, was sich aber korrigieren läßt.

    So lange, bis der Laufring eingeschlupft ist und weiterlaufen kann, ohne sich verkanten zu können.


    Treibt man die Ringe mit passendem Bolzen ein, kann man nach dem Einschlupfen die Schlagstärke erhöhen.

    Treibt man sie mit quer übergelegtem Stahlteil ein, kann man sie damit nicht bis auf den Anlaufbund vorantreiben.

    Den restlichen Vortrieb kann man dann per Durchschlag bewerkstelligen:

    Ringsum mit geringerer Schlagkraft auf den Laufring schlagen.

    Immer "über Kreuz" schlagen.

    So lange, bis Du hörst, daß der Laufring ringsum auf den Bund aufgelaufen ist.


    Zerstören kannst Du auch dabei nichts:

    Nicht einmal mit HSS-Stanzwerkzeugen, Auswerfern o.ä. kannst Du einen Laufring deformieren oder Abplatzungen an ihm erzeugen. ;)

  • Weil ich noch einen neuen Satz SKF Lager aus einer ehemaligen Bestellung liegen habe. Bremsbeläge Hinterachse sind neu.

    Bremstrommeln kann man recht lange fahren.

    End-iD habe ich jetzt nicht im Kopf.

    Aber die "Eingrabtiefe" der Bremsbeläge liegt bei ca. 2mm.


    Lästig kann die Abnahme der Bremstrommeln werden, wenn sich die Beläge bereits etwas tiefer eingegraben haben; denn das Lösen des Sperrkeils funktioniert meistens auch nicht so gut, daß man die Bremstrommeln problemlos abziehen kann.


    Den gebildeten "Eingrabbund" drehe ich deshalb immer ab.

    Sogar mit etwas größerem D, damit Abriebmist aus der Bremstrommel herausfallen kann.

    Oder auch in Bremstrommeln eingesäuseltes Wasser abfließen kann.

  • Hallo Atako,


    ich habe zum Einschlagen der neuen Radlagerringe einfach die alten genommen. Vorher machst du quer einen Schnitt durch die alten Ringe mit der Flex. Damit bekommst Du die auch wieder raus gezogen, wenn die neuen Ringe in ihrer Position sind.


    Lima: da habe ich leider auch noch keine Erfahrungen gesammelt mit Zerlegen.

    Aber, ich habe hier noch eine Valeo 65A liegen, wo der Regler mal defekt war, Der Rest ist in Ordnung. Davon würde ich mich für aufgerundetes Porto trennen. Dann baust Du Deinen Regler an die und hast die andere Lima zum Üben.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Lima: da habe ich leider auch noch keine Erfahrungen gesammelt mit Zerlegen.

    Naja - es ist eine Hundsarbeit, die Lager einer Lima zu erneuern. ;)

    Hier Schnittzeichnungen und Anleitungen dazu:

    http://www.kfz.josefscholz.de/Drehstrom-Lima.html


    Wenn man nur das hintere (kleine) Lager erneuert, geht das ja noch mit vertretbarem Aufwand.

    Denn das ist bei neueren Limas im hinteren Deckel in einer Kunststoff-Hülse gelagert.

    Die man mit der Lager-Erneuerung ebenfalls erneuern kann.


    Will man aber auch das vordere (größere) Lager erneuern, muß man die Lima komplett zerlegen.

    Weil das vordere Lager in den vorderen Deckel eingespannt ist.

    Mit vier Schrauben ist es dort mittels eines Konterdeckels gesichert.

    Und diese Schrauben kann man nur dann lösen, wenn man vorher die Stator-Wicklung ausbaut, damit man den Rotor aus dem Lager austreiben kann.


    Alternativ kann man auch den vorderen Deckel mitsamt dem Rotor herausziehen, um erst danach Riemenscheibe, Lüfterrad usw. abzubauen, damit man den Rotor aus dem Lager austreiben kann.


    Angesichts des Preises für eine Ersatzlima (neu oder gebraucht) ist die Komplett-Erneuerung der Lima-Lager aus meiner Sicht ein unverhältnismäßig hoher Aufwand.

  • Naja, man muss aber auch bedenken, dass bei "den Preisen" für neue Limas das Zeug nicht unbedingt lange halten muss. Bei den originalen Limas ist noch "echtes Eisen" verbaut. Ich würde sie schon eher ausarbeiten. Ich werde mich damit zukünftig auch beschäftigen, da Karls 65er Bosch-Lima anfängt, Geräusche zu machen

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Bei den originalen Limas ist noch "echtes Eisen" verbaut. Ich würde sie schon eher ausarbeiten. Ich werde mich damit zukünftig auch beschäftigen, da Karls 65er Bosch-Lima anfängt, Geräusche zu machen

    Im Rotor und Stator aller Limas ist "echtes Eisen" verbaut. ;)

    Konkret niedrig legiertes bzw. Weicheisen, weil sich das am besten ummagnetisieren läßt.


    Bevor Du Dich mit der Überholung einer Lima beschäftigst, könnte es sich vielleicht lohnen, mal nachzusehen, was eine gute gebrauchte kostet.

    Z.B. hier:

    https://www.teilehaber.de/auto…ii-(19e)-1-6-tt17336.html

  • Da weiß auch keiner, wie lange die Lima so noch hält. Und wenn ich dann lese 230.000 und 337.000 km, da ist die Wahrscheinlichkeit auch nicht so klein, dass die Lima zeitnah ausfällt.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Naja - kannst ja auch eine mit erheblich weniger km kaufen. :wink:

    Auch bei jedem Ausschlächter.

    Die meisten meiner 2er-D-Gölfe fuhr ich mit der Original-Lima so ca. 450tkm.

    Dann fingen meistens die ESP an, zu pissen und wg. weiterer Mängel kaufte ich mir dann einfach den nächsten Golf2-D.

    Immer hatten die noch etwas TÜV od. auch neuen TÜV.


    Für mich stellte sich dabei immer die Frage:

    Den alten reparieren oder besser gleich einen anderen zu kaufen?

    Früher hatte ich noch mehr "um die Ohren" als heute.

    Aber auch heute stellt sich die Frage, ob es nicht sinnvoller ist, Wichtigeres voranzutreiben als eine Lima zu reparieren.

    Denn man kann sich von sowas auch "freikaufen".


    Muß aber jeder selbst entscheiden, welche Prioritäten er am besten wählt.

  • Ich habe vor Jahren die LiMa unseres Cadillac überholt. Das war eine Sache von 1-2 Stunden und ich hatte anschließend eine neuwertige LiMa.

    Wenn ich bei einer Gebrauchten auch noch die Fahrt zum Verwerter und zurück rechne, tut sich das Ganze zeitlich nicht mehr so viel.


    Billiger als eine gebrauchte war der Spaß natürlich auch. Für Kohlen, Stator (den braucht man normalerweise nicht zu tauschen), Wellenlager und Regler habe ich unter 40 Euro gezahlt.

    Beim Caddy stellte sich die Frage damals natürlich nicht wirklich, da eine gebrauchte LiMa für den "Kleinen" hierzulande eben nicht beim Verwerter zu bekommen ist.

    Aber nach der Erfahrung würde ich es beim Golf genau so machen. ;)

  • Ich habe vor Jahren die LiMa unseres Cadillac überholt. Das war eine Sache von 1-2 Stunden und ich hatte anschließend eine neuwertige LiMa.

    Wenn ich bei einer Gebrauchten auch noch die Fahrt zum Verwerter und zurück rechne, tut sich das Ganze zeitlich nicht mehr so viel.


    Billiger als eine gebrauchte war der Spaß natürlich auch. Für Kohlen, Stator (den braucht man normalerweise nicht zu tauschen), Wellenlager und Regler habe ich unter 40 Euro gezahlt.

    Da hattest Du großes Glück, die ganzen Ersatzteile zu bekommen.

    Noch dazu für unter 40 Euro. ;)


    Realistisch gesehen hat man nach einer Lima-Überholung keineswegs eine neuwertige.

    Denn alle Verschleißteile incl. Riemenscheibe und Schleifringen zu erneuern übersteigt die Kosten einer Neu-Anschaffung (ab ca. 85 Euro).

    Hier nur ein paar Ersatzteilpreise zur richtigen Orientierung:

    https://www.lima-shop.de/site/…Lichtmaschinen-Teile.html


    Aber überhol ruhig mal eine Golf2-Lima.

    Dann wirst Du schon feststellen können, daß dies in 1-2 Stunden gar nicht machbar ist.

    V.a. deshalb nicht, weil Schrauben erst mal gelöst werden können müssen und auch, weil am Stator Elektrokorrosion zwischen seinen Passungen und den Spritzguß-Deckeln stattfand.

    Sowie sich natürlich auch innen an den Dynamoblechrippen Rost angesetzt hat.


    Der ganze Rotz muß erst mal entfernt werden und mindestens mit Metallfirnis (Zaponlack) neu und mehrmals lackiert werden.

    Insgesamt schaffst Du so eine Überholung in 1-2 Stunden garantiert nicht.

    Selbst wenn Du das vorher schon mal gemacht hast und deshalb weißt, worauf i.d.R. geachtet werden muß. :wink:

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