Golf II GL alias Kurt

  • ...ggf kommen diese Geräusche von vorn, übertragen sich aber so, dass man meint, es käme von hinten?

    Was meint Ihr?

    Nimm am besten mal einen Beifahrer mit, der erst vom Beifahrersitz aus und danach von den hinteren Sitzen aus mithört, woher Geräusche kommen.


    Oder laß jemand anders fahren und hör Dir das selbst an.

  • So, hier gibt es auch mal wieder Neuigkeiten.


    Zunächst zum Stabi. Dort habe ich nun die Buchsen am Aggregateträger gewechselt. Ich hatte glück, denn mein verstorbener Schrauber-Freund hat mir noch originale Gummis von VW hinterlassen.

    Der Einbau gestaltet sich im Prinzip ganz einfach, wenn man den Aggregateträger absenkt. Dies ging bei mir aber nur, indem ich alle 4 Schrauben vollständig gelöst habe.

    Auf der linken Seite ließ sich der Gummi gut wechseln und saß dann auch 1a. Rechts hingegen ging es nicht so einfach! Denn dort war auch der Grund gefunden, warum der Stabi nach rechts gewandert ist (vermute ich): Der Schlitz, wo oben der Befestigungsbügel eingehangen wird, ist zum Schraubenloch ein Versatz von gut 5 mm gewesen:


    Ja, nun fräse mal das Loch nach links größer, wenn der Aggregateträger eingebaut ist...

    Ich habe eine Bohrmaschine genommen und mit einem weniger guten Bohrer schräg gefräst.


    Ich hoffe, dass das nun den Stabi nicht mehr wandern lässt, da auch der rechte Gummi nun ordentlich sitzt.

  • Und bei dem Poltergeräusch, was von HL kommt bin ich nun auch weiter. Zunächst hatte ich noch den Bremskraftregler in Verdacht, weil ich nun mit "Karl" vergleichen konnte, wie dessen Vorspannung ist. Dabei fiel mir auf, dass der BKR von Karl immer auf Vorspannung ist, der von Kurt hingegen nicht und so klapperte die Feder immer auf deren Aufnahme umher. Also musste ein neuer BKR her. Ich orderte einen von Brembo.


    Eingebaut und? Ernüchterung! Das Poltern ist so stark wie nie! ;(:cursing:


    Da mein Schwager gerade verfügbar war, kurzehand das Auto ausgeräumt, die Rückbank umgeklappt und ich in den Kofferraum gekrabbelt. Er fuhr dann auf unserer Teststrecke vor der Halle.

    Eindeutig war zu hören, dass es aus dem Bereich der Asche links kommt. Am Dom und im Kofferraum selbst war alles ruhig. Er fuhr dann auch schön Zick-Zack und man konnte sehr gut ein Schlagen unterm Auto hören.

    Dann vor der Halle hatte er die Idee: er würde das Auto an der AHK "treten" und ich soll mal gucken, was los ist.

    Nun konnte ich gut sehen, dass es die Hinterachsbuchse ist! Die HA rutschte auf der Buchse links hin und her, weshalb sie dann an die Halterung anschlägt und diese Geräusche verursacht!


    Aber, wie kann so etwas sein? Dort sind neue Lager eingepresst worden, vor ca. 3 Jahren. Die Lage beurteile ich als richtig. Gut, es waren ja auch ca. 3 Monate Ruhe, bis der Spaß langsam begann.


    Ich habe nun neue geordert von Lemforder. Mal sehen, wann ich sie gewechselt bekomme. Ich tausche aber trotzdem bei de Seiten aus.


    Bilder reiche ich nach, zur Teilequalität äußere ich mich dann auch noch.

    So viel erst einmal nur als Zwischeninfo.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Hallo Leute,


    ich hatte ja versprochen, dass ich mich noch einmal zu der Qualität nach dem Wechsel der Buchsen äußern werde.

    Dies folgt nun ^^.


    Eines vorweg: die Lagerbuchsen hinten sind getauscht und das Poltern ist bisher nun Geschichte. Vor lauter Freude habe ich gleich mal 100 km am WE abgespult. Bisher ist es schön ruhig!


    Das Werkzeug zum Einziehen der Buchsen stellte mir freundlicher Weise onkel-wrob zur Verfügung.


    Zunächst jedoch der Ausbau. Man braucht ja nur die Schraube durch den Lagerbock zu entfernen, aaaaber dazu muss vorher die ganze Mimik vom Bremskraftregler abgebaut werden. Damit dies gelingt, muss der Bremsschlauch geöffnet und bei Seite gelegt werden. Danach kommt man an das Lager ran.


    Damit die Bremsflüssigkeit nicht ausläuft, habe ich die Sicherung für die Bremslichter gezogen und das Bremspedal um 2-3 cm mit einem Holzstück zwischen dem Pedal und dem Sitz betätigt.


    Das alte Lager konnte ich mit 1-2 Hammerschlägen problemlos rausschlagen. Anschließend wurde das neue Lager eingezogen:


    Damit das Spezialwerkzeug genutzt werden kann, benötigt man zunächst eine Verlängerung, um an dem Blech für die Bremskraftreglerbetätigung vorbei zu kommen. Hier dienten 2 Langnüsse als Improvisation.


    Das Einziehen ging mit etwas Kraftaufwand. Anschließend war die rechte Seite dran. Dort habe ich das alte Lager nicht einfach herausschlagen können. Ein 3-Arm-Abzieher leistete da gute Dienste.


    Anschließend wurde auch dieses Lager neu eingezogen. Ich bilde mir ein, dass man dafür mehr Kraft brauchte als auf der linken Seite.


    Danach wurde alles zusammengebaut und das Fahrzeug auf den Boden gestellt, um die Schrauben endgültig festzuziehen. Bisher hatte die Aktion Erfolg.


    Hier nun mal 2 Bilder der alten Lager:



    Wie man gut erkennen kann, hat das linke Lager in der Achse fast überhaupt keine Berührungspunkte gehabt. Das rechte Lager saß bündig. Zum Glück habe ich es dennoch mitgewechselt, aber seht selbst:


    Kommen wir nun zur Qualität. Die im Februar 2017 verbauten Lager stammen von f**i. Jetzt habe ich Lemforder eingebaut. Preislich unterscheiden sie sich kaum voneinander. Bei beiden Herstellern steht nichts weiter drauf. Lemforder hat lediglich einen kleinen grünen Farbkleks drauf.


    Warum jetzt das linke Lager in der Achse gerutscht ist, kann man nur raten. Ich vermute 3 Möglichkeiten:

    - Loch in der Achse ist zu groß (dummerweise vergessen zu messen)

    - Lager aus minderem Material (es ist oval im Durchmesser mit einem Unterschied von 0,5 mm)

    - falsch eingepresst


    Letzteres hatte ich in der Fachwerkstatt machen lassen, weil ja diese Lagerwechselarbeit angeblich so eine sch**ß Arbeit ist. Wie das nun dort gemacht wurde, weiß ich nicht.

    Ich kann aber sagen, dass es mit dem Werkzeug keine so schlimme Sache ist, wie oft getan wird. Klar, jeden Tag möchte ich das auch nicht machen, aber es ist auch nicht so fummelig wie Thermostattausch bei verbauter Servo. Oder Auspuffklemmen, Krümmerdichtung,...

    Nee, es ist machbar und ich habe für alles einschl. Bremse entlüften ca. 3h mit Bühne benötigt.


    Warum nun die Lager so porrös sind, nach 2,5 Jahren Nutzung? Ich weiß es nicht. Es kann aber sein, dass eben durch das Hin- und Herrutschen der Hinterachse in Kurven innerhalb der Lagerböcke eine Überbeanspruchung des Gummis aufgetreten ist.


    Die Zukunft wird nun zeigen, ob die neuen Lager halten. Ich hoffe mal ja.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Danke Marcus! Hast alles sehr schön bebildert. Wir haben das damals an der ausgebauten Hinterachse gemacht. Leider mussten wir die alten Lagerbuchsen mit einer elektrischen Säbelsäge auftrennen um sie herauszubekommen nachdem wir das Gummi mit einer Lötlampe erhitzt und entfernt hatten.

    Du hast schon Glück gehabt!

    Gruß Dieter und Kris!

  • Hallo,


    die Lager werden meistens falsch montiert, ich gehe auch davon aus in diesem Fall (jetzt von Marcus). Laut Rep-Leitfaden werden die Böcke in einem bestimmten Winkel an die Achse geschraubt, dann der linke Bock in den Langlöchern mittig fest an die Karosse geschraubt. Der rechte Bock wird dann mit Montierhebeln nach links gedrückt und dann festgeschraubt. Die Lager haben in Schraubenrichtung Vorspannung. Ich vermute dass diese meist fehlende Vorspannung der Hauptgrund ist für den vorzeitigen Ausfall vieler erneuerter Lager, natürlich wird mangels besseren Wissens (ohne den Rep-Leitfaden zu kennen würde ich es genauso wie Marcus machen, am Boden verschrauben) der verfrühte Ausfall auf die Qualität der Lager geschoben.


    Nicht normal ist das lose Lager in der Achse (und wenn das neue auch leicht reinging hat die Achsbohrung ein Problem), und so leicht wie auch das rechte gehen die eigentlich nicht raus.


    Grüße, Jörn

  • genauso ist es! Habe dafür eine Lehre! Habe darüber jetzt nicht nachgedacht! Er hatte die Böcke nicht raus aber den richtigen Winkel kann er so nicht eingestellt haben! Ich gehe mal davon aus das die Vorspannung in den Böcken gestimmt hat.

    Gruss Dieter und Kris!

  • Die Vorspannung ist ja davon abhängig wie weit die alten Lager drin waren und wie weit die neuen Lager eingepresst werden. Kann passen, muß aber nicht, wenn man die Böcke nicht löst. Wenn man sie löst ist es eh spannungsfrei was nicht sein soll.

    Ob der vorgegebene Winkel sich so ergibt wenn man das Auto auf die Räder stellt und dann anzieht weiß ich nicht. Wenn die damals von VW ermittelten Werte auf 2 Sack Zement im Kofferraum und 1 Person auf der Rückbank ausgelegt sind sicherlich nicht.

  • Danke für Eure Ausführungen! Die Ausführungen zur Hinterachse und deren Vorspannung für die Lagerböcke sind mit in der Tat neu.

    Ich habe gerade noch einmal in den RLF gesehen: die Vorspannung ist wohl nur bei Achsen mit Stabi erforderlich. Bei normalen Achen ist das Lager festzuschrauben, wenn die Achse im Leergewichtszustand ist.

    Aber die Ausrichtung des Lagerbocks habe ich nicht gemacht, damals. Dann muss ich das jetzt noch nachholen...

    Dank Euch für den Hinweis.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Ich finde nur dass der Bock 12+-2 Grad zum Achskörper haben soll, der zylindrische Teil des Achslagers 8mm überstehen soll und dass die Achslager vorgespannt werden sollen. Von Leergewichtszustand finde ich nichts. Auf Seite 42-3 wird zwar vom Hinterachskörper mit Stabi geschrieben, aber genauso vom Lagerbock mit Halter für Bremskraftregler. Interpretiere ich so dass da die jeweiligen Teile ohne einfach nicht genannt sind, aber nicht das es Unterschiede gibt hinsichtlich der Anbaumethode. Das ganze steht im VW Rep-Leitfaden "Fahrwerk" Ausgabe 4/94.


    Grüße, Jörn

  • Meine persönliche Meinung zu den Lagern ist:


    1: Nicht auf der Hebebühne im ausgefedertem Zustand anziehen

    2: Lager seitlich leicht vorspannen

    3: im normalzustand anziehen.


    die 12° sind, so vermute ich zumindest, die Einbaulage im ausgebautem Zustand. Die Achsen werden ja bekanntlich vor Montage vormontiert.


    Ich sehe kein Sinn darin Gummi im belastetem Zustand anzuziehen.


    Kaputt gegangen sind bei mir jedenfalls nie welche... Kaufe aber auch nur originale (Lemförder)

Supporte uns und mehr Features für dein Profil erhalten

Das Forum unterstützen und gleichzeitig mehr Power für dein Profil?

  • mehr Speicherplatz in der Galerie
  • kein Download-Limit in der Datenbank
  • überproportional mehr Speicherplatz bei den privaten Nachrichten
  • mehr Anhänge/Bilder im Forum
  • individueller Benutzertitel wählbar
  • uvm. (mehr Infos hier)


zum WOBber+ Abo

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit Gleichgesinnten
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ schnelle Hilfe bei Problemen aller Art
  • ✔ Bilder hochladen und den Auto-Showroom nutzen
  • ✔ und vieles mehr ...