Möchte mir einen Golf2 Kaufen und brauche Erfahrungswerte

  • Modell
    Golf2 Diesel oder Benziner

    Hallo zusammen,

    Ich brauche eure Kompetenz was den Golf2 angeht. Ich spiele schon länger mit dem Gedanken mir einen Golf2 mit H-

    Kennzeichen zu gönnen. Was würdet ihr mir empfehlen eher einen Diesel oder doch einen Benziner, also ich würde den Diesel priorisieren da ich das nageln mag und die Technik interessanter finde, einen dreitürer fände ich am besten aber schwer zu bekommen.

    Ich suche was wo man noch Hand anlegen muss brauche ein wenig winter Arbeit in der Garage.

    Worauf muss man achten beim Golf2, fahre selber schon länger golf3 Cabrio und kenne den 3er in und auswendig, jetzt soll was neues her.

    Er sollte nicht mehr als 2000€ kosten da ich ja noch was selber drann machen möchte.


    Wie schaut die Ersatzteileversorgung beim 2er aus ist da noch das meiste zubekommen gerade für den Diesel?

    Ich denke Karosserie wird kein Problem sein.

    Aber vielleicht könnt ihr mir ja weiter helfen, würde mich freuen wenn ich ein oder zwei Tipps bekäme.


    Gruß Jörg :)

  • Für 2000€ einen vernünftigen Diesel finden wird schon gar nicht so einfach - es gibt kaum noch welche.


    Das größte Problem dürfte vermutlich Rost sein. Teile kriegt man eigentlich recht gut, auch dieselspezifische Teile wie Einspritzpumpen gibt es noch überholt. Du wirst vermutlich viele Gemeinsamkeiten zum 3er finden :).

  • Danke Commo für deine Antwort,

    Ja das das nicht einfach wird ist mir mitlerweile klar geworden :( aber ich werde schon einen finden.

    Wie anfällig sind die Federdome denn was Rost abgeht?

  • Ich kann ganz klar den Diesel empfehlen, einen Benziner würde ich nicht mehr kaufen.

    Für 2000€ bekommt man schon was, muss man halt geduldig sein.

    Teile die man noch bekommt aber teuer sind sind die Einspritzdüsen und die Pumpe.

    Ansonsten ist wie bei jedem alten Auto Rost ein Thema, Technisch würde ich mir keine Gedanken machen.

  • Ok also die üblichen stellen gut, dann werde ich mal weiter suchen.


    Und wie stehst du zum Diesel? Da kann man eigentlich nix falsch machen denke ich , sind ja sehr robuste Motoren.

  • Die Motoren sind eigentlich sehr robust.

    Die meisten haben mittlerweile Risse in den Köpfen, aber das ist vertretbar. Wichtig ist, dass die Öltemperatur bei den Motoren im Rahmen bleibt, sonst werden die Risse ruckzuck mehr. Sonst ist das grundsolide Technik. Wir haben einen 60PS Turbodiesel, der hat den ersten Turbo, und bis auf eine Kopfdichtung war der Motor noch nicht offen, und der hat mehr als 830.000km gelaufen. ESP kam bei 457.000 eine gebrauchte rein, die jetzige hat also auch schon mindestens 400.000km drauf, eher mehr, und bis auf einen kleinen O-Dichtring wurde an der Pumpe auch nichts gemacht, Düsen sind gemäß meinen Aufzeichnungen noch nie gewechselt worden.


    Suchst du Sauger oder Turbo?

  • Da bin ich offen was ich finde, letztendlich entscheidet die Karosserie wenn sie gut ist und ein Turbo D drinn ist auch gut und wenn Sauger dann Sauger. Ist ja im Prinzip der gleiche Motor hauptsache ich bekomme dann auch die H Zulassung.

  • Hallo ,

    Was hier kommt ist alles natürlich meine persönliche Sicht der Dinge.

    Diesel ist natürlich günstig wenn viele Km abgespult werden sollen, Tankrechnung stimmt dann auch , aber KFZ Steuer wird zum Konterpunkt wenn der „Neue“ Kein H Kennzeichen hat. Teuer wird's wenn die Verteilerpumpe nicht mehr richtig funktioniert Oder der Zylinderkopf des TD erneuert werden muss.

    Benzin Motoren (immer mit 5 Gang wählen )würde ich wie folgt beurteilen:

    Der 1,3 l NZ (55PS) Motor ist super sparsam 5-6 Liter sind durchaus möglich) und für die PS Zahl auch erstaunlich spritzig. Ältere MH Motoren (1,3l) kommen da nicht ganz mit.

    Zum 1,6 l ( 70-75 PS) Motor ist zwar wie alle Motoren langlebig jedoch bereitet der (2EE) Vergaser aufgrund der Probleme mit dem verbauten Leerlaufsteller / Drosselklappensteller nicht unbedingt zu empfehlen. Die Bauteile nicht mehr neu zu bekommen sind. (Aber es gibt mittlerweile Spezialisten die das gute Stück reparieren können) . Aber diese 1,6l Motoren verbrauchen nahezu genau so viel Benzin wie die größeren 1,8 Liter Motoren mit 90 PS . Hier würde ich den Motor mit dem Kennbuchstabe RP wählen, weil ausreichend spritzig und im Unterhalt auch bezahlbar. Grundsätzlich würde ich für alle Benziner zum G Kat greifen dann benötigt man mit der Umrüstung Zu Euro 2 durch ein Minikat kein H Kennzeichen, da diese selbst bei 12 Monate Zulassung weniger als die 192 Euro im Jahr STEUERN kosten. Kein H Kennzeichen hat auch den Vorteil das man nicht sehr auf die Note 3 für Lack und Zustand innen achten muss. Auch wenn der Dachhimmel hängt oder fehlt ist das kein Drama. Auch das Gutachten ( ca. 200e) Für H Kennzeichung kann verzichtet werden.

    Rost an der Karosse gibt es bis 2000 Euro wahrscheinlich inclusive, aber wenn man Golf 3 kennst ist eigentlich schon alles bekannt: Scheibenrahmen ; Radkästen mit Domaufnahmen hinten links und besonders rechts Tankeinfüllstüuzen , Domaufnahmen vorne .

    Ebenso Achs Gummi Lager Vo & hi auch auch die Achsaufnahme selbst mal genau schauen. Halt alles im Spritzwasserbereich der Reifen, das kann nach 30 JAHREN dann doch auch rosten.

    Bei langen Standzeiten versagen die Benzin Pumpen oder auch gleich die ganze KE . Im letzen Fall wird es dann schwierig funktionieren Teile zu finden.

    Solltest du an eine größeren Motor verbauen wollen, so ist das zwar vieles technisch möglich aber eine Eintragung kostet heute schnell 1000 Euro und mehr je nach Umfang. Dann suche gleich eine Karosse oder ganzes Fahrzeug mit der passenden Eintragung.

    Lack: Wenn man es nicht selber machen kann wird es heute auch meist teuerer als man denkt. Ein Kotflügel lackieren kostet heute meist mehr als 300 €


    Zum Abschluss vielleicht noch ein Hinweis: Ein H Kennzeichen kann bei schlechteren Zustand als Note 3 auch aberkannt werden. Erkundige dich ob deine Zulassungsstelle das H Kennzeichen wieder zuteilen wird ohne neues Gutachten einzufordern, was nicht älter als 2 Jahre sein darf.


    So hoffe das hilft zur Einschätzung.


    Leider sind es mehr als nur 2-3 Punkte :(


    Für einige sicher zuviel Details die schon bekannt sind aber für Neulinge hoffentlich hilfreich

    Gruss

    HB

  • Eine weitere typische Roststelle, die beim Golf 2 zu erwähnen ist, ist das Blech unter der Batterie . Gibt es aber auch als Schweißteil. Ich habe nur Erfahrungen am Benziner, fahre im Alltag einen Jetta 2 mit 1,3er NZ und baue mir gerade einen Jetta 2 mit 1,8er RP Motor auf. Grundsätzlich bekommt man alle nötigen Ersatzteile gut ran und das auch zu vertretbaren Preisen. Bei Ausstattungsteilen für Innen und Außen kann es gern teuer werden, gerade bei spezielleren Ausstattungsvarianten. Zum Beispiel Schwellerverbreiterungen, Zierleisten oder Verkleidungsteile können eine kleine Kostenfalle darstellen. Da solltest du schauen, dass das komplett ist und noch in gutem Zustand.

    Nach 30 Jahren kommt noch eine Schwachstelle zum Tragen. Und zwar die Lüftung. Dort sind überall Schaumstoffdichtungen verbaut und die sind mittlerweile porös und kommen dir oft entgegen, wenn man die Lüftung einschaltet. Daran liegt es gern mal, wenn die Kiste innen nicht warm wird.

    Ansonsten sehr solide Autos, die mittlerweile auch die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und dafür sorgen, dass man auf dem Parkplatz auch mal mit fremden Leuten ins Gespräch kommt. 👌

  • Ich finde den Golf Diesel immer noch alltagstauglich, mit 5Gang. 4Gang oder Automatik würde ich nicht wollen. Kann man aber recht leicht umbauen.

    Persönlicher Favorit ist natürlich der SB mit 80 PS, war aber immer schon extrem selten.

    Zum entspannt fahren reichen Saug- und Öko-Diesel, deutlich lebhafter ist der Turbo mit 70PS.


    Zylinderköpfe gibt es recht preiswert von AMC und Kolbenschmidt neu


    Knapp sind originale Teile wie Stoßstangen und Kotflügel, die mal billige Massenware waren. 30 Jahre nach Produktionsende sind auch Zierteile und Ausstattung selten geworden. Da ist das bessere Auto immer der bessere Kauf.


    Aus der Erinnerung ist eine der frühesten Roststellen der Übergang Endspitze-Heckblech-Längsträger und bei schlechter Lackierung die Heckklappe an der Gummitülle für die Kabel.

  • Tendenziell muss man, denke ich, beim Diesel deutlich mehr Geduld mitbringen, einen guten zu finden (gut heißt vor allem: wenig Rost). Und das nicht nur, weil die Auswahl deutlich kleiner ist, sondern man darf nicht vergessen, dass gerade die Diesel als Arbeitstiere und Kilometer-Abspuler gefahren wurden, was einen schlechteren Zustand der Karosserie begünstigt.


    Dann spielt noch eine Rolle, wo der Wagen den Großteil seiner bisherigen Lebenszeit gefahren wurde. Wenn es zwei Jahrzehnte im tiefsten Gebirge waren, ist die Karosserie sicherlich in deutlich schlechterem Zustand, als bei einem Fahrzeug aus dem Flachland.

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