Einschätzung zu Gebrauchtfahrzeug / Motor stirbt im Leerlauf

Hallo miteinander,

frohe Ostern in die Runde! Ich bin der Feli, 31, komme ursprünglich aus Hamburg und lebe seit einigen Jahren in Österreich.

Ich fahre aktuell einen VW T3 mit JX Motor an welchem ich auch selber bastel, dieser steht aber immer mal wieder reparaturbedingt still und daher will ich mir nun noch einen Golf 2 als "daily driver" zulegen, da ich die Optik und analoge Technik von den VWs aus dieser Epoche einfach liebe.

Daher würde ich euch gerne nach eurer Einschätzung zu einem Fahrzeug fragen, ich hoffe das ist nicht zu frech für einen ersten post hier im Forum 😄

Habe mir vor kurzem ein BJ 1984 angeschaut (abgemeldet 2016) mit 51KW Benzinmotor, nach ein bisschen Recherche bin ich zu dem Schluss gekommen dass es der EZ Motor sein müsste (anders lässt sich die Leistung mit dem Baujahr nicht vereinbaren und beifahrerseitig hat er eine grüne Kugel im Motorraum).

Die Karosserie ist in phänomenalen Zustand, nirgends Rost und der Lack hat keinen sichtbaren Kratzer. Innenraum und Himmel ist auch astrein, er hat lediglich einen Riss in der Armaturbrettabdeckung und die Schaltmanschette gehört gewechselt.

Soviel zum optischen. Anspringen tut er gut und läuft im Leerlauf auch erstmal sauber, aber sobald man Gas gibt und ihn wieder auf Leerlauf zurück fallen lässt stirbt er ab. Die Leitungen und Gummiteile im Motorraum schauen alle recht morsch aus, daher würde ich (falls ich ihn kaufe) sowieso mal alle Schläuche erneuern und auf eine einfache Lösung durch Austausch des Vergaserflansch sowie BKV Leitung hoffen (Motor saugt Fremdluft, dadurch wird das Gemisch zu arm und er verhungert?).

Die Gänge gehen nur mit Rütteln rein, hier reicht im besten Fall ein neues Schaltgestänge?

Die Kupplung kommt sehr spät, denke die müsste nach den 200.000km eh mal neu gemacht werden...

Weiterhin hat die Handbremse nur einen kurzen Weg und lässt sich nur bis zur ersten Raste ziehen, einen neuen Zug einbauen sollte auch kein Problem sein falls das das Problem löst.

Habe mit dem Verkäufer vereinbart dass ich ihn auf meine Kosten bei der Werkstatt ums Eck vorführe und die §57 Untersuchung (österreichischer TÜV) soweit wie möglich machen lasse, damit ich weiß woran ich bin.

Er will für den Wagen 3.000€, die Werkstattuntersuchung sind knapp 90€.

Was haltet ihr davon?

Lieben Gruß,

Feli

Zitat von v-wagner

Es reicht vermutlich der Wartungssatz der Führungen.

Das Baujahr sollte noch ein nicht selbstnachstellendes Kupplungsseil haben.

Die sollten im Alter nicht kürzer werden.
Vermutlich ist die falsch eingestellt.

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Grüß dich!

Danke für deine Antwort.

Also das Kupplungsseil kann ich demnach noch straffen und falls dann nichts rutscht ist die Kupplung eh noch ok?

Und bzgl. der Handbremse... Ist mir nach dem schreiben auch aufgefallen dass das keinen Sinn macht, dann guck ich mir nochmal die Einstellung an.

LG

Hallo Rabbit, hallo Commo,

tatsächlich hätte ich auch gern einen Diesel, aber wie Commo gesagt hat: bis ich mal eine derart gut erhaltene Karosserie und gepflegtem Innenraum in Kombination mit meinem Wunschmotor finde läuft viel Wasser die Donau runter... In Österreich ist ja doch weniger Angebot als in Deutschland an (halbwegs) fahrbereiten Golf 2

Danke euch für die inputs!

Ich schaue ihn heute nochmal in Ruhe an. Was mich im Nachhinein stört ist dass der Wagen vor fast zehn Jahren das letzte mal gefahren wurde und der Verkäufer ihn bei der Demofahrt auf Privatgrund letztens kalt durchgetreten hat, weiß Gott wie trocken die Schmierflächen dabei waren. Plus sein "Lösungsansatz" zum absterben im Leerlauf "er muss halt gefahren werden".

Bin gespannt was die Werkstatt dann bei der Durchsicht im Mai berichtet...

Zitat von Rabbit D

Aber was soll 's ist halt ein Hobby und das Fahren mit <= 54 Diesel PS entschleunigt jedes mal wie eine Packung Beruhigungstabletten oder was gutes zum Rauchen

Absolut. Solche Autos sind keine Zweckmittel, sondern Erlebnisse