Kann eine Karosserie weich werden? Ich sage nein!

  • Hier gibt es zu der Frage eine wissenschaftliche Untersuchung:


    www.dtc-ag.ch/typo3/fileadmin/…/publicat/alte_airbag.pdf


    Ein 12 Jahre alter Golf 3 GTI mit 360.000 km hatte kein schlechteres Crash-Test-Verhalten als ein ehemaliger Neuwagen.


    Das man in einem 2er nicht crahen sollte (im übrigen auch mit keinem anderen Auto) dürfte jedem klar sein. Der 2er ist meines Erachtens auch von der Struktur mit dem 3er vergleichbar. Halt wurde beim 2er keine besondere Vorsorge für das Crashverhalten getroffen. Daß der 3er deshalb mit der Zeit weniger weich würde, kann man meines Erachtens nicht sagen, da das höhere Gewicht ja auch auf Dauer das Fahrzeug weicher machen müsste. Kurz gesagt sind beide Fahrzeuge "langzeitstabil".


    Als erstes dürften sich bei einer erweichenden Karosserie die Spaltmaße sowie die Fahrwerksgeometrie verziehen. Das habe ich jedoch alles beim 2er bisher nicht festgestellt. Einer meiner 4 GTIs hat 323.000 km gelaufen, perfekte Spaltmaße und liegt wie alle anderen satt und spurstabil auf der Straße.
    Für mich bleibts dabei: extreme Fahrwerksveränderungen schaden der Substanz, bei einem "normalen" 2er kommt das Gefühl von Weichheit meist von weichgerittenen Fahrwerks- und Lenkungskomponenten.



    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von websifus ()

  • Na das ist doch mal echt informativ. Hätte ich selbst nicht gedacht.



    Allerdings kann man bei alten Cabrios schon veränderte Spaltmaße feststellen.


    Da ein Cabrio jedoch nicht ganz die Steifigkeit wie eine Limo aufweisen kann, bin ich der meinung, dass auch Limousinen bei sher hoher Laufleistung dazu neigen. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass die Fahrzeuge in der Konstruktion immer steifer geworden sind.


    OT:


    Und genau der gebrochene Gurtumlenkpunkt vom Golf 3 hatt einem Kumpel vom mir das Leben gerettet :O

  • Zitat

    Original von paulikxp
    ...
    Nun lasset uns also weiterhin annehmen, wir hätten es mit einer korrosionsfreien Karosserie zu tun, was bei einem in der Regel sehr gut konservierten Golf II nicht unwahrscheinlich ist.
    Gibt's hier keinen Fahrzeugentwickler, der mal aus dem Nähkästchen plaudern könnte?


    Björn


    Also gehts dir um die reine Theorie, nicht um die Realität, also Science-Fiction?...du machts mir Angst :D


    Du fragst also wie steif wohl eine Karosserie sein mag, die jahrelang in Gebrauch ist, aber keiner natürlichen und alltäglichen Alterung unterzogen wurde?


    So versteh ich das zumindest^^


    Aber wer soll das wissen?


    Worauf willst du hinaus?


  • Ich verstehe die Frage nicht.


    Sollten rostende und/oder reißende Schweißpunkte "normaler" Gebrauchsverschleiß sein, so wäre dies überaus traurig und man möge mir dies bitte anhand von Beispielen zeigen. Sollte dies so sein, so würde sich die dort auftretende Korrosion nicht lokal begrenzen lassen sondern würde sich ausbreiten, was eine großflächige Unterrostung des und Durchrostungen bedeuten würde, was sich zweifelsohne ohne Zerlegung eines Autos problemlos zeigen müßte. Tut es aber nicht, weil dies nicht der Fall ist. Die große Anzahl noch auf der Straße befindlicher 2er Gölfe zeigt dies zudem eindeutig.
    Und so hat für mich ein ungeschweißter Golf II ohne erkennbare Rostschäden, wie es mein roter 16V war bzw. ist, eine intakte Karosserie ohne konstruktive Schwächungen. Und in diesem Fall behaupte ich, daß diese Karosserie keine im Vergleich zum Neuzustand größere Flexibilität aufweist.


    Eine Cabriokarosserie ist überhaupt nicht vergleichbar, da das für die Stabilität elementare Dach fehlt, was auch durch Verstärkungen der Bodengruppe nicht aufgewogen werden kann. Aber auch hier ist fraglich, ob die Flexibilität im Alter zunimmt oder ob sie immer schon vorhanden war. Möglich oder wahrscheinlich ist bei Cabrios, daß sie sich zu Bananen entwickeln, allein durch ihr Eigengewicht und auf die Struktur einwirkende Belastungen. Das ist aber eine dauerhafte Verformung, die nicht zwangsläufig die Flexibilität erhöht.


    Björn

    Suche für Golf II:
    - Schriftzug "G60" für den Kühlergrill
    - vordere Leder-Türpappen für Viertürer

  • Zitat

    Original von paulikxp


    Eine Cabriokarosserie ist überhaupt nicht vergleichbar, da das für die Stabilität elementare Dach fehlt, was auch durch Verstärkungen der Bodengruppe nicht aufgewogen werden kann. Aber auch hier ist fraglich, ob die Flexibilität im Alter zunimmt oder ob sie immer schon vorhanden war. Möglich oder wahrscheinlich ist bei Cabrios, daß sie sich zu Bananen entwickeln, allein durch ihr Eigengewicht und auf die Struktur einwirkende Belastungen. Das ist aber eine dauerhafte Verformung, die nicht zwangsläufig die Flexibilität erhöht.


    Björn


    Warum soll man eine Cabrokarosse nicht vergleichen können? Ich bin der Meinung, dass eine aktuelle 3er BMW Cabrio Karosse wesentlich steifer ist als ein Golf 2 4-Türer.


    Das Problem ist jedoch, dass alte Cabriokarossen, die 30Jahre alt sind beim Fahren deutliche Verwindungen aufweisen, so kann man sich z.B. ganz leicht den Finger im Türspalt klemmen, wenn man über eine Unebenheit fährt. Bloß diese Karossen waren eben schon im Neuzustand nicht gerade auf Steifigkeit ausgelegt, so dass vielleicht nur der Eindruck entsteht, das die Karosse "weich" geworden ist.


    Zum Thema Korrosion möchte ich nur mal schreiben, dass ich bei einem Unfaller, bei dem diverse Bleche an den Schweißpunkten gerissen sind, deutliche Rostansätze um den Punkten zu sehen waren, aber von außen noch nichts zu erkennen war.

  • also ich mische hier nun auch mal mit



    1) würde ich auch mal die kaltverfestigung ansprechen


    2)die schwächsten punkte sind wohl die schweißnähte/punkte, wenn etwas kaputt geht, ja dann da


    3)ich glaube nicht, dass eine karosserie weich wird, da die karosserien einen hohen sicherheitsfaktor haben, denn die werden nicht nur für den normalen straßengebrauch konstruiert, die dürfen ja auch nicht auseinander fallen, wenn jemand mal damit übern acker heizt



    außerdem werden karosserien nur elastisch beansprucht, bis zur plastischen beanspruchung muss sicher eine mindestens 10 mal so hohe spannung auftreten, als eine spannung vom wert X (X= rechnerisch ermittelte wahscheinliche Spannung)
    und selbst wenn die spannung einmal diesen wert erreichen sollte, wird sich das metall bis zu einem gewissen grad kaltverfestigen


    also ich glaube, dass das alles sehr unwahrscheinlich ist


    abstreiten möchte ich es aber trotzdem nicht

  • Zitat

    Original von -Ghostride-
    also ich mische hier nun auch mal mit
    ....


    Jawoll....immer wieder dabei sein...die nächste Fahrt mal rückwärts... :D

  • Zitat

    Original von carbon


    Jawoll....immer wieder dabei sein...die nächste Fahrt mal rückwärts... :D


    also wenn man sich verfahren hat, muss man auch mal rückwärts fahnr :D :D :D :D

  • Hatten wir die Belastung im elastischen Bereich nicht schon durch genommen?



    carbon: Wie geil ist das denn? :D :D :D

    Zitat

    Original von carbon
    Jawoll....immer wieder dabei sein...die nächste Fahrt mal rückwärts... :D


    Nagut, will ich mich nicht lumpen lassen und kaufe ein "E":
    .e.e.e.....

    In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon.
    Tausendzweihunnertunndreisechzisch Kubik, vierunnfuffzich PS und NIX jedrosselt!
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    Golfschrauben ist wie Schach. Nur halt ohne die Würfel.

  • angerostete schweißpunkte bei etwa 10 - 16 jahre habe ich auch schon bei der unfallreparatur gesehen - und die autos standen nach dem unfall nicht 3 jahre herum sondern teilweise nichtmal 2 wochen.


    diese müssen sich aber nicht zwangsläufig ausbreiten können. und schon gar nicht muss das grundsätzlich sichtbar sein (es gibt soviele bereiche wo es erst auffällt wenn ganze blechpartien fehlen, stehblech im schweller beispielsweise) - ich glaube jedoch nicht dass dies beim zweier die steifigkeit signifikant verschlechtert. es sei nochmal auf das sehr interessante pdf hingewiesen - offensichtlich gibt es aber autos bei denen das anders ist (über absolute unfallfreiheit bei den gebrauchtfahrzeugen im test kann ich natürlich nicht urteilen).


    insgesamt bin ich der meinung: eine ordentliche, unfallfreie, gut konservierte, umgangssprachlich rostfreie golf 2 karosse wird durch reine kilometer oder einigermaßen sachgerechte benutzung nicht weich.

    Es lebe das mobile Altmetall!


    Es kann die paradoxe Situation entstehen, dass ein Produkt durch Aufwenden von Arbeit weniger wert geworden ist. :)

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