Golf Grand Luxury - vom Nobelhobel zur Naturratte

  • Es gibt wieder eine Selektion Bilder der Arbeiten vergangener Tage.


    Wie ein altes, eingerissenes, vergammeltes Hinterachslager aussieht erspare ich euch mal, ausgepresst habe ich es so:


    Dann bestimmt ein- zwei Stunden den Rost aus der Schale gemeißelt und geschliffen, bis ich KO war und den Dreck mit Rostshock einjauchte, auf dass er bis zum nächsten Feierabend wirke. Weil da dann bekanntlich noch so einiges an fettem Blattrost an der Hinterachse wächst, bin ich dem mit dem Meißel auch zu Leibe gerückt, bis ich einsah, dass die ganze Achse eigentlich nur noch an den Handbremsseilen hängt und sie ganz herausnahm. Außerdem kommt man dann auch besser bei, um die Lagerböcke abzuschrauben, um sicher zu gehen, dass auch da drunter kein Rost sitzt:


    Dann eine Runde mit der Karosseriedichmasse gedreht: Batteriekonsole außen und innen, und Tankrohrhalterung:


    Dann noch Lagerabend: Austreiben der vorderen Querlenkerlager, die vorderen gingen erst nicht, erst nachdem ich ein paar Entlastungsbohrungen in den Gummi gesetzt hab. Das Einpressen der hinteren Meyle Querlenkerlager mit meinem kleinen Billig-Schraubstock ging erst nach leichtem Anfeilen des unteren Randes. Weil ich noch keinen Blassen hatte, wie ich die beiden vorderen Lager (VW-Teile) reinbekommen soll, habe ich die vorsorglich mal in den Gefrierschraunk gelegt und mich der Hinterachse gewidmet; und weil ich die Schnauze voll hatte vom Rost-Kratzen der Lagerbuchsen, dachte ich mir: scheiß drauf, so genau nimmt es keine Sau, schmotz das mit Sanders aus und rein das Ding. Nach dem Auspacken hab ich dann gesehen, dass die Schale ja auch raus muss - .... also Entlastungsschnitt mit der Stichsäge gesetzt und die weitgehend entrostete Schale rausgeklopft, ... Eingezogen hab ich die neuen dann mit dem umgedrehten Ausziehwerkzeug mit Zuhilfenahme der vorderen Querlenkerlager-Hülsen:


    Gestern ging es an der Karosserie weiter: die kleinen Stellen wollte ich eigentlich bewusst übersehen und mit Sanders überschmieren, allerdings hab ich mich dann gestern doch noch dazu entschlossen, sie zu schweißen: hinten links unterhalb des Längsträger-Lochs, Reserverad-Mulde, und an der Fahrerseite unter dem Türgummmi.


    Bilder von der Hohlraumversiegelung gibt's später - entweder wenn jemand was geschrieben hat, oder nach 24 Std.

    Äh... nein, das ist keine Winterschlampe, sie ist MEINE, die geht nicht mit jedem, und erst recht nicht ohne meine Erlaubnis.

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  • Hallo,


    wenn der Golf auf der Straße ist wird er rostfrei und technisch 1a sein so wie es aussieht. Für das Geld für Scweißdraht, Bleche, Umwandler, Grundierung, Werkzeuge hätte man einen Golf mit guter Karosserie bekommen, das hier ist nimmt die Form eines neuafbaus an.


    Bin gespannt wie es weitergeht, tolles Projekt.


    Gruß
    Zytanier

  • Neuaufbau |( bei Weitem nicht - der Antrieb ist weitgehend unangetastet, Radlager, Licht, Armaturenbrett, Dachleisten, Scheiben, Wischergestänge, Anlasser , Benzinpumpe ........... - alles noch nicht angetastet - mein Jetta wird fast ein Neuaufbau, aber der hier? Technisch 1A? - Es kann dann noch so viel den Geist aufgeben, da mache ich mir nichts vor, aber die nächsten drei, vier Tüv-Perioden sollten nicht das KO sein.


    Zitat

    Für das Geld für Scweißdraht, Bleche, Umwandler, Grundierung, Werkzeuge hätte man einen Golf mit guter Karosserie bekommen

    Was will man mit einem über 15 Jahre alten Auto ohne Werkzeug? Einfach bis zum nächsten Tüv reiten und dann verkaufen? Ok, ein Schweißgerät muss man sich nicht gleich anschaffen, aber wenn man nicht pfuschen will, und nicht das Geld für einen Karosseiebauer hat, ist eine gebrauchtes Gerät schon von Nöten - ich habe für meines um die 400€ bezahlt, incl. Automatikhelm, voller Gasflasche, einer fast vollen Rolle Edelstahl und Stahldraht und es hat schon einen 3er Golf (!!!) fast einen Jetta, ein Stück Radhaus an einem 2er Golf, ein Stück Bodenblech an meinem Sommergefährt, und den hier zusammengebraten - wenn ich es wieder verkaufe, habe ich keine 200€ verloren - aber es ist so praktisch, dass ich das nicht machen werde. Für das Geld, das ich da jetzt reistecke, könnte ich mir zwar einen fahrtüchtigen Golf kaufen, aber was da dann an Billig-Teilen drin steckt und wer da dran herumgemurkst hat, weiß ich dann nicht. Und zum Thema Golf mit guter Karosserie: zumindest bei uns im Allgäu unmöglich. Gut Batterieblech könnte man sich evtl. ersparen, aber die restlichen Stellen? Nein! Und hohraumversiegelt? Nein!



    So, und jetzt die Bilder von eben dieser:


    Ich habe mich für eine 1:1 Mischung von Fluid Film und Mike Sanders entschieden: ich kann es im Wasserkocher der bei 100° abschaltet erhitzen (er hält seine 100° weil es ein defekter vom Wertstoffhof ist :wink: das heißt: er schaltet sich bei 100° ab, und schaltet sich automatisch bei 95° wieder ein :thumbup: ) dann habe ich so kleine Anrostungen: da ist Mike Sanders pur wohl zu zäh, aber ich möchte die nächsten Jahre da nicht nochmal ran müssen wenn ich nur Fluid Film benutzen würde.


    Dass die Schweller, die Längsträger, (überall wo eben die Gummitstopfen sind) die Heckklappe und die Türen versiegelt gehören, ist ja wohl klar.


    Hier die ganzen Stellen, die meines Erachtens versiegelungsbedürftig sind aber leicht vergessen werden:


    Längsholm Seitenwand Motorraum:


    Ecke Fensterfalz-A-Säule-Seitenwand - erreichbar bei auf halb aufgestellter Motorhaube:


    Falz Windschutzscheibe: erreichbar nach Abnahme der Wasserkastenabdeckung:


    Die Tankrohrbefestigung ist eigentlich auch ein Hohlraum:


    Das Teil neben der Reserveradmulde:


    Die Tankbandbefestigung:


    Beim 3-Türer der Falz des Heckfensters (von unten und vorne nach Abnahme der Seitenpappe, von hinten und oben nach Abnahme der C-Säulenverkleidung) Wo die sind, weiß wohl jeder selbst.


    Die Aufnahmen des Aggregate-Trägers sind überlebenswichtig, aber nur nach etwas Kratzen mit der Hakensonde zu erreichen:


    Neben den Produktionsaufnahmen ist auch jeweils ein kleines Loch, hinter dem sich ein Hohlraum befindet, dieser ist aber von innen durch ein 10-cm Deckel besser zugänglich:


    Eigentlich sollten auch der Träger an sich abgeschraubt werden, um eine Schicht Mike Sanders zwischen Karosserie und Träger zu packen, aber da der Motor sowieso recht rauh läuft, komme ich da mal wann anders besser dran.


    Nach der ganzen Arbeit wollte ich noch die C-Säulen montieren und suchte in den Seitentaschen nach einer Schraube. Links fand ich nur Unmengen an Wachs-Öl - ich hatte nicht gespart und rechts fand ich noch mehr: und zwar nach dem ganzen Wachs auch richtig viel festgebackenen Dreck. Ich hatte das zwar vor der Versiegelung ausgesaugt und da kam auch ordentlich Dreck raus, aber als kein Dreck mehr kam, dachte ich: sauber. Jedenfalls: Falls wer ein Loch im Radhaus hatte, durch das über die Jahre der Dreck kommen kann: hier sammelt er sich und backt sich richtig fest - ich hab bestimmt 1,5 Std. meinem Arm da reingezwängt und da im Dreck-Öl-Wachs-Rostschuppen-Gemisch herumgefingert, und mit dem Schraubenzieher gestochert bis ich das Ablaufloch frei hatte. Und jetzt weiß ich auch, woher die schwer zugängliche Roststelle der hinteren rechten Ecke kommt: vom Loch im Radhaus :rolleyes:

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  • also eher ein Flickenteppich der zum Skill-Sammeln fürs Schweißen gedacht ist?!
    Ein Haufen Arbeit jedenfalls, kann mir denken dass wenn es dieser! Karosserie schon so zu Leibe geht bei der Technik ebenfalls ordentlich gemacht wird.
    Das mit dem "wer vorher schon alles dranherumgefummelt hat" kennt wohl jeder der sich einen Golf in diesem Alter kauft, ich meine nicht die 1. Hand Rentnerfahrzeuge sondern eben die normal im Einsatz gewesenen Fahrzeuge.


    Gruß
    Zytanier

  • Es ist zum die Welt anspeien: Ich habe neue Stoßdämpfer aber verpresste Federbein-Stoßdämpfer-Einheiten - von ganzen sechs Federbeinen genau einen geschraubten: also ich suche Federbeine für geschraubte Dämpfer.


    Ansonsten war heute ein schöner Tag: Ratsche endlich mal in die andere Richtung stellen :D, Drehmomentschlüssel erstmals gebrauchen (an diesem Projekt) Neuteile einbauen, keine abreißenden Schrauben - so macht das Spaß.



    Heute sah ich dann auch, warum die es die vergangenen vier Jahre nicht auf die Reihe bekommen haben, dass sich die Reifen gleich abfahren:


    Dieses Werkzeug selbst gemacht, immer dabei und perfekt passend zum Lösen dieser tollen Spezialverschraubung am Federbein kam aufgrund dieser Domlagerselbstzerlegung nicht zum Einsatz:


    Ein schöner Anblick: Querlenker mit dem Meißel vom Blattrost befreit und mit Leinöl eingejaucht - mal sehen, wie lange es hält - jedenfalls glänzt er schön, wenn auch etwas bräunlich - macht sich aber ganz gut mit den neuen gelbverzinkten Sicherungsblechen der neuen Traggelenke, finde ich :D

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  • Die Hinterachse mitsamt den hinteren Federbeinen wieder verbaut. Die Bremsen ließ ich mal noch unangetastet - so verrostete Trommeln passen zwar nicht so ganz ins Bild, aber man kommt ja auch später noch gut ran.



    Beim Zerlegen der Vorderachse und abschrauben der Bremsscheiben (oder war es beim Abfriemeln der Ankerbleche?) jedenfalls musst ich am Mittwoch Radlagerspiel feststellen, also Donnerstag morgen meiner Werkstatt vor die Tür gelegt und angerufen, er möge sie doch bis zum Abend auspressen - jedenfalls konnte ich sie am Abend wieder mitnehmen - unausgepresst, :cursing: die andere Werkstatt kam nicht an die Presse, und die dritte meint: nächste Woche.... - also Gelbe Seiten - und siehe da, die Leute mit Akzent sind da unkompliziert: Kommen sie vorbei, ich zeige dir wie das geht, dann machst du selber - morgen werde ich sehen. Ich entschied, die Radlagergehäuse dann auch zu lacken, wenn schon alles ab ist, und weil so ein verrosteter Bremssattel da so blöd dran ausschaut, hab ich die auch nochmal auseinandergenommen....



    Die schraubbaren Federbeine von Oneedition sind auch angekommen - sehr schön und wurden auch schon fürs Anstreichen vorbereitet



    Die Tankbänder und die Kleinteile haben auch eine anständige Farbe bekommen und das Kühlerblech dazu noch einen nicht quietschenden Ventilator (die Lager der bieden AEG-Teile waren wohl hinüber), dessen Flügel dann mit Bremsenreiniger annähernd weiß wurden (ich weiß, ich verzettel mich :wacko: ich sollte eher schauen, dass ich mal fertig werde)



    Heute dann trennte ich die Stoßstangen von ihren Trägern. Letztere entblattrostete ich dann mit dem Meißel, ölte sie - die vordere mit Owatrol , die hintere mit Leinöl - wenn ich sie irgendwann nochmal abmontieren sollte, hab ich dann einen Vergleich. Die Beulen bleiben, weil sich das Kunststoff über die Jahre denen angepasst hat - und außerdem ist es Teil des Konzepts.
    Dann widmete ich mich dem rechten Simmering der Getriebeausgangswelle. Inzwischen ist auch wieder alles drin, bis auf den Sprengring - da werde ich wohl in eine Sprengringzange investieren müssen, sonst kostet mich das Teil zu viele Nerven - und ich bin ein ruhiges Tier. Ach ja, neues Öl brauche ich auch noch.
    Heute Abend dann wieder schöne Arbeit: Anfertigen von neuen Türfolien aus Teichfolie. Die Ausbuchtungen für die Spiegelverstellung stellte ich so her: Bremsscheibe umgedreht hinlegen, Folie drauf, mit dem Heißlustföhn die Stelle erhitzen, mit der Faust vorsichtig reindrücken und warten bis die Folie wieder cool ist. Die Türpappen bekamen von hinten Mischfaserfließ draufgepappt - kostet nicht viel, wiegt nicht viel und bringt vielleicht ein wenig Ruhe in die Zelle. Die Dämmmatten hab ich dann auch zugeschnitten - da werde ich noch eine dicke Teichfolie drüber legen, dass da nichts passiert.


    Ich überlege, mir doch noch Tieferlegungsfedern zu verbauen - bisher hielt ich das ja für überflüssig (und das ist es ja auch) aber optisch würde es eben richtig gut reinlaufen. So 30/30 reichen völlig. Eibach sollen noch recht weich sein - ich brauche keine Hoppelkiste.

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  • Einige Kleinarbeiten an mehreren Enden sind erledigt, je nach Wetter eben.


    Über die letzte Woche kümmerte ich mich noch um diese ganzen Radlagergehäuse, Bremssättel, Aggregatträger, Ankerbleche..., - so verrostet wollte ich die nicht wieder verbauen. Ursprünglich hatte ich vor, mit Owatrol - Owagrundol - Brantho Korrux aufzuarbeiten. So meißelte ich dem Blattrost weg und schliff den verbleibenden Rost so weit an, bis er nur noch in den Poren vorhanden war - eine Stunden - wenn nicht gar Tage lange Arbeit, die ich nicht nochmal machen werde - die Jetta-Teile werde ich strahlen lassen. Ich wollte dem Fertan aber noch eine Chance geben (nach einer misslungenen Tankentrostung und ein paar anderen Pleiten hatte ich das Zeug als untauglich abgestempelt) aber ich wolle mir nicht eingestehen, zu doof zu sein, einfach alle Verarbeitungshinweise befolgen zu können, und in der Zuversicht, dass er das bisschen Rost wohl packen wird, bin ich das Risiko nochmal eingegangen. Bis auf die Brille, die hab ich mit Leinöl behandelt - mal sehen was sich besser bewährt.


    Also erst alles mit Marine Clean gereinigt, gut abgespült und trocknen lassen


    Tags darauf hier alles eingejaucht mit dem Fertan


    Nach 24 Std. nochmal drübergepinselt und dann abgewaschen - gleich abwaschen ging schlecht, da die Pampe doch verdammt zäh haftete.


    Die nächsten Tage dann mit Brantho Korrux Nitrofest und dann mit 3in1 gerollert und gepinselt.


    Die Radlager kamen letztes Wochenende wieder rein: einmal SKF und einmal VW - ich bin mal gespannt, welches früher hopps geht, wenn ich das noch erlebe.


    Die Türfolien hielten auch Einzug: eine Wurst Karosseriekleber und dann drauf damit. Problemstellen konnte ich noch mit Klebeband zurechtziehen und fixieren. Die Tage darauf hat es ja durchgeregnet - bis auf eine Stelle, an der ein Teelöffel Wasser durchkam, war alles dicht.


    Der Sicherungsring der Ausganswelle ging mit der geeigneten Zange total easy rein - 22€ haben mir da einige Nerven gerettet.


    Die Hitzeschutzbleche am Unterboden sind inzwischen auch wieder dran - die sehen so ekelhaft aus, dass ich davon keine Bilder machen wollte - der glänzende Unterboden (das Leinöl ist inzwischen trocken/zäh-elastisch nicht klebrig) hätte mir besser gefallen als diese halbvermoderten Lappen.


    Was ein Tank doch so alles an Dreck speichern kann - sauber gemacht und die abgerosteten Schellen der Schläuche ersetzt, doch von innen schaut er noch recht sauber aus


    Die kamen auch noch an:


    Und die Kotflügel sind auch schon in Aufbereitung - mehr Bilder demnächst

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  • Nee, total verkehrt: er soll gebraucht werden können und zwar noch einige Jahre - einfach gebraucht, nicht betüttelt. Ein Winterauto braucht auch eine dem einsprechende Vorbereitung - aber ein schönes Automuseum haben wir in Wolfegg, ganz recht, aber eben sehr ordentlich.


    Zitat


    also eher ein Flickenteppich der zum Skill-Sammeln fürs Schweißen gedacht ist?!

    und um darauf nochmal einzugehen: es ist ein Blech im rechten Radhaus, ein Batterieblech, die Tankrohrhalterung und ein kleiner Streifen unter der linken Produktionsaufnahme eingeschweißt worden. Kleine Stellen, die einfach zugeschweißt wurden, weil sie zu klein waren: drei Stellen am Heckblech, einmal von hinten unten hinter dem Abschlepphaken, einmal an einer Hitzeblech-Halteschraube, unter dem Türgummi der Fahrertüre, und unter der rechten Produktionsaufnahme. Ist das jetzt echt ein Flickenteppich? Naja, und zum Skills-Sammeln hat der Golf 3 hergehalten - das war noch eine Liga höher: da kam noch der vordere Schwellerbereich, (innen, Stehbleche, außen) die Kotflügelspitzen, die Stelle unter der Tankrohrhalterung und einige Unterboden-Stopfen-Löcher dazu - dafür war das Heck- und Batterieblech gesund.


    Aber an alle Kritiker: meldet euch nur zu Wort - man muss hier nicht nur loben, wer eine einleuchtende Begründung liefert, kann gerne auch kritisieren, ich bin da froh drüber, wirklich. Wenn es mir nicht einleuchtet, finde ich dann schon Gegenargumente, keine Angst. :D


    Bilder der Kotflügel:


    Anrostung unten vorne:


    Rostblasen unter einem Haifischzahn


    Vorne unten ist einer an einer kleinen Stelle schon durch


    Unter einem Stoßleisten-Fortsatz waren auch schon Rostblasen:


    Das waren die schlimmsten Stellen, ansonsten gibt es noch ein paar kleine Stellen rund um die Karosserieschrauben, der Rest ist so weit in Ordnung. Die Vorgehensweise: entblattrosten, schrubben, schleifen, entfetten und säubern mit Marine Clean, mit Owatrol fett einpinseln, nach 10 min. nochmal, das 1,5 Tage trocknen lassen:


    Dann kommt noch eine Schicht Sanders drauf und gut ist.


    Den Querträger spritzte ich auch noch mit heißem Fluid Film ein - nach ein/zwei Jahren kommt man mit dem Sanders ja noch gut ran. Hier tropft gerade der Rest ins Glas drunter.


    Die Lager haben mich beim Einbau Nerven gekostet. Beim Ausbau bin ich recht bald auf die Idee gekommen, das Zwischenrohr des Auspuffs von innen schräg anzufeilen und von oben drüber zu pressen und dann von hinten mit einem breiten Schraubenzieher von unten nach unten herauszuziehen/-drehen. Aber reinwärts ging diese Methode eben nicht. Bis ich auf die Idee kam (die kam aber recht spät :[ ) die einfach von Hand von oben her wieder reinzudrücken - zuvor natürlich mit Rostlöser eingesalbt, dass sie schön flutschen.


    Die hintere Stoßstange hat mich auch noch in Anspruch genommen. Genauer gesagt, hat sich ja das Kunststoffgerippe von der Außenhaut gelöst (zu Großteil durch die Delle, der Rest durch meine Ungeduld bei der Trennung vom Träger). Jetzt habe ich wenigstens Träger und Gerippe wieder beisammen, ich bin mal gespannt, ob die Außenhaut mit den 3 Karosserieschrauben von unten und die seitlichen Führungen ordentlich hält, ansonsten vielleicht irgendwie verkleben... - ich möchte sie ungerne sichtbar verschrauben

    Äh... nein, das ist keine Winterschlampe, sie ist MEINE, die geht nicht mit jedem, und erst recht nicht ohne meine Erlaubnis.

  • Gestern machte ich mich gleich nach der Koppelstangenbesorgung an die Säuberung der beiden Lampen. Dabei drückte ich dann gleich dieses Bledschutzblech in die Lampe und konnte dann bestimmt eine gesamte Stunde das wieder an seine Stelle befördern - da geht man voller Elan an die Arbeit, und dann passiert so was :cursing: . Jedenfalls sind die Lampen mit Edelstahl-Topfreiber, Carankochfeldreiniger und Spülmittel auch von innen schön sauber geworden. Dann tauschte ich den Aggregate-und Kühlerträger (vom Jetta gegen den verratzten des Golfs) wobei natürlich in diesem Zuge eine Schicht Sanders zwischen Karosserie und Träger kam und weil dann schon wieder Dämmerung einsetzte, hörte ich auf, mit der Erkenntnis, dass dies eben ein schlechter Tag war.


    Heute habe ich mal wieder was geschafft weil ich früher aufgestanden bin:


    Im Motorraum hat ein saniertes Wasserrohr wieder Einzug gehalten sowie ein neuer seitlicher Wasserflansch. Die vorderen Federbeine mit Radlagergehäusen, Querlenker, Spurstangen, Traggelenken, Koppelstangen, Bremssättel...habe ich wieder harmonisch miteinander im Radhaus vereinigt. Dann sind Scheinwerfer und Schlossträger und Grill dran gekommen, die Kotflügel und alle Radhäuser nebelte ich noch ganz dezent mit Sanders ein, spachtelte an die A-Säulen bis runter zum Schweller (dort wo die Kotflügel drangeschraubt werden noch eine Extra-Schicht Sanders drauf und schraubte dann die Kotflügel dran - die roten Schrauben nach oben, so dass es auch gescheit aussieht. So bekommt der Pirat so langsam ein Gesicht: man sieht noch die Kontakt61-Dose zwischen Motorhaube und Schlossträger - die war natürlich auch vor jedem Zusammenstecken von Steckern im Einsatz - die AEG-Lüfter haben übrigens andere Stecker als die Bosch-Lüfter - fiel mir nur gerade ein, da ich von Steckern schreibe. :)


    Natürlich schraubte ich jedes Teil im Durchschnitt mindestens wieder ein mal weg, weil ich zuvor vergessen hatte ein anderes mit einzubeziehen - aber Neuteile zu verschrauben macht ja Freude :D aber ich will endlich mal fahren, ich freue mich schon so verdammt drauf :P :D

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  • Bevor ich die Radhausschalen wieder festschraubte, pinselte ich noch die Kotflügel hinten an der A-Säule mit erhitztem Sanders ein - so lassen sie sich bei Bedarf wieder besser lösen und sind besser vor Rost geschützt:


    Einen Abend habe ich mit dem erfolglosen Montageversuch des Hosenrohrs am Krümmer verbracht - ich hatte das ja schon 3-4 mal hinter mir, aber so miserabel wie da, lief es noch nie - OK, ich hatte bisher nur diesen metallischen Kegeldichtring verbaut, und nun diese vernetzte Version, weil die wohl dichter sein soll, aber es hat nicht mehr geklappt.


    Am nächsten Abend konservierte ich die Falze des Mittel- und Endschalldämpfers mit Sanders-FluidFilm-Gemisch hängte das ganze Geraffel mal drunter, schraubte noch den Kat und das Hosenrohr dran und weil eben letzteres dann nicht mehr in jede Richtung verwackeln konnte, und sich dann auch besser fixieren ließ, ging das mit der Befestigung am Krümmer auf ein mal wie von selbst 8o


    Der Tank hängt nun auch wieder unter dem Auto und ist angeschlossen - die Rohrhalterung hatte ich wohl richtig platziert (Mirselbstaufdieschulterklopf)


    Den Grill befestigte ich an einer Seite oben mit einem Kabelbinder - die andere hält gerade noch so und die mittleren Clips sind sowieso alle ab - Hauptsache es hält und sieht vertretbar aus.


    Die ganze Elektrik der Front ist nun auch wieder angeschlossen, inklusive Batterie - jetzt kann ich endlich wieder Musik hören beim Schrauben, ohne jedes mal den Ghetto-Blaster heruntertragen zu müssen :D


    Heute ging mir der Dauerregen so derbe auf die Nüsse - ich hab da mal im Innenraum weiter gemacht. Die Bitumen-Schicht ließ ich, weil da keine Risse- und selbst um die Unterboden-Stopfen kein Rost zu erkennen war. Vorne ließ ich die originalen Kies-Matten (war so, bleibt so) hinten schnitt ich mir aus dem Rest der überall darauf kommenden 3cm starken Mischfaserfließ-Schaumstoff-Mischfaserfließ-Matten noch passende Teile in die Vertiefungen. Da drauf dann die dicke Teichfolie (1mm, wenn mich nicht alles täuscht) und schlussendlich der Teppich.


    Die Türpappen sind nun auch wieder dran - das war dann wieder Arbeit im Nieselregen X(

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