Laufprobleme, unrund nach Winterschlaf

Hallo zusammen,

ich benötige mal Eure Hilfe und Euer gesammeltes Wissen.
Ich habe mir einen 2er (MKB: RF) restauriert und bin damit just zum Winter fertig geworden. Ich habe es noch geschafft eine Probefahrt zu machen (circa 70km), er lief super. Ansonsten ist er nur ab und an auf dem Hof von linls nach recht und im Stand mal einige Zeit gelaufen. Nie ohne Probleme alles top. Nun steht er seit circa. September trocken und abgedeckt in einer Halle um auf die nächste Saison zu warten. Am Wochenende war ich mal kurz da, weil ich was gucken wollte und konnte es nicht lassen ihn mal kurz anzumachen. Also Batterie angeklemt und gestartet. Er lief extrem unsauber, hat viel gequalmt und hatte sehr starke Vibrationen, ich würde fast sagen er lief nicht auf 4 Pötten?!
Hat jemand eine Ahnung, was da der Fehler sein kann. Normalerweise war ja alles traumhaft gut - lief schön und sauber. Öl, Wasser, Zündung ist alles flammneu.

Danke für Eure Hilfe

Zitat von Strahli

Also wenn Du schreibst, dass er nicht auf allen vier Zylindern läuft, dann solltest Du als erstes die Zündanlage prüfen bevor Du anfängst am Vergaser zu schrauben. Auch wenn die von Dir verbauten Teile neu sind, so sind diese nicht vor Fehlern gefeit.

Am Vergaser fängt man erst an rumzuspielen, wenn die Zündung geprüft und für okay befunden wurde; denn an Zündaussetzern kann der Vergaser keine Ursache haben.

Schon klar. Was ich urig finde ist jedoch, dass er perfekt lief. Also die neuen Teile haben alle funktioniert und in Summe sicher schon 10-15 Betriebsstunden hinter sich

Zitat von Strahli

hast Du den Zündverteiler ebenfalls durch ein Neuteil ersetzt???

Jap. Verteiler, Finger, Kabel, Kerzen

Zitat von Franzmann

Sofern der hier zu Rede stehende RF keinen nachgerüsteten G-Kat hat, verfügt er über kein Motorsteuergerät.

Ich habe ein nachgerüsteten G-Kat. Allerdings habe ich auch noch keinen Stecker zum Auslesen gefunden. Müsste doch zweipolig sein, korrekt?

Zitat von Strahli

definitiv NEU?

Ein defekter Hallgeber oder ein defektes Zündmodul können für die Zündaussetzer verantwortlich sein. Weißt Du wie man die Fehlercodes aus dem Steuergerät auslesen kann?

Schau Dir das Kerzenbild Deiner Zündkerzen an, dann kannst Du hierüber ggf. eine Aussage darüber ableiten, ob der Motor zu Fett, zu mager läuft, oder ob eine Kerze nass ist und diese nicht zündet.

Ja, definitiv brandneu. Kerzen werde ich mal ziehen.

Zitat von Strahli

Welche Zündspule hast Du verbaut?

Ich kenne das Problem mit Zündaussetzern nur von Seiten des PF-Einspritzmotors. Dort gibt es drei verschiedene Zündspulen. Mit grünen oder grauen Aufkleber, und einer dritten für KE-Motronik, letztere schließe ich aus.

Nachstehend die Werte für die ersteren der beiden Zündspulen am PF-Motor, der ja ebenfalls eine TSZ-H Zündanlage besitzt, Würde ich mal durchmessen.

Widerstände der Primär- und Sekundärwicklung messen (bei abgezogenen Steckern natürlich)

- zwischen Klemme "1" und "15" den beiden Flachsteckkontakten links und rechts

grüner Aufkleber: 0,52 - 0,76 Ohm

alle anderen Spulen: 0,6 - 0,8 Ohm

- zwischen Klemme "1" (also den linken Stecker mit rot-schwarzem Kabel) und dem Zündkabelanschluß

grauer Aufkleber: 6,9 - 8,5 Ohm

grüner Aufkleber: 2,4 - 3,5 Ohm

Spannungsmessung an Klemme "15", mit schwarzem Kabel, das andere Kabel des Multimeters an Masse. Es müssen mindestens 11,5V anliegen, ebenso am Ausgang des TSZ-Zündmodul an Pin 4.

Sind die Werte unterschiedlich, dann ist das Kable zwischen TSZ Zündmodul und Spule schadhaft/ defekt.

Stimme die Widerstandwerte nicht, dann ist die Zündspule hin.

Zur Not mit einer funktionierenden Zündspule prüfen.

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Danke. Das messe ich mal nach sobald ich das nächste Mal in der Halle bin. Kann es denn sein, dass dadurch nur ein Zylinder nicht zündet?

Zitat von Strahli

Da dies ein schleichender Defekt ist, kann der Motor in einem Moment noch fehlerfrei laufen und dann wenige Augenblicke später brechen ein oder zwei Zylinder weg.

Ich kann Dir das nur so erklären, dass die defekte Zündspule in unserem Fall aufgrund eines zu geringen Widerstandswertes auf der Primärseite, nicht genügend Zeit hatte eine ausreichend starke Energie für einen sauberen Zündfunken auf der Sekundärseite zu induzieren, weshalb dann die Zündenergie zu gering war und ein Zündtakt aussetzte. Bin hier aber auch nicht der elektrisch versierte Fachmann.

Wahrscheinlich kann hier jemand meine Aussage fachlich besser beschreiben!

Ich habe die Zündspule anhand der Angaben durchgemessen, die Werte der Primärspule waren außerhalb des angegebenen Toleranzbereiches. Spule gewechselt und danach traten keine Fehler mehr am Motorlauf auf. Aber wie gesagt, es handelt sich hierbei um einen PF-Motor. Ob die Zündspule beim RF die Selbe ist wie beim PF kann ich nicht bestätigen. Anbei mal die Teilenummern von meinem Motor.

Zündspule

191 905 115 A

BOSCH 0 221 122 399

Zündsteuergerät

191 905 351 B

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Meine Spule müsste 0 221 122 349 sein meine ich.
Ich schaue mir die Spule mal an, wenn ich wieder da bin