Eigentlich wollte ich meinen Golf ja gar nicht vorstellen, weil es ja „nur“ ein popliger 91er CL mit NZ-Maschinchen und vier Gängen - also Nix Besonderes - ist.
Der Grund, warum ich es jetzt nachträglich doch tun werde, ist der, dass ich ihn bald abstoßen möchte, und hier gründlicher und umfassender aufzählen kann, was sich während meines Besitzes alles getan hat – jedenfalls im Vergleich zu einem 1000-Zeichen-Anzeigen-Text.
Grund für den Kauf war der schlechte Zustand des Anfängerautos meiner Freundin. Zuviel, was dran getan hätte werden müssen, also habe ich diesen lieber mit Rest-Tüv verkauft und parallel nach Ersatz gesucht.
Eigentlich hätte es kein Golf werden müssen, wichtiger war ein Automatikgetriebe, worauf meine Freundin angewiesen ist. Und zu groß sollte er auch nicht sein, denn so was hatten wir bereits in Form eines Passat Kombi.
Leider fand sich nichts interessantes, also schaute ich halt auch nach Schaltgetriebe-Autos, mit dem ich dann die 2x8km zur Arbeit fahren würde.
Und so fand sich in der Nähe der hier beschriebene 91er Golf „in einem Internet-Auktionshaus“. Ich wurde letztlich Höchstbietender zu einem günstigen Preis.
Was ich ersteigert hatte, ohne vorher zu besichtigen:
Einen 91er CL-3-Türer in rot mit 14 Monaten TÜV und einem Frontschaden. Der Verkäufer war nicht der Halter, der Wagen stand nach dem Knaller (angeblich abgedrängt und in die Leitplanke geknallt) seit ein paar Monaten bei ihm. Sofortiger Ersatz war nötig für Scheinwerfer und Blinker vorne rechts, das war aber schon im Auktionstext erwähnt worden.
Einen gebrauchten Blinker und einen neuen Scheinwerfer hatte ich schnell dazu gekauft, leider kam die Lampe nicht an, so dass ich nach Ersatz in den Kleinanzeigen suchte, dort aber auf die Schnelle nur ein Paar Angel-Eyes-Klarglas-Lampen fand und abholte.
Nach ein paar Hammerschlägen ließ der Kotflügel dann auch die Befestigungsschrauben der kaputten Lampe frei und die Angel-Eyes zogen ein. Vor dem Einbau musste ich noch die Verstellmotoren der Serienlampen übernehmen. Da die Stoßstange auch gelitten hatte, wurden die Blinker zunächst nur per Kabelbinder fixiert. Somit war das Auto erstmal fahrbereit.
Schon bei der Abholung stellte sich leider raus, dass ein Getriebeschaden bestand, in allen vier Gängen heulte das Getriebe. Dies war dann auch der Auslöser, mich mit einer entsprechenden Frage hier bei dobbelwobber anzumelden.
Den nicht genannten Getriebeschaden, der akustisch aber auch einem Laien auffallen hätte müssen, habe ich dann beim Verkäufer reklamiert. Weil er nicht der Besitzer/Halter/Fahrer des Wagens war, habe ich ihm auch keinen Vorwurf gemacht. Er war aber netterweise bereit, das Getriebe zu tauschen – nicht umsonst, aber zu einem für mich fairen Preis. Ich hatte bereits ein gebrauchtes Viergang-Getriebe ersteigert, hinzu kam dann bei der Gelegenheit gleich eine neue Kupplung.