Ruckeln, Startprobleme bei NZ

  • Hallo erstmal !


    Fahrzeug:
    1300er Golf2 19E, Modell92, MKB NZ, DIGIJET, 130.000 km


    Vorgeschichte:
    mit 70.000 vor Jahren bekommen, eigentlich immer sehr zufrieden, rennt gut, niedriger Verbrauch, seit 2 Jahren Probleme mit zugesetztem Kurbelgehäuseentlüftungssystem (Fettschmiere->Öl-Wasser-Schmiere im gesammten Schlauchsystem und am Öldeckel), kein Werkstattwagen, das nötigste wird selber gemacht. Überwiegend 2*tägl 20km Stadtverkehr, 2-3*/Jahr 500km Autobahn.


    konkretes Problem:
    hat jetzt im Winter angefangen
    1) zuerst nur Startschwierigkeiten bei Extremtemperaturen, sobald er lief, war alles bestens
    2) Startschwierigkeiten wurden schlimmer, Leerlauf sehr niedrig, läuft beim Startvorgang nicht auf allen Zylindern und muß mit Anlasser bis ultimo unterstützt werden, betriebswarmer Motor aber vollkommen i.O.
    3) bei gleichbleibend schlechtem Startverhalten nimmt der Motor (aber nur im kalten Zustand) unter Last kein Gas mehr an ( Anfahren schwierig, Ampel eine Katastrophe, Beschleunigen eine Glücksache). Der Motor "verschluckt" sich beim Beschleunigen, als wenn jemand auf die Bremse tritt. Gegenmaßnahme: Auskuppeln, mit dem Gas spielen, mit stark erhöhter Drehzahl und schleifender Kupplung wieder einkuppeln. Bei hohen Drehzahlen oder unter Volllast scheint Problem nicht weg, aber "überdeckt" zu sein. Bei betriebswarmen Motor alles i.O.
    4) letzte Woche komme ich mit o.a. Problemen nach Hause, stelle den Wagen ab. Am nächsten Morgen tut sich gar nichts mehr - nach minutenlangem Orgeln (wir haben eine gute Batterie ) stinken Auspuff und Motorraum stark nach Sprit.


    Bisher geprüft:
    - LMM (scheint) i.O. zu sein, Ansauglufttempsens funktioniert
    - Kühlmitteltempsensor ?, der 2.te fürs Kombi-Instrument tut schon seit geraumer Zeit nicht mehr
    - komplettes Ansaugsystem abgebaut und gereinigt (starke Öl-schmiere und Verkrustungen) -> siehe Kurbelgehäuseentlüftung
    - Benzinpumpe fördert (augenscheinlich) ausreichend (kein Druck geprüft)
    - alle 4 Einspritzdüsen sind dicht (tropfen nicht) und spritzen gleichmäßig
    - Unterdruckschläuche am System (scheinen) dicht zu sein (kann aber wegen des nicht mehr Anlaufens keine Probe mit Startspray machen)
    - habe Startversuche mit diversen Kombinationen von abgezogenen und/oder aufgesteckten Gebern gemacht - kein Unterschied
    - Zündfunke geprüft, ordentliches Zündkerzenbild, Elektrodenabstand leicht korrigiert, guter und starker Zündfunke


    - einziger Lichtblick: da ich gemerkt habe, das beim minutenlangen orgeln ohne Gasgeben sich gar nichts tut (außer Benzingestank), habe ich es mit voll durchgetretenem Gaspedal versucht - wiederwillige (=geringe) Zündung auf 1 oder auch 2 Zylindern, reicht aber nicht, um Motor ohne Anlasserhilfe zu starten. Sobald ich den Anlasser rausnehme, steht der Motor.
    - ich habe dann einfach mal unterstellt, daß der Motor im Sprit "ertrinkt" - starker Benzingestank und aus dem Auspuffkrümmer lief auch schon der Sprit raus.
    Daraufhin habe ich mal den E-Stecker von der Einspritzleiste abgezogen und den Anlasser gestartet ------> nach ca 5 Umdrehungen (ohne Gas-geben) startet der Motor ohne Probs und geht nach einigen Sekunden einfach wieder aus - klar, jetzt bekommt er ja gar keinen Sprit mehr.


    3 Dinge will ich nicht unerwähnt lassen:
    - Steuergerät habe/konnte ich gar nicht prüfen, werde mir jetzt aber mal einen gebrauchten Ersatz bei ebay besorgen.
    - da mir am Verteiler der seitl. Stecker (bei Montagearbeiten) abgebrochen war, habe ich einen anderen vom direkten Vorgängermodell (gleicher Motor, aber mit Vergaser ) eingebaut. Die Teilenummer war gleich, nur ein angehängter Buchstabe unterschied sich.
    - bei der Prüfung der Einspritzdüsen ist mir folgendes aufgefallen, worüber ich vorher gar nicht nachgedacht hatte und es jetzt auch nicht bewerten kann: Zustand --->Einspritzleiste inkl. Düsen ausgebaut, alle Anschlüsse dran: Wenn ich nur die Zündung einschalte, spritzen alle 4 Ventile gleichzeitig eine geringe Menge Sprit ab, ca. 0,5-1 sec.
    Beim Startversuch (laufender Anlasser ) kann ich Einzelheiten optisich nicht mehr warnehmen, aber alle 4 Ventile scheinen immer gleichzeitig zu spritzen - die Menge war dann aber zu groß, um mir und der Umwelt das länger zuzumuten


    Hat jemand noch ´ne Idee oder den ultimativen Tip für mich ??



    Wäre dankbar für jede mögliche (prüfbare) Fehlermöglichkeit ...


    Danke und Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von bunny ()

  • Ich hatte das so ähnlich und das wars der Zusatzluftschieber. Hat jedenfalls VW gesagt.

    Ich rase nicht, ich fliege tief!

  • Hallo,


    Zusatzluftschieber habe ich als solchen zwar nicht erkannt und auch nicht extra gereinigt, aber das Teil (als solches habe ich es jetzt identifiziert) unter der Ansaugbrücke habe ich mit an- und auch mit abgezogenem Stecker ausbrobiert, ohne einen Unterschied zu registrieren - Motor läuft nicht an. Werde heute morgen noch mal sehen, ob´s sich halbwegs leicht ausbauen läßt und dann reinigen.


    Und wenn das nichts bringt, werde ich mir heute eine gebrauchte Steuerung besorgen und das mal ausprobieren.


    Was könnte denn noch dafür verantwortlich sein, daß die Einspritzmenge in´s unermeßliche gesteigert wird ?


    - daß das Steuergerät komplett hinüber ist, kann ich nach den Infos hier aus dem Forum ja offenbar ausschließen, da sowohl die Spritpumpe als auch die Einspritzdüsen angesteuert werden -> Steuerung muß also arbeiten.
    - Probs mit den diversen Sensoren konnte ich nicht völlig ausschließen, sind aber unwarscheinlich, da es sich jetzt nicht mehr um einen schlechten Motorlauf handelt, sondern die Maschine gar nicht mehr anspringt und zudem alle mögliche Kombinationen von abgeklemmten und angeschlossenen Sensoren und Steuerfunktionen ausprobiert wurde.


    Werde auch noch mal (für Zündung und Hallgeber schon gemacht) alle Kabel (zur Steuerung) mit nem Durchgangsprüfer durchmessen, um einen Kabelbruch auszuschließen - aber nur aus verzweiflung.



    Bis dahin

  • Hallo,


    heisse Kandidaten für solche Erscheinungen sind


    a) der Motortemperatursensor (ist, so weit ich noch weiss, der blaue) und natürlich b) der Luftmengenmesser


    a) ist relativ günstig neu zu haben (unter 20 Euronen), aber b) tut neu richtig weh: weit über 300 Euronen


    Meine Erfahrung mit dem NZ zeigte allerdings, dass gebrauchte Teile nur zeitweisen Erfolg brachten, vor allem, wenn es um den LMM geht, ist Neuteil angesagt, wenn man auf Dauer Ruhe haben will.


    Gruß
    Werner

  • Hallo,


    ist ja echt witzig - am Freitg habe ich die ZE noch mal abgebaut und alle betreffenden Stecker und Ltg sowie Relais kontrolliert - springt trotzdem nicht an.


    Am Sonntag die gebrauchte Steuerung eingebaut - Motor springt nicht an - nochmal überlegt - Benzinpumpe nicht zu hören - Relais raus und wieder reingesteckt -


    Motor springt sofort an !!!


    Jetzt ließ mir das aber keine Ruhe - alte Steuerung wieder rein - Motor springt sofort an - es ist zum Haareraufen.



    Jetzt ist natürlich alles verstellt - Verteiler hatte ich runter, alle Bypass-Schrauben hatte ich raus (zum säubern), den Deckel vom LMM hatte ich runter (noch nicht wieder verklebt).
    Hat jemand nen Schimmer oder Unterlagen, wie ich den Motor wieder halbwegs einstellen kann ?


    Derzeit wird er sehr schnell heiß, scheint evtl. sogar leicht zu klopfen, im kalten wie im warmen Zustand springt er sehr gut an,
    - im kalten Zustand sehr hohe Leerlaufdz
    - im warmen Zustand geht er schier aus



    Danke erstmal ...




    .. oder noch besser - hat jemand ´ne SSP o. ´nen Einstell-Leitfaden von der DIGIJET ?


    (oder kann mir ´ne download-Adresse sagen ?)



    Danke

  • Also zum einstellen kann ich nur raten eben in eine freie Werkstatt und einstellen lassen. kostet nicht die Welt und wenn die murks bauen hast du das recht das die es behebn. Hab höchstens sonst das beliebete "So wirds gemacht" zum Golf hier. Ansonsten einfach den Golfgod82 anschreiben hier im Board der hat da soweit ich weiß so ziemlich alles an Daten parat!!
    MfG Stephan

    Nur das Beste!! GOLF!!!

  • So ich hab meinen NZ ENDLICH ordentlich zum Laufen bekommen.
    Das der überhaupt lief erstaunt mich immer wieder.
    Fehler die ich gefunden habe...
    - Zündkabel Zylinder 4 defekt
    - Zündanlage Rundumschlag ( u.a. Verteiler, Zündkerzen, Zündspule ) nix ging mehr Moter sprang nicht mehr an
    - Kabelbruch am Hallgeber (omg)
    - Motor läuft wieder, allerdings kläglich mit obigen Symptomen
    - Ansaugwege überprüft (poröse Schläuche zur Kurbelgehäuseentlüftung ersetzt)
    Resultat, Motor läuft kalt gut, warm geh er leicht aus, unrunder Motorlauf und kaum Leerlauf
    - Digijetsteuerung ausgebaut und untersucht. AHA drauf rumgelötet bei der Endstufe. Platine mit Spiritus gesäubert da sich überall eine Art schmieriger Film befunden hat
    - so Auto läuft schon ganz gut, aber immer noch Problem. zeitweise kein Leerlauf, verschlucken beim Gas geben (HIMMELHERRGOTTNOCHMAL!!!)
    - AU Check, Lambdasonde regelt nich (AHA!)
    - Verkabelung zur Sonde...MOMENT Wiso baumelt das Ding an dem Hosenrohr???
    - Weia, schmorstelle am Kabel. Kabel repariert Mühle läuft wie neu!


    Also am NZ kann man sich totsuchen, ABER es ist alles machbar ( AU hat er jetzt auch bestanden)



    Endgedanke: Die Platine des Motorsteuergerätes ist im Wasserkasten und der Feuchtigkeit "gut" ausgesetzt. Ich hab mal irgenwo gelesen das es mal mit ABS Probleme gab deswegen. Die ABS Platinen wurden damals durch welche ersetzt der Unterseite mittel Platinenlack geschützt wurden. Is auch irgendwie logisch um Kondeswasser fernzuhalten. An sich ist kondenswasser nicht leitfähig ( destilliert) aber man weiss nicht was alles sich für Salze sich im Laufe der Jahre auf der Platine ansammeln. (WINTER!) Dazu Wasser und alles leitet hervorragend. Kein Wunder wenn bei Feuchtigkeit alles anfängt zu spinnen. Seit dem ich alles gereinigt überprüft und eingestellt hab, gibts jedenfalls keine Probleme mehr, auch nicht bei Nässe.

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