Na ja bei den modernen LKW´s gibt´s ja keine Ölwechselintervalle mehr. Mein Volvo FH habe ich mit 10Tkm und 1 Monat auf dem Buckel bekommen, als ich ihnabgegeben habe, hatte er bereits etwas mehr als 250Tkm, und keinen Ölwechsel bekommen. Also möglich ist es schon. Auch die Einfahrphase ist heute eine andere als vor 30 oder 40 Jahren, es liegt daran, dass heutzutage die Motoren mit grösserer Prezision gegossen und geschliffen werden.
Also sorgen wegen solchen Serviceheft einträgen würde ich mir keine machen, einfach das einhalten, was der Herrsteller verlangt und im notfall ist das Problem des Werkes
Und die Intervalle von 60Tkm ist auch keine Konstante, sondern nach Anzeige der MFA, also kann sein, je nach Betrieb, Fahrweise usw., dass bereits nach 35123km die Inspektionsmeldung angeht. 2 Jahre, dass ist die angabe für Wenigfahrer, die vllt. 10Tkm im Jahr zusammenbringen.
Beim Golf II Diesel (JP) steht auch im Service nichts von Zahnriemenwechsel, nur dass da alle 30Tkm Spannung zur kontrollieren ist. Trotzdem habe ich den Wechseln lassen, weil er schon lange aus der Garantie raus ist, und nach 20Jahren ohne VW-Werkstatt besucht zu haben wird man wohl auch mit keiner Kullanz des Werkes rechnen können.
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Du darfst aber nicht vergessen, daß das Werk auch kein Interesse hat, daß der Wagen ewig hält. Deswegen wird ja auch die Lebensdauer diverser Bauteile künstlich niedriger gehalten. Insbesondere im Bereich der Elektronik/Computertechnik ist die geplante Obsolenz ein großes Thema.
Der Wagen muß möglichst (wen wundert es) problemfrei die Garantiezeit überstehen und ein paar weitere Jährchen halten. Das Du als Kunde am Ende glaubst, Qualität gekauft zu haben. Das heißt demzufolge jedoch noch lange nicht nicht, daß die vom Werk angegebenen Intervalle das optimale Werkzeug für eine ideale Lebensdauer darstellen. Sie sind nur der vom Werk gewollte Kompromiß aus: Der Kunde bekommt ein pflegearmes Produkt und der Haltbarkeit (daß der Kunde wegen der Qualität nicht mosert. Quasi dem Kunden suggerieren, Sieh mal an Dein Neuer muß nur alle 2 Jahre in die Werkstatt und der sagenhaften Langlebigkeit, wo die Hersteller aber bewußt gezielt mit der Vergangenheit spielen (Käfer etc.), ohne das es signifikante Nachweise gibt, daß die neuen Autos ähnlich hohe Lebenserwartungen aufweisen.
Das Potential daß der Wagen 15 oder 20 Jahre hält statt zum Beispiel nur 10 Jahren liegt nicht bei den werksseitig angegebenen Intervallen sondern dem eigenmächtigen Kundenentscheidungen zu sagen ok mir sind die Intervalle zu lang. Ich investiere freiwillig in neues Motoröl
und ich fahre den Wagen freiwillig warm und kalt beim Turbo. Das schadet auch der Garantie nicht. Anders bei einer Überschreitung der werksseitig vorgegebenen Intervalle.
Ich bin ja mal gespannt, wie lange mein Golf 6 schlußendlich durchhält. Mein BMW E36 Compact wurde z.B. unter dem Strich "nur" rund 13 Jahre alt (EZ 1996). Dann war er an dem Punkt, wo die Reparatur unwirtschaftlich war. Stoßdämpfer rundum waren fällig, alle Radlager, Auspuffanlage, diverse Elektronikschwächen. Alles Kleinigkeiten im Prinzip. Der eigentliche KO kam mit dem Getriebeschaden (der 2. Gang sprang dauernd raus). Das ganze bei einem Wagenwert von rund 1200-1500 EUR. Da kam die AWP gerade passend. Ich bin aber eigentlich sonst ein Verfechter der Nutzung solange es nur geht und war erschrocken, was manche für Fahrzeuge bei der AWP geopfert haben, um schlußendlich einen Dacia Logan zu fahren..... Grausig....
Betreffs der Intervalle: Neben den Kaltstarts könnte ich mir noch vorstellen, daß der Ölgütesensor bei entsprechend schlechter Ölqualität den Service anfordert. D.h. Wassergehalt im Öl, verdreckt etc. Das wird neben den gezählten Kaltstarts ein weiterer Faktor sein. Ebenso könnte ich mir vorstellen, daß das Steuergerät registriert, wie lange ein Auto unter Vollast bzw. bei hohen Drehzahlen und Tempo bewegt wurde. Quasi eine halbe Fahrprofilanalyse.