Radarwarner und Blitzer-App

Radarwarner und Blitzer-Apps - Legale Helfer oder gefährliche Verkehrsverstöße?

In Deutschland sind Radarwarner und Blitzer-Apps ein umstrittenes Thema. Während die einen argumentieren, dass sie dabei helfen, Bußgelder zu vermeiden, sehen andere darin eine Gefährdung des Straßenverkehrs. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit dem Thema befassen und klären, welche Tatsachen und Gesetze zu berücksichtigen sind.

Funktion und Nutzen von Radarwarner und Blitzer-Apps

Radarwarner sind Geräte, welche den Fahrer vor stationären oder mobilen Blitzern warnen sollen. Dabei kann es sich sowohl um dedizierte Geräte als auch um Funktionen in Navigationssystemen oder Smartphones handeln. Die meisten Geräte empfangen ein Signal von Verkehrskameras oder Radarfallen und geben dann ein optisches oder akustisches Signal ab. Blitzer-Apps hingegen sind Software-Anwendungen für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets, die den Standort und die Informationen über stationäre und mobile Geschwindigkeitskontrollen und Blitzer in Echtzeit oder durch Nutzer-Meldungen anzeigen.


Der Nutzen von Radarwarnern und Blitzer-Apps scheint auf der Hand zu liegen. Durch deren Verwendung können Autofahrer vorausschauend fahren und sich auf das Bremsen oder das Reduzieren der Geschwindigkeit an unübersichtlichen oder gefährlichen Stellen rechtzeitig einstellen. Dadurch lassen sich nicht nur Bußgelder vermeiden, sondern auch Unfälle verhindern.


Rechtliches: Sind Radarwarner und Blitzer-Apps erlaubt?

Rechtlich gesehen ist der Einsatz von Radarwarner-Geräten in Deutschland seit 2005 verboten. Das Gesetz gilt für alle Arten von Geräten, die in der Lage sind, Messungen durch Radargeräte oder Lasern zu stören oder zu beeinflussen. Dabei ist es unerheblich, ob das Gerät tatsächlich in Betrieb ist oder ob es nur im Auto mitgeführt wird. Verboten sind auch Geräte, die anders als durch Störung oder Beeinflussung der Messung, den Zweck haben, die Funktion der Messgeräte zu verhindern oder zu erschweren.


Die Verwendung von Blitzer-Apps ist hingegen rechtlich nicht einheitlich geregelt. Zunächst einmal ist es erlaubt, als Nutzer Informationen über mobile Tempokontrollen zu empfangen, solange diese Informationen nicht aus den mobilen Geräten, die die Daten erheben, stammt (Offizialprinzip). Es ist auch erlaubt, Informationen über stationäre Blitzgeräte auch über eine App zu beziehen. Allerdings ist es verboten, in Echtzeit über stationäre Polizeikontrollen zu informieren. Daher ist es wichtig, dass der Nutzer einer Blitzer-App sorgfältig prüft, welche Funktionen vorhanden sind und ob diese legal und zulässig sind.

Bußgeld und Strafen bei Verstoß gegen das Verbot von Radarwarner und Blitzer-Apps

Werden Autofahrer mit einem illegalen Radarwarner erwischt, droht ein Bußgeld von 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Wurde das Gerät erst kürzlich gekauft oder installiert und der Autofahrer zeigt Reue und legt es freiwillig ab, entfällt das Bußgeld. Dies ist jedoch nur bei einer einmaligen Tat möglich, bei wiederholten Verstößen drohen höhere Bußgelder, eine Anzeige beim Staatsanwalt und ein drohender Entzug der Fahrerlaubnis.


Auch die Verwendung von Blitzer-Apps kann Bußgelder nach sich ziehen. Im Fall von Echtzeit-Informationen bei stationären Kontrollen drohen Bußgelder von bis zu 75 Euro sowie ein Punkt in Flensburg. Bei Apps, welche dieses Feature nicht unterstützen, sondern nur auf erlaubte Unfallgefahrenstellen hinweisen kann dies meist legal und ohne Verstoß genutzt werden. Der Kurznachrichtendienst Twitter beispielsweise ermöglicht es über das vom Nutzer angegebene Start- und Zielgebiet vor Stau, Unfällen und Radarfallen zu warnen. Dabei muss die Kommunikation öffentlich sein. Rechtlich gesehen ist dies eine Form der Stauwarnung und somit erlaubt.

Fazit

Radarwarner und Blitzer-Apps können Autofahrer dabei helfen, Verkehrsregeln einzuhalten und Bußgelder zu vermeiden. Allerdings sind die meisten Geräte und Anwendungen in Deutschland verboten oder nur eingeschränkt erlaubt. Es ist daher wichtig, sich vor dem Erwerb und Gebrauch sorgfältig über die rechtlichen Bestimmungen zu informieren, um Bußgelder und Punkte in Flensburg zu vermeiden. Letztendlich sollte jedoch immer die Verkehrssicherheit im Vordergrund stehen - nichts ist wichtiger als das Leben und die Gesundheit aller Verkehrsteilnehmer.



Thema im Forum:
Nutzt ihr Blitzerapps oder Radarwarner?