Willkommen bei den Golf-D-Oldtimer-Liebhabern. 
minimales, zeitgenössisches Tuning hin bis zu ca 90/100 Ps
- nachdem, was ich bis jetzt gelesen habe, ist wohl ein Ladeluftkühler, anderer Ladedruck und Steuer-bzw Tuningkegel das Mittel der Wahl
- bisschen tiefer legen
H Kennzeichen ab November dieses Jahres
-also der Spagat zwischen Schickmachen aber Oldschool dabei bleiben und den TÜV überzeugen
Wie es nach Deinen eingangs gen. Daten aussieht, hast Du einen 1V-Motor mit 60PS, mit einem (nicht wassergekühlten) Turbolader (KKK14), ohne LDA und LLK in Deinem Golf-D drin.
Im 1V-Motorblock sind auch die Öl-Spritzdüsen zur Kolbenbodenkühlung eingebaut.
Genau so wie bei JR-, RA- und SB-Motoren.
Insoweit liegen ganz günstige Voraussetzungen zum Tunen vor, zumal der Turbo identisch mit denen der RA- und SB-Motoren ist und bereits ab ca. 2000U/min Druck liefert.
"Vollgasfest" kann man alle 1V-, JR-, RA- und SB-Motoren bis auf ca. 90PS tunen.
Allerdings nur mit LLK, zusätzlichem Ölkühler, mit einer VESP mit LDA, sowie mit mindestens einer Teil-Überholung des Motors.
Von "minimalem" Tunen kann man selbst bei den 90 PS dabei aber nicht mehr gerade sprechen.
Alles, was über die 90PS hinausgeht ist zwar auch noch machbar - auch bis zu ca. 110PS oder noch mehr.
Das ist jedoch alles nicht mehr "vollgasfest" und geht zu Lasten der Lebensdauer des Motors.
Zum Tuning generell:
(Bitte dabei immer beachten, wie schnell man die ABE "verlieren" kann und Vorkehrungen dagegen treffen!)
https://www.tune-it-safe.de/si…TIS_Booklet_RZ_ES_web.pdf
Um bzgl. Tuning weiterkommen zu können, kommt auch durchaus ein zunächst nur schrittweises Vorgehen in Frage.
Heißt - bedingt durch die Bj. der 2er-Gölfe unterliegen die alle den seinerzeitigen Bestimmungen, bei denen 10% Leistungssteigerung innerhalb der Toleranzgrenze lagen, die jeder TÜV anstandslos abnehmen und auch eintragen muß.
Dazu kann er auch eine Leistungsmessung verlangen, die dominant die Voraussetzung dafür ist, daß er das auch abnehmen und eintragen kann.
Wobei in den Papieren an sich nur festgehalten wird, welche Veränderungen vorgenommen wurden, um die Leistungssteigerung (innerhalb der 10%) erreichen zu können.
Z.B. andere VESP, LLK und zusätzlicher Ölkühler sowie Führung der Rohre für die Durchströmung des LLK und Anordnung des LLK - wird alles in die Papiere eingetragen, damit bei KFZ-Kontrollen beweisbar ist, daß die Veränderungen vom TÜV abgenommen wurden.
Diese Leistungssteigerung innerhalb der Toleranzgrenze wird vom TÜV zur Kenntnis genommen und ad acta gelegt:
Die PS-Leistung in den Papieren wird dabei nicht erhöht bzw. irgendwie korrigiert.
Eine Meldepflicht gegenüber der Versicherung besteht deshalb bzgl, dieser Leistungssteigerung auch nicht.
Weil die nämlich auch diese Toleranz "mitversichert" hat.
Auch in Deinem Fall kannst Du per Kompressionsmessung feststellen ob der Motor noch bzgl. Ventilen und Kolbenringen so weit i.O. ist, daß Du ihn gefahrlos mit 10% Leistungssteigerung betreiben kannst.
Ist das so weit i.O. sagt das jedoch noch rein gar nichts über den Zustand Deiner Pleuellager aus.
Schraub deshalb jedenfalls vor dem Tunen die Ölwanne ab und setz neue Pleuellager ein.
Bei der Laufleistung Deines Motors sollten das noch die Standard-Lager sein.
Besorg Dir danach eine VESP vom JR od. RA od. SB und bau die nur mit einer einzigen Einstellungsveränderung ein:
1,0 Förderbeginn vor OT.
Sowie Zusatzölkühler, LLK und Verrohrungen für den.
Als Anhaltspunkt für den LLK:
Die Netzmaße des SB-LLK sind 28 x 23cm, also ca. 650cm^2.
Unterschreiten solltest Du die Beaufschlagungs-Fläche nicht.
Die geometrische Form des LLK spielt keine Rolle - viel wichtiger ist, daß er bestmöglich vom Luft-Staudruck durchströmt werden kann.
Wenn Du das alles ohne jegliche sonstige Einstellungs-Veränderungen einbaust, solltest du innerhalb der 10% Leistungssteigerung liegen, die problemlos abgenommen werden muß.
Auch zur Erlangung des H-Kennzeichens. 
Das Umrissene beschreibt nur, wie Du derzeit mit "minimal-invasiven" Eingriffen bzgl. Tuning weiterkommen kannst.
Inwieweit Du dann danach Deinen Motor noch weiter hochtunst, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Sei dabei aber bitte ja nicht leichtfertig:
Laß weitere Leistungssteigerungen unbedingt vom TÜV abnehmen und auch eintragen!
Anderenfalls hast Du nämlich immer Deine ABE "verloren" - mit den entspr. Konsequenzen, die Du zu verantworten hast und mit denen Du ggf. Dein ganzes Leben ruinieren kannst!
Zum H-Kennzeichen:
https://www.bussgeldkatalog.or…n/h-kennzeichen/#oldtimer
https://www.auto-motor-und-spo…konkretere-anforderungen/
Man findet dort viel Widersprüchliches und keineswegs Konkreteres.
Wie der Onkel vom Tüv das Ganze sieht ist dann die nächste Frage. Es gab von diversen Anbietern für den 70 PS TD Nachrüstladeluftkühler mit Gutachten. Vereinzelt gab es auch Tuning für den 80 PS (der ja den LLK schon ab Werk hatte). Für den 60 PS gab es m.W. nichts.
Da braucht man dann einen netten Onkel, dem man klarmachen kann dass der Rumpfmotor der gleiche ist, nur der Kennbuchstabe ein anderer. Dann könnte ich mir vorstellen. dass man mit den entsprechenden Teilen (LLK vom 80 PS ist inzwischen als vollständiges Set auch schwer zu bekommen und selten günstig), ohne einen Komplettmotorwechsel auf JR oder SB, das eingetragen bekommt.
Ja, leider ist das so.
Angeblich sollen die aktuell gültigen Regelungen zu H-Kennzeichen alles "transparenter" und besser "handhabbar" machen können.
Tatsächlich sind sie m.E. viel vager als die früher eindeutig formulierten:
- Erhaltungszustand vom Auto mindestens 3
- Auto mindestens 30 Jahre alt
- Technische Veränderungen (nachweisbar) mindestens 20 Jahre alt
Das war klar und nur eindeutig interpretierbar.
Du hast recht damit, daß der 60PS-TD bzgl. seiner Möglichkeiten an sich downgesizt war.
Weil man den genauso tunen kann, wie die JR-, RA- und SB-Motoren.
Zumal er den früher aufladenden Turbo hat als der JR (KKK 20/24).
Ines2012:
- Nachdem es für den 60PS-TD auch m.W. nichts gab, auf das Du Dich bzgl. Tunen beziehen könntest, versuch am besten, zusammen mit der Erreichung des H-Kennzeichens zunächst mal den TÜV dort "packen" zu können, wo er nicht ausweichen kann:
Der zunächst mal nur 10%igen Leistungssteigerung mit dem ganzen Drum und Dran wie beschrieben.
- Nimm in Deiner Gegend am besten auch mal Kontakt zu Autotunern auf.
Denn die werden Dir bestimmt auch sagen können, bei bzw. mit welchem TÜV zusammen Du am besten Dein Vorhaben realisieren kannst.
Von dem TÜV-Leiter kannst Du Dir dann auch sagen lassen, welche Leistungsmessung von wem er für seine Abnahme Deines Vorhabens akzeptiert.
Viel Glück dabei wünsche ich Dir - ist ja nicht immer ganz so einfach, sowas insgesamt auch "durchziehen" zu können.