Ich red nicht von den wirklich Körpergeschädigten! Ich red von denen, die sich z.B. auf der Straße kloppen, daß die Fetzen fliegen, aber bei der Musterung jammern, ihnen tun die Gräten von Dorf-Fußball weh, sie sind taub und blind und nichts auslassen, um T5 zu bekommen.
Kaum draußen mit dem Schein, rauf aufs Radl, weg mit den Schmerzen, man hat s ja geschafft! Und am Wochenende gehts dann mit den Kumpels ins Biwak, Party in luftiger Höhe... Wie die das nur mit der kaputten Wirbelsäule schaffen, ist mir echt ein Rätsel!
Ich bin mir sicher, das all die, sagen wirs mal so, Absichts-Simulanten, im Falle einer Naturkatastrophe, Bürgerkrieg o.ä. die ersten sind, die nach Mama brüllen. Ich selbst war nie beim Bund, aber ich wage zu behaupten, daß ich mir helfen und meinen Mann und mich durchbringen könnte. Mein Wissen verdanke ich eben solchen Leutchen, die beim Barras oder bei den Marines waren. Ja, die helfen einem schon, wenn man Interesse hat und auch bereit ist, mal die Zähne zusammenzubeißen! Einen Marine hab ich kennengelernt, da war ich mit Kumpels zelten, nebenan lagerten die Amis, und abends hab ich mir dann echt saumäßig wehgetan, was mich aber nicht daran hinderte, mit meinen Kumpels gegen die Amis Raufball zu spielen und nachts durch die Wälder zu steigen, um das "feindliche Lager" zu überfallen!
Sowas schafft Respekt und interessante Themen am Lagerfeuer. Alles, was ich dort gelernt habe, reicht aus, um locker durch Krisenzeiten zu kommen.
Leider hatten wir auch Weicheier dabei, die damit prahlten, sich vorm Barras gedrückt zu haben, die waren absolut zu nichts zu gebrauchen. Die wußten nicht mal, wie man einen Fisch mit einfachsten Mitteln fängt, ausnimmt und zubereitet oder wie man nasses Holz im Regen trocknet....
Und wenn ich immer höre, ich kann nimmer, ich bin groggy, ich leg mich hin und sterb, weil man mal ne Blase hat, beim Barras erfährt man am eigenen Leib, wie belastbar der menschliche Körper eigentlich ist...
Schade, daß viele diese Erfahrungen nicht machen wollen...