Hallgeber, Zündverteiler tauschen (Jetta 2)

  • Modell
    Jetta 2
    MKB
    PN

    Hallo zusammen,


    der Jetta2 (PN) bekommt keinen Zündfunken.


    - Das Steuergerät TSZ-H wird mit Strom versorgt.

    - Der Hallgeber wird ebenfalls mit Strom versorgt. Ich habe den Stecker, der auf dem Hallgeber sitzt, abgezogen und an den beiden äußeren Kontakten gut 10 Volt gemessen, laut JHIMS ist das in Ordnung.

    - Dann habe ich eine Kerze an Masse gehalten und den mittleren Kontakt des Steckers an Masse getippt und es gab einen Zündfunken.

    - Zuletzt habe ich geprüft, was für Werte der Hallgeber an das Steuergerät TSZ-H liefert, also Stecker wieder drauf auf den Hallgeber, am TSZ-H die Kontakte 3 und 6 mit dem Multimeter verbunden und den Motor von Hand gedreht. Das Multimeter zeigt durchgehend um die 10 Volt an, verändern tut sich nichts. Laut JHIMS und So wird´s gemacht müssten hier abwechselnd 0 und mindestens 2 Volt im Wechsel anliegen.


    Das sieht ja nun so aus, als wenn der Hallgeber defekt wäre. Jetzt komme ich zu meiner Frage:

    Ich habe einen Verteiler mit der Nummer 050 905 205 S, das müsste ein Valeo sein. Man kann ja Hallgeber kaufen, aber die scheinen dann immer für den "Nachfolger" von Bosch zu sein mit der Nummer 050 905 205 C. Gibt es überhaupt Hallgeber für den alten Valeo-Verteiler einzeln zu kaufen? Der Austausch scheint ja auch nicht unbedingt so einfach zu sein. Ich würde es aber angehen wenn ich wüsste, dass ich dafür überhaupt einen Hallgeber bekommen kann.


    Am liebsten würde ich einen neuen Verteiler kaufen, aber hier gibt es höchstens überholte von ERA Benelux zu kaufen. Wenn man nach Verteilern zur Schlüselnummer 0600 695 sucht, findet man durchaus noch einige Angebote, die sind dann meist von JP Group oder No-Name Herstellern. Hier ein Beispiel (Werbung). Ich bin aber skeptisch ob die dann passen, denn die Referenznummern fangen dann meist mit 026 oder 027 an, die dürften ja eigentlich dann nicht passen.


    Da das alles nicht so einfach zu sein scheint, würde ich mir am ehesten einen gebrauchten Verteiler besorgen, auch wenn es davon aktuell nicht wirklich viele gibt, zumindest nicht auf Ebay.


    Was würdet Ihr tun?


    Vielen Dank und viele Grüße.

  • Anbei ein kurzes Update und eine neue Frage.


    Der Anlasser hatte immer super gedreht, weshalb ich auch nie daran gedacht hatte, den Wagen zu überbrücken. Ich habe hierdrin keine Notwendigkeit gesehen. Jetzt habe ich es einfach mal probiert und der Wagen sprang mit Überbrückung direkt an, lief erst etwas holprig und hat sich dann stabilisiert. Nach einer kurzen Probefahrt ist er auch danach wieder ohne Überbrückung angesprungen. Auch der Hallgeber liefert jetzt die Werte, die er liefern soll. Im Prinzip verhält sich der Jetta jetzt so, als wenn es nie ein Problem gegeben hätte. Hier noch einmal in Kurzform:

    - Auto abgewürgt, ist nicht wieder angesprungen

    - Habe mich anschieben lassen, 2 Gang reinkommen lassen, der Wagen lief dann 5 Sekunden ganz schlecht und ist ausgegangen

    - Habe mich nach Hause schleppen lassen und wie oben beschrieben Zündspule , Zündkabel, Zündkerze, Hallgeber und TSZ-H getestet

    - Auto sprang immer noch nicht an, kein Zündfunke

    - Jetzt einmal überbrückt und er läuft, auch beim erneuten Anlassen


    Besonders sicher fühlt sich das beim Fahren natürlich noch nicht an, da ich ja bisher noch keinen "richtigen" Fehler gefunden habe. Daher einmal hier die Frage: Wie kann es sein, dass der Wagen nur mit Überbrückung angesprungen ist, obwohl der Anlasser dreht? Kann es sein, dass doch eher der Zündanlassschalter einen weghat? Wo kann hier denn noch Strom "gefehlt" haben?


    Besonders komisch finde ich, dass der Hallgeber an die TSZ-H bei zig Tests nie die richtigen Werte gegeben hat, der Wert war bei 10 Volt wie festgenagelt. Jetzt ist der Wagen einmal gelaufen und auf einmal liefert er die Werte wie er soll, also abwechselnd 0 und über 2 Volt.


    Falls jemand noch eine Idee hat, würde ich mich freuen.

  • So, da der Wagen sich mehrmals hintereinander normal starten ließ, bin ich eine Runde gefahren aber leider nicht weit gekommen. Der Motor lief auf einmal sehr schlecht, wie auf 3 Pötten, nahm kein Gas mehr an und ging aus. Danach ließ er sich auch nicht wieder starten, egal ob mit Überbrückung oder ohne. Der Anlasser dreht immer noch sehr gut. Ich habe mir diese beiden Anleitungen nochmal genauer angesehen:


    Prüfen des Hallgebers der Zündanlage

    und

    Zündanlassschalter prüfen/wechseln


    Aus der ersten Anleitung:

    Ich habe am Hallgeber gut 10 Volt statt 11,5-12 Volt. Muss man hier zwingend mindestens 11,5 Volt haben?


    Wenn eine zweite Person startet, sinkt die Voltzahl von gut 10 Volt auf ca. 3 Volt ab. Was ist mit "komplett" gemeint, 0? Oder anders herum gefragt: Muss die Voltzahl von 10-11,5 Volt beim Startvorgang stabil gehalten werden? Dann wäre es ja in meinem Fall ein Hinweis auf einen defekten Zündanlasschalter.


    Aus der zweiten Anleitung:

    Zitat

    Wie erkenne ich eigentlich, dass der ZAS defekt ist?

    - Wenn während des Startvorgangs die Ölkontrolle und die Ladekontrolle ausgehen und der Motor nicht anspringt

    Es fällt also während des Startvorgangs die Zündung (Klemme 15) weg - der Anlasser dreht aber ganz normal. In diesem Fall springt aber der Motor an wenn das Fahrzeug angeschleppt wird.

    Beim Startvorgang (Anlasser dreht normal aber Motor springt nicht an) geht die Ölkontrollleuchte nach ca. 2 Sekunden aus, die Ladekontrollleuchte bleibt aber an. Der Wagen springt nicht an wenn er angeschleppt wird.


    Für mich als Anfänger sind zwar beides Indizien, dass der Zündanlassschalter defekt ist, so hundertprozentig passen die Fehler aber nicht zur Anleitung. Hat von Euch jemand eine Idee? Würdet Ihr den Zündanlassschalter tauschen?

  • Also erstmal würde ich das Standardprogramm fahren: Übergangswiderstände an den Kontakten des ZAS messen. Der Widerstand darf nicht höher als 1 Ohm sein. Sind hier Auffälligkeiten zu beobachten, ZAS tauschen. Dann am besten auch alle Masseverbindungen im Motorraum blank machen.


    Dass die Spannung am Hallgeber bei Motorstart so massiv absackt, sollte nicht sein.


    Ich habe am Hallgeber gut 10 Volt statt 11,5-12 Volt. Muss man hier zwingend mindestens 11,5 Volt haben?

    Spricht für einen leicht erhöhten Übergangs-/Leitungswiderstand. Du solltest bedenken, dass da im Idealfall nahezu Batteriespannung anliegen sollte. Die Ladekontrollleuchte muss ausgehen, anderenfalls sind deine LiMa-Schleifkohlen verschlissen oder das D+-Kabel hat Masseschluss bzw. keine Verbindung zur LiMa.

  • Hallo zusammen,

    danke für den Input. Das Problem hat sich erledigt, es war dann doch der Hallgeber und mit einem guten gebrauchten Verteiler bekommt der Wagen jetzt wieder Zündfunken. Zwei Fragen habe ich noch, denn der Wagen läuft zwar jetzt wieder zuverlässig aber nimmt das Gas noch nicht so gut an wie früher.


    Bei den ganzen Tests habe ich den Motor ja zigmal versucht zu starten, vermutlich muss er nun erstmal etwas gefahren werden, um die ganzen Spritreste rauszubekommen?


    Ich mache mir etwas Sorgen, dass ich den Vergaser bei den Tests vielleicht etwas kaputt gemacht haben könnte und die schlechte Gasannahme daher kommt. Ein möglicher Fehler für wenn der Motor nicht startet ist ja, dass die Starterklappe beim Anlassen nicht zugeht. Ich hatte gelesen, dass man dann versuchen kann, die Starterklappe von Hand nach unten zu drücken und eine zweite Person starten zu lassen. Das hatte ich damals auch gemacht, ich habe aber gleichzeitig auch den Gaszug betätigt. Ich habe erst später gelesen, dass man das angeblich nicht machen soll, es stand aber kein bestimmter Grund dabei. Kann man sich dabei etwas kaputt machen? Ist die Starterklappe mit der Klappe, die man über den Gaszug betätigt (das müsste die Drosselklappe sein? Ich kenne mich nicht gut genug aus) mechanisch verbunden? Sprich kann es sein, dass ich im Vergaser irgendein Gestänge oder eine Feder etc. verbogen haben könnte indem ich die Starterklappe nach unten gedrückt und gleichzeitig den Gaszug komplett gezogen habe? Viel Kraft muss mann dafür ja nicht aufwenden. Jedenfalls kam, nachdem ich Gaszug und Starterklappe losgelassen hatte (Anlasser drehte noch), aus der dann offenen Starterklappe Luft/Sprit rausgepufft, als wenn es im Vergaser einen Überdruck gegeben hat und die Starterklappe hat danach sehr stark geflattert. Ich weiß nicht, ob die Starterklappe sich normalerweise auch so bewegt. Weiß jemand, ob man sich damit was kaputt gemacht haben könnte?


    Vielen Dank und viele Grüße.

  • Deine Starterklappe heißt beim elektronischen Vergaser Vordrossel und nein, sie ist nicht mechanisch mit den Drosselklappen verbunden. Das hättest du doch auch ganz leicht selbst herausfinden können, indem du schaust, was passiert, wenn du den Drosselklappenhebel bewegst. Außerdem muss sich die Vordrossel unabhängig bewegen können, da sie die Gemischzusammensetzung bestimmt. Bei laufendem warmem Motor macht die Vordrossel sehr schnelle und kleine Bewegungen. Es gibt auch eine Testprozedur für den VDS, wirf doch einfach mal einen Blick in die Serviceanweisung.

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