Golf 2 NZ unruhiger / rüttelnder Leerlauf wenn warm.

  • Hallo Leute des geballtem Fachwissens,

    Ich hab seit kurzem einen 88er Golf 2 CL mit NZ.

    Doch viel mir nach einigen Tagen folgendes Problem auf. Sobald er "warm" ist bzw. die Leerlaufanhebung nach Start auf Leerlaufniveau fällt, fängt er mit unruhigen Leerlauf an.
    Das Ganze äußert sich wie folgt.
    Man fährt kalt los...Leerlauf erhöht weil kalt --> also normal. Man fährt ein paar Minuten (ca. 5) weiter kommt zum stehen, und nach 5-9 Sekunden kommt es dann zu einem periodischen unruhigen Leerlauf. Schon so heftig, dass Fast die Schalter aus der Konsole fliegen. Das ganze Schwingt dann zwischen leichtes vibrieren bis heftigen Schütteln.


    Sobald man ihn in den "Notlauf" zwingt, abziehen blauer Sensor oder abziehen der Lambdasonde beruhigt sich das ganze geschehen. Für mich ein Zeichen für keine Undichtigkeit im Unterdrucksystem sondern eher falscher Sensorwert... Aber welcher??

    Ich hab auch schon einiges im Forum gelesen und dementsprechend folgendes gemacht:

    Zahnriemen samt WaPu gewechselt (Mach Grundsätzlich bei neuen Fahrzeugen)
    Lambdasonde gewechselt (Sprungwert war zu gering 0,05V-0,4V) --> gealterte Sonde.. dementsprechend sah Sie auch aus
    blauer Sensor gewechselt
    Drosselklappenschalter geprüft--> schaltet so wie es soll, Widerstände 0 und unendlich, auch die 5V bei geöffnetem Schalter liegen an.
    Zusatzluftschieber geprüft...zugehalten bei kalten Motor--> geht aus. Bei warmen Motor zugehalten--> keine Änderung.

    Luftmengenmesser, unterschiedliche ausprobiert, Platine gereinigt
    Zündkerzen neu
    Sämtliche Unterdruckleitungen überprüft abgesprüht, teilweise erneuert

    Mit und ohne Kaltlaufregler laufen lassen.

    Benzindruckregler erneuert.

    Leider besteht das Problem immer noch, nur gehen mir langsam die Ideen aus.

    Ich war noch nicht am Verteiler oder der Zündung.
    Wie überprüft man am besten die Unterdruckdose am Verteiler, sobald ich im Leerlauf nämlich den Unterdruckschlauch abziehe, passiert nämlich nix. Dreht dann aber auch schwer hoch, was ja auch logisch ist, aber sollte nicht sofort was passieren? Unterdruckbohrung an der Drosselklappe vlt zu?

    Gleiches Verhalten beim abziehen vom Drosselklappenschalter, es passiert nix.



    Eigentlich bin ich ein Freund von der DigiJet-Einspritzung, Fahre die selber im T3 mit DH Motor.



    Vielleicht hat einer von euch ja noch ne Idee, was ich überprüfen könnte.



    Beste Grüße


    OH 8)



  • Hey Opa Hermann,


    der NZ ist ein super Motor, also lass dich nicht von den Macken ärgern ;)!


    Was auf jeden Fall noch dazugehört, bevor du dich weiter auf Fehlersuche begibst, ist ein Tausch des Zündgeschirrs sowie von Verteilerkappe und -finger. Hast du dir das Kerzenbild der alten Zündkerzen schon angeschaut? Fiel da irgendwas auf? Da siehst du gleich, ob vielleicht ein Zylinder nicht mitläuft. Was bei deinem Fehlerbild auch denkbar ist, ist ein Versagen des Hallgebers. Das kannst du z. B. mit Kältespray überprüfen.


    Des Weiteren könntest du mal alle Leitungen, die vom Steuergerät kommen und dorthin führen, durchmessen. Häufiger Fehler scheint auch ein Kabelbruch im Kabelbaum zum Einspritzverteiler zu sein. Und nicht zuletzt kann es auch sein, dass der CO-Wert nicht passt und das Gemisch somit den Regelbereich verlassen hat. Hast du auch mal die Drosselklappeneinheit inspiziert und gereinigt?


    Sämtliche Unterdruckleitungen überprüft abgesprüht, teilweise erneuert

    Besser alle Verbindungsstücke aus Gummi erneuern.


    Wie überprüft man am besten die Unterdruckdose am Verteiler, sobald ich im Leerlauf nämlich den Unterdruckschlauch abziehe, passiert nämlich nix. Dreht dann aber auch schwer hoch, was ja auch logisch ist, aber sollte nicht sofort was passieren? Unterdruckbohrung an der Drosselklappe vlt zu?

    Am Anschluss saugen. Wenn sich da nichts tut, ist eintweder das Röhrchen zugesetzt oder die Membran der U-Dose hat einen Riss.

    Gleiches Verhalten beim abziehen vom Drosselklappenschalter, es passiert nix.

    Das ist normal, das macht sich am ehesten im Schubbetrieb bemerkbar, da die Schubabschaltung nicht funktioniert, wenn der Schalter geöffnet ist. Ob das Signal beim Steuergerät ankommt, kannst du testen, indem du den Motor auf ca. 2000/min hochdrehst und dann die Kontakte im zweipoligen Stecker brückst. Dann muss der Motor sofort zwischen 2000/min und 900/min zu sägen beginnen. Tut er das nicht, liegt das Problem entweder in der Leitung zum Steuergerät oder am Steuergerät selbst.


    Viele Grüße

    Fabian

  • Hallo Fabian oder lieber Franzmann ?,

    Verteilerkappe hatte ich auch schon erneuert, nur vergessen mit aufzuschreiben. Verteilerfinger hatte ich gesäubert und noch für gut befunden. Kabel und Stecker sahen auch unverdächtig und neuwertig aus.

    Hab im Leerlauf auch mal einzeln die Stecker an den Einspritzdüsen abgezogen, bei jedem einzelnen läuft der Motor unruhiger, für mich ein Zeichen dass alle Pötte feuern.
    Kerzenbild der alten Kerzen wies leider auch nichts ungewöhnliches auf.

    Wie prüft man denn den Hallgeber mit Kältespray? Wäre ein Fehler des Hallgebers nicht ständig da? auch im Notlauf?

    Kabel vom Drosselklappenschalter bis zum Steuergerätestecker hatte ich durchgemessen. Tut was es soll. Bei wieder angestecktem Steuergerätestecker und eingeschalteter Zündung misst man ja auch bei geöffnetem Schalter 5V und geschlossenem Schalter 0V...Für mich ein Zeichen, dass Schalter und Verkabelung funktioniert.


    Als nächstes teste ich mal die Unterdruckdose bzw. Verstellung und werde mal alle Gummischläuche des Unterdrucksystems erneuern.

    Drosselklappe hatte ich bisher noch nicht angegriffen, würde die aber in ihrer Gesamtheit, abgesehen vom Drosselklappenschalter, in ein Ultraschallbad stellen.

    Spricht da was gegen?


    Beste Grüße

    OH

  • Wie prüft man denn den Hallgeber mit Kältespray? Wäre ein Fehler des Hallgebers nicht ständig da? auch im Notlauf?

    Es gibt einen temperaturabhängigen Fehler beim Hallgeber, der dafür sorgt, dass der Hallgeber bei betriebswarmem Motor versagt. Das mit dem Notlauf hab ich übersehen. Da hast du natürlich Recht. Deutet also eher auf ein Problem eines der Geber hin.


    Drosselklappe hatte ich bisher noch nicht angegriffen, würde die aber in ihrer Gesamtheit, abgesehen vom Drosselklappenschalter, in ein Ultraschallbad stellen.

    Kann nicht schaden, sofern du die Kunststoffteile möglichst entfernst und nicht allzu aggressive Zusätze ins Ultraschallbad gibst. Besser keinen alkalischen Reiniger, lieber neutral oder leicht sauer. Eine Reinigung mit WD40 ist aber ausreichend und konserviert zusätzlich ein wenig.

  • Soo, ich war heute nochmal kurz in der Halle.

    Der Unterdruckanschluss (kleine Kupferröhrchen/Kalibrierrörchen) an der Drosselklappe für den Zündverteiler sitzt meiner Meinung nach fast zu 100% zu. Man kommt mit einem 1mm Bohrer höchstens 4-5mm rein. Dann ist Ende.

    Spülen mit Bremsenreiniger brachte leider nichts ... auch rein pusten/saugen geht nur mit extrem hohen Widerstand.

    An der anderen Seite zur Druckdose hin kann man dran saugen, man hört auch was im Zündverteiler, aber es wird kein Unterdruck gehalten in der Dose. Das dürfte doch nicht sein oder? Membran vlt ein Riss?,

    Wenn ich im betriebswarmen Motor (laufend im Leerlauf) den Unterdruckschlauch an der Dose abziehe ... passiert nix... dreht aber einigermaßen normal hoch wenn ich die Drosselklappe aufmache. Wenn ich jetzt aber im Leerlauf am Schlauch der Unterdruckdose sauge, müsste sich doch die Drehzahl ändern oder? Das tut es nämlich nicht ...


    Vielleicht eine Kombination zwischen fehlenden Unterdruck und defekter Membran der Unterdruckdose Franzmann. Würde aber nicht den gut laufenden Notlauf erklären oder doch?

    Sobald ich den Stecker am Zündverteiler ziehe, geht die Bude aus.


    Bald habe ich alle Sensoren und Verstelleinheiten durch.

    Fahren tut die Bude ganz gut, bis auf die Gedenksekunde beim Anfahren ...

  • kleiner Nachtrag....

    Weil es mir keine Ruhe lässt habe ich gerade Verteilerkappe, Finger und Schutzscheibe mal abgenommen und dann mal mit Blick auf den kleinen Hebel der Dose mal am Unterdruckschlauch gesaugt.
    Dieser zuckt nur kurz und geht dann in Ausgangstellung wieder zurück. Es lässt sich kein Unterdruck in der Dose halten. --> Ergo Dose kaputt. Ich versuche mal Ersatz zu beschaffen oder gleich den ganzen Verteiler tauschen?

    Hab verschiedene Unterdruckdosen gefunden, alle auch die gleiche Nummer aber nur mit Unterschiedlichen Endbuchstaben 030 905 271(A,B) unterschiede oder gar egal welchen wie bei den Steuergeräte OEM Nummern?

  • Die Dose hab ich hier auch liegen wir bräuchten aber die mit der Endung A,und die gibts leider nirgendwo mehr.

    Ich hab die nicht verbaut aber die wird wohl entweder mehr oder weniger den Zündwinkel verstellen als die richtige.

  • Der Unterdruckanschluss (kleine Kupferröhrchen/Kalibrierrörchen) an der Drosselklappe für den Zündverteiler sitzt meiner Meinung nach fast zu 100% zu. Man kommt mit einem 1mm Bohrer höchstens 4-5mm rein. Dann ist Ende.

    Die Kalibrierbohrung ist sehr fein. Versuch es mal mit Ultraschallbad mit zugesetzter Zitronensäure.


    Sobald ich den Stecker am Zündverteiler ziehe, geht die Bude aus.

    Das mach besser nicht. Die entstehenden Strom- und Spannungsspitzen können dir die Elektronik zerstören. Was wolltest du damit prüfen? Ob der Motor auch ohne Hallgebersignal läuft :/? Wie soll das gehen?


    Ich versuche mal Ersatz zu beschaffen oder gleich den ganzen Verteiler tauschen?

    Da hast du nur gebraucht eine Chance, die U-Dose einzeln zu bekommen. Ansonsten bekommst du nur das Komplettpaket.


    Hab verschiedene Unterdruckdosen gefunden, alle auch die gleiche Nummer aber nur mit Unterschiedlichen Endbuchstaben 030 905 271(A,B) unterschiede oder gar egal welchen wie bei den Steuergeräte OEM Nummern?

    Die Dosen unterscheiden sich in ihren Kennlinien. Du kannst da nicht einfach die erstbeste mechanisch passende nehmen. Die Unterschiede liegen im Verborgenen.

  • Guten Morgen Opa Herrmann

    Das kann auch ein Problem mit dem Zusatzluftschieber sein. Unterhalb der Ansaugbrücke sitzt von vorne gesehen rechts hinten am Motorblock der Zusatzluftschieber, von da aus geht ein kleiner Druckschlauch ca. 15 cm lang nach links zur Einspritzung. Wenn der nicht mehr dicht bzw. ein Riß drin ist läuft er so wie du es beschreibst, startet allerdings Kalt auch meistens sehr schlecht. Schau dir das mal an.

    Gruß Jens

  • Guten Morgen Opa Herrmann

    Das kann auch ein Problem mit dem Zusatzluftschieber sein. Unterhalb der Ansaugbrücke sitzt von vorne gesehen rechts hinten am Motorblock der Zusatzluftschieber, von da aus geht ein kleiner Druckschlauch ca. 15 cm lang nach links zur Einspritzung. Wenn der nicht mehr dicht bzw. ein Riß drin ist läuft er so wie du es beschreibst, startet allerdings Kalt auch meistens sehr schlecht. Schau dir das mal an.

    Gruß Jens

    Guten Moren Jensp.

    also den ZLS hatte ich geprüft in dem ich den Schlauch zugedrückt hatte warm--> Motor geht aus. Kalt--> Motor bleibt unverändert.
    Ich werde aber dennoch nochmal die Verschlauchung auf Risse prüfen.

    Danke für den Tipp

Supporte uns und mehr Features für dein Profil erhalten

Das Forum unterstützen und gleichzeitig mehr Power für dein Profil?

  • mehr Speicherplatz in der Galerie
  • kein Download-Limit in der Datenbank
  • überproportional mehr Speicherplatz bei den privaten Nachrichten
  • mehr Anhänge/Bilder im Forum
  • individueller Benutzertitel wählbar
  • uvm. (mehr Infos hier)


zum WOBber+ Abo

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit Gleichgesinnten
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ schnelle Hilfe bei Problemen aller Art
  • ✔ Bilder hochladen und den Auto-Showroom nutzen
  • ✔ und vieles mehr ...