Private Verkäufe ans Finanzamt melden

  • Komisch, dass ihr da gleich so nervös und wütend auf den Staat werdet... Man sollte da vorher die Gründe durchlesen und nicht gleich loshetzen "mit uns können sie es ja machen" usw.

    Die Geschichte hat uns gelehrt dass der Staat immer lieb und nett zu uns ist und niemals Überwachung verwenden würde um diese zum Nachteil der Bürger einzusetzen ;)

    Alleine in den letzten 3 Jahren hat sich das Netz extremst zugezogen. Fingerabdruckpflicht beim Ausweis, Überwachung der privaten Verkäufe, schrittweiser Rückgang des Bargeldverkehrs, mehr Möglichkeiten bei der Onlineüberwachung... natürlich alles nur um böse Buben zu fangen. Da kann ja niemand was gegen haben, richtig?

    Ich sag nur Frosch im warmen Wasser.

    Natürlich sind die nervigen pseudoprivaten Verkäufer nervig aber um die zu fangen braucht es kein neues Gesetz, da reicht es einfach wenn die ein paar Leute beschäftigen würden die sich die großen Accounts einfach genauer angucken. Mit Automatismen und Totalüberwachung versaut man den Tag für alle.

  • Es gibt da immer noch den Unterschied zwischen Waren des alltäglichen Gebrauchs (Klamotten, Haus entrümpelt, whatever) und Sachen wie zum Beispiel Schallplatten. Und da gehts immer noch darum: Bietest du fast ausschließlich und ständig sowas an, dann ist davon auszugehen, dass du das nicht ausschließlich machst, um deinen Keller leer zu bekommen, sondern dass das professionell passiert. Wenn man mal ehrlich ist, gibt es seit Jahren Tausende, die als privat verkauft haben, aber eigentlich Händler sind. Denen soll in erster Linie der Riegel vorgeschoben werden.


    Finde es aber dennoch genauso bescheuert, dass jetzt alles offengelegt wird - werde also meine KA-Taktiken jetzt entsprechend anpassen.

  • Es gibt da immer noch den Unterschied zwischen Waren des alltäglichen Gebrauchs (Klamotten, Haus entrümpelt, whatever) und Sachen wie zum Beispiel Schallplatten. Und da gehts immer noch darum: Bietest du fast ausschließlich und ständig sowas an, dann ist davon auszugehen, dass du das nicht ausschließlich machst, um deinen Keller leer zu bekommen, sondern dass das professionell passiert.

    Kann man so nicht sagen. Als Sammler kann man schonmal eine hohe Rotation haben, in meinem Fall bei Retro Hardware. Kaufen, benutzen, ggf. reparieren, einlagern, irgendwann wieder verkaufen. Absolute normalität vor ein paar Jahren. Alles 100% privat ohne Gewinnabsicht.

  • Kann man so nicht sagen. Als Sammler kann man schonmal eine hohe Rotation haben, in meinem Fall bei Retro Hardware. Kaufen, benutzen, ggf. reparieren, einlagern, irgendwann wieder verkaufen. Absolute normalität vor ein paar Jahren. Alles 100% privat ohne Gewinnabsicht.

    Klar, das ist alles ein schmaler Grad. Man wird sich das jetzt anschauen müssen, wie das so im Laufe des Jahres läuft. Alleine aus Kapazitätsgründen wage ich zu bezweifeln, dass jeder privater Sammler überprüfbar sein wird. Der Fokus wird, schätze ich, auf die schwarzen Schafe gerichtet sein. Sicher sein kann man sich aber ja nicht, deswegen bin ich da auch absolut kein Freund von. Gerade nach den Coronajahren, die hinter uns liegen, sicherlich auch ein absolut fragwürdiger Zeitpunkt.

    • Offizieller Beitrag

    Die Finanzämter werden erst die grossen Player im Auge haben - also eBay, eBay-Kleinanzeigen, etsy, Facebook-Marketplace, ....

    Und das wird dort auch eher zu einer Flucht in andere Gefilde - wie Foren - fördern.

    Aus einem Beitrag im Marktbereich hier im Forum kann kein erfolgreicher Kauf oder Verkauf hergeleitet werden - das kann man aus einem Beitrag nicht ersehen. Zumal diese Dinge ja eh über PN dann ablaufen.

    Den Bewertungsbereich werde ich nachher auf lesend einstellen. Der Marktbereich selbst bleibt aus og Gründen weiter offen.

  • Kann man so nicht sagen. Als Sammler kann man schonmal eine hohe Rotation haben, in meinem Fall bei Retro Hardware. Kaufen, benutzen, ggf. reparieren, einlagern, irgendwann wieder verkaufen. Absolute normalität vor ein paar Jahren. Alles 100% privat ohne Gewinnabsicht.

    So sehe ich das auch, schließlich ist bei meinem Hobby rund um das Thema Auto in 30 Jahren auch einiges an neuen Ersatzteilen zusammen gekommen, und wenn ich die dann irgendwann nach Aufgabe meines Hobby´s oder der Abgabe eines Fahrzeugmodelles verkaufen will, dann wird mir dann zu einem späteren Zeitpunkt gewerbemäßiger Handel unterstellt... ist ja alles nur Auslegungssache auf Seiten des FA.

    Was heute noch legal ist, dass muss es morgen schon lange nicht mehr sein; dass hat mir in Sachen Zulassungsrecht oder Fahrzeuganbauteilen schon oft die Augen geöffnet.


    Und weiter oben in der Gesellschaft macht man sich ungeschoren die Taschen voll und sorgt mit nicht nachvollziehbaren Abschreibungsregeln für Gewinnmaximierung... man denke auch an die Cum-Ex-Geschäfte, dass waren unsere Steuergelder die da an die krummen Geschäftemacher ausgezahlt wurden und nun von Staat abgeschrieben werden.

    Die Verursacher werden vor den Gerichten abgewatscht, aber der Gesamtschaden bleibt bestehen, weil die Regressansprüche nicht vollstreckt werden können.

  • Du könntest ja deine angesammelten Verkäufe auch über diverse LTD-Konstruktionen verschleiern wie "die da oben", die Gründung einer LTD ist heutzutage mit sehr wenig Geld- und Zeiteinsatz möglich.

    He, ich will überhaupt nichts verschleiern, ich will einfach nur fair behandelt werden und dazu gehört für mich auch eine gerechtere Besteuerung von Vermögenswerten und nicht nur von Arbeitseinkünften.

    Mal abgesehen von wenigen Ausnahmen, die durch einen Geistesblitz zu viel Geld gekommen sind; sind die Meisten, die heute das große Geld machen, nicht diejenigen die es auch erarbeitet haben, denn die Mehrzahl greift es nur durch Kapitalmehrung von bestehenden Vermögenswerten ab, weil irgendein Ahne mal den Grundstock für den Reichtum gelegt und ihn vererbt hat. Nur dieser Zugewinn wird vom FA auch am wenigsten besteuert, weil es im Gegensatz zur Einkommenssteuer hier jede Menge Schlupflöcher gibt.

    Der Reichtum kommt meistens erst in den Folgegenerationen zum Tragen, und von denen haben die Wenigsten mal einen Finger krumm gemacht.


    Ich durfte mich schon zweimal vor einem FA rechtfertigen und meine Einkommenssteuer begründet offen legen, und ich bin nun wirklich kein Großverdiener, der sonst was beim FA abzusetzen hat. Von daher regt mich diese Mehrung der Abgabenlast in den letzten 30 Jahren schon noch deutlich mehr auf.

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