So
Nachdem der Kauf meines Postgolfs fast genau ein halbes Jahr her ist und ich ihn heute nach gestern frisch bestandener HU endlich frisch restauriert mit H Kennzeichen anmelden konnte möchte ich ihn endlich vorstellen.
Ich möchte aber direkt anmerken dass dieses keine 100% Restaurierung ist sondern eher der goldenen 80/20 Regel folgt mit der man im Leben meiner Erfahrung nach am besten fährt. Insgesamt stecken mittlerweile gute 200 Stunden Arbeitszeit im Golf, die meisten davon nach der Arbeit und am WE in der Mietwerkstatt. Dies ist das erste Fahrzeug das ich komplett vom Schrauben übers Schweissen bis zum Lackieren komplett in Eigenleistung aufgebaut habe, bisher habe ich von diesen "soften" Dingen lieber die Finger gelassen, nachdem die Preise für solche Arbeiten aber Raketenmäßig durch die Decke gegangen sind war das der letzte Tropfen der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Und was soll ich sagen, Schweissen und Lackieren macht Spaß. Die Vorarbeiten natürlich weniger, aber dazu später mehr.
Zuerst mal die Frage warum ausgerechnet einen Postgolf?
Zum einen mag ich die gute alte Bundespost sehr, zum anderen schätze ich die sehr einfache und robuste Technik des 54PS Saugdiesels auch wenn ich früher Diesel immer gehasst habe, jeder meiner Firmenwagen war ein Diesel und ich mochte das Nageln nie, beim Golf 2 ist das aber komplett anders, dieser Klang ist etwas besonderes und wie Musik. Zugegeben, der Geruch wird nie meins werden aber da spielt es keine Rolle ob Golf 2 oder Euro 6 Karre
Das hier ist aktuell mein Fahrzeug welches weg soll/muss:
Und ich habe keinerlei Bock mehr auf Späße wie das:
oder eine Zukunft die SO aussieht:
( Golf 8 Leihwagen den ich hatte)
Also habe ich mich ganz bewusst dagegen entschieden ein neues KFZ zu bestellen und geschworen dem modernen Wahnsinn auf ewig zu entsagen
Nun denn, nachdem ich nach längerer Suche endlich einen PoGo am anderen Ende von Deutschland gefunden hatte habe ich ihn nach kurzer Besichtigung sofort gekauft und eine Woche später mit einem Transporter abgeholt. Es geht doch nichts über einen ganzen Tag auf der Autobahn Richtung Bayern im tiefsten Winter
So sah er beim Kauf aus:
Das typische traurige Erscheinungsbild eines als LKW eingestuften Arbeitstieres das in seinem Leben nur wenig Liebe erlebt hat
Verbastelt mit nicht passenden gammligen Radlaufverbreiterungen powered by Sikaflex, DSW Grill und dunklen Rückleuchten, gruselige Tönungsfolie, 50 shades of yellow - wirklich jedes Karosserieteil hatte eine andere Farbe und das einzige ohne Rost waren die Plastikteile. In der linken Seite war ein dickes Rostloch, ein Spiegel war Schrott, das Heckblech zerfressen und den Horror am Unterboden hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nichtmal gesehen. Auch wenn ich schon viel Rost unten rum erwartet habe wurde das ganze locker übertroffen, dazu später aber mehr.
Rücktransport:
Verlief erstaunlich problemlos, dem Sprinter war es sowas von egal ob der kleine Golf da hinten drauf war oder nicht
In der Garage angekommen habe ich ihn erstmal grob sauber gemacht und mich um den Grill gekümmert:
Schon besser.
Auch noch etwas Arbeit unter der Haube, aber fürs erste war es zu kalt zum arbeiten, so ne unbeheizte Garage ist bei 0°C echt ungemütlich und ich hatte keinen Zeitdruck, also erstmal Tor zu:
Leider ist so ein Bilderlimit von 10 echt unpraktisch, daher gehts im nächsten Post weiter.