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Ich stehe vor einem Problem bei meinem Golf2 GTI G60 ich muss die Windschutzscheibe ausbauen ohne sie zu beschädigen. Ich weiss das sie geklebt ist und nun steh ich an weil ich sie nicht zerstören will weil Originaler Ersatz ist sehr schwer zu bekommen für einen schmalen Kurs. Warum ich sie ausbauen muss weil ich Rost gefunden habe dort wo die Windschutzscheibe aufliegt und geklebt wurde.
Vielleicht könnt ihr mir gute Tips geben und vorallem Ratschläge wie ich es machen kann.
der Ausbau der G60-Scheibe unterscheidet sich nicht zur Vorgehensweise bei anderen vollverklebten Scheiben. Am besten schaust du dir mal ein paar Tutorials an. Was du auf jeden Fall benötigst, ist das entsprechende professionelle Werkzeug und Verbrauchsmaterial, also Saugnäpfe mit Spule, Schneiddraht, Dorn zum Durchstechen der Klebschicht, Scheibenkleber, Montagekeile, Kunststoffspachtel zum Entfernen der Klebereste, Reinigungsmittel, Decken. Und nicht zu vergessen: eine/n Helfer/in!
...ein bischen anders ist das schon im Vergleich zu anderen geklebten Scheiben! Bei der Golf2 G60-Scheibe ist die Gummilippe die man außen sieht zwischen Scheibe und Karosse fest mit der Scheibe verklebt. Wenn man da einfach nur mit dem Draht durchgeht, zerschneidet man diese (und das läßt sich dann vermutlich nicht mehr ersetzen, da diese Lippe schon an der Scheibe hing, wenn man diese neu gekauft hat. Weiterhin gibt es innen oben und unten eine Kuststoffverblendung (damit man die Kleberaupe nicht sieht). Diese sollte man versuchen abzulösen, bevor da ein Schneidedraht durchgeht (sonst zersägt man auch diese). Ich würde empfehlen zum Autoglaser zu gehen! Die haben verschiedenes Schneidewerkzeug und auch andere Hilfsmittel um Dichtungen nicht zu beschädigen. Selber kriegt man das nur sehr schwer hin...
wenn Du die Möglichkeit hast, dann versuche Dir einen Schwingschneider auszuleihen. Mit Schneidedrähten arbeitet heute kaum noch eine Werkstatt, da es mit diesem Prinzip zu schnell zu Lackschäden kommen kann, die dann anschließend mit entsprechend teuren Reparaturen verbunden sind.
Wir schneiden bei uns bereits seit ca. 20 Jahren alle verklebten Scheiben nur noch maschinell heraus und haben seit dem in 99% alle Fälle keine Lackschäden zu verzeichnen. Mit dem oszillierendem Messer dann möglichst nah an der Glaskante schneiden. So lange es zu keiner Trennung zwischen Restklebstoff und Haftfläche gekommen ist (Haftungstest des Restklebstoffes mittels Spitzzange auf Zugbelastung) und keine Korrosionsschäden am Haftgrund vorhanden sind, können auch Reste bis zu eine maximalen Schichtdicke von 2mm beim zurückschneiden der Klebereste zurückbleiben; ansonsten ganz reinigen.
Ansonsten ist es wie Franzmann es schreibt, Du benötigst anständiges Verbrauchsmaterial, wobei Du darauf achten musst kein überlagertes billiges Material zu kaufen; denn viele versuchen alte Lagerware im Internet noch billig loszuwerden. Abgelaufener Zweikomponentenkleber ist jedoch nicht mehr so gut verarbeitbar.
Für eine gleichmäßige Durchmischung der 2-K Komponenten kann ich Dir ebenfalls die Nutzung einer druckluftbetriebenen Mischpumpe empfehlen, damit bekommst Du dann auch gleichmäßige Klebenähte hin; zumindest benötigst Du aber eine Handdruckpumpe für zwei Kartuschen um den 2-K Kleber auftragen zu können (siehe anhängendes Bild).
Wichtig ist auch, dass die Umgebungstemperatur bei Klebearbeiten sich zwischen 15 bis 35°C bewegt und die Luftfeuchtigkeit bei nicht geboosterten Klebstoffen (Dateninfo´s der Klebstoffe beachten) zwischen 30 bis 80% liegt. Zudem sollte die Temperaturdifferenz der zu fügenden Teile und des verwendeten Klebstoffes nicht viel größer wie 3°C sein.
Vor dem Auftragen der Klebenaht, unbedingt die Klebeflächen mit Aceton reinigen, entfetten und anschließend mit einem Haftprimer für das neue Verkleben vorbereiten.
Äußeren Rand der neu zu verklebenden Scheibe mit Klebeband konturnah an der Gummilippe abkleben; dies sorgt nach dem Abziehen des Klebebandes nach dem Verkleben für eine saubere Kontur und ein flaches Aufliegen der Gummidichtlippe; sieht hinterher einfach sauberer aus.
Wenn man da einfach nur mit dem Draht durchgeht, zerschneidet man diese (und das läßt sich dann vermutlich nicht mehr ersetzen, da diese Lippe schon an der Scheibe hing, wenn man diese neu gekauft hat.
Das ist doch bei den heutigen Scheiben genauso. Man muss mit dem Draht unter die Dichtlippe gehen.
Das ist doch bei den heutigen Scheiben genauso. Man muss mit dem Draht unter die Dichtlippe gehen.
Also ich kenne keine Werkstatt, die heute noch großartig mit Schneiddrähten arbeitet. Meine letzte geklebte Scheibe, die ich habe tauschen lassen, war die von meinem Audi Typ 89 Cabrio und diese wurde auch maschinell herausgeschnitten. Die Gummidichtlippen wurden natürlich auch dort mit dem Austausch der Scheibe erneuert.
Wenn die Scheibe aufgrund Defekt getauscht werden soll, nehmen die Glaser keine Rücksicht auf die alten Dichtungen, aber Anna Lena will Ihre alte Scheibe nach Ihren Aussagen ja weiter verwenden, von daher sollte die verklebte Dichtung an der alten Scheibe schon erhalten bleiben.
Mit einem Schneiddraht stelle ich mir diese Aufgabe als relativ schwierig vor, um die Dichtlippe vollumfänglich erhalten zu können. Wie viele Hände sollen dafür denn von Nöten sein? Das bräuchte ja noch eine dritte Person, die die Dichtlippe vom Draht fernhält.
die Dichtlippe ist eigentlich nur in den Alurahmen eingeknöpft und lässt sich rausziehen, zumindest theoretisch. Praktisch ist sie vielleicht mit an der Karosse angeklebt wenn der Kleber rausgequollen ist.
Geht ja nicht ich habe nur noch die Rohkarosse auf einem fahrbaren Holzgestell stehen.
Es gibt auch einen mobilen Car Glas Service, die kommen dann zu Dir nach hause und können direkt vor Ort die Scheibe ausbauen. Einfach mal im Netz recherchieren, dort findest Du auch Rufnummern.
Es ist auch nicht viel teurer als im Servicepoint selbst und Du hast natürlich eine Schadensgarantie für die fachgerecht ausgeführte Arbeit.
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