Zylinderkopfdichtung geschmolzen / RP Motor 1:1 tauschen

  • Ich bin grad 100km Autobahn gefahren und als ich wieder im Stadtverkehrwar, war das Blubbern wieder ziemlich stark bis hin zu rythmischem Rütteln. Hab die (neue) Lambdasonde abgeklemmt und zumindest im Leerlauf klang es wieder gut und stotterfrei.


    Dazu muss ich sagen, dass die neue Sonde trotz nachgeschnittener Gewindefassung nicht so recht fest anzuziehen ging. Ab einem gewissen Punkt „sprang“ sie immer wieder raus. Hab sie dann nur soweit angezogen wie es ging, hatte aber das Gefühl, dass sie einmal schräg rein ging und iwie auf Widerstand stieß. Vlt hab ich den Kopf verbogen. (Das ist mir mit einer davor nämlich passiert)


    Darauf würde hinweisen, dass der Motor jetzt ohne Sonde rund lief. Ich mach morgen ne Testfahrt ohne Sonde und wenns besser ist, dann schau ich mir das Ding mal an. Ich ahne aber nix gutes.

  • Wenn deine Lambdasonde undicht ist, dann ziehst du dir doch da gleich wieder Falschluft rein, ist doch logisch, oder? Lambdasonde sieht zuviel Luft und wird dann anfetten...


    Mit abgezogener Sonde spritz der fest nach Kennfeld ein... Einspritzmenge also nicht geregelt nach Lambda 1.

  • Es bleibt spannend...

    Aber die Lambda muss schon richtig sitzen, auch im Abgasstrom "schnüffeln" können, sonst gibt es Probleme.

    Das Dein Vergaserflansch so auseinander fällt, hätte die Werkstatt sehen müssen, denn das ist in der Form nicht in 3 Tagen passiert.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Wenn deine Lambdasonde undicht ist, dann ziehst du dir doch da gleich wieder Falschluft rein, ist doch logisch, oder? Lambdasonde sieht zuviel Luft und wird dann anfetten...

    Die Sonde sitzt doch aber im Abgaskrümmer und dadurch kann da ja nix „gezogen“ werden. Da stößt doch der Motor eigtl. nur aus, oder? Also Überdruck kein Unterdruck.


    Da er aber auch erst bei Betriebstemperatur blummert und ich das Gefühl habe, dass er bei abgeklemmter Sonde besser läuft, werd ich also eh die Sonde wieder raus drehen und das Gewinde noch mal nachschneiden. Vlt steckt doch noch n Rest des alten Gewindes drin. Ist halt auch ne beschissene Stelle zum reingucken.

  • Bei der Lambda ist es so, dass in dem Gusskrümmer innen ne Art "Leitblech" eingegossen ist beim RP. Der Abgasstrom wird also an der Sonde extra geführt. Das habe ich beim Ausbau meines Krümmers gesehen, der hiesige PN hat das z.B. nicht. Ob die Krümmer wirklich die selben sind, weiß ich jedoch nicht. Leider hatte ich davon keine Fotos gemacht.

    Egal, es kann daher jedoch sein, dass bei schief sitzender Lambda der Abgasstrom nicht optimal an der Sonde vorbeiströmt, wenn sie schief sitzt. Oder es gibt ne Undichtigkeit, und Abgas kann irgendwo vor der Sonde entweichen, weshalb sie eben auch nicht korrekt regeln kann.

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Grober Pfusch. Ich schreib dem Laden noch mal, weil leider 350km von mir weg und hinterlasse ne schlechte Review mit genauer Begründung.

    Überdenk das bitte nochmal; denn der Laden hat Dir ja schließlich auch geholfen, einen anderen Motor einzubauen. ;)

    Damit will ich sagen:

    Es ist eine Sache, einer Werkstatt eine schlechte Beurteilung "reinzuwürgen".

    Eine ganz andere ist es jedoch, sich vorher ernsthaft zu fragen ob der vermeintliche Pfusch überhaupt Gegenstand der Auftragserteilung war.

    Konkret müßtest Du selbst Dich also fragen ob die Überprüfung der - wie sich erst hinterher herausstellte defekten - Dichtung wirklich Gegenstand Deiner Auftragserteilung war.

    Das kannst aber nur Du selbst beurteilen und dann evtl. entspr. richtig handeln.


    Was diese Dichtungen selbst anbelangt:

    Ja, das ist eine mögliche Fehlerquelle, die man kennen muß und die sich auch ganz leicht überprüfen läßt.

    Indem man den Vergaser (bei laufendem Motor) quer zur Fahrtrichtung "verdrückt".

    Ändert er dabei seine Drehzahl, ist die Dichtung marode und muß erneuert werden.


    Es ist aber keineswegs so, daß der Motor mit einer defekten Dichtung nicht mehr lauffähig wäre.

    Er läuft damit halt nur nicht so gut, wie er das eigentlich tun sollte/könnte.

    Nochmal:

    Im Umgang mit Beurteilungen von Werkstätten sollte man schon bemüht sein, Fairness walten zu lassen. :)


    Oder es gibt ne Undichtigkeit, und Abgas kann irgendwo vor der Sonde entweichen, weshalb sie eben auch nicht korrekt regeln kann.

    Ja, das ist so.

    Wobei das Dilemma darin zu sehen ist, daß man partielle Abgasverluste vor der Sonde erst mal feststellen können muß, um sie beseitigen zu können.


    Hilfsweise könnte man dabei versuchen, das Lambda-Signal extern zu simulieren:

    https://www.powerboxer.de/gemi…90-4v0-lambda-regelung-pr

    Damit der Motor mit einem fixierten Lambda-Signal konstant läuft.


    Anschließend könnte man versuchen, die evtl. Verluststellen des Abgases z.B. mit einer weichen offenen Flamme eines Mini-Gasbrenners erkennen zu können:

    Wird die Flamme irgendwo deutlich "weggeblasen", dürfte dort Abgas herausgedrückt werden.

  • Also, neue Lambda sitzt sauber drin und Wagen lief auch erstmal ganz r

    gut. Bis sie dann auf Betriebstemperatur war, dann ging das leichte Ruckeln wieder los.


    Hab dann die Zündkabel in Verdacht gehabt und besprüht um Leckagen zu finden. Mir viel dann auf, dass ziemlich lange (auch bei warmem Motor) das Abgas leicht weiß war und sich auf der Bordsteinkannte entlang der Ausstoßrichtung ein nasser rußiger Strich/Fleck bildete.


    Ich habe noch so ein billiges Teströhrchen zum CO messen am Kühlwasserazsgleichsbehälter von ebay, was aber zuverlässig funktionierte beim alten Motor.


    Jetzt färbte sich die Testflüssigkeit und das weißt auf Abgas im Kühlsystem hin. Ergo:


    Alle Symtome passen auch auf eine defekte Kopfdichtung, oder?

  • Also was noch darauf hinweisen würde, was ich jetzt überprüft habe:


    - Kühlmittelverlust

    - leichter weißer Schaum/Schmand am Öleinfülldeckel

    - Kondenswasser am Ölstab (evtl.)


    Es wird also ziemlich klar die Dichtung sein.

  • Alle Symtome passen auch auf eine defekte Kopfdichtung, oder?

    Leider: Ja.


    Wenn Du die ZKD sowieso wechselst sieh Dir in den einzelnen Zylindern die Wände genau an.


    Weil vermutlich der Motor auch vorher schon mit defekter ZKD lief, könnte es sein, daß in einem oder mehreren Zylindern an der Wand Rostnarben vorhanden sind.

    Sowas sieht (bzgl. Abdichtvermögen Kolbenring/Wand) meist dramatischer aus als es tatsächlich ist.


    Überprüfen kannst Du das hinreichende Abdichtvermögen, indem Du in den Zylindern den Kolben bzw. den obersten Kolbenring ungefähr in die Mitte von Anrostungen fährst und danach ca. 1cm hoch Benzin über den Kolben einfüllst.

    Das läßt Du über Nacht stehen und siehst am nächsten Morgen nach ob nennenswert viel Benzin verschwunden ist.


    Wenn keine Rostnarben vorhanden sind, fährst Du alle vier Kolben auf ungefähr die selbe Höhe in den Zylindern und füllst über allen Kolben ca. 1cm hoch Benzin ein.

    Am nächsten Morgen siehst Du dann ob die Benzinpegel unterschiedlich hoch wurden.


    Das ist zwar alles eine relativ grobe Kontrollmöglichkeit, die aber dennoch ganz gut ersichtlich machen kann ob irgendwo etwas so sehr im Argen liegt, daß dagegen etwas unternommen werden muß.

    Am besten ordnet man diese Kontrolle vor dem Hintergund ein, daß die Kompressionsvorgänge in Motoren rasend schnell ablaufen.

    Soll heißen:

    So lange das Abdichtvermögen in den einzelnen Zylindern nicht kraß unterschiedlich ist, kannst Du beruhigt die neue ZKD einbauen. ;)

    Es sei denn, Du willst routinemäßig am "neuen" Motor z.B. auch gleich noch die Kolbenringe erneuern.

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