Impulsgesetz beachten, du machst dir so die Laufflächen deiner Radlager kaputt - das ist alles, was dieser Trick mit 'axial drauf' bringt. Bitte nicht machen, pogo2fan.
Radkreuz drauf, mit ganzem Gewicht daraufstellen, am Kotflügel mit den Händen abstützen und wippen....
Naja - sowas (z.B. mit dem Hammer Radschrauben zu lockern) sind doch immer nur "Kriegsgewinn-Lösungen", wenn man keine anderen Möglichkeiten mehr hat.
Denke, Du unterschätzt dabei auch die axiale Belastbarkeit von Kegelrollen-Lagern.
Jedenfalls zerstörte ich mit solchen Impulsschlägen noch kein Radlager.
Das mit dem Wippen kenne auch ich.
Ist per Radkreuz schwierig, weil dabei der Kraftangriff ca. 25cm vom eigentlichen Drehpunkt entfernt ist und deshalb das Radkreuz auch mal beim Wippen vom Schraubenkopf abrutscht.
Viel besser geht das mit einem ca. 50cm langen Handhebel, zu dem ich gerade kein Bild finde.
Nur ein's, das auch verdeutlichen kann, wie wichtig es ist, den Hebelarm möglichst nahe am Drehpunkt zu haben.
So einen Teleskop-Hebel habe ich auch, aber der taugt eigentlich nichts, weil sein Hebel schräg zum Schraubenkopf angeordnet ist.
Es gibt auch solche Handhebel, die eine schwenkbare Aufnahme für Stecknüsse haben, weshalb man mit deren Hebel sehr nahe an den Drehpunkt herankommen kann.
So einen Handhebel hatte ich auch, und als kürzlich unsere Tochter an ihrem Auto die Räder wechseln wollte, zeigte ich ihr wie das mit dem Wippen geht.
Löste damit eine Radschraube und ließ sie das dann alleine weitermachen.
Unsere Tochter wiegt bestimmt ca. 15kg weniger als ich, und bis heute weiß ich nicht wie sie das geschafft hat:
Jedenfalls tat es auf einmal einen Schlag.
Aber nicht die Radschraube war damit gelöst, sondern das Gelenk des Hebels zerstört/geplatzt.
Vermutlich dachte sie sich beim Wippen:
Was der Vater kann - das kann auch ich allemal.
Sie hatte aber dabei kein Gefühl dafür, wann man aufhören muß, in Grenzbelastbarkeiten von Werkzeugen zu gehen.
Sowas kann man auch nur dadurch lernen, indem man Fehler macht.
Danach versuchte ich es mit dem w.o. gezeigten Teleskop-Hebel.
Leider erfolglos, weshalb dann die "Hammer-Lösung" fällig war.
Die ausnahmslos immer Radschrauben so lockern kann, daß man sie mit üblichen Werkzeugen danach auch lösen kann.
Und wenn wir schon beim Lösen von Rädern sind:
Manchmal kann man die Radschrauben völlig problemlos lösen, bekommt aber die Felge von ihrer Zentrierung nicht herunter, weil sie festgerostet ist.
Da hilft dann auch nur noch eine "Kriegsgewinn-Lösung":
1) Auf ein Areal fahren, wo es niemand stört, wenn man dort wie verrückt herumfährt.
2) Längere Radschrauben so eindrehen, daß die ca. 5 bis 7mm mit ihren Anzugs-Konen von der Felge entfernt positioniert sind.
3) Danach fährt man auf dem Areal im Wende-Kreis herum.
Eine zu lösende Felge dabei am äußeren Umfang liegend.
4) Man fängt mit geringer Geschwindigkeit an und steigert die allmählich.
So lange, bis die Felge von ihrer Zentrierung "heruntergenudelt" wurde.
Was man auch deutlich durch einen Knall hört.
Sorry pogo... ich mag Dich.... aber eben. Ich hab bisschen Panik, die Burschen tun sich was durch unsere Tipps. Aber genau deswegen sind Kontroverse Einblicke ins Schrauberleben so immens wichtig! Danke!
P,s. Evtl, hilft bei ner abgenudelten Mutter/Inbus auch das Eintreiben eines ‚festen‘ Vielzahns. Und natürlich gibt es da noch die Mutternsprenger und Schraubenausdreher.... Bohren in Metall im Übrigen immer MIT Öl! Beim Feilen Kreide auf das Ding und die Säge ruhig mal auf Zug umändern.
Das einander "Mögen" beruht wohl immer auf Gegenseitigkeiten.
Ich sehe auch keinerlei Veranlassung dazu, sich dafür irgendwie entschuldigen zu müssen.
Weil es völlig normal ist, "zwischen den Zeilen lesend" Gemeinsamkeiten von Sichtweisen, Einstellungen, Erfahrungen usw. usw. feststellen zu können.
Panik, daß hier jemand durch Tips zu Schaden kommen könnte, ist mir völlig fremd.
Jeder muß doch selbst entscheiden und abwägen, was er zu tun gedenkt.
Er kann Tips ausprobieren und als solche übernehmen oder auch hochkantig damit "auf die Schnauze fallen".
Wissen wir denn, wie geschickt jemand ist oder über welche Möglichkeiten er verfügt?
Ich weiß das nicht und verschwende deshalb auch keinen Gedanken daran, was jemand evtl. bei unsachgemäßem Handeln passieren könnte.
Oder sollten wir uns hier Unterzeilen zulegen?
"Sämtliche Tips ohne Gewähr und alles, was wir schrieben, hat unser RA überprüft".
An der Summe von Kleinigkeiten erkennt man, was jemand "drauf hat".
Bei PUK-Sägen spanne ich ihre Sägeblätter immer (dominant) auf Zug wirkend ein.
Erleichtert den Anschnitt und erhöht auch die Lebensdauer von ihnen.
Das "Einkreiden" von Feilen erschließt sich mir bei St-Bearbeitung nicht so ganz.
Zwar werden bei relativ weichen St auch relativ lange Späne abgespant.
Doch beim nächsten Feilen-Vorschub werden die doch m.W. "herausgeschoben".
Der Vielzahn-Steckschlüssel ist manchmal wirklich die "letzte Rettung", um Inbus-Schrauben noch "packen" zu können, wenn ihr Inbus schon mehr oder weniger (durch vergebliche Lösungs-Versuche der Schrauben) rund geworden ist.
Die Leistungsfähigkeit so eines Steckschlüssels bzgl. Einhämmern in einen runden Inbus bzw. sein Abscher-Vermögen, sich eine "griffige" Verzahnung schaffen zu können, kannst Du steigern, wenn Du die üblicherweise stirnseitig bei ihm vorhandene Oberfläche "hinterschleifst".
Kannst Du an jedem Schleifbock machen, indem Du schräg orientiert an die Kante einer Schleifscheibe, den Vielzahn dabei drehend, die stirnseitige Oberfläche so hinterziehst, daß die Verzahnungszähne dadurch "giftig" scharf werden.
Mindert den typischen Einsatzbereich des Steckschlüssels (Verbindungs-Schrauben der Antriebs-Halbwellen am Getriebe) überhaupt nicht.
Ganz im Gegenteil muß man bei den Schrauben ja auch immer erst mal den ganzen Dreck aus dem Verzahnungs-Eingriff "herauspopeln".
Geht alles einfacher, wenn man den Mist zuverlässig gut abscheren kann.
Grüße