Wasser dringt durch die Windschutzscheibendichtung

  • Heute war ein schlechter Tag für mich. Ich habe festgestellt, dass Wasser in der Ecke der Windschutzscheibe fahrerseitig eindringt. ||

    Nein, es ist kein Rostproblem, das vorweg. Daher erst etwas zur Vorgeschichte (wem das zu lang ist, kann auch direkt zu "Beobachtung" springen).


    Anfang November habe ich den Golf in einen Karosseriebetrieb gegeben, damit sie die Windschutzscheibe ausbauen, den Rahmen entrosten, neu lackieren und mit neuer Dichtung wieder einbauen.

    Zu dem Zeitpunkt war zwar alles perfekt dicht, aber an einer Stelle (A-Säule beifahrerseitig) war schon seit Jahren unter dem Gummi etwas Rost zu sehen. Von dem, was ich im Internet so gelesen habe, wusste ich, dass es im Rahmen selbst meist schon eher fortgeschritten sein muss, wenn man Rost von außen sehen kann. Weil ich den Wagen noch so lange wie möglich fahren will und einen plötzlichen, rostbedingten Wassereinbruch vorbeugen wollte also die Aktion im November (hat übrigens mal stolze 412€ + eigene Dichtung gekostet). Der Typ meinte bei der Abholung, nachdem ich gefragt hatte, wie schlimm es denn unter dem Gummi aussah, dass es größtenteils nur oberflächlich verrostet war und sie weggeschliffenes Material mit irgendeinem Kleber (oder so) ersetzt haben, weil Schweißen nicht nötig gewesen wäre. Da war ich erleichtert.

    Später stellte ich noch fest, dass die wohl zum Lackieren das gesamte Windfangblech ausgebaut hatten (der beschädigte Lack an den Schrauben verrät es), und auch die Dachleisten waren wohl abmontiert gewesen. Keine Ahnung, ob das für das Problem relevant ist, aber ich will es nicht unerwähnt lassen.


    Jetzt habe ich vor etwa drei Wochen festgestellt, dass der Fahrerfußraum nass ist und das wohl schon seit einer Weile. [Ist mir vorher nicht aufgefallen, weil ich keine Zeit hatte, groß nach dem Wagen zu sehen und bei winterlichem Wetter sowieso nicht fahre. Dass die Scheiben schnell beschlagen, schob ich auf die undichte C-Säule (Karosseriedichtmasse porös über Rückfahrleuchte), aber das ist eine andere Baustelle, die ich bis es wärmer ist mit Küchenrolle bekämpfe.]

    Auf der Suche nach dem Grund für den nassen Fußraum stopfte ich auch routinemäßig etwas Küchenrolle in die Ecken der Windschutzscheibe und baute die Fahrer-Türverkleidung ab. Siehe da – die Folie war leicht beschädigt und da lief es tatsächlich auch rein! Also großzügig mit beständigem Silikonklebeband geklebt und froh gewesen, dass es nur die Folie war.

    Jetzt hat es die letzten Tage seit langem wieder etwas geregnet/geschneit und ich hatte die Küchenrolle in den Ecken schon vergessen gehabt, da fiel sie mir heute beim Aussteigen wieder auf. Als ich sie raus nahm, fiel ich aus allen Wolken, denn sie war auf der Fahrerseite klatschnass._patsch Also die Verkleidung der A-Säule und des Lautsprechers ab und geschaut.




    Beobachtung:

    Wasser dringt auf der Länge zwischen der Ecke auf der Fahrerseite und etwa der Stelle, wo der Wischerarm befestigt ist, ein. Das Wasser scheint innen an der Dichtung vorbeizulaufen. Drückt man von innen am Übergang Dichtung/Rahmen gegen die Gummilippe, hat man nasse Finger. Wenn man von außen die Dichtung in der Ecke anhebt, läuft recht viel Wasser heraus, als ob der ganze Scheibenrahmen voll Wasser stehen würde (?!). Die Dichtung scheint aber ansonsten so weit ich das beurteilen kann gut zu sitzen.


    Was glaubt ihr, warum läuft Wasser rein? Es ist nichts durchgerostet, die Dichtung ist neu und es steht Wasser im Rahmen.



  • Wenn der Wagen in einem Karosseriebetrieb war und du das ganze mit Rechnubg bezahlt hast, dann würde ich dort erstmal vorstellig werden und das Problem schildern. Denn auf solche Arbeiten müssen Firmen eine Gewährleistung (12Monate) geben, und die Scheibe wurde von denen eingesetzt ?


    Klingt so als wäre beim Einbau der Scheibe die Dichtung nicht sauber eingesetzt worden.


    Von welcher Marke war deine neue Dichtung ?

  • und die Scheibe wurde von denen eingesetzt ?

    Ja, die haben die Scheibe eingesetzt und den Rahmen bearbeitet (Windfangblech ausgebaut, entrostet, neu lackiert).


    Ich hab nochmal nachgedacht... Hat der Rahmen nicht auch Ablauflöcher unter dem Gummi?

    Wenn die dicht sind, dann müsste sich das Wasser stauen, bis es irgendwann an der tiefsten Stelle (Ecke) in den Innenraum überläuft.



    Von welcher Marke war deine neue Dichtung ?

    Da steht nur "OEM" und "Made in Germany". Ist genau diese hier gewesen: VW Golf 2 Scheibendichtung Frontscheibe NEU OEM (Werbung)



    Wahrscheinlich muss ich leider bei denen nochmal vorstellig werden... Was ich sehr ungern tun werde, da die recht unfreundlich waren. So nach dem Motto, was mir einfallen würde, mit meiner 26 Jahre alten Karre vorzufahren. :|

  • Hi,


    naja was soll man sagen, es gibt etliche Threads hier wo ein Golf einer Werkstatt quasi aufgezwungen wurde und dann, nasowas, nur Murks fabriziert wurde. Es lohnt nicht.


    Wenn wir es nun als gegeben nehmen, daß dein Problem von einer unsachgemässen Reparatur her rührt und alles mit Rechnung gelaufen ist, dann brauchst du auch kein schlechtes Gewissen oder so haben wenn du reklamierst. Falls der Betrieb in der Innung ist, gibt ja auch noch den Weg über einen Ombudsmann.


    Das Windfangblech liegt neu bei 80€, da hätte ich erst gar nicht mit der von dir oben beschriebenen Ausgleichmasse "Kleber" anfangen.


    .

  • Hab mir gerade alles nochmal genau angesehen und mir ist aufgefallen, dass sich die Naht der Dichtung (wo sie beim Herstellungsprozess zusammengeschweißt wurde) oben an der Windschutzscheibe befindet. Diese Naht war aber, wie ich gerade auf alten Fotos gesehen habe, bei der Dichtung ab Werk unten! :huh:

    Dann habe ich es mir bei einem anderen Golf II hier in der Gegend angesehen und dort ist die Naht ebenfalls ganz klar unten in der Mitte.


    Also hat man mir die Dichtung falsch herum eingesetzt, oder was sagt ihr?

  • Unten klingt zumindest sinniger als oben... Bei evtl Undichtigkeiten läuft's dann nicht über die ganze Scheibe (was aber, wenn ich so drüber nachdenke, "praktischer" wäre, weil man's dann ggf eher sieht)

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren. - Benjamin Franklin -
    Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in einer Garage steht. - Albert Schweitzer -
    https://ninacasement.de/

    Einmal editiert, zuletzt von greeny ()

  • ...aber wenn ich schon das Wort "Kleben" und nen unfreundlichen Karosseriebetrieb zusammenzähle erhärtrt sich mein Verdacht, dass womöglich doch etwas schnell und reichlich geklebt und "möglicherweise" ein Ablaufloch im Rahmen ein wenig viel Kleber abbekam...ein kleiner Zahnarztspiegel und ne Taschenlampe könnten da Aufschluss bringen...

  • Puh, also seit gestern steht der Golf wieder bei dem Karossiebauer. Die haben jetzt die Scheibe wieder rausgenommen. Eben wurde ich angerufen und es hieß, dass nochmal rosttechnisch nachgearbeitet werden muss, da "der Lack schon wieder abblättert".

    Ich war Anfang November da (und der Wagen hat über den Winter kein Salz gesehen) und da hieß es noch, dass der Rahmen in einem gutem Zustand war und nicht viel gemacht werden musste. Jetzt soll das also in 4 Monaten durchgerostet sein?! Ich komm mir ein bisschen verarscht vor. Außerdem habe ich jetzt über die Feiertage kein Auto. :rolleyes:

  • Steht der beim selben Karosseriebauer wie bei der ersten Reparatur? Dann würde ich ihm einfach mal die selbe Frage stellen, wie das denn sein kann und wie er denn gedenkt, das Dilemma zu lösen.

  • Dazu möchte ich gern nochmal das Thema Gewährleistung in den Raum werfen, bitte nicht von der Karosseriewerkstatt abzocken lassen.


    So wie du erzählst sollte der Schaden ja bereits im November fachmännisch Instand gesetzt werden. Da diese arbeiten nicht korrekt ausgeführt wurden muss der Betrieb nun auf seine Kosten nachbessern. Die erbrachte Leistung entspricht ja nicht der geforderten Leistung. Zu solchen Rostabblätterungen sollte es nach einer fachgerechten (Teilersatz / Blechaustauschen) Reparatur für viele Jahre nicht kommen. Hier würde ein externer Schadensgutachter sicherlich auch eine schlechte Reparatur diagnostizieren.


    Dazu hier ein kleiner Link:

    http://www.autobild.de/artikel…i-reparaturen-219400.html

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