Golf 2 oder E-UP ???

  • Also mich fasziniert diese Thematik im Moment auch irgendwie sehr.

    Wenngleich sie mir nicht ganz Geheuer ist.

    Hier im Ruhrgebiet/Niederrhein sieht man doch immer mal wieder das ein oder andere E-Auto.

    Auch habe ich einem E-Golf schon mal unter die Haube schauen können.


    Mal unabhängig davon, dass ich weder Bedarf an einem neuen Auto noch die finanziellen Mittel für einen Neuwagen habe,

    kann man ja trotzdem schauen inwieweit so etwas für einen selbst passend sein kann.


    Ich habe einen Arbeitsweg von guten 15 km.

    Pendele aber alle 14 Tage eine Strecke von 230 km hin und zurück.

    Dort fängt es dann ja schon an interessant zu werden bzgl. der Reichweite.

    Aus dem Grund fände ich für mich persönlich dann den Golf GTE schon attraktiver…

    Da könnte ich rein elektrisch zur Arbeit fahren und die große Strecke normal auf Benzin.

    Ich habe generell bei sowas dann aber auch den Anspruch, wenn ich Anschaffungen tätige, dass diese dann auch entsprechend lange halten sollen.

    Und da fehlt es mir irgendwie an Langzeit-Erfahrungen…

    Klar hat man die ersten Jahre Garantie… Aber was kommt denn danach? Was ist, wenn so ein Auto 6,8 oder 10 Jahre alt wird?

    Wobei sowas für mich für ein Auto auch noch kein Alter ist.


    Und das Ganze ist ja dann letztlich wahrscheinlich auch alles so speziell das dort keine normale freie Werkstatt bei kann…


    Gruß Basti

  • Ja, was ist nach 6, 8 oder 10 Jahren?

    Das interessiert doch den Hersteller nicht. In 15 Jahren schreien dann alle wieder, wie schlimm die E-Autos sind. Genau analog den erst so geförderten TDIs.


    Haltbare Autos gibt es nicht mehr und E-Auto Insider behaupten, dass der E-Golf nichts als antiqitierte Technik zu vergoldeten Preisen ist...

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • - Alten Diesel abgeben bis Euro 4 bzw Verwertungsnachweiß mit Papiere genügt.

    - 2000Euro Anzahlung (Staatliche Prämie, bekommt man zurück)
    - 4 Jahre Laufzeit

    - 12500km/Jahr

    - Sonderausstattung: Winterreifen, Ladekabel Set, Winteracket, Abgedunkelte Scheiben, Rückfahrkamera.(Großes Radio, Efh, Easp, Standheizung, beheizte Frontscheibe und co ist eh Serie)

    -2500Euro Rabatt vom Händler

    Ergibt die 210Euro/Monat für 4 Jahre. Zzl. Versicherung .


    Hab ich schwarz auf weiß


    Einfach beim Händler nach Leasing fragen. Dieses Angebot kann jeder Händler machen, sofern er möchte.


    Gültig bis 31.12.2017

  • Auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache aber:

    210,-€*12 = 2520,-€ Leasing-rate pro Jahr

    2520,-€*4=10080,-€ in 4 Jahren

    10080,-€+2000,-€= 12080,-€ + "Umweltprämie"



    Und was ist dann? Bleibt ja noch immer noch eine riesen Summe offen!

    Gott sei Dank haben wir als Industrie und Staat wieder genug Leute verarscht und nebenbei den Hirnies das Geld aus den Taschen gezogen oder einen Kredit aufgehalst.

  • Na ja Jens,


    da kann man sich schon unbeliebt machen...

    Wenn du schon 10 Mille investiert hast, könntest du doch den Wagen zum Restwert kaufen! :) Würde man vielleicht auch machen...

    Bei unserem Laguna war das keine Frage, weil der Restwert von 6 Mille in Relation zu unserer Erfahrung sich voll gerechnet hat.

    Der ist heute 9 Jahre alt, hat 240TKm gefahren und hat noch den ersten Turbo etc. WorstCase wäre der Motor - nur soll der wohl weitere 250TKm halten.

    Der Restwert beim E-Golf wäre nach 4 Jahren um einiges höher und der WorstCase wäre hier der "Akku im Sack"!

    Jetzt kann man natürlich sagen, der hält 10-15 Jahre.

    Etwas Ladeverlust merkt man ja nicht. Nur wie seriös wäre das?


    Ein Kollege von mir hat in zwei Voltaikanlagen investiert.

    Die erste ist nach einigen Jahren ausgefallen, der Erbauer war insolvent. Die zweite lebt noch.

    Mir hatte vor Jahren ein beratender Ingenieur "Dünnschicht-Voltaik" angeboten, die Anlagen rechnen sich so und so nach 15..20..25 Jahren. Er hatte aber auch keine drei Jahre Erfahrungswerte...

    Das hat er auch eingesehen, dass das nicht wirklich seriös war.


    Das trifft auch auf die momentan verbauten Akkus zu.

    Vor zwei Jahren hatten wir uns in der Firma auch darüber Gedanken gemacht und zu Grunde lag das Angebot von Renault in Dänemark.

    Die Berechnungen der Versicherung lagen bei einer Akkulaufzeit von sechs Jahren. Könnte man jetzt als sehr pessimistisch bezeichnen...

    Ob das heute anders ist? Der Leasingpreis von 3000Km/Jahr legt den Schluss nahe, dass das heute auch sehr vorsichtig kalkuliert wird.


    Und wie realistisch ist das? Ich fahre heute 6 Km zur Firma und fahre unter 5000 Km im Jahr. Mit 3000 Km müsste ich mich sehr einschränken, auch beim Einkauf nach der Arbeit etc.

    Einige benötigen auch 10.000 oder 15.000 Km/Jahr.

    Wie hoch wäre da wohl der Leasingpreis?


    Elektrisch fahren ist sehr elitär - und die Eintrittsbarrieren sind hoch.

    Wenn man überlegt, wer Wohneigentum in Deutschland hat, weiss was ich meine. Speisst man selbst ein, könnte man auch bei einem Speicher den Wagen teilweise aufladen. Die Betriebskosten sind momentan sehr günstig - man spart auf Kosten der Allgemeinheit, die die EEG-Umlage finanziert. Ich kenne aber keinen, der autark lebt. Das würde bedeuten, dass man in Zukunft 10Kwh +X selbst erzeugen müsste.

    Würde man das nicht können, postuliere ich, dass bei einer merklichen Verschiebung zum E-Fahren die Kwh 1€ + X kosten wird. Der Zähler an der Wallbox wird dann Pflicht. Vom Akku rede ich noch nicht...

  • Schön erklärt.

    Der Restwert beim E-Golf wäre nach 4 Jahren um einiges höher und der WorstCase wäre hier der "Akku im Sack"!

    Jetzt kann man natürlich sagen, der hält 10-15 Jahre.

    Etwas Ladeverlust merkt man ja nicht. Nur wie seriös wäre das?

    Man kann aber auch von einem defekten WR oder Motor aus gehen. Wie ich die Preise bei VW kenne, kann man da schnell mal umfallen oder die Komponenten entfallen einfach....

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Worst case beim E Golf nur der Akku :D träum weiter..


    Bekannter ist Servicetechniker beim VW im Ort, alle E Golf die hier rumfahren (nicht mal eine Hand voll), stehen ständig in der Werke. So ein Kasten kann man scheinbar nur solange fahren, wie die Herstellergarantie greift.

  • Howard


    Das Träumen lieg mir fern! :)

    Mir sind auch andere Fakten bekannt und ich will kein VW-Bashing betreiben; das war nicht das Thema.

    Wenn du die Fakten aufzeigen willst - nur zu!

    Klare Sprache - klare Kante.

    Wer meine Beiträge in den letzten Jahren gelesen hat, weiss, dass ich eher den Blick Richtung Südosten gerichtet halte.

    Mit dem Laguna hatte ich in 2008 eine neutrale Entscheidung getroffen - weg vom deutschen Premiumssektor - und ich bereue nichts. VW lag da nicht mal im Dunstkreis.


    Grüsse an die Schlei

  • Guten Morgen...


    Was mir in der Diskussion hier ein bisschen fehlt ist neben der reinen Anschaffung - egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen - die Betrachtung der Unterhaltskosten.


    Was z.B. kostet ein neuer Golf an Versicherung ?

    Der Tarif den ich für mein E-Auto habe hat zwar kein Bonussystem, dafür fahre ich ab dem ersten Tag für 124€/Jahr versichert duch die Landschaft.


    Mein E-Golf hat auf inzwischen 90.000 km keine nennenswerten Inspektionskosten verursacht, weil alles was an einer Inspektion Geld kostet schlichtweg nicht existiert.

    Gesamte Kosten für regelmäßige Wartung der letzten 10 Jahre ?

    Naja:

    - ein Satz Bremsklötze weil die alten ausgehärtet waren

    - Bremsscheiben vorne wegen Rostbildung pro forma mit getauscht

    - Brems- und Kühlflüssigkeit getauscht

    In Summe komme ich auf unter 300€, dafür gibt es am Benziner nicht mal eine große Inspektion mit allen Filtern, Zündkerzen, Ölen, Zahn- und/oder Keilriemen .


    Letzte Woche ist leider meine 12V-Starterbatterie dahin gewesen. Doof, denn erstens war es wohl meine Schuld, dass die sich zweimal tiefentladen hat und zweitens war die auch grade mal 22 Jahre alt.

    Ersatz aus dem 1€-Shop: 12V/36Ah für 29€. Da die keinen Anlasser starten muss sondern nur das Hauptschütz vom Umrichter reicht das völlig. Oh jeeee... ich sehe schon das Bashing kommen, dass sowas ja nu grad mal gaaar net geht...:evil:


    Jetzt graben diejenigen das Startloch, die wissen, was meine Umrüstung auf Li-Ionen-Akkus gekostet hat...

    Stimmt - das war eine große Investition. Aber der neue Golf hat ja bereits Li-Akkus.

    Die Konsequenz aus meiner Umrüstung ist aber, dass diese Akkus nicht nach weiteren 40.000km sondern erst nach

    ca. 500.000km wieder getauscht werden müssen. Bei meinem Fahrprofil 50 Jahre.

    Uups - die haben allerdings "nur" eine Prognose für eine kalendarische Lebensdauer von 20 Jahren. So'n Mist :cursing:


    Und es werden diejenigen nöhlen, die auf meine Reparatur am Umrichter hinweisen, für die es einen Experten braucht

    - siehe "das kann ja wieder keine Werkstatt Raparieren"...

    Und ja - auch das war nötig und hätte wahrscheinlich in der Werkstatt richtig Geld gekostet denn diese Hardware reparieren braucht Spezialisten und auch leider kostspielige Ersatzteile.


    Nach 22 Jahren... ;)


    Die Rechnung ist also eine recht einfache:

    zu den Investitionskosten für die Anschaffung kommen an meinem Elektroauto pro Jahr und 10.000km für regelmäßige Wartung weniger als 30€ in den Topf.

    Die Kosten für Energie belaufen sich auf weniger als 3.5€/100km, konkurriert also mit weniger als 3L Diesel/100km

    Wer es genau wissen will: 14.2kWh / 100km ab Steckdose mit in meinem Fall 0.225€/kWh gibt 3.195€/100km.

    Dazu kommt die schiere Unmenge an hochwertigem Diesel das ich für die Standheizung brauche - 10 Liter/Jahr.

    Hochwertig, weil ich die Bioadditive nicht als Dieselpest in meinem Auto haben will, schließlich steht das Zeug im Sommer 6-8 Monate im Tank.


    Der Langzeitplan:

    Wenn der Golf nicht noch weitere 20 Jahre durchhält kommt der Akkusatz in den Keller, 2019 soll eine Solaranlage her und dann sieht der Plan vor, in Zukunft ohne Ausgaben für Energie zurecht zu kommen.

    10kW Solaranlage, 18kWh Akku, neues Elektroauto. Selbstversorgungsfaktor 75-80%, Überproduktion trotz Akku ca. 25% und mit dem Erlös aus der Überproduktion die Differenz bezahlen, die ich noch dem Netz entnehmen muss.

    Aber das ist erstmal noch Zukunftsmusik...


    Gruß - 4of4

  • es ging hier ja um Leasing und da sind die Wartungsarbeiten ja meist mit drin.

    Zudem die Autos heutzutage ja auch 30tkm mit einer Ölladund “könnten“. Kerzen/LuFi etc. sind auch erst nach 60tkm dran.

  • @4of4: redest du jetzt von deinem 2er oder vom E-Golf? Hier ging es um letzeren, welcher sicher nicht mehr so wartungsarm wie der alte 2er sein wird. Und ob du bei einem heutigen E-Golf WR noch die Teile selbst tauschen kannst, weißt du wohl mit Bestimmtheit?

    Ich folge nicht jeder Strömung,

    ich halte Kurs!

  • Hallo Golf_II_GL,

    kleine Korrektur: Ich rede von einem 3er E-Golf :)

    Der Citystromer von mad² ist ein 2er - Baujahr 92, aus den Resten der Kleinserie von 85/86 gebaut.

    Meiner ist ein Golf 3, Baujahr 95, in Kleinserie 1995/96 in Kooperation mit Siemens gebaut.


    Nebensächlich.


    Der neue Golf ist - wie jedes mordernere Elektrofahrzeug - mit moderneren Komponenten ausgestattet als meiner - das mag sein.

    Allerdings hat VW mit dem MEB - dem Modularen Elektronik Baukasten - alle Baugruppen auf Basis verfügbarer Halbleiter aufgebaut. Wechselrichter, Ladegerät , DC-Steller fürs Bordnetz - alles aus Regalware zusammengesetzt.

    In meinem Siemens-WR kann man noch einzelne IGBTs tauschen - das geht im 7er Golf nicht mehr.

    Dort ist ein Halbleitermodul drin, das alle sechs Schalter in einem Gehäuse vereint und in Summe weit preiswerter ist als meine 6 einzel-IGBTs.

    So ein Modul tauschen ist genau so wenig Raketenwissenschaft wie der Tausch einer Wasserpumpe - oder eben meiner Einzelschalter. Die Steuerienheit abnehmen ist allerdings eine unschöne Aufgabe weil das Ding so viel Anschlüsse hat, die alle gleichzeitig auszulöten sind. Echt Fummelei.

    So sieht sowas aus:

    Product_image_HybridPACK_2.jpg_472149771.jpg

    24 Pins die raus müssen, leider kann man die vom Bauelement nicht abschneiden weil kein Rankommen ist :cursing:

    Alle gleichzeitig erwärmen ist nicht trivial, dafür gibt es spezielle Auslötwerkzeuge.

    Zum Vergleich:

    Jeder meiner Einzelschalter ist 62mm breit, 120mm lang, 33mm hoch und kann 400A schalten.

    Das Ding da hat eine Grundfläche von 100 x 216 mm², eine Höhe ab Kühlkörper von 17mm und beinhaltet Silizium für 800A.

    An einer 400V-Batterie genug für einen Antrieb mit 150kW.


    Die eigentliche Wartungsarmut die ich meinte geht aber darauf zurück, dass die Verschleißteile fehlen, die eine Inspektion kostspielig machen.

    Da unterscheidet sich der 7er wenig bis gar nicht vom 3er.

    Naja - ausser dass die Hardware nicht so konservativ ausgelegt und damit preiswerter ist.


    Gruß - 4of4


    P.S.: Da der Umrichter im 7er oben auf dem Motor liegt und nicht mehr vor dem Batteriekasten eingepfercht ist, braucht die Front nicht ausgebaut werden um am WR zu arbeiten - es wird also noch leichter als in meinem Wagen, das Ding zu tauschen oder zu reparieren.

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