Piëch tritt zuruck

  • Ihr könnt einfach nicht sachlich diskutieren! Das Thema ist der Rücktritt von Piëch und ihr landet direkt bei der Bezahlung von ihm und den VW-Mitarbeitern. Ts...ts....ts...


    Man sollte sich in diesem Moment schon einmal die Verdienste dieses Mannes vor Augen führen, selbst wenn das Arbeiten direkt unter und mit ihm wohl eher schwierig war. Er hat aus der verschlafenen Beamtenbude in Wolfsburg und Ingolstadt einen Weltkonzern geformt, weil er vor allem auf überragend gute Technik Wert gelegt hat, sowohl während seiner Tätigkeit für Audi als auch später bei VW. Auch seine jüngste Attacke gegen Winterkorn (soviel zum schweren Arbeiten mit und unter ihm) war wohl in erster Linie motiviert dadurch, dass bei VW zwar derzeit die Zahlen stimmen, Innovationen (wie früher das 1-Liter-Auto, der Lupo 3L, der Audi V8 und andere mehr) fehlen. Künftige Technik und Fortschritt werden heute bei BMW, Tesla und Google gemacht, leider. VW hechelt hinterher. Und das kann man Winterkorn trotz der vielen guten Dinge, die er erreicht hat, schon ankreiden.


    VG

    "... in this world nothing can be said to be certain, except death and taxes." (Benjamin Franklin)


    "Verglichen mit den Grünen und ihrem Hang zum alltäglichen Totalitarismus, ist die katholische Kirche eine libertäre Organisation mit Sinn für menschliche Schwächen." (Henryk M. Broder, Die Welt vom 2. März 2013)

    Mein Calypso-GTI16V

  • Nun Herr Piech ist zusammen mit seiner Frau Grossaktionär am VW Konzern. So kann er noch immer in gewisser weise Einfluss nehmen.
    VW ist der Motor Niedersachsens, das sollten wir nicht vergessen. Geht es VW gut, gut es auch uns gut. Etliche Zulieferer hängen an VW, Mercedes Benz, Audi, BMW und Porsche.
    Bei allen werden die Arbeiter anständig bezahlt und das ist auch gut so.
    Deutschlands Autobauer müssen aufpassen nicht den Anschluss zu verlieren, aufpassen auf den Chinamann, der im Aufwind ist. Wer immer VW nun lenken wird, ich wünsche ihm eine glückliche Hand.

    Es gibt keinen Gewinn ohne Verlust........... Chinesische Weisheit



  • Jöh, mit diesem Nachruf kommst Du nur etwas zu spät. Den hättest Du bringen können, als er die Konzernspitze verlies.
    Nun war er eben nur noch völlig überbezahlter Aufsichtsrat.
    Das sind zwei völlig verschiedene Sachen.


    Und wenn man im Tattergreisalter mal aufhört, ist das keine Nachricht wert.
    Der Kerl ist 78. Da hat man schon 14 Jahre vom Fenster weg zu sein.
    Oder will er als gutes Beispiel vorangehen und für ein utopisches REntenalter werben?


    Zitat

    Deutschlands Autobauer müssen aufpassen nicht den Anschluss zu verlieren, aufpassen

    Ach was, Die Kunden sehen auf wenig Innovation und brutal teuren Kram.
    Solange der Erstkundenmarkt weiter fest in Firmenwagenhand ist, wird sich auch nichts ändern.


    Aber das ist ne andere Baustelle.



    Jetzt sind wir erstmal froh, daß diese Pech-Meldungen weniger werden.
    Interessiert insgesamt doch eh niemanden.

  • Ich ziehe meinen Hut vor dem Mann!


    Solche "Typen", wie hier Piëch und auch damals Berthold Beitz, wird es meiner Meinung nach in Zukunft nicht mehr geben.
    Den heutigen sogenannten Managern fehlt eigendlich fast alles, was diese "Köpfe" hatten und haben.
    Umgangssprachlich würde ich die heutige Generation Manager als "Pussys" bezeichnen, die weder die Tragweite ihrer Entscheidungen
    langfristig abschätzen können (oder wollen), noch dazu fähig sein wollen ohne Peitsche zu delegieren.
    Ich würde nicht behaupten das es schwierig ist/war mit Piëch zu arbeiten, ich würde eher behaupten das die Leute, welche das behaupten
    einfach nicht auf Augenhöhe mit ihm waren/sind. Der Mann hat Charisma, das ist eine Perönlichkeit, damit kommt nicht jeder zurecht...


    Wo ein Herr Winterkorn verbal in einem KIA entgleist ist:


    http://www.faz.net/aktuell/tec…-kann-s-der-11447495.html


    hätte ein Herr Piëch sich nur kurz zu seinem Chefdesigner umdrehen und ihn anschauen müssen!


    -.-

  • Jöh, mit diesem Nachruf kommst Du nur etwas zu spät. Den hättest Du bringen können, als er die Konzernspitze verlies.
    Nun war er eben nur noch völlig überbezahlter Aufsichtsrat.
    Das sind zwei völlig verschiedene Sachen.


    Nun, da hast Du, lieber Lemmy, offenbar etwas nicht verstanden. Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte ein Unternehmen prägen, haben auch nach ihmem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst häufig eine überragende Bedeutung als "Graue Eminenz". Das gilt etwa für Berthold Beitz bei Thyssen-Krupp, der - wie Leyland ja auch schon schrieb - eine sehr einflussreiche Persönlichkeit war und ohne den wesentliche Entscheidungen bei T-K nicht getroffen wurden. Gleiches trifft in besonderem Maße auch auf Ferdinand Piech zu, der ja nicht nur Aufsichtsratsvorsitzender war, sondern mit einem 25%-Anteil über die Familie Piech auch als Aktionär einen überragenden Einfluss auf die Geschäftspolitik ausüben konnte.


    Die Visionen, die Piech vertrat während seiner Zeiten als Vorstandsvorsitzender von Audi und später VW habe ich danach bei beiden Herstellern nicht mehr so erlebt. Während Piech mit seiner sehr starken Affinität zu Technik immer auch Visionär war und den Konzern vorangetrieben hat, fehlt dieser Weitblick in der Konzernführung nunmehr. Das kann und muss man Winterkorn vorwerfen. Und genau diese Baustelle müßte er auch angehen.



    Ich gebe Dir in fast allen Punkten recht. Dass das Arbeiten mit Piech schwierig war, hat aber sicherlich auch an seinem nicht einfachen Charakter gelegen. Insofern muss ich Dir widersprechen. Wenn er von sich selbst behauptet, dass es ihm Spaß mache, Mängel in aller Öffentlichkeit anzuprangern, wirft das schon einen bezeichnendes Licht auf seinen Charakter.


    VG

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  • Ich hab nicht gesagt, daß er sich nicht verdient gemacht hätte.
    Nur ist er als Chef abgetreten und zu diesem Zeitpunkt wäre es angebracht gewesen, ihn dafür zu honorieren.
    Jetzt war er nicht mehr der wichtigste Lenker im System.


    Wie dem auch sei. Ein Chef, der aus der Technik kommt, ist immer besser, als ein vergeistigter BWL Nerd, der bei Maschinenbau auf den Cent geiert.
    Das kann nur in die Hose gehen.
    Und seitdem Chefs Manager und nicht mehr Geschäftsführer oder gar Eigentümer sind, ist die Verbundenheit zur Firma doch eh nur noch an den Gehaltscheck gebunden. Da waren die alten Recken deutlich vorraus.

  • Ohne Piech wäre der VW Konzern als solches nicht da wo er heute steht. Das steht außer Frage.



    Er war ein Macher, egal wo er war. Ob bei Porsche oder später bei Audi und zum Schluss bei VW.


    Er hatte Weitblick. Es war er, der schon 2002 ein 1L Auto (wenn auch nicht in Serie gebaut) herzeigen konnte. Damit fuhr er glaub ich an seinem letzten Arbeitstag bei VW als Vorstandsvorsitzender von Wolfsburg nach Hannover (oder wars umgekehrt ... egal lange her).


    Das war damals schon seine Message: Leute entwickelt euch in Richtung Co2 armes bzw Co2-freies Autofahren, dann ist eure Zukunft gesichert.


    Passiert ist lange nix und andere haben VW darin lange überholt. Fahrzeuge wie der Golf GTE, oder der e-UP jucken heute keinen Menschen. Sind nur Randerscheinungen. Statt dessen wurde VW immer mehr Premium, auch wenn sies nie zugeben müssen.


    Das ist Problem Nr. 1.


    Problem Nr. 2:


    Man verdient nicht mal mehr ein drittel von dem pro Auto was Toyota oder Hyundai verdient.
    Sogar andere Konzernmarken verdienen wesentlich mehr als VW. (zB Skoda, Audi und Porsche ohnehin).


    Hier tritt man seit Jahren auf der Stelle.


    Problem 3:


    Ja, das böse Qualitätsproblem ist wieder da. 2 Worte: Benzinmotoren und Rostanfälligkeit.



    Man hat die Probleme wohl erkannt, allerdings hat man bis Dato dafür keine Lösungen gefunden.


    Piech als alter Hase wusste bzw weiß, was das bedeutet. Alles war schon einmal da aber nicht geballt und er hatte damals Lopez entlassen und VW in den 90iger Jahren wieder in die Gewinnzone geführt.


    Er hatte wohl die Faxen dicke und wollte deswegen Winterkorn austauschen, damit frischer Wind rein kommt.


    Dass das nach hinten los geht hatte er wohl nicht im Traum gedacht.


    Alter hin oder her. Der Mann war lange Jahre der Richtige für den Job und hat immer wieder Weitblick bewiesen.


    Man kann nur gespannt sein, wie es weiter geht.

  • Genau, wie es weitergeht, und was er als Anteilseigner mit dem Aktien macht, dass wird noch interessant.

    Leistung ist wie schnell Du gegen die Wand fährst — Drehmoment wie weit Du mit der Wand kommst.

  • Ja, das wird es spannend. Am 5. Mai ist Hauptversammlung der Aktionäre. Jett, wo Herr Piëch nicht mal mehr ansatzweise an die Konzernräison gebunden ist und ganz kritischer Aktionär sein kann - gegenüber dem Vorstand und dem Aufsichtsrats - darf man gespannt sein.


    VG

    "... in this world nothing can be said to be certain, except death and taxes." (Benjamin Franklin)


    "Verglichen mit den Grünen und ihrem Hang zum alltäglichen Totalitarismus, ist die katholische Kirche eine libertäre Organisation mit Sinn für menschliche Schwächen." (Henryk M. Broder, Die Welt vom 2. März 2013)

    Mein Calypso-GTI16V

  • Dr. Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch sind neue Mitglieder des Aufsichtsrats der Volkswagen AG


    Wolfsburg, den 30. April 2015


    Auf Antrag des Vorstands der Volkswagen AG sind Frau Dr. Louise Kiesling und Frau Julia Kuhn-Piëch heute vom zuständigen Amtsgericht Braunschweig mit sofortiger Wirkung zu Mitgliedern des Aufsichtsrats der Volkswagen AG bestellt worden. Die Bestellung erfolgte gemäß § 104 Aktiengesetz. Anlass war die kürzlich
    erfolgte Niederlegung der Aufsichtsratsmandate von Herrn Prof. Ferdinand K. Piëch und Frau Ursula Piëch.


    Dr. Louise Kiesling PhD (RCA) (57 Jahre) hat nach ihren Studienabschlüssen in Modedesign (Universität für Angewandte Kunst, Wien) und Automobildesign (Royal College of Art,London) als Designerin in Deutschland, Österreich und Großbritannien gearbeitet. Sie ist Gesellschafterin und Geschäftsführerin mehrerer Wirtschaftsunternehmen, darunter befindet sich die Textilmanufaktur Backhausen GmbH (Hoheneich, Österreich).


    Julia Kuhn-Piëch (34 Jahre) hat in Wien das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen und anschließend an der Technischen Universität Wien Immobilien- und Liegenschaftsmanagement studiert. Sie ist als selbstständige Immobilienmanagerin tätig und gehört seit 2014 dem Aufsichtsrat der MAN Truck & Bus AG an.

    Leistung ist wie schnell Du gegen die Wand fährst — Drehmoment wie weit Du mit der Wand kommst.

  • Viel interessanter würde ich jetzt finden wie die familiären Verbindungen sind. Beide verwandt? Im zweiten Fall wohl ziemlich sicher.

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