CitySTROMer - "Elektro Versuchsfahrzeug"

  • Gerade der Stammtisch klingt nach einer gelungenen Sache. :]


    Allerdings muss ich dem Doktor Recht geben. Ich hatte erst nur deinen Beitrag zum Stammtisch gelesen, nur keine Zeit gehabt, sofort zu antworten. Als ich dann Zeit hatte, gab es direkt eine ganze Hand voll neue Beiträge von dir. ^^


    Die "Modernisierung" sieht für mich sehr gut aus. Muss aber zugeben, dass ich davon so gar keine Ahnung habe.


    Der Artikel in der Auto Klassik dürfte interessant sein. Mal schauen, ob ich das Heft noch irgendwo bekomme.

    Ich denke mal, dass man damals für E-Autos einfach keinen Markt gesehen hat. Wenn ich daran zurück denke, wie ein typisches Elektroauto damals aussah, kann ich das auch gut verstehen. Für den Normalverbraucher waren das doch winzige, einsitzige Sardinenbüchsen mit Reichweiten unter 100km. 8o

    Eigentlich hätte VW die beiden damals doch auf den Markt bringen sollen, dann hätte man gesehen, dass ein E-Auto auch wie ein Auto aussehen kann.

    Und die deutschen Hersteller hätten nicht erst auf die Konkurrenz gewartet um selber was auf dem Gebiet zu tun....

  • Mal so eine Frage, wie viel am Antriebsstrang ist an dem CS denn noch original ab Werk? Die angesprochene Tyristorsteuerung ist ja wahrscheinlich auch nicht ganz so einfach was die Ersatzteilbevorratung betrifft, oder? Beim Antriebsmotor und allem was danach kommt würde ich es wiederum als problemloser einschätzen?

    Gerade auch das funktionierende Zusammenspiel der neuen Komponenten in deinem alten CS finde ich schon sehr interessant!

  • Gerade der Stammtisch klingt nach einer gelungenen Sache. :]

    Allerdings, sind ganz nette Menschen dabei mit denen man auch gut Essen gehen kann... Die meisten vom DW-Treffen sieht man dagegen leider nur selten im Jahr.

    Das Diskussionsthema ist, wenn es um E-Autos und Verbrenner geht genau andersherum wie hier. Ich persönlich denke, alles hat seine Gründe und Rechtfertigung. Teils gehabt und teils in Zukunft. Die Themen sind aber sehr komplex und nicht in einem Satz zusammenzufassen. Von den Leuten her ist es ähnlich entspannt wie beim DW-Treffen, nur eben mit anderem Gesprächsthemen.


    Ich denke mal, dass man damals für E-Autos einfach keinen Markt gesehen hat. Wenn ich daran zurück denke, wie ein typisches Elektroauto damals aussah, kann ich das auch gut verstehen. Für den Normalverbraucher waren das doch winzige, einsitzige Sardinenbüchsen mit Reichweiten unter 100km. 8o

    Eigentlich hätte VW die beiden damals doch auf den Markt bringen sollen, dann hätte man gesehen, dass ein E-Auto auch wie ein Auto aussehen kann.

    Und die deutschen Hersteller hätten nicht erst auf die Konkurrenz gewartet um selber was auf dem Gebiet zu tun....

    Es gab zu Golf 2 zeiten nur Blei-Gel Batterie , oder ähnliche, mit einer schlechten Performance.

    Die geringe Reichweite, das Hohe Gewicht, geringe Leistung, die wenigen Batteriezyklen und letztendlich die hohen Kosten konnten einfach dem e-Antrieb nicht den Durchbruch verhelfen.

    Das ganze hat sich ab 2000 geändert, als der Lithium Batterie die Serienreife kam. Erst in Handy´s, Laptop und später in Fahrzeugen. Tesla hat es zuerst probiert und sind heute e-Auto Hersteller Nr. 1. Die Deutschen Hersteller haben die Lithium Batterie einfach nicht auf dem schirm gehabt.

    Geforscht aben diese aber schon seit den 60ger Jahren.


    Mal so eine Frage, wie viel am Antriebsstrang ist an dem CS denn noch original ab Werk? Die angesprochene Tyristorsteuerung ist ja wahrscheinlich auch nicht ganz so einfach was die Ersatzteilbevorratung betrifft, oder? Beim Antriebsmotor und allem was danach kommt würde ich es wiederum als problemloser einschätzen?

    Gerade auch das funktionierende Zusammenspiel der neuen Komponenten in deinem alten CS finde ich schon sehr interessant!

    Die Batterie funktioniert wie die alte. Sie liefert Strom, nur eben Bleifrei :hirnschnecke:


    Aber eine LiFePO Batterie muss überwacht werden. An der PV-Anlage ist das BMS komplett eingebunden, im Auto beendet es die Ladung automatisch durch ein Relais und bei der Entladung beim fahren gibt es mir ein akustisches Signal wenn die Zellspannung zu gering wird. Man hätte es komplett einbinden können, da hätte ich aber die Verkabelung des Fahrzeugs ändern müssen. So ist es schnell und komplett zurückrüstbar und vorallem nicht sichtbar verbaut.


    Die Steuerung und alle anderen dinge sind Original und wurden repariert oder funktionieren noch.

    Einzig das Choppermodul (Thyristormodul) musste ich nachbauen weil es das Originale nicht mehr gibt.

    Es wurde aber mit dem original Datenblatt und Schaltplan nachgebaut und ist von der Funktion 1:1 gleich mit dem Originalaufbau. Eine neue Steuerung wäre günstiger und vorallem deutlich stressfreier gewesen, wäre aber nicht original...

    Defekte Bauteile kann man durch neu ersetzen, das schwierige ist aber erstmal den Fehler zu finden. In den 90gern gab es noch TV und Radio experten. Leider gibt es diese nicht mehr und bis heute habe ich keinen experten gefunden der über die defekten Platinen schaut und diese komplett versteht.


    Zum Glück konnte ich aber in der Verngangenheit viele Ersatzteile sichern und einlagern. Soooo viel kann erstmal nicht passieren. Diese Teile + das Fachwissen von mehreren Bekannten verhalfen dem CS letztendlich wieder schwung.


    Ab Getriebe ist alles Serie Golf II CL.

  • Stimmt, die schweren Bleiakkus hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Haben mich als Modellbauer immer in den Wahnsinn getrieben, wenn die sinnvoll in einem Bootsmodell platziert werden sollten und der Kahn dann schief im Wasser lag. ^^


    Kommst du mit dem Stromer eigentlich zum Forentreffen? Ist bei mir im letzten Jahr irgendwie zu kurz gekommen, mir den mal genauer anzuschauen.

  • Du musst Dein Auto abgebucht regelmäßiger führen! Das war jetzt nämlich so viel Infonauf einmal, dass ich echt Schwierigkeiten bekam. Zudem gehen dann viele Neuerungen einfach unter in der Masse der Infos.

    Ich versuche mich zu bessern :popcorn:



    Deine Beschreibung der ganzen Umbauten zeigt jedenfalls, dass der CS eben auch ein altes Auto geworden ist. Der Technikfortschritt erscheint mir - nach dem, was ich gelesen (und verstanden) habe - sogar gegenüber heutigen E-Autos noch weitaus stärker als bei den normalen Verbrennern. Das mag aber auch an dem Design-Eindruck liegen, den die neuesten E-Autos hinterlassen.

    Die Steuerungstechnik hat sich verändert und ständig weiterentwickelt.

    Thyrisitormodule, wurde nahezu vollständig vom IGBT ersetzt, das Grundprinzip ist aber ahnlich geblieben.

    Die Effizienz ist auch besser geworden. Das Ladegerät vom CS hat eine Effizienz von 80%-90%. Moderne Ladegeräte können bis zu 99% Wirkungsgrad haben und sind leichter, ist aber immrt eine Frage des Geldes.


    Heute hat ein Raspberry Pi mehr Rechenleistung wie die Steuerung im CS, dazu hat diese ein Bruchteil der Größe und Gewicht.


    Unterm Strich ist der CS nicht uneffizienter wie moderne Fahrzeuge. Die Performance und vorallem das Gewicht hat sich aber deutlich verbessert.

  • Sehr interessant.

    Kannst Du ungefähr die finanziellen Aufwendungen beziffern, die für die Erhaltung/Optimierung nötig waren?

    Mir ist klar, dass solch ein Exot kein Schnäppchen sein kann.

    Das ist ein Golf aus der ersten Serie sicher auch nicht und man (ich weiß wovon ich schreibe) hat eben sein Hobby, wo es auf Geld nicht wirklich ankommt...

    Gruß André
    VW Golf 2 EZ09/91 derzeit 18tkm

  • Sehr interessant.

    Kannst Du ungefähr die finanziellen Aufwendungen beziffern, die für die Erhaltung/Optimierung nötig waren?

    Mir ist klar, dass solch ein Exot kein Schnäppchen sein kann.

    Das ist ein Golf aus der ersten Serie sicher auch nicht und man (ich weiß wovon ich schreibe) hat eben sein Hobby, wo es auf Geld nicht wirklich ankommt...

    Das Choppermodul ging schon gut ins Geld, vorallem weil bestellte Module nicht funktionierten und diese seitdem in der Ecke liegen. Der Betrag war Anfang vierstellig weil es alles Industriemodule sind.

    Sonst kosten die Bauteile nicht so viel, Hauptproblem ist aber die Reparatur und die investierte Zeit ansich.

    Ich brauche nicht in einer Werkstatt anrufen und um Rat bitten. Niemand hat Informationen oder beschäftigt sich mit so alten Technik.


    Nach der Restauration, wo das Auto fertig war aber nichts lief, gab es einige schlaflose Nächte. Stück für Stück konnte ich die Probleme aber mit Freunden gelöst werden. Allein? Niemals!

    Man muss gut dosiert die Freunde um Rat bitten damit man beim nächsten Problem noch Unterstützung bekommt.


    Daher, Geld ist da ganz klar Nebensache.

  • Also ich finde deinen Golf auch sehr sehr interessant, obwohl ich nicht so im Thema E-Mobilität stecke (oder vielleicht auch gerade deswegen?)...
    Das von dir erwähnte Sonderheft habe ich mir direkt bestellt.

    Den Sebastian habe ich auch schon persönlich kennen gelernt aber halt mit seinem Polo G40.
    Der Öko-Polo ist mir aber auch schon lange ein Begriff! Auch ein sehr interessantes Konzept was der Zeit letztlich weit voraus war.


    Bin gespannt auf alle weiteren Berichte die hier folgen mögen!


    Gruß Basti

  • Polo G40.
    Der Öko-Polo ist mir aber auch schon lange ein Begriff! Auch ein sehr interessantes Konzept was der Zeit letztlich weit voraus war.

    Welchen G40 meinste? der Öko Polo isn Diesel G40 und passt zum heutigen Zeitgeist wo gerne Unter dimensionierten Motoren entweder mit einen Kompressor oder nen Turbolader in den Arsch getreten werden was man vorallem im hören Drehzahlbereich am Spritverbrauch merkt :hirnschnecke:

  • Er meint offensichtlich Seb‘s „normalen“ G40, was jeder aufmerksame Leser seines Beitrages auch erkennt.


    Das interessante am Cs ist eben einfach, dass er schon konzeptionell über 35 Jahre alt ist. Er fuhr schon damals im Stadtverkehr unproblematisch mit, könnte mehr als zwei Personen befördern (!) - was für ein E-Auto damals ungewöhnlich war - und hatte noch Zuladekapazitäten. Wenn man sich mal vorstellt, was heute möglich wäre, wenn man damals nicht so vernagelt gewesen wäre ...


    Da das Auto ein Versuchsträger ist, wundert es mich übrigens nicht, dass Restaurationen schnell eine Menge Zeit, Austausch mit E-Technikern und auch gewisses Geld kosten.


    VG

    "... in this world nothing can be said to be certain, except death and taxes." (Benjamin Franklin)


    "Verglichen mit den Grünen und ihrem Hang zum alltäglichen Totalitarismus, ist die katholische Kirche eine libertäre Organisation mit Sinn für menschliche Schwächen." (Henryk M. Broder, Die Welt vom 2. März 2013)

    Mein Calypso-GTI16V

  • Klassiker des Tages: Golf 2 CitySTROMer

    Heute war, in der Auto BILD Klassik, mein Golf 2 CitySTROMer der Klassiker des Tages. :)



    Hier der Link:
    autobild.de/klassik/artikel/go…QBFCMPCsiOaPBxFNLH6mU5QEI



    Hier ein Auszug aus dem Arikel und die Bilder dazu:



    Golf 2 CitySTROMER: Leistung — 12.10.2019
    Klassiker des Tages: Golf 2 CitySTROMER


    Mitte der 80er stellt VW den Golf 2 CitySTROMER auf die Räder. Einen teuren Versuchsträger mit Elektroantrieb, der insgesamt nur 93-mal gebaut wurde. Unser Klassiker des Tages.


    Die ersten sogenannten Golf 2 CitySTROMER – in den 70er-Jahren gab es bereits einen Einser mit E-Antrieb – gingen 1985 in den Versuch. Forschungsgeld des Bundes, der "Neue Technologien für den Straßenverkehr" fördern wollte, beschleunigten die Entwicklung. Bis 1991 entstanden insgesamt 93 E-Autos im Golf-2-Look, nur noch wenige Exemplare davon gibt es noch heute.

    Die Reichweite liegt bei 40 bis 70 Kilometer


    Motorraum: keine dreckige Bombe, sondern die Mikroprozessorregelung des E-Antriebs.


    Als Antriebsbatterie des CitySTROMER dient eine 96-Volt-Blei-Gel-Batterie mit einer Kapazität von 160 Ah. Den Motorraum dominiert die Mikroprozessorregelung des E-Antriebs. Der 12-kw-Gleichstrom-Motor liegt quer darunter und ist ans Kupplungsgehäuse angeflanscht. Die Kurvenlage des CitySTROMER ist unauffällig, die Höchstgeschwindigkeit liegt immerhin bei 100 km/h. Gemütliche 13 Sekunden braucht der E-Golf, bis er auf Tempo 50 ist. Der ideale Drehzahlbereich des 12-kW-Motors liegt zwischen 2000 und 5000 Touren, das schwere Batteriepaket steckt im Kofferraum. Die Reichweite liegt bei 40 bis 70 Kilometern.


    Alle CitySTROMER bleiben Versuchsträger


    Digital trifft auf Analog: In der Mittelkonsole zeigt ein Display den Ladezustand der Batterien im Heck an.


    Im Innenraum gibt es keine Spur von Improvisation oder Magermodell – der Elektro-Golf ist komplett ausgestattet und bis ins Detail durchdesignt mit Stromtankuhr und Steckersymbol im Armaturenbrett. In der Mittelkonsole gibt es ein Display, das den Ladezustand der Batterien im Heck anzeigt. Alle CitySTROMER dienten als Versuchsträger, die bei Kommunen oder Firmen im Dauereinsatz erprobt wurden. Der Neupreis betrug 1991 stolze 49.500 Mark. Der Verbleib von nur einer Handvoll Golf 2 CitySTROMER ist heute bekannt.


    Autoren: Matthias Techau, Jan-Henrik Muche

  • Der neue e-Golf!

    Nachdem wir ein Jahr den e-Golf geleast hatten, haben wir unseren nächsten e-Golf gekauft und in Ginstergelb bestellt. Eine klasse Farbe. :]


    Auf die Astana Felgen wurden direkt die Winterräder aufgezogen. Sommerfelgen wurden die Marseille Felgen vom Golf GTE. :love:












    Da wir mit dem AID vom 7er nicht zufrieden waren haben wir den normalen Tacho genommen. Dafür wurde ins Dyaudio investiert. 8)



    Nun ist nur noch unser Audi A6 4F mit konventionellem Antrieb bei uns angemeldet. Dafür gibt es leider noch keine Altnernative.


    Einmal editiert, zuletzt von mad² ()

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