Strom vs. Sprit, der Interessenkonflikt

  • Das mit der Weltproduktion von Lithium SAGT MUSK SELBST in der Präsentation des Model 3!


    Hi Low-budget,


    Um die Ungenauigkeit zu korrigieren die dir hier unterlaufen ist, sei das Zitat von Elon Musk - das eben nicht auf das Model 3 bezogen war - ein mal in Gänze genannt.
    Zu finden in der Präsentation des Model 3 ab Zeitpunk 5:48.


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    :


    Zitat von Elon Musk


    What about Batteries?
    In order to produce half a million cars per year, we would actually need the same battery production - we would basically absorb the world's lithium ion production.
    That's why we are building the Gigafactory.


    Aus der Aussage von Musk zu schließen, dass man nur für das Model 3 die Produktion verdoppeln müsse halte ich für extrem gewagt.


    Unser Geheimagent hat ja schon dem großen unbekannten Elektra (wer immer das sein mag) vorgehalten, dass alleine die bis jetzt vorbestellten Autos die Linien
    auf Jahre hinaus füllen, also eben genau nicht 500.000 Fahrzeuge im Jahr hergestellt werden können.
    Die Linie die Tesla seinerzeit von Toyota erworben hat, hatte zu Spitzenzeiten zwar 500.000 Autos im Jahr geschafft, ich sehe aber, dass es weitere ein bis zwei Jahre dauern wird,
    bis Tesla an diese Vollauslastungskapazitäten anknüpfen kann.
    Aktuell ist das zwar schon eine beeindruckende Fertigung, von der notwendigen Vollautomatisierung ist sie aber noch einen Steinwurf entfernt.
    Auch das dafür nötige Equipment fällt nicht über Nacht vor die Haustür, es ist aber davon auszugehen, dass die Einnahmen aus den Vorbestellungen die Massenproduktion
    gehörig ankurbeln werden.


    Schon zu Baubeginn der Gigafactory war übrigens angekündigt, dass dieser Komplex dazu dienen soll, die weltweite Produktion von Batterien für die Elektromobilität zu verdoppeln. :thumbup:
    Aus industrieller Sicht werden sowieso nicht gerade riesige Mengen an Batterien dieser Güte produziert, das meiste was an Li-Zellen hergestellt wird geht in die Konsumgüter. :[
    Eine Vervielfachung ist aber dringend notwendig um den Preis der Zellen weiter zu reduzieren - sonst bleibt die Elektromobilität zu kostspielig.


    Aber:
    Selbst bei 100 Millionen kWh die als Speicher für 1.25 Millionen Autos mit je 80kWh aufgebaut werden ist das Mengenmäßig nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
    (uups - BMW und Co haben nur 24kWh)


    Kleine Nebenrechnung damit auch unser Berliner Freund seine Freude hat:
    Eine Lithium-Zelle 3.7V/5000mAh im Coffeebag-design (ohne fettes Gehäuse) wiegt 90 Gramm
    und speichert 18,5Wh oder 0,0185kWh. Das wenigste im Gewicht ist übrigens Lithium, für eine kWh braucht es ca. 80 gramm womit in der einen Zelle weniger als 1,5g Lithium enthalten ist.


    Für 100 Millionen kWh - genug für 1.25 Millionen Tesla Model S - braucht es also:
    100.000.000 kWh /0.0185(kWh/Zelle) =5.405.405.405 Zellen die ein Gewicht von je 0,09kg aufweisen.
    In Summe gibt das verarbeitetes Material in der Größenordnung von einer halben Millionen Tonnen.
    Mit 80g/kWh braucht man in dieser Menge etwa 8000 Tonnen Litium-Rohmaterial


    Viel?


    Naja... Eher nicht...


    Der weltweite Vorrat an Lithiumist auf 29.000.000 Tonnen geschätzt (obwohl ich Wikipedia als Quelle nur zweitklassig finde...), das würde einen Aufbau von 100 Millionen kWh pro Jahr für die nächsten 3925 Jahre ermöglichen.
    Oder den jährlichen Aufbau von 1000 Millionen kWh (12.5 Millionen E-Autos mit je 80kWh Speicher) für die nächsten 400 Jahre, selbst wenn man kein einziges Gramm recyclen würde.


    Und da ich ja nun als Hardcore-E-verfechtender, angelernter, pseudointellektueller Sekundärveganer schon diverse Charakterschwächen angedichtet bekam, erlaube ich mir dazu einen weiteren Kleinvergleich:
    Bei 50 Millionen Autos mit Verbrenner, die allein in Deutschland jeweils 50 km am Tag fahren, kommen im Jahr 360*50*50.000.000=900 MILLIARDEN Kilometer zusammen.
    Wären es im Schnitt nur traumhafte 5 Liter/100km ist das ein Jahresbedarf von 45 Milliarden Litern Benzin. Tatsächlich ist es deutlich mehr.
    Bei einer Dichte von 0.75kg/Liter ein Gewicht von 33.75 Millionen Tonnen die, wenn sie einmal verbrannt sind, für immer weg sind. Wo bleibt da der Schrei nach Rückgewinnung?



    Wir verheizen in Verbrennungsmotoren gravimetrisch etwa die Menge an Rohstoff
    die man benötigt, um Akkus für
    84 Millionen Teslas (weder mit "ar" noch mit "er") zu je 80kWh
    oder
    280 Millionen BMWi3 mit 24kWh
    beziehungsweise
    370 Millionen Golf-III-Citystromer zu 18kWh herzustellen.


    Jedes Jahr! Tendenz steigend!


    Und das darf ich als Ingenieur nicht völlig absurd finden ?(


    Bei all den Zahlen und Fakten die sich so darstellen betrübt es mich, dass so vehement an einer Technik geklebt wird, die in allen Belangen schlichtweg *dasmussichschonwiederzensierenweilessotiefausderfäkalsprachekommt* ist.


    In diesem Sinne - 4of4

    Einmal editiert, zuletzt von FourOfFour () aus folgendem Grund: Typos und Formatierung korrigiert

  • . Das wenigste im Gewicht ist übrigens Lithium, für eine kWh braucht es ca. 80 gramm womit in der einen Zelle weniger als 1,5g Lithium enthalten ist.


    Alter. Lies mal deine eigenen Quellen!

    Zitat

    In a recent report to investors (“Lithium Hype or Substance” 28/10/09), Dundee Capital Markets assume a Lithium Carbonate requirement of 425 grams LCE per kWh (80 g of Lithium metal). This is equal to the theoretical minimum amount of Lithium needed per nominal kWh in a 3.3 V (LiFePO4) system. It is unrealistic to expect to approach that capability in a real battery.


    Zitat

    Therefore practical LiIon batteries are using some four times as much Lithium per kWh as the “theoretical” quantity or more. This translates into some 320 g of Lithium or 1.7 kg of Lithium Carbonate per kWh.


    Also zurück zu deiner Rechnung:
    320g / kWh * 80kWh = 25.600 g / 25,6 kg Lithium / Fahrzeug


    Zusammen mit folgender Info:


    Zitat

    gesamten Weltproduktion von derzeit rd. 36.000 Tonnen (Jahresmengen 2014) an hochreinem Lithium


    Quelle: http://www.miningscout.de/blog…estment-fuer-die-zukunft/


    bedeutet das:


    36.000.000 kg Jahresproduktion weltweit / 25,6 kg = 1.406.250 Fahrzeuge


    Dafür müssen aber ALLE anderen Lithium-Interessenten verzichten, also alle die, die zurzeit 2/3 das Jahresverbrauchs ausmachen UND ALLE Kapazitäten der Akkuherstellung würden AUSSCHLIEßLICH für Autos verwendet. So findet sich dann auch (grob) die Zahl von 500.000 wieder (nämlich das eine Drittel der 1.4 Millionen) die passend zu Musk's Aussage etwa eine Jahresproduktion ausmachen. Das bedeutet, dass die zurzeit als sicher geltenden Vorkommen von etwa 13 Millionen Tonnen (lies in deiner anderen Quelle, wikipedia, mal einen Halbsatz weiter) etwa 361 Jahre reichen. Und da sind noch nicht die Vorkommen berücksichtigt, die sich gar nicht abbauen lassen.
    Wenn also ab sofort alles zur Verfügung stehende Lithium ausschließlich für E-fahrzeuge genutzt wird können 507 Millionen Fahrzeuge hergestellt werden.
    Das bedeutet, dass aufgrund der etwa 90 Millionen Neuzulassungen pro Jahr weltweit (stand 2014) etwa 5,7 Jahre Neufahrzeuge gebaut werden könnten. Und dann ist Schicht. Jetzt kommst du wieder mit der rund 50%igen Recyclequote, die das Ganze von mir aus nochmal 10 Jahre weiter laufen lässt und dann ist Ende. Dann ist der Rohstoff Lithium weg, genau wie der Rohstoff Öl es irgendwann sein wird. Dabei sei die Bemerkung erlaubt, dass in der ganzen Zeit auch keine Solar-Speicher gebaut werden können, um deine Solarenergie zu speichern, mit der du dein E-Fahrzeug füttern willst.
    Quelle der PKW-Neuzulassungen: https://www.vda.de/de/themen/a…der-globalen-maerkte.html


    Am Ende wird also klar: Was du auch tust - Mathematik und Physik behalten Recht. Immer! :thumbup:

  • Gefällt mir :thumbup:


    Endlich jemand, der mitliest, mitdenkt und und nachvollzieht. Respekt.
    Was denkst du geht zuerst aus?
    Lithium, Öl, sauberes Wasser oder verträgliche Atemluft?


    Inkl. Recycling eine Milliarde Fahrzeuge mit 80kWh Akku.
    Oder fasr 4 Milliarden mit kleinerer kapa wie der i3
    Oder 6 Milliarden PKW wie ich ihn seit Jahren fahre.
    Selbst in der Rechnung reicht es noch um die Verbrennung mehrerer hundert Milliarden Tonnen Öl zu verhindern.
    Jedes Jahr.
    Das isses doch wert, oder??
    Gruß-4of4

    Einmal editiert, zuletzt von FourOfFour ()

  • Gefällt mir :thumbup:
    Wie du an allen Stellen, wo deine Ausführungen widerlegt werden auf andere Themen ausweichst, um ja nicht zugeben zu müssen, dass du alles mögliche verdrehst, vertauschst und uminterpretierst, nur damit das E-Mobil die Lösung aller Probleme ist und bleibt. Respekt.
    Und im Gegensatz zu den zahlreichen Charaktereigenschaften, die Dir hier angedichtet werden kommt mir deine Diskussionsstrategie sehr bekannt vor. Egal, ob es sich jetzt um Marketing-Leiter, Unternehmenssprecher oder Lobbyisten / Interessensvertreter handelt, die Strategie ist an den kritischen Stellen immer die gleiche:

    • suche Aspekte /"Fakten"/... die sich anhören, als sei dein/e "Lösung" / Produkt / Entscheidung optimal
    • vertrete sie aggressiv und wiederhole diese Aspekte
    • gehe auf inhaltliche Nachfragen, die auf die kritischen Punkte abzielen nicht ein und wenn es ganz dick kommt
    • wechsle das Thema / den Gesprächsinhalt oder -fokus
    • wenn das nicht hilft versuch dein Gegenüber am Stolz / Selbstwert zu packen ("das ist eine gute Frage aber... ", "ich bewundere Ihr Engagement...", )


    Was zuerst ausgeht?
    Ich denke, die Frage geht am Kern der Sache vorbei. Öl & Lithium wird es noch sehr lange geben aber zu einem Preis, der es nur noch sehr wenigen zugänglich macht.
    Die Frage muss also lauten, wann es für wen aus geht. Denn sauberes Wasser und Atemluft sind jetzt schon in Teilen der Welt schlicht nicht verfügbar oder einer Elite vorbehalten.


    Und mit den rethorischen Fragen weichst du wieder aus. Denn was du da beschreibst (niedrigere Kapa, weniger Leistung) ist eine Veränderung beim Konsumenten, keine Frage des Antriebs. Man könnte analog eine Rechnung mit "heutigen" 100PS-Fahrzeugen im Vergleich zu denen aus 1940 aufmachen und Dir zeigen, von wievielen Tonnen Öl die Verbrennung bereits verhindert wurde. Das ist ähnlich aussagekräftig.


    Bei der Frage, ob es das wert ist bleibt mir nur die Gegenfrage übrig: was? Was ist der Preis und was ist der Wert, den wer dafür erhält?

  • Hallo Low_Budget,


    ich halte mich weder für belehrungsresistent noch für militant und das Kompliment war tatsächlich ernst gemeint.
    Eine gute Diskussion gefällt mir allemal besser als Stammtischpolitik.


    Wehmütig sehe ich übrigens, dass jeder hier von mir verlangt, alles und jedes zu belegen, zu wiederlegen und zu Untermauern, die meisten aber selber
    dazu nicht in der Lage sind - daher meine Bemerkung.



    Zur thematischen Sache:
    Wenngleich das theoretische Minimum von 80g/kWh heute noch nicht erreicht wird sehe ich dennoch Zellen, die schon sehr nahe dran sind.
    Auch hier hilft eine präzise abgestimmte Massenproduktion mit stabil laufenden Prozessen bei der Optimierung.


    Den Vergleich mit dem Marketingmann finde ich als Ingenieur eher unpassend, denn vertauscht und uminterpretiert?


    Auch denke ich nicht, dass die E-Mobilität die Lösung aller Probleme ist, da der Kern des Problems - nahezu jedes aktuellen Problems - ist,
    dass wir einfach zu viele sind, die alle gleichzeitig alles wollen. (Der Satz stammt aus Interstellar)


    Aber die Elektromobilität ist der notwendige Schritt in die richtige Richtung und vermutlich kommt er schon fast zu spät nachdem man 40 Jahre verschenkt hat.
    Auch sind die aktuellen Akkus zwar aus heutiger Sicht das beste was wir an Speichern bisher hatten, auch dort gibt es aber Anstrengungen für Verbesserung und
    die Verwendung anderer Materialien.


    Für die kommenden Jahre, vermutlich 10-25, wird das Lithium der Grundlagenstoff bleiben
    Auch auf dem Sektor wird intensiv gearbeitet.


    Aber dashier:

    Zitat

    Man könnte analog eine Rechnung mit "heutigen" 100PS-Fahrzeugen im Vergleich zu denen aus 1940 aufmachen und Dir zeigen, von wievielen Tonnen Öl die Verbrennung bereits verhindert wurde. Das ist ähnlich aussagekräftig.


    ist ein Trugschluss.
    Klar - wenn man statt der 20 Liter/100km (Horch 6-Zylinder Reihenmotor) "nur" 10 braucht (Mercedes W124 6-Zylinder Reihenmotor), hat man Treibstoff gespart.
    Aber wäre man 1940 auf elektrische Antriebe umgestiegen, die Bestreben gab es nach dem 2. Weltkrieg wirklich, welche unvorstellbare Menge Öl wäre im vergangenen Jahrhundert nicht verheizt worden?
    Eine Optimierung ist genau das, was die deutsche Autolobby predigt:
    "Bim Verbrenner ist das Ende vom Wirkungsgrad noch nicht erreicht - da ist noch was drin!"
    Und was anderes als eine in Prozentpunkten geringfügige Verbesserung des Wirkungsgrades ist es, was die Autoindustrie in den letzten 100 Jahren hinbekommen hat?
    Von im Schnitt 8% damals auf heute im Schnitt 12-15%. Dolle Wurst. 4-7 Prozentpunkte Verbesserung :[


    Einen zweiten schon böseren Schnitzer - finde ich - hast du aber hier abgeliefert:

    Zitat

    Dabei sei die Bemerkung erlaubt, dass in der ganzen Zeit auch keine Solar-Speicher gebaut werden können, um deine Solarenergie zu speichern, mit der du dein E-Fahrzeug füttern willst.


    Denn genau das passiert: Der Akku im Auto IST der Speicher für die Solarenergie - frag mal mad².
    Ihn ins Auto zu packen ist die synergetische Nutzung von Mobilität und Speicher.
    Wie gefiele dir ein Marktszenario, in dem ich an Stelle A mein Auto lade und die Menge an kWh kostenfrei bekomme, die meine eigene Solaranlage an Stelle B zeitgleich erzeugt?
    Science fiction?
    Nein - nur eben mehr Grips als GRIP und im Versorgungsnetz der nahen Zukunft einer der Schlüssel für effizientere Energienutzung.
    Mit den Akkus, die innerhalb der nächsten Dekaden über Autos ans Netz kommen eröffnet sich die Möglichkeit, in relativ großem Stil, massiv dezentralisiert Energie zu speichern
    und Lastflüsse zu minimieren.
    An dieser Front ist nicht das E-Auto sondern der Speicher die Lösung.
    Wenn er in einem Auto steckt?
    Um so besser! Warum sollte ich für ein und denselben Zweck zwei Systeme benötigen?


    Wenn die Elektromobilität aber in diesem Anlauf den Schritt zur Massenware wieder nicht schafft, dann schaffen es auch alle zukünftigen guten Entwicklungen in der Energiespeichertechnik
    nicht, denn das Henne-Ei-Problem muss endlich aufgelöst werden.
    Keine Elektroautos, weil es keine guten Akkus gibt - keine Forschung an Akkus, weil es keine Großabnehmer wie z.B. die Automobilindustrie und damit keinen Markt gibt.


    Wie schnell es geht, wenn es denn einen Markt gibt hat gerade die Entwicklung der Li-Ionen-Akkus gezeigt die durch die Massenware Handy erst interessant wurden.
    Oder die Akkus die GM für das EV1 entwickeln ließ - die ersten großvolumigen NiMH-Akkus.
    Erst das Auto - dann das Geld für die Verbesserung der Akkus. Die ersten EV1 kamen mit Bleiakkus.


    Mit dem Schritt, den Elon Musk dem Rest der Welt voraus hat, kann sich das endlich und vor allem nachhaltig ändern.
    Er treibt den Rest der Autohersteller vor sich her und beweist, dass es geht.
    Er schafft eine Infrastruktur, der die zu ladenden Akkus reichlich egal sind und die sicher in Zukunft auch Speicher anderer Technologien bedienen kann.
    Auf dieser Grundlage wird es zwangsläufig weitere Entwicklung am Energiespeicher geben, denn der Drang der Autoindustrie nach Gewinnoptimierung
    wird sicherlich nicht durch die Elektroautos gestoppt.
    Die Gigafactory selber - glaubst du, das da nur Zellen vom Band laufen?
    Denkst du, dass ein Visionär wie Elon Musk da nicht eine Kleinarmee Wissenschaftler in Lohn und Brot hat, die auch Forschung und Entwicklung betreiben?


    Die restliche Autoindustrie ist einer der größten Industriezweige der Welt. Die können sich nicht von einem IT-Nerd mit Geld den Rang ablaufen lassen - hoffentlich.
    Also sehe ich daraus zwei Wege entstehen:
    Man verhindert das Aufkommen der Elektromobilität um jeden Preis erneut und macht auf dem eingeschlagenen Holzweg weiter oder
    man begeistert sich für eine effizientere, schonendere und langlebigere Technik.
    Fast 300.000 Menschen haben den Willen dazu bereits gezeigt und das Model 3 bestellt.
    Ein deutlicheres Signal an die Mitbewerber kann es ja wohl kaum geben.


    Meine persönliche Entscheidung steht fest, sowohl aus den Erfahrungen der letzten Jahre als auch aus beruflicher Sicht sowie den auf Physik und Mathematik basierenden Aussagen.
    Wenn die Autolobby nicht einlenkt ist das Nicht der Anfang vom Ende - es ist der vorletzte Stein dazu.
    Ohne den Schritt in die Elektromobilität kann es nicht weitergehen.
    Ob das Lithium dabei rechnerisch für die erste halbe Milliarde Autos oder für 4 Milliarden Autos reicht spielt eine untergeordnete Rolle.
    Der Dominostein "Tesla" ist gefallen und war ganz sicher nur der erste...


    Oh...
    Bevor ich mir wieder vorwerfen lassen muss, ich sei auf was nicht eingegangen:

    Zitat

    Bei der Frage, ob es das wert ist bleibt mir nur die Gegenfrage übrig: was? Was ist der Preis und was ist der Wert, den wer dafür erhält?


    Der Preis ist, dass die Autolobby umdenken muss, dass Autos nicht mehr nach Benzin stinken, dass die Ölindustrie an Einfluss verlieren wird und gut etablierte Industriezweige durch neue
    ersetzt werden.
    Der Wert ist, dass Tiefseebohrungen nach Öl aufhören, das Bilder wie das der Deepwater Horizon und der Exxon Valdez der Vergangenheit angehören, dass Atemluft in den dann weniger mit Lärm belasteten Großstädten wieder diese Bezeichnung verdient, dass das Versorgungsnetz entlastet und stabiler wird und sich eine neue Entwicklungskultur ergibt, in der viel mehr gemeinsam und daher effizienter berücksichtigt werden wird.


    Die S-Kurve der Verbrenner ist an ihrem letzten Ende angekommen und wo du schon die Strategien der Marketing-Leute genannt hast ist dir sicher klar, was das bedeutet:
    Verbesserung kann nur über einen Wechsel der Technologie stattfinden.


    Gruß - 4of4

  • ...
    Wehmütig sehe ich übrigens, dass jeder hier von mir verlangt, alles und jedes
    zu belegen, zu wiederlegen und zu Untermauern, die meisten aber
    selber dazu nicht in der Lage sind - daher meine Bemerkung....


    Das ist wohl dem Umstand geschuldet, wenn man als Ritter des Lichts, gegen die dunklen Horden des Schmiermittels ankämpft.
    Oder anders ausgedrückt. Wer laut singen will, sollte reichlich Puste haben.


    ...
    Wenngleich das theoretische Minimum von 80g/kWh heute noch nicht erreicht wird
    sehe ich dennoch Zellen, die schon sehr nahe dran sind.

    ….
    Leider wieder Theorie und keine Praxis. Ergo wiedermal eine Vermutung, die zuerst als Fakt verkauft wurde.
    Ingenieur oder Manager?

    Aber die Elektromobilität ist der notwendige Schritt in die richtige Richtung ...
    Einigen wir uns auf "einer der notwendigen Schritte in die richtige Richtung."

    Für die kommenden Jahre, vermutlich 10-25, wird das Lithium der
    Grundlagenstoff bleiben

    Auch auf dem Sektor wird intensiv gearbeitet.
    Das will man doch hoffen. Die Fortschritte der letzten 5 - 10 Jahre, waren ja teilweise als bahnbrechend zu bezeichnen.
    Bleibt also zu hoffen, das es dabei bleibt.

    Von im Schnitt 8% damals auf heute im Schnitt 12-15%. Dolle Wurst. 4-7
    Prozentpunkte Verbesserung
    <img src="http://www.doppel-wobber.de/wcf/images/smilies/thumbdown.png" align="BOTTOM" />

    Da hast du allerdings mehr als Recht :P
    Ich finde es auch stehts befremdlich, wenn Autohersteller Nr. 2342566 wieder damit prahlt, 0,000001% Treibstoff zu sparen.
    Und wenn man dann nachschaut, wiegt das Auto plötzlich 200kg mehr und man soll es in der Relation sehen.
    Absoluter Schwachsinn und nicht mehr als eine billige Täuschung.
    Das sieht man besonders gerade bei den ganzen sogenannten "Abgasskandalen".


    Denn genau das passiert: Der Akku im Auto IST der Speicher für die Solarenergie....
    Mit den Akkus, die innerhalb der nächsten Dekaden über Autos ans Netz
    kommen eröffnet sich die Möglichkeit, in relativ großem Stil,
    massiv dezentralisiert Energie zu speichern
    und Lastflüsse zu minimieren.
    ….
    Kommen sollen, nicht werden.
    In Deutschland schaffen wir es nicht einmal mehr, eine Stromleitung von A nach B zu legen, ohne das es 4 Klageverfahren, 7 Planungen, 2 Fehlversuche und dreifache Kosten gibt.


    Wenn die Elektromobilität aber in diesem Anlauf den Schritt zur
    Massenware wieder nicht schafft, dann schaffen es auch alle
    zukünftigen guten Entwicklungen in der Energiespeichertechnik

    nicht,
    denn das Henne-Ei-Problem muss endlich aufgelöst werden.

    Keine Elektroautos, weil es keine guten Akkus gibt - keine Forschung an
    Akkus, weil es keine Großabnehmer wie z.B. die Automobilindustrie
    und damit keinen Markt gibt.


    Das trifft die Sache punktgenau :thumbup:
    …...


    Mit dem Schritt, den Elon Musk dem Rest der Welt voraus hat, kann sich
    das endlich und vor allem nachhaltig ändern.

    Er treibt den Rest der Autohersteller vor sich her und beweist, dass es
    geht.

    Er schafft eine Infrastruktur, der die zu ladenden Akkus reichlich egal
    sind und die sicher in Zukunft auch Speicher anderer Technologien
    bedienen kann.

    Auf dieser Grundlage wird es zwangsläufig weitere Entwicklung am
    Energiespeicher geben, denn der Drang der Autoindustrie nach
    Gewinnoptimierung

    wird sicherlich nicht durch die Elektroautos gestoppt.
    Die Gigafactory selber - glaubst du, das da nur Zellen vom Band laufen?
    Denkst du, dass ein Visionär wie Elon Musk da nicht eine Kleinarmee
    Wissenschaftler in Lohn und Brot hat, die auch Forschung und
    Entwicklung betreiben?


    Ob der Herr Musk der Welt voraus ist, muss er erst noch beweisen.
    Bisher hat er nichts weiter als Miese gemacht, seine eigenen Versprechen und Vorgaben nicht eingehalten und stehts seine eigenen Ziele verfehlt.
    Selbst jetzt muss er eingestehen, das er die jetzt versprochenen Zusagen, kaum oder nicht einhalten können wird.
    Sicherlich hat er dafür mehr als gute Gründe, allerdings könnte das der ganzen Sache, mehr als schaden.


    Wir leben halt in einer Welt, wo Umsatz, Profit und Marktanteile zählen. Kommen diese trotz Zusagen nicht, ist schnell Schicht im Schacht.
    Er möchte eine Infrastruktur schaffen, derer man sich in Zukunft bedienen könnte.
    Aufgrund dieser Vorstellung, wird es hoffentlich eine weitere Entwicklung geben.
    Und was die Factory betrifft. Noch läuft da gar nichts vom Band. Visionäre haben immer einen krassen Widersacher. Die Realität.
    ….
    Fast 300.000 Menschen haben den Willen dazu bereits gezeigt und das Model 3 bestellt.
    Ein deutlicheres Signal an die Mitbewerber kann es ja wohl kaum geben.


    Sicher?
    Wenn ich richtig gelesen habe, gibt es auch in den USA eine Förderung.
    Diese besteht allerdings nur, bis die betroffene Firma, 200.000 Einheiten hergestellt hat.
    Wie viele der Vorbesteller hoffen nun, das ihnen die 7500$ von ihrer Steuer erstattet werden und wie viele von denen, werden stornieren, wenn diese Rechnung nicht mehr aufgehen wird?
    Eventuell handelt es sich bei manchen Vorbestellern, nicht um so krasse Visionäre wie dem Firmenchef.
    Beim Geld, hört die Freundschaft bekanntlich oft auf.


    Die Aussagen auf Twitter usw., sind meist auch mehr Versprechungen als Zusagen.
    Das ist halt das Problem eines Visionärs. Die Realität.
    Vor allem wenn man sich das ausstehende Ergebnis mehr als schönrechnet.
    Bisher wurde kein Wagen verkauft, der Visionär rechnet allerdings mit einem mittleren Verkaufspreis von um die 42.000$.
    Wenn es ganz schlecht läuft, darf er wohl mindesten 11.000$ pro verkauften Wagen abziehen.
    Das spricht nicht gerade für einen guten Geschäftsmann. Allerdings braucht man das als Visionär, wohl auch nicht zu sein.
    Der Kerl hat es einfach nur verstanden, einen ordentlich Hype aufzubauen.
    Eigentlich verkauft der Mann keine Autos, er verkauft eine Idee.
    Und mit Ideen Geld zu verdienen, kann schwer sein.
    Nicht umsonst ist die Aktie, wieder ordentlich nach unten gerutscht.
    Und warum? Weil der Herr Musk, wieder einmal, zuviel versprochen hat.


    So langsam muss er liefern. Und das mit Geld, das ihm nicht gehört.


    Das Signal ist sicherlich da.
    Jetzt muss geschaut werden, ob und wie es gehört wird und vor allem, wie lange die Sendung dauert.


    Wenn die Autolobby nicht einlenkt ist das Nicht der Anfang vom Ende - es
    ist der vorletzte Stein dazu.

    Ohne den Schritt in die Elektromobilität kann es nicht weitergehen.


    Es könnte sicherlich auch ohne E-Mobilität weitergehen.
    Und das sogar fast ohne Erdöl.
    Dazu allerdings zum Ende hin, noch eine Frage.



    Ob das Lithium dabei rechnerisch für die erste halbe Milliarde Autos
    oder für 4 Milliarden Autos reicht spielt eine untergeordnete Rolle.

    Der Dominostein "Tesla" ist gefallen und war ganz sicher nur der erste...

    Tesla mit A mit einem fallenden Dominostein zu vergleichen, ist etwas unglücklich.
    Schließlich fällt dieser um und lässt dann meist noch andere mit umfallen.


    Und sicherlich spielt es eine Rolle, für wie viele Autos das Lithium reicht.
    Denn wird dieses knapp oder stark gehandelt, werden sich auch die Preise ändern, was sich dann auf den Akkumarkt und dadurch auf die Verkaufspreise der Fahrzeuge auswirkt.
    Und dann wären wir wieder beim Profit, den Marktanteilen und dem Umsatz.


    Und spätestens wenn der Tesla 6 dank steigenden Weltmarktpreisen 50.000$ kostet, überlegt man sicherlich, ob es nicht auch ein FauWeh Bolo 12N tut.



    Der Preis ist, dass die Autolobby umdenken muss, dass Autos nicht mehr
    nach Benzin stinken, dass die Ölindustrie an Einfluss verlieren wird
    und gut etablierte Industriezweige durch neue
    ersetzt werden.
    Der Wert ist, dass Tiefseebohrungen nach Öl aufhören, das Bilder wie
    das der Deepwater Horizon und der Exxon Valdez der Vergangenheit
    angehören, dass Atemluft in den dann weniger mit Lärm belasteten
    Großstädten wieder diese Bezeichnung verdient, dass das
    Versorgungsnetz entlastet und stabiler wird und sich eine neue
    Entwicklungskultur ergibt, in der viel mehr gemeinsam und daher
    effizienter berücksichtigt werden wird.


    Wer will das schon.
    Derzeit wird uns das allerdings als Preis der Mobilität verkauft.
    Dabei ließe sich das Problem auch ohne Tiefseebohrungen und so gut wie Klimaneutral lösen.
    Und nun zu meiner Frage.


    Wie schaut es mit ökologisch hergestelltem Treibstoff aus?
    Zum Beispiel aus Algen.
    Bei der Verbrennung wird nur soviel CO² frei, wie zuvor aufgenommen wurde, die Herstellung wäre mittels regenerativer Energie zu bewerkstelligen und obendrein, braucht man dafür im Notfall nur dreckiges Wasser, Sonne und CO².


    Keine Alternative?

    3 Mal editiert, zuletzt von KGBerlin ()

  • Der Akku im Auto IST der Speicher für die Solarenergie - frag mal mad².


    Aha. Und wie löst du nun auf, dass die Sonne tagsüber auf die eigene Solaranlage scheint, während die Karre (bei Berufstätigen zumindest) woanders steht, ohne Speicherung? Und (um dem nächsten Einwand vorzugreifen) woher sollen Arbeitgeber die unendlichen Flächen nehmen, um ihre Mitarbeiter (die ja meist "konzentriert" in einem Gebäude sitzen) alle mit Strom aus PV zu versorgen? Der Sonderfall all derer Betriebe, die selbst viele Fahrzeuge einsetzen (Logistik & Handwerk) kommt dann noch erschwerend hinzu.

    Wie gefiele dir ein Marktszenario, in dem ich an Stelle A mein Auto lade und die Menge an kWh kostenfrei bekomme, die meine eigene Solaranlage an Stelle B zeitgleich erzeugt?
    Science fiction?


    Ja, denn genau davon rede ich und es gibt nur zwei Antworten: sehr, sehr große Bandbreite an Stromtransport (und da reden wir dann von einem Vielfachen von dem, was heute existiert) oder eben Speicher. Denn wenn bei Dir daheim kein Speicher mehr da ist (ist ja im Auto) und du keine enormen Transportkapazitäten hast, wo geht die Energie dann hin? Man kann an der Idee (die an sich gut klingt) noch weitere Aspekte finden (Lastspitzen, Winter und sonstige Tage mit wenig Sonnenschein z.B.) die alle deutlich aufzeigen, dass es entweder großer Transportkapazitäten, anderer Erzeugungsformen oder enormer Speicherkapazitäten bedarf, um deine "Lösung" umzusetzen. Und schon ist man wieder bei einem Teil der Punkte, die du die ganze Zeit ignorierst.


    ist ein Trugschluss.


    :rolleyes: lies den Absatz nochmal und denke nochmal drüber nach, was er aussagt. Der Kern des Gedanken ist ja gerade, dass es ein Trugschluss ist.


    Der Preis ist, dass die Autolobby umdenken muss, dass Autos nicht mehr nach Benzin stinken, dass die Ölindustrie an Einfluss verlieren wird und gut etablierte Industriezweige durch neue
    ersetzt werden.


    Das tut mir persönlich nicht weh. Dass etablierte Industriezweige durch neue ersetzt werden ist im Gegensatz aus meiner Sicht der normalste Lauf der Dinge.

    Der Wert ist, dass Tiefseebohrungen nach Öl aufhören, das Bilder wie das der Deepwater Horizon und der Exxon Valdez der Vergangenheit angehören, dass Atemluft in den dann weniger mit Lärm belasteten Großstädten wieder diese Bezeichnung verdient, dass das Versorgungsnetz entlastet und stabiler wird und sich eine neue Entwicklungskultur ergibt, in der viel mehr gemeinsam und daher effizienter berücksichtigt werden wird.


    Die Bilder der Exxon Valdez werden ersetzt durch die des Lithiumcarbonat-Abbaus und der Unfälle im Umgang mit der zugehörigen Chemie und solchen wie Tschernobyl, die Atemluft wird dann dezentral / auf dem "platten Land" versaut weil die Energie immernoch irgendwo her kommen muss und dieses Problem auch noch nicht gelöst ist. Die Frage, ob das Netz stabiler oder belasteter wird ist aus Sicht von Experten ungeklärt und der letzte Nebensatz ist reine Spekulation, die zusätzlich NICHTS mit E-Mobilität zu tun hat.


    Mit dem Schritt, den Elon Musk dem Rest der Welt voraus hat, kann sich das endlich und vor allem nachhaltig ändern.
    Er treibt den Rest der Autohersteller vor sich her und beweist, dass es geht.


    Genau wie der Erfinder des Hotzenblitz aber warte... der hat ja doch nicht die Menschheit und die Mobilität verändert.


    die Elektromobilität ist der notwendige Schritt in die richtige Richtung


    Aus meiner Sicht wieder falsch. Es ist eben nicht DER Schritt, es ist einer. Einer, der ohne viele weitere überhaupt nichts verändert und einer, der ohne viele weitere auch noch gar nicht stattfinden kann. Und die Zukunft wird auch nicht aus reiner E-Mobilität bestehen, sondern die Lage wird sich (wie in vielen anderen Feldern, (zB der Stromversorgung als Ganzem auch) diversifizieren. Der wichtigste Schritt ist der Abschied vom gewohnten Bild des "Autos". Hätte ich es näher zu meinem Arbeitsplatz würde ich Twizzy fahren aber mit der Einstellung bin ich allein auf weiter Flur. Der "Bio-Hybrid" von Schaeffler geht meiner Ansicht nach in die Richtung, die die städtische Mobilität zukünftig haben wird. Oder besser gesagt, die sie haben sollte. Und genau das ist die Veränderung beim Konsumenten, die du durch die Hintertür und ohne sie so zu nennen immer wieder in die Diskussion einfließen lässt, als wäre sie längst am Laufen. Ist sie aber nicht. Im Gegenteil. Musk hat sich dem Willen der Konsumenten angepasst und produziert Autos, die so nah wie irgend möglich am alten Bild sind. Aber an der Überschlagsrechnung zur Produktionskapazität (ich weise nochmal darauf hin, dass da ALLE Vorkommen der Welt einzig zum Zweck der E-Mobilität verwendet werden, ab heute) kann man sehen, dass das nicht viel weiter denkt, als die böse, böse Verbrennerfraktion.
    Und wenn Musk so genial und seiner Zeit voraus ist, wie du es annimmst, dann tut er das nur aus einem Grund: weil sie sich jetzt so verkaufen lassen und er, wenn die Lithium-Preise anfangen zu explodieren längst seinen Schnitt gemacht hat. Obendrauf plant er (mit der Gigafactory) ja etwas, was man als Erlangung der Kontrolle des Marktes interpretieren kann. Noch ein Weg, von den explodierenden Kosten auf dem Sektor zu profitieren. Im Grunde tut er das Gleiche wie die Verbrenner-Fraktion, nur eben zeitversetzt. Du produzierst am Anfang sau teuer für eine Elite, weitest dann nach unten hin aus und wenn die notwendigen Rohstoffe für den wachsenden Markt knapper werden, hast du den Markt schon unter Kontrolle bzw. durch den Erfahrungsvorsprung einen entscheidenden Vorteil im Markt und profitierst davon. Evtl. macht er auch erst dann seinen Schnitt aber den visionsgeleiteten Gutmenschen nehm ich keine mab, der in der Größenordnung mit Zahlen arbeitet. Ich sehe da eher Parallelen zu Apple und Steve Jobs. Da haben auch lange viele an den Visionär geglaubt, der einfach bessere Produkte liefern will. Und was wurde draus? Überteuerte aber dafür weiß lackierte Spielzeuge, die der Konkurrenz bestenfalls in Teilen überlegen waren und deren Vorteile durch offensichtliche Nachteile erkauft werden mussten (bestes Bsp. ipod shuffle). Aber hier wie da wurde eben geschickt ein Hype aufgebaut.


    PS: fast vergessen: vielen Dank für das Kompliment, war ja scheinbar ernst gemeint. Ich verstehe auch deinen Frust im Umgang mit den immer gleichen, nicht belastbaren Parolen. Aber darauf zu reagieren, indem du selbst nicht belastbare Argumente anführst halte ich für den falschen Schritt. Dann passiert genau das, was hier passiert weil sich alle (in diesem Sinne zurecht) verarscht vorkommen.

  • Evtl. macht er auch erst dann seinen Schnitt aber den visionsgeleiteten Gutmenschen nehm ich keine mab, der in der Größenordnung mit Zahlen arbeitet.

    Und das ist genau der Punkt, warum Tesla als erster Hersteller von Elektroautos auch tatsächlich erfolgreich ist. Um einen Tesla zu kaufen muss man nicht das kleinste Bisschen umweltbewusst sein. Es sind einfach hervorragende Autos. Und wenn Du einmal in einem Model S von 0 auf 100 beschleunigt hast, kann Dir jeder Verbrennungsmotor gestohlen bleiben.
    Technische Innovationen durch politische oder moralische Argumente herbeiführen zu wollen ist äußerst schwierig und funktioniert in den allermeisten Fällen nicht. Ich denke, Elektroautos werden sich nicht deshalb durchsetzen, weil sie die Klimakatastrophe verhindern (was die E-Mobilität auch sicherlich alleine nicht kann), sondern weil sie in absehbarer Zukunft die besseren Autos sein werden.

  • Zitat

    Und das ist genau der Punkt, warum Tesla als erster Hersteller von Elektroautos auch tatsächlich erfolgreich ist. Um einen Tesla zu kaufen muss man nicht das kleinste Bisschen umweltbewusst sein. Es sind einfach hervorragende Autos. Und wenn Du einmal in einem Model S von 0 auf 100 beschleunigt hast, kann Dir jeder Verbrennungsmotor gestohlen bleiben.
    Technische Innovationen durch politische oder moralische Argumente herbeiführen zu wollen ist äußerst schwierig und funktioniert in den allermeisten Fällen nicht. Ich denke, Elektroautos werden sich nicht deshalb durchsetzen, weil sie die Klimakatastrophe verhindern (was die E-Mobilität auch sicherlich alleine nicht kann), sondern weil sie in absehbarer Zukunft die besseren Autos sein werden.


    Davor habe ich auch Angst .Grade jetzt kriegt VW noch so einen Dämpfer wegen dem Abgasskandal. Aber ein Auto das nicht vies klingt ist auch nur ein reiner Gebrauchsgegenstand dann ist das Hobby Auto , für mich auch vorbei :[

  • tatsächlich erfolgreich


    Da würde mich die Definition von Erfolg wirklich interessieren. Oder ist das eine die Zukunft betreffende Einschätzung?


    Das Problem mit dem Model S Vergleich ist wiederum, dass es ein Elitenfahrzeug ist und ganz im Ernst glaube ich nicht, dass jemand den Unterschied von 0,6s ( Quellen: http://www.autozeitung.de/auto…lder-und-technische-daten & https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Model_S ) im 0-100 Sprint im Vergleich zum S63 merkt. Kurz gesagt, was das bessere Fahrzeug ist, hängt von vielen Parametern ab (gerade dann, wenn der Preis kaum eine Rolle spielt). Die Reichweite von rund 600 km & rund 250 km ist sicherlich einer (Quelle: http://www.autobild.de/artikel…mg-vergleich-1316421.html & wiki; da ist allerdings ein Testberichtverbrauch des S63 mit dem Tempo-100-Verbrauch des Tesla verglichen, beim Zyklus-Vergleich resultieren knapp 900 km zu etwa 300 km). Und bevor jetzt wieder mit dem Preis argumentiert wird: um das Argument sauber zu nutzen müsste man den Produktionspreis kennen. Denn eine gewinnorientierte Preisgestaltung mit der eines Unternehmens zu vergleichen, dass sich vor allem auf den Enthusiasmus seiner Klientel stützt ist schwierig.
    Wie das Model 3 sich im Alltag schlagen wird müssen wir alle abwarten. Solche Dinge wie Kofferraumgröße, Ladekante, Lebensdauer und aufkommende Probleme sind auch noch völlig unklar und damit meine ich explizit nicht die Akkuleistung / -haltbarkeit.

  • Das Problem das ich sehe das ein E Auto eine weitaus schlechtere Umweltbilanz hat als ein übler Ami V8. Warum? Weil (mal auf die CO² Bilanz bezogen) in der Herstellung dieser Umweltfreundlichen E Autos enorm viel Energie gebraucht wird. Du benötigst viel leichtes Zeugs wie Alu, Carbon etc. Die Herstellung selbiger verschlingt eine unmenge von Energie. Ebenso die Herstellung der Akkus. Somit ist das Auto wen es den mal fertig ist ggf ganz nett und CO² neutral im Betrieb. Hat aber nunmal bis es den auf dem Hof vom Endkunden steht schon mehr CO² erzeugt wie ein übler V8 Ami in der Herstellung und mit 100.000km in Betrieb noch nicht erzeugt hat. Und der Umwelt ist es ja unterm Strich egal WOHER das CO² und der restliche Plunder den herkommt. Ob aus dem Aupuff eines Autos oder aus dem Schornstein einer Fabrik.


    Unter dem Aspekt finde ich die Diskusion über E Autos ziemlich sinnfrei. Bzw würde ich mir einen Kopf über alternative Kraftstoffe machen. Wasserstoff oder E85 z.B. Letzterer ist ein NACHWACHSENDER Rohstoff. Den man aus nahezu allen Abfall (wen man den will) oder aus nahezu jedem Zeugs das wächst herstellen kann. Das halte ich für eine vernünftige Sache.

  • Unter dem Aspekt finde ich die Diskusion über E Autos ziemlich sinnfrei. Bzw würde ich mir einen Kopf über alternative Kraftstoffe machen. Wasserstoff oder E85 z.B. Letzterer ist ein NACHWACHSENDER Rohstoff. Den man aus nahezu allen Abfall (wen man den will) oder aus nahezu jedem Zeugs das wächst herstellen kann. Das halte ich für eine vernünftige Sache.


    Hallo Odie,


    ich schlage vor, du blätterst zurück in diesem Thread, denn das was du da als vernünftige Lösung vorschlägst sind beides Marketingags der Medien und der Autolobby.


    Kurzform:
    Wasserstoff wird heute aus Öl und Gas gewonnen, per Elektrolyse ist der Wirkungsgard so schlecht, dass es ökonomisch unsinnigs ist.
    Die Tanks dafür sind riesig, schwer und nie Diffusionsdicht und wenn du den Wasserstoff als Brennstoff einsetzen willst ist der Gesamtwirkungsgrad
    (deine Energiebilanz) nur lächerlich weit von null weg.
    60% in der Elektrolyse, 12% im Hubkolbenmotoer macht in Summe weniger als 8%.
    Findest du das wirklich vernünftig?


    Biotreibstoffe - egal welcher Art:
    Was nachwächst kann nur einmal im Jahr geerntet werden und die Industrienationen mit dem größten Triebstoffbedarf haben die hierfür notwendige Anbaufläche schlichtweg nicht.
    Das Argument "kann aus so zimlich allem gewonnen werden was wächst" zieht da auch nicht - es braucht ja eben Anbaufläche.


    Mach doch mal die Rechnung mit ein bisschen Recherche und Zahlenmaterial:
    Alleine in Deutschland brauchen die privat genutzten PKW eine Treibstoffmenge für 900.000.000.000 km. (Basis: 50 Millionen Autos, 50km/Tag, 360 Tage/Jahr).
    Wir hatten schon, dass das ein Bedarf in der Größenordnung von 45 Milliarden Litern wäre, wenn es nur 5-Liter-Autos gäbe.
    Wenn jeder deinen heissgeliebten Ami-V8 führe wären es schon 100.
    Im Falle von BTL oder Biomehtan bekommst du die besten Werte raus, etwas weniger als 70.000km/Hektar.


    Du müßtest die gesamte Biomasse - inklusive Nebenprodukten - von 13 Millionen Hektar einsetzen.
    Bei dem von dir angedachten E85, das aus Bioethanol besteht, bist du auf unter 37.000 km/Hektar runter, brauchst also die Fläche
    von gut 20 Millionen Hektar.
    Noch nicht gerechnet, was der Anbau an Energie braucht und wie sehr die Umwelt unter Überdüngung und genetisch manipuliertem Saatgut leidet.


    Der unangenehme Haken daran:
    Die gesamte in der Bundesrepublik zur Verfügung stehende Agrarfläche liegt bei 17 Millionen Hektar.


    Und vermutlich willst du auf Roggen für Brot, Hopfen und Malz für Bier und Mais für Cornflakes auf keinen Fall verzichten, oder?


    Du würdest übrigens nur 140.000 Hektar Photovoltaik-Zellen brauchen um die gleiche Menge Elektroautos mit Energie zu versorgen.
    Das wäre dann allerdings keine hochwertige Agrarfläche sondern ohnehin versiegelte Fläche wie Industriehallendächer oder Dächer öffentlicher oder privater Gebäude.
    Grundlage: 50 Millionen Autos, 50km/Tag, 15kWh/100km
    135 Millionen kWh benötigt.
    Solare Ausbeute: 100kWh/(m² und Jahr) --> 1.35 Millionen m² Fläche
    1Ha=100*100m²=10.000m² --> 140.000 Hektar (freundlich nach oben gerundet)


    Der KGBler hat als einziger eine Idee eingeworfen, die ich überdenken könnte: Algen.
    Wenn man die in großvolumigen Röhrensystemen - Reaktoren - züchtet reicht deren Vermehrungsquote aus, um im industriell sinnvollen Mengen Biodiesel zu erzeugen. Rein technisch.
    Der Prozess würde zwar sogar helfen, CO2 zu binden, allerdings
    Bei einem Kohlekraftwerk mit 1100 MW Leistung und jährlich 5,4 Mio. t CO2-Ausstoß wären nach Schätzungen zwischen 21.500 und 64.500 ha (215 bis 645 km2) mit Mikroalgenreaktoren zu bestücken.
    Und woher willst du so viel Platz und CO2 nehmen, wenn du nicht gerade ein Kohlekraftwerk im Garten hast?
    Die Dinger auf Agrarfläche bauen fällt aus und auf einem Dach wird es wegen Größe und Gewicht wahrscheinlich schwierig.


    Gruß - 4of4

  • Der Wirkungsgrad von Wasserstoff ist doch eigentlich sowas von irrelevant, wenn dieser mittels regenerativen Energien hergestellt wird.
    Ob nun 10 % umsonst sind, oder 90%. Umsonst, ist umsonst.


    Sicherlich gibt es bessere Wirkungsgrade, aber wen interessiert es, wenn man dadurch eine Verbesserung bestehender Technologie erzielen kann?
    Du schreibst ja selbst, das man Wasserstoff heutzutage aus Gas gewinnt.


    Wie schaut es denn mit morgen aus, werter Herr Visionär?


    Wasser, Strom, Wasserstoff. Nebenbei ist man gerade am herausfinden, wie man einen Wirkungsgrad von 100% dabei erreicht.
    70 - 80% sind es jetzt schon.


    Also sei nicht so grantig, bau deine E Autos und versuche dem Großteil der verbleibenden Verbrennungsmotoren, einen alternativen, umweltfreundlicheren Treibstoff, zur Verfügung zu stellen.
    Und da bieten sich Wasserstoff und wie erwähnt Kraftstoffe aus Algenanbau geradezu an.


    Keine Ahnung warum du das so vehement verteufelst.
    Drölf Trilliarden KM Kupferkabel durch den Planeten legen wollen, damit der schöne Tesla auch in Unterschärkenwik in 30 Minuten turbogeladen werden kann, aber bei Tanks für den Wasserstoff, große wassergefüllte Kulleraugen.


    Tzzzz.....


    Also doch Ideologe, statt Visionär.


    PS:
    Ich habe auch extra für dich, ein paar Kommas zuviel gesetzt ;)

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