Danke, eine knitterfreie Fahrt blieb es diesen Winter zum Glück, nur erwischte mich im Dezember während einer Autobahnfahrt ein böser Steinschlag auf der Windschutzscheibe. Der Stein kam quasi aus dem Nichts und schlug mit einem lauten Knall ein, der mich ziemlich erschreckte. Ok, im Vergleich zu anderen Schäden, die man so im Netz sieht, war es bei mir noch relativ harmlos, aber natürlich genau im Sichtfeld
Immerhin kein Riss in der Scheibe und dicht war sie auch noch. Habe mir dann von Mannol das Repair Kit 9804 geholt, das ich jedoch aufgrund der Temperaturen und des Wetters lange nicht einsetzen konnte - bis zum heutigen schönen und warmen Samstag mit bis zu 19° in Leipzig.
Im Netz gibt es mehrere Videos zur Anwendung, am besten gefiel mir dieses hier, das mir half, letzte Missverständnisse bei der Anwendung auszuräumen, da der Beipackzettel auf Englisch ist:
https://www.youtube.com/watch?v=Loj2u7CG78g
Ich selbst habe das ganze noch mit Fotos dokumentiert, hier zunächst das Reparaturkit:
Hier mein Schaden auf der Windschutzscheibe, habe es von innen noch mit einem Edding umkreist, für den Fall, dass man später nichts mehr sehen sollte:
Es waren mehrere kleine Aussplitterungen, die man deutlich fühlte; der Kreis ist kleiner als eine 1 Cent Münze.
Alle Beschädigungen passten gut in die vorgesehene Aussparung, auf die dann der Trichter zum Auffüllen der Flüssigkeit geklebt wurde:
Anschließend wurde mit dieser Spritze, die sich auf den Trichter schrauben ließ, ein Vakuum erzeugt. Dieses Vakuum war tatsächlich ziemlich kräftig, weshalb man die Spritze mit einem Metallbügel arretieren musste. Dies dient dem Zweck, Lufteinschlüsse zu verhindern. Jetzt hieß es 10 Minuten warten...
Danach soll man die Spritze wieder abnehmen, damit Luft an die Flüssigkeit gelangt. Die Spritze soll dann wieder aufgeschraubt und eingedrückt werden, damit die Flüssigkeit in die Risse gepresst wird, hier soll die Spritze dann in einer anderen Stufe einrasten und fixiert werden. Die Wartezeit beträgt nun 20 Minuten...
Anschließend werden die Kleber mit der beigefügten Rasierklinge entfernt und die getrocknete Flüssigkeit mit eben dieser abgeschabt. Nachdem alles von Kleberesten befreit ist, tröpfelt man wieder etwas Flüssigkeit auf die beschädigte Stelle, legt eine Folie darüber und steicht mit der Rasierklinge die eingeschlossene Luft heraus:
Nun fährt man das Auto in die Sonne und lässt es 15 Minuten trocknen, wobei die UV-Strahlung die Flüssigkeit aushärten lassen soll. Bei Bewölkung soll der Vorgang eine Stunde dauern. Zum Schluss zieht man die Folie ab und kratzt wieder mit der Rasierklinge die Rückstände der Flüssigkeit ab. Da mehrere Folien im Paket enthalten sind, kann man diesen Vorgang öfter wiederholen. Ich habe es zweimal gemacht, da man nach dem ersten Mal noch die Schäden mit dem Finger spüren konnte. So sah es bei mir nach dem ersten Durchgang aus (die Aufnahmen vom zweiten waren leider unscharf):
Fazit: Die Schäden waren leider nicht ganz verschwunden, es ist mit dem Finger aber keine Vertiefung mehr zu spüren. Der Schaden sieht nun eher wie Dreck aus und wenn man beim TÜV nicht gerade mit einer blitzblanken Scheibe vorfährt, dürfte es kaum auffallen. Vielleicht spendiere ich meinem Golf nach 31 Jahren aber auch mal eine neue Scheibe, nur gibt es ja leider keine mehr mit VW-Logo