Nach Fahrwerksresto Probleme in Kurven

  • Hallo zusammen,


    ich habe vor kurzem an meinem Wagen die komplette Voderachse getauscht und diverse Fahrwerkskomponenten ersetzt.


    Hier mal eine Liste was alles gemacht wurde:


    - Neue Traggelenke
    - Radlagergehäuse aufgearbeitet (Entrostet, lackiert)
    - Neue Radlager vorne
    - Neue Radnaben
    - Neuer Aggregateträger (Zubehör aber deutscher Hersteller)
    - Neue Spurstangen+ Spurstangenköpfe
    - aufgearbeiteter G60-Stabi mit neuen Koppelstangen und neuen Bonrath.Stabilagern
    - Gebrauchte VW Querlenker mit verstärkten Bonrath Lagern - optisch OK...


    - Fahrwerk H&R Monotube 1cm höher gedreht für den TÜV (Fahrwerk ca. 6 Monate alt)
    - Neue verstärkte Domlager von Bonrath


    - Schrauben alle komplett neu und von VW (ausser je 3x Traggelenke und 2x Spurstangenköpfe, die waren dabei)


    Die ausgetauschten Verschleissteile sind alle Febi-Bilstein, der Aggregateträger ist von einem deutschen Hersteller, Name ist mir gerade entfallen.



    Fahrzeug ist ein 1,6L PN/ siehe Avatar.
    Selbstverständlich war ich nach den Umbauten bei der Achsvermessung!




    Jetzt zu meinem Problem:
    Mir ist aufgefallen, dass der Wagen bei schnelleren Kurvenfahrten einen Satz nach aussen macht.
    Es ist fast so, als wären die Traggelenke fertig, aber die sind ja neu gekommen!



    Die Traggelenke/ Querlenker habe ich "wie immer" eingebaut.
    Habe es bisher ca. an drei Fahrzeugen genauso gemacht und hatte nie Probleme danach!


    Die Spurstangen wurden mit elektronischer Schieblehre genau wie vorher eingestellt.
    Wirklich auf den mm genau!


    Die vorderen Radlager/ Radnaben habe ich mit einem "Radlagerwerkzeug" nach Anleitung eingebaut.
    Hier mal ein Link mit Anwendungsvideo davon.
    -> Ist ehrlich gesagt bis jetzt mein Hauptverdächtiger.


    Die Reifen sind die selben wie vorher - davor war das Auto ein absoluter Kurvenräuber und man konnte das Ding um die Ecke dreschen als wäre es ein Go-Kart.


    Das einzige was neu dazugekommen ist, ist der Stabi.
    Der sollte doch aber das Kurvenverhalten verbessern, oder sehe ich das falsch?


    Bei einem zweiten Golf bei dem ich genau die selben Sachen getauscht habe, tritt das selbe Problem auf - soagr ein bißchen extremer, da "nur " ein Sportfahrwek & kein Gewinde drin ist.


    Bis jetzt haben mit Fahrwerks-Arbeiten nie Probleme gemacht - es ist echt unglaublich!
    Deswegen gehe ich auch von einem Fehler an den Radlager/ Naben aus.
    Alles andere war mehr oder weniger "Routine".



    Woran kann das Eurer Meinung nach liegen?


    Über Antworten & gute Tips würde ich mich freuen!


    sg

  • traggelenk nicht richtig festgezogen. wett ich n keks drauf.



    außerdem: was n hier los?


    Bei einem zweiten Golf bei dem ich genau die selben Sachen getauscht habe, tritt das selbe Problem auf - soagr ein bißchen extremer


    Bis jetzt haben mit Fahrwerks-Arbeiten nie Probleme gemacht - es ist echt unglaublich


    warste eigentlich schon zur vermessung? klappert denn das radlager?

    Von Null auf nüscht in weniger als gleich.

  • Hi Santeria,


    zu dem Ausziehtool hätte ich noch eine Frage:
    Wie hast du die innere Lagerschale an der Naabe abgezogen? Wird im Film nicht dargestellt.


    Radlager/Naabe:
    Da ist doch innen im RLG ein Seegerring, an dem das RL anliegt.
    Da kannst du eigentlich nichts falsch machen bei der Einpresstiefe.
    Dann wird die Radnaabe eingepresst; denke bis zum Bund der Naabe, ist schon länger zurück.
    Ich vermesse das vorher und schaue mir die Einbaulage vor dem Ausbau genau an - man macht das ja nicht jeden Tag.


    Da nochmals genau nachschauen, ob alles anliegt und kein Spiel hat.


    Stabi:
    So viel ich weiss, hat der PN keinen Stabi?
    Und irgendwo habe ich hier gelesen, dass man sie Stabigummis auch verkehrt einbauen kann?


    Tragegelenk nicht richtig fest? Evtl. noch irgendwo Spiel...


    Grüsse

  • Zitat

    Die Spurstangen wurden mit elektronischer Schieblehre genau wie vorher eingestellt. Wirklich auf den mm genau!


    Was darf ich mir denn darunter vorstellen? ?(

  • Zitat

    Original von santeria
    ...Das einzige was neu dazugekommen ist, ist der Stabi.
    Der sollte doch aber das Kurvenverhalten verbessern, oder sehe ich das falsch?


    Ein Stabi soll das Kurvenverhalten verbessern, ja.


    Aber bei dir passt ja nix zusammen.


    Der G60 ist nunmal schwerer auf der Vorderachse als dein PN.


    Und darum tippe ich mal ganz stark auf deinen nachgerüssteten G60 Stabi, der deinen Wagen vorne versetzen lässt in schnellen Kurven.

  • Hm also so wirklich glaube ich nicht, dass es der Stabi ist.
    Zumindest wenn das Problem in der Kurve auftritt.
    Ein Stabi ist ja an sich nur ein Torsionsstab, der den Fahrbahnkontakt der Räder verbessern soll.
    In der Kurve verlagert sich ja das Gewicht auf das kurvenäußere Rad. Das kurveninnere Rad wird entlastet und hat somit weniger Fahrbahnkontakt. Durch den Stabi wird einfach nur das kurveninnere Rad mit "angehoben". Dadurch wird das Wanken stark vermindert. Auf der Geraden hat der Stabi Nachteile. Aber darum ging es hier nicht.


    Ich denke man das H&R Monotube wird ziemlich straff abgestimmt sein. Da sind die Wankbewegungen in Kurven sowieso stark vermindert. Da kann ich mir nicht vorstellen, dass der Stabi am Versetzen Schuld sein soll. Das Gewicht, was der G60 mehr hat, hat in Kurven ein stärkeres Wanken zur Folge. Damit das ausgeglichen werden kann, ist der Stabi stärker dimensioniert.


    santeria: Wann macht der Golf einen Satz nach außen? Direkt wenn du in die Kurve gehst?
    Hast du wirklich ne Achsvermessung machen lassen oder hast du das nur mit dem Messschieber gemacht?

    Einmal editiert, zuletzt von Norman ()

  • norman es is etwas anders:


    die haupt arbeit übernehmen die kurven äußeren räder der stabilisator verringt zum einen wie du sagst die wankneigung des fahrzeugs zum anderen:


    wird das kurven äußere rad entlastet und diese genommene last auf das kurven innere rad gelegt.
    wenn dies aber nun das kurven äußere rad zusehr entlastet, kann nicht genug seitenführungskraft aufgebaut werden und du erhällst dieses karakteristische rauswandern/untersteuern


    ich würd wirklich sagen dass der stabi zu hart ist vielleicht solltest du santeria evtl mal nen stabi von nem gti oder RP probieren


    thema nachteile auf der geraden: der einzige nachteil auf der geraden/beim beschleunigen des stabis sind die kilogramm die er wiegt da so eine gleiche federbewegung auf linker wie rechter seite des fahrzeugs geschieht

    Einmal editiert, zuletzt von nagetier ()

  • Ok.
    Erstmal vielen Dank für die bisher rege Anteilname.


    Zitat

    Original von racing23
    traggelenk nicht richtig festgezogen. wett ich n keks drauf.
    außerdem: was n hier los?
    Bei einem zweiten Golf bei dem ich genau die selben Sachen getauscht habe, tritt das selbe Problem auf - soagr ein bißchen extremer
    Bis jetzt haben mit Fahrwerks-Arbeiten nie Probleme gemacht - es ist echt unglaublich
    warste eigentlich schon zur vermessung? klappert denn das radlager?


    Das Traggelenk ist mit dem vorgeschriebenen Drehmomenten festgezogen:
    Die drei kleinen je 25NM, die zum RLG hin 50NM.


    Ja, ich war danach bei der Achsvermessung - in einer Werkstatt mit Vermessungsprüfstand. (siehe letzter Teil meiner Beschreibung).
    Das sind nicht die ersten Traggelenke die ich mache.
    Das Radlager klapper und vor allem brummt nicht.


    Zitat

    Original von nagetier
    hatte der zweite vorher nen stabi?


    evtl hast du nen zu harten stabi vorn drin


    Keiner von beiden hatte vorher einen Stabi - es sind beides PN`s.
    Einer hat den GT/GTI Stabi, der andere den G60.
    Zu hart glaube ich nicht, da es ja auch die "Anti-Roll-Bars" von Eibach, H&R etc gibt: die sind laut Beschreibung auch für alle Golf`s passend...




    Die innere Schale habe ich nicht abgezogen.
    Es wurden sowohl Nabe als auch Lager neu gemacht, also war dieser Schritt nicht nötig.
    Was du mit dem Seegering beschreibst, habe ich gemacht:
    Das Radlager ist genau in der Mitte zwischen den beiden Seegeringen.
    Das konnte ich mir genau ansehen, da das RLG dabei ausgebaut war.
    Abstand der eingepressten Nabe zum RLG habe ich bei den alten Teilen genau angesehen und ebenso gemacht.
    Es hat auch alles kein Spiel und lässt sich nicht seitlich "wackeln".


    Richtig, der PN hat keinen Stabi ab Werk.
    Stabigummies unten sind definitiv richtig, konnte ich Vergleichen.
    Koppelstangen habe ich hier im Forum gefragt: gekröpftes Ende wurde nach innen gedreht, Richtung Fahrzeugmitte.
    Hier der betreffende tread:
    http://www.doppel-wobber.de/wb…---wie-rum-montieren.html


    Traggelenk ist mit den angegbenen Drehmomenten angezogen.


    Zitat

    Original von Bimmo & Pogo:


    :D
    Ich habe die Stellung der Verschraubung Spurstange zum Lenkgetriebe mit der Schieblehre genau gemessen, für das Stück Spurstange zur Spurstangenkopf-Mitte habe ich einen Zollstock genommen & gefühlte 100x nachgemessen, dass es auch ja genau stimmt.
    Und NEIN, das war nicht meine Achsvermessung! ;)


    Zitat

    Original von Carbon:

    :
    Was ist aber mit dem anderen PN-Golf bei dem nur der GT Stabi eingebaut wurde?
    Der RP etc. sind doch vorne kaum schwerer?
    Hinzu kommt mein Argument von weiter oben mit den Anti-Roll-Bars die auch für alle Golf`s passen.


    Zitat

    Original vonNorman:

    :
    Ja ich war damit auf einem Achsprüfstand & habe auch Geld bezahlt. ;)
    Dort habe ich auch schon öfters vermessen lassen & war mit dem Ergebnis immer zufrieden.



    Zur "besseren" Beschreibung des Problems:
    Der Wagen lenkt erst ganz normal in die Kurve ein, am Punkt an dem die Kräfte am stärksten wirken/ am Scheitelpunkt, scheint er etwas wegzurutschen und fängt sich mit einem Schlag dann wieder.
    Fast so als würde es den Reifen von der Felge ziehen und als würde das straffe Fahrwerk alles dann wieder zurückholen bzw. das komplette Fahrzeug folgt dieser Bewegung nach.
    Es tritt nur auf, wenn man relativ schnell in die Kurve geht, beim "Mitschwimmen" im Verkehr passiert gar nichts.



    Ich hoffe man kann sich unter dieser Beschreibung die Situation einigermaßen vorstellen.
    Ist ähnlich wie bei komplett fertigen Traggelenken...


    Ich kann es mir leider nicht erklären und fände es wirklich hart wenn es durch den Stabi käme!
    Dann würde der ja den Zweck komplett verfehlen!
    Irgandwie kann ich das auch nicht richtig glauben, da bei dem anderen Golf mit dünnerem Stabi die Schwankbewegungen viel heftiger sind.


    Ich würde mich echt freuen, wenn ihr noch Tips auf Lager habt was es sein könnte, da das schon nervig ist - Geld& arbeit versenkt und es verschlechtert sich dadurch!


    sg




    EDIT:
    nagetier:
    Habe deinen letzten Beitrag erst jetzt gesehen.
    Klingt logisch, aber bei dem anderen Golf ist ja der dünnere Stabi verbaut.
    Ausserdem wieder das Ding mit den "Anti-Roill-Bars"
    Hier ein Link zu dem von H&R:
    http://cgi.ebay.de/H-R-Stabilisator-VA-VW-Golf-2-Jetta-2-Typ-19E-/370416002627?pt=Autoteile_Zubeh%C3%B6r&hash=item563e83a643
    "Ab 83"..??



    EDIT 2:
    Habe mir gerade Gedanken zum Thema zu geringes Gewicht des PN Motors für den Stabi gemacht:
    Der G 60 hat ein Leergewicht von 1080kg (2-tür) - richtig?
    Sprich ich wäre mit meinem PN ca. 100kg drunter?
    Wenn es tatsächlich am Gewicht liegt, ließe sich das durch eine nicht Stvzo-konforme Testreihe auf jeden Fall prüfen. :D
    Wie gesagt, fände ich aber schon hart wenn sich das Fahrverhalten in KUrven dadurch negativ verändern würde.


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    3 Mal editiert, zuletzt von santeria ()

  • tippe immer noch aufs traggelenk. hatte bei mir vor jahren den fall das ich die 3 kleinen auf die vorschriftsmäßigen 25Nm gezogen hab. und siehe da: eine seite fing das traggelenk an, in jeder kurve in den langlöchern des querlenkers hin und her zu rutschen. gab jedes mal n versatz von gefühlten 20cm. und passt genau in deine beschreibung

    Von Null auf nüscht in weniger als gleich.

  • Zitat

    Original von racing23
    tippe immer noch aufs traggelenk. hatte bei mir vor jahren den fall das ich die 3 kleinen auf die vorschriftsmäßigen 25Nm gezogen hab. und siehe da: eine seite fing das traggelenk an, in jeder kurve in den langlöchern des querlenkers hin und her zu rutschen. gab jedes mal n versatz von gefühlten 20cm. und passt genau in deine beschreibung


    Sehe ich ehrlich gesagt genauso.
    Entweder nicht fest genug oder leider schon im Neu-Zustand kaputt....
    Dasselbe Phänomen hatte ich damals bei einem Firmenwagen von mir. Da warens auch die Traggelenke.


    Was den G60 Stabi angeht, was hier von fehlendem gewicht und zu hartem Stabi erzählt wird ist Blödsinn.


    Daran kann es nicht liegen.


    Hab beim MH meines Vaters nen Gti Stabi nachgerüstet und dabei auch keine probleme.


    Ich würde erstens nochmal alle schrauben kontrollieren und auch richtig anballern. Natürlich nicht so das sie kurz vorm abreissen stehen aber 25NM ist ja nicht viel da würde ich trotz Werksangabe von 25NM noch ne Gute Schippe drauflegen.
    Auch die beiden Schrauben am Stossdämpfer würde ich nochmal richtig anknallen.
    Wenns danach nicht gut ist Evtl mal in original VW Traggelenke investieren.


    Da fällt mir gerade ein das es ja auch Traggelenke mit unterschiedlichen Zapfendurchmessern gab, evtl liegt da der Fehler...

  • nagetier:
    Das Gewicht des Stabis ist egal. Bei Fahrbahnunebenheiten verstärkt ein Stabilisator auf der Geraden das Wanken.
    Erklär mir mal bitte, wie der Stabi das kurvenäußere Rad entlasten soll? Konstruktionsbedingt ist sowas meiner Meinung nach gar nicht möglich.
    Das würde bedeuten, dass der Aufbau auf der Kurvenaußenseite nach oben gedrückt werden müsste, um den Momentanschwerpunkt wieder in die Mitte zu bringen und das Kurveninnere Rad müsste nach unten gedrückt werden(bzw. der Aufbau müsste stärker auf der Innenseite einwirken). Der Stabi ist aber an der Karosse drehbar gelagert und verbindet nur die Querlenker miteinander. An den Querlenkern kann der Stabi auch nur vertikale Kräfte aufnehmen/übertragen.
    Dadurch kann der Stabi nur das Kurveninnere Rad anheben. Dadurch wird das Wanken vermindert und somit wandert der Schwerpunkt nicht so weit nach Außen. Damit wird das Gewicht was auf das äußere Rad wirkt vermindert. Und dadurch ist dann die Seitenführungskraft größer.
    Der G60 Stabi müsste die Fahreigenschaften verbessern. Und wenn dann dürfte es nicht zu so einem abrupten Auftreten des Problems kommen.


    santeria: Hast du die originalen Radlagergehäuse weiter verwendet oder gleich auf große Bremsanlage umgebaut?
    Fahrzeug ohne Antriebswellen bewegt?

    Einmal editiert, zuletzt von Norman ()

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