Geht VW jetzt in die Binsen?

  • Hallo,


    ich denke, die 11 Millionen Fahrzeuge sind nur Spitze des Eisberges.
    Und auch andere Hersteller werden - meiner Meinung nach - über kurz oder lang eigene Unregelmäßigkeiten einräumen (müssen).
    Doch im Gegensatz zu den USA werden die finanziellen Konsequenzen in Deutschland und in Europa überschaubar bleiben - dafür wird in Deutschland allein Niedersachsen als 20%er VW-Anteilseigner sorgen.


    Aber mal ganz ehrlich:
    Wundert sich über diese Entwicklung wirklich jemand ernsthaft?
    Die umweltpolitischen Vorgaben der Politik auf der einen und die immer schneller-sparsamer-stärker -größer- grüner-Versprechen der Automobil-Industrie (und auch anderer Industriezweige in Deutschland und in der EU) lassen sich so nicht miteinander vereinbaren.


    Davon abgesehen, ist Dr. Winterkorn als Konzern-Chef und gleichzeitig oberster Repräsentant von VW nicht mehr tragbar - traurig aber wahr, obwohl ich ihn sehr geschätzt habe.

    Gruß
    Arndt

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  • Da das Zauberwort im mittleren und oberen Management seit jeher "Wachstum" war und ist, wundert mich dieser "Move" nun gar nicht.
    Gerade die elitäre Manager-Elite hatte hier die USA als "profitträchtigen" Markt für Diesel-Motoren auserkoren und die VW-Beteiligung unter den 2-3% auszubauen..
    Leider haben sie die Testverfahren der Ami's unterschätzt und einfach schlicht und ergreifend zu hoch gepokert. Hochmut kommt vor dem Fall.

    VW DUBS GERMANY - Benzin im Blut, Oktan im Herzen. CHECK FACEBOOK. OVER 4500 FOLLOWERS AND COUNTING.

  • Video-Statement des Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG:



    Wolfsburg, 22. September 2015 – „Die Unregelmäßigkeiten bei Diesel-Motoren unseres Konzerns widersprechen allem, für was Volkswagen steht. Wir haben zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht alle Antworten auf alle Fragen. Aber wir sind dabei, die Hintergründe schonungslos aufzuklären. Dazu kommt in diesen Stunden alles auf den Tisch. So schnell, gründlich und transparent wie möglich. Dazu arbeiten wir weiter eng mit den zuständigen staatlichen Stellen und Behörden zusammen. Diese schnelle und umfassende Aufklärung hat höchste Priorität. Das sind wir unseren Kunden, unseren Mitarbeitern und der Öffentlichkeit schuldig. Um es klar zu sagen: Manipulieren und Volkswagen – das darf nie wieder vorkommen.


    Viele Millionen Menschen auf der ganzen Welt vertrauen unseren Marken, unseren Autos und Technologien. Es tut mir unendlich leid, dass wir dieses Vertrauen enttäuscht haben. Ich entschuldige mich in aller Form bei unseren Kunden, bei den Behörden und der gesamten Öffentlichkeit für das Fehlverhalten. Wir werden alles tun, um entstandenen Schaden wiedergutzumachen. Und wir werden alles tun, um Vertrauen Schritt für Schritt zurückzugewinnen.


    In unserem Konzern arbeiten mehr als 600.000 Menschen daran, die besten Autos für unsere Kunden zu bauen. An unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerichtet sage ich: Ich weiß, mit wieviel Einsatz und großer, echter Aufrichtigkeit Sie Tag für Tag Ihre Arbeit machen. Deshalb wäre es falsch, wenn wegen der Fehler einiger Weniger die harte und ehrliche Arbeit von 600.000 Menschen unter Generalverdacht gerät. Das hat unsere Mannschaft nicht verdient.


    Auch deshalb bitten wir um Vertrauen auf unserem weiteren Weg: Wir klären das auf. Wir arbeiten intensiv an den nötigen technischen Lösungen. Und wir werden alles tun, um Schaden von unseren Kunden und Mitarbeitern abzuwenden. Ich gebe Ihnen mein Wort: Bei all dem werden wir mit der größtmöglichen Offenheit und Transparenz vorgehen.“

    Leistung ist wie schnell Du gegen die Wand fährst — Drehmoment wie weit Du mit der Wand kommst.

  • Die ursprüngliche Frage war, ob VW vor die Binsen geht...
    Man kann das aus heutiger Sicht nicht konkret abschätzen. Es gibt allerdings Aussagen aus Bankenkreisen, dass sie Summe aus all den Schadenszahlungen und Regressansprüchen eine enorme Summe beinhalten.
    Allein die Sammelklagen aus dem Amerikanischen Sektor könnten alles Dagewesene in den Schatten stellen.
    Ob das gerecht ist oder nicht, sei mal dahingestellt.


    Die Zerschlagung des gesamten Konzerns ist aber keine Fiktion! Die Übernahmekandidaten stehen schon bereit.
    Das Mindeste wäre hier die gesamte Abdankung des Vorstands. Irgendwelche Kompromisse werden hier gnadenlos abgestraft.
    Da kann der Herr "Doppelkorn" gerne eine andere Botschaft senden... Die Frage ist ja, ob er am Freitag noch im Amt ist.
    Sehr wahrscheinlich nicht. Dann geht es Schlag auf Schlag.


    Wenn es gelingt, die wirklich Verantwortlichen ohne Wenn und Aber zu benennen, könnte der Kelch noch einigermassen vorübergehen.
    Ansonsten...


    Übrigens unabhängig davon, dass andere Hersteller auch nicht aus dem Schneider sind. Das wäre dann zu beweisen.
    Am Ende ggf. alles Verlierer: Made in Germany, Clean Diesel, Feinstaub etc. pp.


    Hie noch ein Artikel, der beschreibt, wie alles ans Licht kam: Test mit Überaschung

  • Vieleicht ist das eigentliche Problem darin zu sehen gerade das VW so ein grosser Konzern geworden ist. Vielleicht einfach zu gross. Dazu gesellt sich die Gier und die Erfolgserwartung der Anleger.
    So manchen Konzern hat die Gier schon zerstört.

    Es gibt keinen Gewinn ohne Verlust........... Chinesische Weisheit



  • Eine Zerschlagung wäre doch auch nicht schlimm, solange nichts von den Brocken an Fiat/Ferrari geht.
    Audi zu BMW, Seat an Renault, Porsche zu Daimler, VW an Ford, Skoda zu PSA,...
    Würde das irgendwen stören?
    Mich nicht.
    Cool wäre auch ein Opel Golf oder ein BMW Multivan.


    Höchstwahrscheinlich würden es aber doch die Chinesen kaufen und dann vermurksen.

  • Mich würde das stören.
    Weil mit sicherheit dann auch die komplette Belegschaft davon betroffen ist.
    Andere Arbeitsverträge, andere Konditionen, geminderte Qualität.


    Ich vermute einfach das man dem Winterkorn die Verlängerung vermiesen will.
    Aber das der komplette Konzern davon betroffen ist wenn es kracht, unfair!!!


    Ich hab mich gestern mit einer Freundin unterhalten.
    Sie ist zufälligerweise DEKRA Prüferin und kennt die Abläufe der Testverfahren.
    Das ist nicht die einzige Automarke die sowas macht...

  • VW an Ford, Skoda zu PSA,...


    Ford und PSA? Im Ernst jetzt? Da ist "vom Regen in die Traufe" ja noch zu harmlos ausgedrückt. Schau Dir mal an, mit welchen strategischen Entscheidungen die seit Jahren vor sich hin murksen. Den Partikelfilter hat Peugeot eingeführt weil sie ohne nicht die damals nötige Abgasnorm geschafft hätten, die alle anderen auch ohne hinbekommen haben. Das riecht ja nach nem klasse Konzern.


    EDIT: Zustimmung für OEM-BS

  • Extra ein Teil ze entwickeln,um zu bescheißen,das ist hohe Ingenieurskunst.


    Ganz so ist es ja nicht, die Software muß sein, da die HU neuerdings ja nur noch über OBD gemacht wird.
    Die Steuergeräte müssen erkennen, das jetzt ein Prüfzyklus erfolgt, damit die Daten korrekt ausgelesen werden können.
    Die kleine "Anpassung" ausserhalb des Prüfzyklusses ist jetzt nicht die große Kunst.


    Und dann zu glauben,dass das nicht raukommt,das ist Optimismus pur.


    100% Zustimmung

    Der Unterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte, und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann. :whistling:

  • Interessant aber auch der Kommentar unter der Überschrift "Ein typisch deutscher Reflex". Wer jetzt gleich VW untergehen sieht, oder völlig unverhältnismäßige Strafen fordert lässt sich dabei sicher nicht vom gesunden Menschenverstand lenken.
    Vor allem erstmal abwarten, wer noch mit über diese Sache fällt. Die anderen Hersteller werden (hoffentlich) jetzt auch genauer geprüft.

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