18.11.2015
Heute gibt es mal nur einen kleinen Erfahrungsbericht.
Bisher habe ich Bleche zum entlacken mit Aluminium-Hartguss gestrahlt. Um genau zu sein mit der Körnung G02, also der Größe 0,1 - 0,2 mm. Da wir die großen Teile nicht in meine Strahlbox bekommen, sandstrahlen wir diese im Freien und verlieren damit 100% des Strahlmittels. (Klar könnte man hier auch über eine große Folie nachdenken.) Bei einem Preis von 42,00 € / 25 kg (bzw. 1,68 € / kg) ein nicht gerade günstiger Spaß.
Es musste eine andere Lösung her. Zum Testen habe ich nun Fugensand gekauft, Dabei handelt es sich um Quarzsand mit einer Körnung von 0,1 - 0,4 mm.
Zunächst zu den Nachteilen:
1. Der Sand scheint sehr feuchtigkeitsanfällig und sollte nur bei entsprechender Witterung verwendet werden. Er verklumpt sonst.
2. Beim Auftreffen auf das Werkstück verwandelt sich der Sand quasi sofort in einen Staubnebel.
- Damit wird die Verwendung in der Strahlbox de facto unmöglich. Selbst eine Absaugung mit einen Industriestaubsauger hat nicht ausreichend geholfen.
- Anders als beim Aluminiumstrahlgut entsteht auf dem Werkstück eine entsprechende Staubschicht und es wird eine gründliche Reinigung nötig.
- Ich würde dringend empfehlen bei der Arbeit einen Atemschutz zu tragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass so feiner Staub gesund für die Lunge ist.
(Dazu auch der Hinweis von user 11880 auf der nächsen Seite!)
Vorteile:
1. Das Ergebnis ist mit dem Aluminiumstrahlgut vergleichbar (Beide eignen sich zum entlacken inkl. der Grundierung).
2. Der Preis ist unschlagbar und liegt mit 12,99 € / 25 kg (bzw. 0,52 € / kg) bei weniger als einem Drittel des Aluminium-Strahlgutes.
FAZIT:
Der Quarzsand eignet sich nicht für jede Anwendung. Wir weden also auch weiterhin vers. Aufgaben mit der Aluminiumschlacke erledigen. Dennoch bleibt er Preis-Leistungs-Sieger und wird bei uns für das Entlacken der großen Karosserieteile im Freien seine Anwendung finden.
Gruß Stefan