Bremsweg beim Golf?

  • Hi,
    habe leider bis jetzt nur eine alte Auto Motor und Sport von 1989 befragen können (Heft 11 vom 19 Mai).
    Da ist ein Test vom "Über-Golf" G60 16V Limited drin.
    Mit der verbauten Kombination von der 6,5x15 BBS Felge und 195 50 V-Reifen sowie Bremsanlage vom Corrado und ABS wurde damals aus einer Geschwindigkeit von 100 km/h eine Verzögerung von ca. 8,5 m/ss bei kalter Bremse bzw. 8,0 m/ss bei warmer Bremse (nach der zehnten Bremsung) ermittelt. Was bei kalter Bremse einem Weg von gut 45 Metern, bei warm gut 48 Metern entspricht. :|


    Mich haben diese Werte ehrlich gesagt etwas nachdenklich gestimmt. Wenn auch der Limited als voll-ausgestatteter Synchro leer locker 1,3 Tonnen auf die Waagschale bringt, kann er doch mit der grossen Bremse vom Corri und ABS punkten - und braucht trotzdem verglichen mit heutigen "Brot-und-Butter-Auto"-Bremsanlagen nicht mehr so mithalten. Gar nicht zu sprechen von Top-Fahrzeugen, die inzwischen aus 100 nach weniger als 35 Metern stehen!
    Mein 16V von 1988 hat noch die kleine Bremse wie der 8V GTI ;( , und da bleibt einem wohl nur das vorausschauende Fahren zum Vermeiden von Malheur...


    Andere Bremswerte habe ich noch nicht ausgegraben, die alten Testhefte sind zu gut verstaut. Vielleicht hat wer anderes ja schneller Zugriff.
    Gruß
    JB 8)

  • mein 1,6 er golf mit PN motor ging gerade durch den tüv. vergleiche ich das ansprechverhalten der bremse mit unserem neuen nissan firmenfahrzeug liegen welten dazwischen.
    man merkt also ganz klar das unsere gölfe aus der tiefsten vergangenheit kommen.
    trotzdem, ich bin mit meinem auto soweit zufrieden, nur eine servolenkung täte ihm gut.

    Es gibt keinen Gewinn ohne Verlust........... Chinesische Weisheit



  • es kommt auch immer drauf an wie fit die bremse ist. der PN hat ja, wenn original eh eine scheiß bremse. wenn dann die schläuche schon was älter sind und noch weitere faktoren, dann wird es schon leicht komisch beim bremsen. wenn jetzt zumindest die 239mm bremse verbaut ist und innenbelüftet, also die ab GT/GTI mit neuen schläuchen, bremsflüssigkeit und nicht irgendein ebay scheiß, dann passt die bremsleistung. hat man zusätzlich noch gute reifen drauf, die als 195er fürn 2er auch sehr breit sind, dann kommt man zum stehen und das sogar sehr gut.
    leider ist der 2er für viele nurnoch ein auto um von A nach B zu kommen, also wird schonmal an den reifen gespart, es werden allwetter reifen gekauft oder was man immer öffters sieht bei älteren autos, man fährt direkt mit winterreifen im sommer durch. ruckzuck sind 10m bremsweg verschenkt.


    ich fahre meinen 2er nun schon was länger, mittlerweile im 8 jahr und kann nicht über die bremse meckern. klar, paar mal voll abbremsen aus hohen tempo fängt sie das rubbeln an. meine scheibnen sind auch mehr blau als alles andere, bremst aber top. spricht sofort an und bremst sauber und gleichmässig. klar, die jubi bremse ist da schonmal eine andere hausnummer, ist wie ein anker. dennoch ist die bremse im 2er für das gewicht mehr als ausreichend.


    fahre ja auf der arbeit sämtliche autos. aber so besser sind die bremsen auch nicht, die autos sind halt zu schwer.

    Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat es aufzuschließen

  • Hallo,


    wie Golf 1.6 sagt, die heutigen Autos sind zu schwer. Mein damaliger Golf hatte mit der GTI Bremse incl. ABS eine bessere Verzögerung in m/s² als mein 2003 Passat TDI obwohl der vom Gefühl her wesentlich besser bremst. Der Golf lag bei über 9m/s², der Passat bei um die 8m/s².


    Grüße, Der Golf Zwei

  • Und wie kann man den Bremsweg verkürzen? Ganz einfach, bei blockierenden Rädern leicht von der Bremse gehen bis die wieder drehen und wieder drauf. Stotterbremsung auch genannt. Dann sind es auch keine 45m mehr. Das sind alles dinge die bei so was vergessen werden, wenn es sich um ein Fahrzeug OHNE ABS handelt.

    Jetta 2 Flair EZ.: 91 66kW/90PS 314Tkm (Schönwetter) :love:

    Jetta 2 EZ.: 89 66kW/90PS 304Tkm (im Aufbau) :sleeping:

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  • Ganz ehrlich?
    Den will ich sehen, der mit einer Stotterbremse einen kürzeren Bremsweg hinbringt als mit blockierenden Rädern!

    Der Unterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte, und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann. :whistling:

  • Habe ich selber schon erlebt. Besonders bei Nasser Straße macht sich das bemerkbar. Hatte 175/70R13 Sommerreifen drauf, die straße war etwas Nass. Auf einmal Bremste der vor mir, also bei Blockieren Rädern kam es mir nicht gerade vor als ob das Auto bremst. Da löste ich dann immer wieder kurz die Bremse und es hilft ungemein den Bremsweg zu verkürzen. Irgendwann werde ich noch mal genau ermittel was es ausmacht, hier im Flachland gibt es zum glück genug Bauernwege die gut ausgebaut sind wo man so was mal Testen kann. Wenn mein Jetta fertig ist werde ich das machen, mein Passat hat leider ABS.



    Und wenn man es mal genau nimmt, ABS ist nichts anderes, nur die Zyklen von Blockieren zu drehen sind wesentlich kürzer.

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  • nur die Zyklen von Blockieren zu drehen sind wesentlich kürzer.


    Und genau das ist der Witz bei der Sache! Ein ABS regelt immer an der Blockiergrenze, das bekommst du mit deinem Fuß im Leben nicht hin!
    Und zu deiner subjektiven Beobachtung bei deiner Bremsung. Ein schlechter Reibbeiwert ist immer noch besser als gar keiner!
    Wenn du die Räder am Blockieren hast, hast du einen kontinuierlichen Reibbeiwert (der sich auf Grund von verschiedenen physikalischen gegebenheiten während der Bremsung leicht verändert), aber wenn du die Bremse loslässt hast du für die Zeit gar keinen!
    Nur mal so zum drüber Nachdenken.

    Der Unterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputtgehen könnte, und etwas, was unmöglich kaputtgehen kann, besteht darin, dass sich bei allem, was unmöglich kaputtgehen kann, falls es doch kaputtgeht, normalerweise herausstellt, dass es unmöglich zerlegt oder repariert werden kann. :whistling:

  • Ohne mal auf die Physik zu schauen gebe ich Octi da Recht, instintkiv drückt jeder bei Gefahr die Bremse durch, da stottert keiner rum, einfach auch weil nach der Schrecksekunde nur ein Reflexverhalten auftritt und schon dadurch das durchgetretene Pedal das Ergebnis ist.


    Eine Frage habe ich auch: Kann man anhand der Bremswerte auf dem Prüfstand irgendwelche Rückschlüße auf den Bremsweg bei einer bestimmten Geschwindigkeit bei idealen Verhältnissen schließen? Also trockene asphaltierte Fahrbahn bei beispielsweise 100 km/h? Mein Prüfer sagt jedesmal ,,top Werte, besser wie manch neueres Auto,, ... hat so eine Aussage auch in der Praxis eine Relevanz, sprich kann man daraus auch ein besseres Abbremsen erwarten?

  • kann nur von meinem 1.6er sprechen, die originale unbelüftete Scheibe und der kleine BKV waren bremstechnisch doch eher gefährlich, zumal ich jeden Tag damit auf der Schnellstraße 120-140 fahre. Da kam auch bei stärkerem drücken trotz erst 3 Jahre alter von mir neu verbauter ATE Scheiben und Beläge sowie neuer Bremsschläuche vorn + hinten und neuer Leitungen sowie Trommelbelägen nicht viel raus und man musste sehr umsichtig fahren und früh genug mit dem bremsen beginnen


    Hab dann mit den gleichen Sätteln auf die innen belüftete Scheibe vorn umgebaut(braucht man nur die Scheiben, mehr nicht) und dazu noch den 9" BKV dazu, HBZ habe ich den originalen gelassen.


    Und was soll ich sagen, nun bremst der Golf wirklich richtig ordentlich.


    Man muss nurnoch das Pedal 5mm antippen und hat die selbe Bremsleitung wie vorher gut getreten.


    Hat sich wirklich gelohnt und kostet bei der Kiste auch kein Geld

    Gruß Marco

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