ABF aufblasen oder doch lieber klassisches Saugertuning?

Na das passt ja hier, baue derzeit meinen ABF auf Turbo um.

Habe den ABF mit allen möglichen Anbauteilen, sowie Achsen, Getriebe, Bremsen etc. vor gut 1,5 Jahren glaube ich geholt. Plan war auch, den mit Garlock-Chip zu fahren und das reicht.

Dadurch, dass ich einige Turbofahrer im Freundeskreis habe, hatte ich mich da mal erkundigt, einen Plan gemacht und mich hingesetzt und natürlich alles mal durchgerechnet.
Großer Vorteil: Hier und da haben die Leute natürlich noch was rumzuliegen, was ich für nen schmalen Taler bekommen kann

So liegt das preislich im absoluten Rahmen - sonst hätte ich das Wort "Turbo" in Bezug auf den ABF auch nie in den Mund genommen

Was die angesprochene Alltagstauglichkeit angeht bin ich gespannt. Die angestrebte Leistung soll MAXIMAL im Bereich von 250-280 PS liegen.

Ein, zwei Sachen müssen noch geklärt werden, aber größtenteils ist schon alles geklärt und Datum steht

Das Ganze soll für mich auch vor allem einen riesigen "Lernfaktor" á la "Learning by doing" haben! Würde mich nie allein an den Turboumbau bzw. Motorumbau wagen, habe aber sehr kompetente Unterstützung, wo ich Tag für Tag was lerne

Also ich finde du solltest erstmal ein paar grundlegende Fragen klären, sonst schlägt dir jeder was anderes vor:

Wird das ein Alltagsauto für jeden Tag zur Arbeit zu fahren?
Wie viel Leistung will ich effektiv haben?
Was darf der Spaß kosten?
Ist mir vllt. auch der Sound wichtig?

Das würde ich mir selbst erstmal beantworten, denn Fakt ist: Mit einem Turboumbau holst du immer mehr Leistung raus als mit Saugertuning, auch wenn die Kosten gleich sind.
Wenn du 300PS haben willst, dann kannst du dir den Saugerumbau direkt sparen. Mit einem Tubo erreicht man sowas viel einfacher...

Wenn man den Motor ordentlich aufbaut und sinnvoll verstärkt, dann wird das mit dem Turbo schon halten. Zumindest wenn man bei "humaner" Leistung bleibt und nicht direkt 500PS haben will.
Ordentliche Fahrweise á la warm- u. kaltfahren sollte klar sein.

Allerdings fehlen da ein paar Parameter z.B. Budget und angestrebte Leistung.
Alleine diese bestimmen schon eine Richtung ob Pumpe oder Sauger.

Du hast es richtig erkannt!
Ich weiß genau, was du mit deiner eigentlichen Frage bezweckst, weil ich den gleichen Denkansatz auch schon hatte.
Allerdings gibt es keine allgemeingültige Antwort darauf, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten.
Nicht zuletzt ist auch noch die persönliche Vorliebe nicht zu unterschätzen. Einen Sauger-Befürworter wirst du bei einer Leistung von 200PS niemals zum Turbo bringen können. Der steckt die Summe in einen schön gemachten ABF und gut.
Ein eingefleischter Turbojünger bringt es fertig und steckt das Geld in einen aufgeladenen NZ, nur um zu zeigen, dass das auch geht.
Der Dritte baut sich dann einen 1.8T ein, weil er von dem restlichen Geld mit seiner Frau/Freundin noch in einen Kurzurlaub fährt.

Das mit dem 1,8T habe ich mir auch schon überlegt. Fahrzug (1,8T) habe ich da, fahre dem 4er täglich.
Der motor ist noch gemacht von Nothelle, und wenn ich sehe was der mit dem 4er macht kann ich nur sagen im 2er muss das ein Monster sein.
Neben bei bemerkt er hat kein ESP .

Chip alleine ist nicht alles. Meine hat Änderung der Luftansaugung und Downpipe plus Ladedruck Erhöhung. Eingetragen sind 195 PS .
Macht beim AU im TÜV Niederlassung immer spass.
Aussage der TÜV er die AU werten passen nicht, meine aussage schau mal richtig in der Papiere, TÜV er sche...e muss ich von Hand machen.

Ich sehe das ähnlich.

bis 200PS ABF Sauger,
über 200PS Turbo,
und für einen schnellen Alltagsrenner 1,8T.

Sowohl einen 200PS Sauger oder 300PS Turbo würde ich auf keinen Fall im Alltag fahren. Erstmal von der Laufkultur, ich kenne es zwar nicht aus erster Hand aber kann mir gut vorstellen das beide Varianten im Kalten Zustand laufen wie ein Sack Nüsse. Und das jeden Morgen...
Und dann die Zuverlässigkeit. Wie gut sind solche Umbauten (egal welche) Abgestimmt? Wir hören immer nur was von Abstimmung, Prüfstand und max Leistung -> Vollast auf dem Dyno laufen sie ja. Aber wie laufen solche Konzepte im Teillastbetrieb? Schön zur Arbeit im Stop&Go unterturig daher schaukeln. Was ist wenn der teure Umbau dann nur noch rum zickt, sich schüttelt, Aussetzer hat etc... Dann wird noch und nochmal Abgestimmt und ein zwei Bauteile geändert etc.. da vergeht einem auf dauer aber deutlich der Spaß.
Und Mechanisch? Es ist nicht mehr viel original. Dann löst sich hier eine Schelle, hier leckt was raus, den Schlauch muss ich nochmal neu verlegen weil er scheuert, da rutscht ständig der Ladedruckschlauch ab ... bla bla bla...
Auch wenn so ein Umbau eigentlich schon fährt, bis so ein System Stressfrei läuft vergehen diverse Monate mit Änderungen/Anpassungen. Ist man dazu bereit?
Mit Stressfrei meine ich das man mal 200km Strecke fährt ohne sich sorgen über irgendwas machen zu müssen oder nach der Tour wieder einen Tag in der Garage steht weil doch wieder irgendwas nicht hin haut.

Wenn ich für mein Alltagsauto nochmal anfangen würde um eine Steigerung zum ABF mit Chip zu bekommen würde ich auf 1,8T gehen.
Diesen dann mit möglichst vielen Originalteilen verbauen, einen dezenten Chip drauf und fertig! Da bin ich mir am sichersten das er Tag täglich läuft...
So hab ich es beim ABF auch gemacht und der läuft jetzt seit vier Jahren (55Tkm) ohne sorgen, Sommer wie Winter, jeden Tag, auch Langstrecke. Diese tatsache habe ich (denke ich) zum größten Teil dem originalen Komplettsystem zu verdanken.

Jetzt wo das mit den 200PS steht, ist die Sache doch klar. :wink:
Darauf wollte ich ja hinaus!

Da schließe ich mich poldippo an, 200PS machen beim Turbo keinen Sinn, da steht das Verhältnis Leistung/Kosten in keinem Zusammenhang.