Liebe Techniker im Forum,
nachdem ich im Laufe der letzten Monate (auch in einem anderen Forum) vieles zum PL-Motor las, wende ich mich jetzt mal an die hier versammelte Erfahrung .
Wenn ich, egal bei welcher Außentemperatur, den kalten Motor starte, springt er sofort an und hat die übliche Leerlaufdrehzahl.
Losfahren, Beschleunigen, Anhalten etc. funktioniert prima.
Auch bei betriebswarmen Motor verhält sich alles wunderbar.
Das Problem ist die Phase dazwischen:
Stellen wir den Motor nach ganz kurzer Fahrt (ab etwa 1 Minute bis gut 10 Minuten Laufzeit) ab, dann will er partout nicht wieder angehen.
Anfangs dachte ich, dass er absäuft, weil es manchmal nach ungezündetem, unverbrannten Sprit roch.
Habe dann erst mal die Sicherung der Kraftstoffpumpe rausgezogen und gestartet, um festzustellen, dass er dann auch nicht anspringt. Die ersten Male habe ich sogar die ganze Batterie
leer georgelt...
Was immer funktioniert: eine gute halbe Stunde spazieren gehen, dann ist er wieder kalt und wir können normal Kaltstarten und losfahren.
Das ist zwar für mich persönlich ganz gesund, aber natürlich unbefriedigend im üblichen All-Tages-Ablauf.
Bisher haben wir schon mal die ganzen dünnen Unterdruckschläuche erneuert, die waren schon leicht "ausgefranst". Das hat aber nichts gebracht.
Die freundliche Fachwerkstatt hat im Rahmen der Inspektion den unwilligen Motorlauf moniert und den einen Klopfsensor erneuert, die Isolierung vom Kabel war schon spröde und bröselig. Das brachte aber auch keine Besserung.
Jetzt nochmal zur Phase zwischen Kalt-Start und nach etwa 15 Minuten betriebswarm gefahren (Öl hat dann nach MFA mindestens 90°C):
In dieser Phase ist die Gas-Annahme eher unwillig. Wenig Gas funktioniert ganz gut, bei zu viel Gas stottert er. Das Ganze im Drehzahlbereich unter etwa 2500, darüber ist es besser (und kalt drehen wir sowieso nicht über 3000 ).
Das hört sich für mich irgendwie nach Zündungsproblem an. Wenn es aber ein Zündungsproblem wäre, würde er doch kalt auch nicht starten, weil es ja nicht zünden würde...
Der Werkstatt will ich erstmal keinen Auftrag erteilen, da die Fehlerbeschreibung beliebieg langem Suchen und Teiletauschen Tür und Tor öffnet.
Neben der Zündung verdächtige ich auch die KE-Jetronik, die vielleicht beim Gasgeben zuviel (oder falsch) Kraftstoff dosiert - dem steht aber ein normaler, nicht erhöhter Verbrauch entgegen.
Bin da kein Fachmann und meine bisherigen Erkenntnisse sind in sich widersprüchlich.
Was meint ihr zu diesem meinen Sachverhalt?
So lange er anspringt und läuft, will ich sowieso erstmal nichts machen und freue mich auf Eure Antworten.
Viele Grüße aus Bielefeld
JB