Golf 2 NZ Probleme nach Kaltstart

  • Hallo zusammen!


    Vor kurzem habe ich den Golf 2 CL Bj 90 Motorcode NZ von meinem Opa übernommen. Zu dem Zeitpunkt war mir schon bekannt, dass dieser Probleme im Leerlauf hat. Nach diversen Lesestunden hier im Forum und einigen Reparaturen an dem Auto, die bislang leider scheinbar alle erfolglos waren, habe ich mich nun auch hier bei euch im Forum angemeldet und hoffe nun auf eure Hilfe...


    Zu dem Problem:
    Nach dem Starten des kalten Motors (springt sofort an) hört man dass die Drehzahl für ca 7-8 Sekunden etwas höher ist (Der Golf hat keinen Drehzahlmesser). Danach sinkt die Drehzahl ab, der Motor ruckelt und geht dann aus. Gibt man innerhalb der o.g. 7 bis 8 Sek Gas und hält dieses, bleibt der Motor an. Sobald man nach den 8 Sek nur ganz wenig Gas gibt, geht er auch aus.
    Nach ca 1-2 Minuten Fahrt bleibt der Motor auch im Leerlauf an und läuft problemlos!


    Folgendes wurde bereits gemacht:


    -Unterdruckschläuche gewechselt (die kleinen Gewebeverbindungen inkl, der dazwischen steckenden weißen "Stäbe" habe ich komplett gegen Gewbeschläuche als ganzes Stück getauscht, Durchmesser 3mm)


    -Zündkerzen gewechselt


    -Kraftstofffilter gewechselt


    -Ölwechsel inkl. Ölfilterwechsel


    -LMM ausgetauscht


    -Zusatzluftschieber gewechselt


    -Drosselklappe im eingebauten Zustand mit Drosselklappenreiniger gereinigt, sah relativ sauber aus


    -neuer Luftfilter


    -neuer blauer Temperaturfühler


    Das Problem bleibt leider weiterhin bestehen. Bei euren Antworten bitte ich zu berücksichtigen, dass ich eine Leie auf dem Gebiet bin und bis jetzt alles nach euren Beschreibungen und einem Reparaturbuch mit "normalem" Werkzeug gemacht habe.


    Woran könnte es noch liegen?


    Vielen Dank schon mal im Voraus!

  • Danke für die Antworten!


    Die Unterdruckschläuche hatte ich ja schon gewechselt. Hierzu noch eine Frage: Die Unterdruckschläuche stekcen ja immer zwischen 2 Gewebeverbindungen, also von dem einen Teil geht ein kurzer Stück Gewebeschlauch ab, darin steckt dann ein längeres Stück Schlauch (bei mir war dieses Stück aufgrund des Alters weiß, ein Schlauch war gelb und einer schwarz), am anderen Ende dann wieder ein kleines Stück gewebeummantelter Schlauch. Ich habe diese ganzen Schläuche komplett samt Gewebeverbindungen entfernt und alle zu verbindenden Teile NUR mit Gewebeschlauch verbunden, geht das, oder kann das zu Problemen führen ? Der Schlauch hat einen Durchmesser von 3mm.


    So, zum Thema Drosselklappe. Ich habe mir für 20 Euro eine gebrauchte Drosselklappeneinheit bestellt und wollte diese in der kommenden Woche austauschen. Dazu wollte ioch nun fragen, was es bei dem Austausch der Drosselklappeneinheit zu beachten gibt und ob nach dem Einbau irgendewelche Grundeinstellungen vorgenommen werden müssen?


    Vielen Dank!

  • Ich hatte auch schon mal die dünnen Plastikröhrchen komplett gegen Gewebeschlauch getauscht. Motor lief zwar, aber der Unterdruck baut sich in diesen dünnen und festen Plastikröhrchen natürlich besser auf, deshalb hab ichs wieder zurückgetauscht.


    Zur Drosselklappe: die Leerlaufdrehzahl kann man problemlos selbst mittels einer Schraube regulieren. Beim Austausch solltest Du darauf achten, daß Dir keine Schraube in die Öffnung der Ansaugbrücke fällt, sonst hast Du ein ziemlich großes Problem. Ansonsten neue Dichtung besorgen und erstmal sehen, wie der Motor auf die neue Drosselklappe reagiert. Eine Grundeinstellung kannst Du dann beim Bosch-Dienst oder VW machen lassen.

  • Hallo,


    du solltest/darfst nicht die dünnen Plastikunterdruckschläuche durch die Gewebeschläuche ersetzen. Die Gewebeschläuche sind nur als Verbindungsstücke zu verwenden (3 mm-Stärke). Obwohl man es nicht glauben will, entsteht ein relativ großer Unterdruck, so dass sich dann die falsch montierten U-Schläche zuziehen und undurchlässig werden. Also, wenn sich die dünnen, langen Plastikschläuche verfärbt haben, ist das nicht schlimm. Sie dürfen nur nicht undicht sein. Nur die neuen Gewebeschläuche passend kurz abschneiden und als Verbindung nutzen!!! Also wieder den alten Zustand mit den alten, langen Plastikschläuchen wieder herstellen!
    Vor dem Einbau der "neuen" Drosselklappe" diese gründlich säubern. Besonders die beiden Anschlüsse für die kleinen Gewebeschläuche. Die dürfen nicht verstopft sein. Sind sie aber leider nach den Jahren! Das sind die Anschlüsse, wo auf dem Bild der rote und grüne Gewebeschlauch aufgestülpt wird. Am besten mit einem 1 mm Bohrer die Anschlüsse vorsichtig aufbohren, so dass sie wieder freigängig sind.
    Dann auch bitte nicht die sogenannte Leerlaufeinstellschraube verdrehen (seitlich an der DK) unterhalb des Drosselklappenschalters. Das kann man nur, wenn man eine Grundeinstellung durchführt (mit Co-Testgerät) im Einklang mit der CO-Einstellschraube am LMM unter der blauen Kappe.


    Dann ist es auch wichtig, dass du die richtige Drosselklappeneinheit gekauft hast. Da gibt es zwei verschiedene. Du benötigst die TNR 030133063 F. Dazu die DK-Dichtung, TNR 030133073 A.


    Den Drosselklappeschalter, da wo der zweipolige Stecker sitzt, kann auch eingestellt werden. Das würde ich erst dann machen, wenn bei der Schub-und Vollastanreicherung der Motor ruckeln sollte. Wenn das so sein sollte, dann melde dich hier. Ich würde dir dann Infos über die Einstellung zu kommen lassen.


    Edit: Ich habe noch viele Teile vom NZ-Motor hier liegen (vom MSG über LMM). Bei Bedarf kannst du dich Per PN bei mir melden.


    Gruß :!: :)

  • Tag zusammen!


    Ich habe jetzt die Drosselklappeneinheit gewechselt und die Unterdruckschläuche wieder in Ursprungszustand gebracht (mit neuen Gewebeverbindungen).


    Habe den Motor jetzt mehrere Male im kalten Zustand gestartet und er bleibt an! Was jetzt auftritt ist folgendes. Nachdem der Motor 30 Sekunden läuft, steigt die Drehzahl über ca 5 Sek leicht an und fällt dann schlagartig ab. Das wiederholt sich kontinuierlich so weiter auch wenn der Motor warm ist, er geht jedoch nicht aus. Ich habe dann nochmal meinen alten LMM eingebaut. Damit tritt das Phänomen nicht auf, der Motor geht jedoch wieder wie gewohnt aus...
    Also habe ich den neuen (gebrauchten) LMM jetzt wieder eingesetzt, damit bleibt der Motor (bis dato) zumindest an. Ist der "neue" LMM jetzt evtl auch defekt? Oder kann das an den Grundeinstellungen liegen?
    Achja....die Drosselklappe die ich jetzt eingebaut habe war aus nem Polo mit NZ Motor. Das einzige was anders ist, ist die Vorrichtung in die der Seilzug eingehangen wird..diese ist ein Stück weiter nach oben verdreht, ansonsten passt die einwandfrei.


    Lieben Gruß

  • Hallo,
    beim NZ sollte man unterscheiden zwischen der Kalt-und Warmlaufphase.
    Ist der Motor kalt, so sollte die Leerlaufdrehzahl für ca. 2-3 Minuten (je nach Außentemperatur) zwischen 1200-1500 U/min. sein. Danach pendelt sich die Drehzahl bei ca. 950-1000 U/min. ein. Was dann auch normal ist. Verantwortlich für diese Situation ist der blaue Temperaturgeber im Zusammenspiel mit dem Zusatzluftschieber. Zwischen 40-60° greift dann die Lambdasonde ein.
    Bei Hallgeber oder LMM-Störungen geht die Digijet (MSG) in den sogenannten Notlauf. Fällt der LMM aus oder ist nicht mehr ganz ok, läuft der Motor aufgrund der Drehzahlnfos vom Hallgeber noch. Aber er nimmt noch kaum Gas an, weil der LMM die angesaugte Luftmasse nicht mehr erkennt.
    Lediglich bei vollgeöffneter Drosselklappe findet dann noch eine Genischanreicherung statt.
    Die Kaltstartfähigkeit kann durch Abziehen des Steckers vom blauen Temperaturgeber aber wieder einigermaßen hergestellt werden. Das MSG erkennt dann extrem kalte Temperaturen und fettet bis zur äußersten Grenze an. Das macht sich dann am erhöhten Spritverbrauch bemerkbar.
    Einen Defekt des LMM erkennt man hauptsächlich an dem BONANZAEFFEKT. Soll heißen, bei wenig Last, also im Leerlauf, und bei Gaswegnahme mit fallender Drehzahl, ruckelt der Motor, was dann immer stärker wird. Auch hat man den Eindruck, dass bei spontanen Durchtreten des Gaspedals bei Last und niedriger Drehzahl, der Motor ersteinmal einen Aussetzer hat. Kurz darauf zieht er aber gut an.


    Bei gebrauchten LMM weiß man nie, wieviel Laufleistung er hatte und deshalb möglicherweise Verschleißerscheinungen mit sich bringt. Der Verschleß bezieht sich dann hauptsächlich auf ausgeschlagene Lagerung, zuviel Spiel oder ausgeleierte Feder und/oder verschlissene Leiterbahn des POTI. Die Grundeinstellung ist dann notwendig, wenn die CO-Einstellung an dem LMM (unter der blauen Kappe und an der Leerlaufschraube) sinnlos rumgedreht wurde. Oder das Spiel 0,3 mm am Drosselklappenschalter ist nicht mehr vorhanden. ?(

Supporte uns und mehr Features für dein Profil erhalten

Das Forum unterstützen und gleichzeitig mehr Power für dein Profil?

  • mehr Speicherplatz in der Galerie
  • kein Download-Limit in der Datenbank
  • überproportional mehr Speicherplatz bei den privaten Nachrichten
  • mehr Anhänge/Bilder im Forum
  • individueller Benutzertitel wählbar
  • uvm. (mehr Infos hier)


zum WOBber+ Abo

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit Gleichgesinnten
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ schnelle Hilfe bei Problemen aller Art
  • ✔ Bilder hochladen und den Auto-Showroom nutzen
  • ✔ und vieles mehr ...