Hallo an die Damen und Herren von der Golf-Fraktion!
Ich bin der Tobi, 22, und muss erhlich gestehen, dass ich keinen Golf fahre. Ich entstamme der heckmotorisierten Fraktion und fahre schon immer T3, den letzten Hecktriebler von VW.
Der Grund für meine Anmeldung hier ist einfach: Ich oder viel mehr mein Wagen teilt sein Herz und seine Leidenschaft mit vielen unter euch: in dem guten Wägeli werkelt nämlich nen 2l 16V Motor (ABF). Leider hat mich der komplete Neuaufbau des Gefährtes dieses Jahr schon echt viele Nerven gekostet, ich sehs aber als Leiden für die Kunst
Naja, seit ungefähr einer Woche läuft der Motor jetzt fast perfekt, bis auf ein Problem mit dem Standgas im kalten Zustand.
Wenn ich ihn im kalten Zustand starte, dann geht er ohne Gasgeben sofort wieder aus. Mit gasgeben springt er sofort an und dreht ordentlich hoch.
Wenn ich ihn einige Minuten mit gasgeben am Laufen halte, dann hält er auch selbst das Standgas. Allerdings geht er dann noch bei heftigem Lastwechsel (spontanes Gas wegnehmen bei ca. 3000 U/min) aus.
Wenn er betriebswarm ist, dann läuft er einwandfrei und hält auch bei heftigem Lastwechsel das Standgas.
Eine eigenartige Macke, die ich auch für eine Folge dieses Problems halte, tritt ebenfalls nur im kalten Zustand auf: Wenn ich ganz leicht ans Gas gehe, sodass gerade der Leerlaufschalter deaktiviert wird, hat er ein extremes Pendel drauf. Also die Drehzahl schwankt erheblich von 1600/1700 bis runter auf unter 800 und wieder hoch. Im warmen Zustand tritt das dann nicht mehr auf.
Die Suche hat mich schon auf die Temperaturgeber gebracht.
Ich habe den Kühlwassertemperatursensor fürs STG überprüft, der hat bei 20°C ca. 1500 Ohm und sinkt bei erwärmen rapide und spontan ab. Beim abkühlen steigt der Widerstand zügig wieder an. Gleiches Verhalten zeigt der Ansauglufttemperatursensor, jedoch mit einem Ausgangswert von ca. 2500 Ohm. Kabel zu den Gebern habe ich auch durchgemessen, Durchgang da, praktisch kein Widerstand.
Ich schließe also diese Geber als Ursache aus.
Kurzschluss an den Gebersteckern durch Kabelbruch kann ich auch ausschließen, hab ich durchgemessen, ist i.o.
Falschluft kann ich auch ausschließen, ich habe das gesamte Unterdrucksystem mit Bremsenreiniger geprüft und zusätzlich noch einzelne Unterdruckschläuche von der Ansaugbrücke abgezogen und die Öffnungen verschlossen - keine Veränderung.
Wenn ich dem Motor jedoch genügend Falschluft zuführe (z.b. den Schlauch von der DK zum Ventil von der Tankentlüftung/Aktivkohlefilter abziehe), dann läuft er stabil bei ca. 1000 U/min.
Außerdem riecht er nach ein paar mal Sarten und absterben lassen stark nach Kraftstoff.
Er scheint also den Betriebszustand "Kaltstart" zu erkennen, jedoch fehlt ihm offensichtlich die Luft!
Die Drosselklappe und der Leerlaufsteller wurde auch schon gereinigt und bei der DK die Kanäle für die Unterdruckanschlüsse frei gemacht - Problem besteht weiterhin.
Den Leerlaufsteller hab ich jedoch bisher nur mit Bremsenreiniger durchgeblasen.
Leerlaufschalter an der DK funktioniert auch (Durchgang bei DK geschlossen).
Auslesen konnte ich leider noch nicht, mache ich kommende Woche.
Setup: komplett überholter ABF, neue Kerzen, Z.Kabel, Verteilerkappe, Verteilerfinger
Jetzt die Fragen:
Ich bin der Meinung, dass die DK praktisch dicht schließt, wenn ich mich recht entsinne. Kann das jemand bestätigen?
Der Motor bekommt im Standgas dann die Luft ja auschließlich über den Leerlaufsteller, oder? Wenn dem so wäre, dann müsste das Problem ja doch dort liegen...
Wie arbeitet der Steller eigentlich genau? Wo hat er seine "Nullstellung" - komplett verschlossen, komplett geöffnet oder ein wenig geöffnet?