G60 Auspuff Anlage

Zitat von beastyG60

Jupp - bei den Preis auf jedenfall.
Solange ist das aba auch ned her, war glaub 2010..

Evtl werd ich mal dort anfragen, fragen kostet ja Gott sei dank noch nichts

kannst auch mal bei Stüber anfragen, machen gute arbeit...

http://www.stueber-auspuffanlagen.de/index2.html

Zitat von websifus

...

Alle anderen Gruppe A (sogenannte 66mm-Anlagen wie etwa Bastuck, FMS, Jetex/Fortex etc.)
Davon kann nur dringend abgeraten werden, da mehr als 20 PS Leistungsverlust zu erwarten sind.
...

Hi !

Wie kommt´s zu dieser Aussage ? Langjährige Erfahrung mit den eigenen Autos inkl. Vorher-Nachher-Leistungsdiagramm oder hörensagen ?

Ich selber habe eine FMS 63,5 mm ab Kat. Bin zufrieden damit . Eine ganz normale Edelstahlabsorptionsanlage halt.

Und: Für 20 PS weniger müsste man sich schon Emomässig den Krümmer mit der Flex anritzen .

Grüsse

MfG:
Lies Dir u.a. den von mir geposteten 10-seitigen Thread auf wolfsburg-edition durch. Dort gibt es mehrere solcher Erfahrungsberichte. Gleiches findest Du eigentlich in allen Foren zu diesem Thema.
Der G60 braucht einfach Abgasgegendruck! Nicht umsonst hat VW zwischen Kat und MSD ein 45mm-Rohr verbaut. Der große Durchmesser einer 66-mm-Anlage führt nur zu Verwirbelungen. Bei 45mm ist die Strömungsgeschwindigkeit hingegen höher. Beispielhaft denke man an den Unterschied, den es macht, wenn man etwa eine Erbse oder Tonmurmel durch ein Blaserohr pusten möchte. Entspricht der Durchmesser des Rohres in etwa dem der Murmel, so fliegt die Murmel auch bei einem in etwa 1 m langem Rohr gute 20 m weit. Hat man hingegen die Murmel nur auf der Zunge liegen, und das Rohr ist ein Eisenbahntunnel mit mehreren Metern Durchmesser, so wird die Murmel meist in etwa 150cm vor dem Bläser zu Boden fallen. Die Lungenkapazitäten wären in beiden Fällen gleich, die Murmel entspricht dem Abgas, Röhrchen und Tunnel zwei unterschiedlichen Abgasanlagen. Bei dem kleinen Röhrchen wirken die Kräfte gezielt in eine Richtung, da durch die Enge des Rohres ein seitliches Verpuffen und Verwirbeln unterbunden wird. Im ersten Moment hat man zwar mehr Abgasgegendruck, doch wird das später durch die Sogwirkung der schneller fliessenden Gase bei weitem kompensiert. Umgekehrt hat man bei einem zu dicken Rohr beim Rohreintritt natürlich weniger Gegendruck, doch zunächst auch seitlich wirkende Strömungskräfte, die dann wieder zu Mitte refelktiert werden und somit zu Verwirbelungen sorgen. Letztlich fließen hier die Gase langsamer, ein Sogeffekt kommt weniger stark zu Stande.

Als VW den G60 für den Golf 2 entwickelte, hätten sie auch einfacher auf 2 bereits vorhandene und bewährte Abgasanlagen zurückgreifen können:
- die 50mm-Anlgae vom 8v-GTI
- die 55mm-Anlage vom 16V
Beides wäre von den Kosten her günstiger gewesen, als extra eine neue Anlage zu entwickeln und eine parallele Ersatzteillagerung einzurichten. Leider stellte sich heraus, daß mit keiner der beiden Anlagen optimale Ergebnisse zu erzielen waren. Die 16V-Anlage war einfach zu groß. Die 8V-Anlage ebenfalls und vor allem unter Vollast zu laut. Der Gußeisenkrümmer des 8V war den hohen Temperaturen des G60 dauerhaft nicht gewachsen. Ebensolche Probleme waren beim Hosenrohr zu erwarten. Also entschloß man sich für eine komplette Neuentwicklung:
- der Krümmer war aus Stahl und nicht aus Guß,
- das Hosenrohr bekam eine andere Legierung,
- der Kat war ein 55mm-Modell, daß vor allem auch die Aufgabe hat, die Abgase abzukühlen,
- es folgt das Zwischenrohr mit 55mm-Verbindung zum Kat und 45mm-Rohrdurchmesser zwecks hoher Durchflußgeschwindigkeit,
- ein speziell optimierter MSD mit einer etwa 52mm-Verbindung zum ESD
- welcher über einen anders geformten Rohrbogen verfügt.

Beim Corrado fiel im übrigen diese teure Konstruktion zum MJ 92 weg und es kam die 55mm-Anlage aus dem KR/9A zum Einsatz. Dies wurde in einigen Threads in der Corrado-Foren derart kommentiert, daß VW endlich zu Vernunft gekommen sei - als ob die Ingenieure von VW Idioten gewesen seien (was sie unter Garantie nicht sind, Idioten gibt es hier viele, doch sicherlich nicht die Leute von VW). Was übersehen wird, ist daß zeitgleich das 98 Oct-Steuergerät zum Einsatz kam, da nun Superplus flächendeckend angeboten wurde. Mit 98 Oct hat der Motor knapp 5 PS mehr Leistung. Dies entspricht in etwa dem Verlust, den man durch den Verbau der 16V-Anlage bekommt. In der Summe blieb die Leistung gleich und VW konnte einfach nur Kosten sparen. Die bessere Anlage war natürlich stets die alte.

Ein weiterer Denkfehler ist immer der, daß darauf verwiesen wird, daß der um 20-30PS schwächere 16V ja auch eine durchgehende 55mm-Anlage bekommen habe, so daß es ja nicht sein könne, daß der G60 auf 45mm reduziert werden muß. Die Erklärung hierfür ist, daß die Abgase des 16V viel heißer sind und dementsprechend ein höheres Abgasvolumen mit sich bringen. Dies hat zu tun mit der Konstruktion des Zylinderkopfes. Der 16V ist ein Querstromkopf mit halt der doppleten Anzahl an Ventilen und natürlich auch einem entsprechend dickeren Auslaßkanal. Beim 16V fließen die Abgase viel freier aus dem Kopf, während sie sich beim 8v-Kopf durch jeweils nur ein einziges Ventil und einen entsprechend engen Abgaskanal zwängen müssen. Dies geschieht natürlich dann auch unter höherem Druck. Der 8V-Kopf nimmt also viel mehr Hitze auf als der 16V-Kopf. Die Richtigkeit meiner Argumentation erkennt man sofort, wenn man sich einmal die Größe der Wasserkühler vor Augen führt: der kleinste von VW im Golf verbaute Kühler ist der aus dem 1.3L/54PS-Motor; und genau dieser Kühler kommt auch beim mehr als doppelt so starken KR zum Einsatz . Kurz: der 16V entsorgt die überschüssige Hitze über die Abgase, die 8V über das Kühlwasser :wink:

Wie verlogen die ganze Thematik von den Anbieter der sogenannten "Gruppe-A-Anlagen" behandelt wird, wird einem ganz schnell klar, wenn man mal versucht, den Informationsgehalt der Benennung "Gruppe-A-Abgasanlage" zu hinterfragen. Hier wird der Eindruck erweckt, daß diese Abgasanlagen nach den Spezifikationen der Gruppe-A gefertigt wird, daß sie dem Reglement der Gruppe-A entsprechen. Wenn man sich einmal dieses Reglement durchliest, dann stellt man schnell fest, daß die einzige Aussage, die dieses Reglement hinsichtlich des Abgasstrangs macht, die ist, daß der serienmässig verbaute Abgaskrümmer beibehalten werden muß (wobei er jedoch bearbeitet werden darf). Daraus folgt, daß nach dem Krümmer alles erlaubt ist. Mann kann also zB auch Ofenrohre oder auch metallene Strohhalme verbauen oder gleich die Serienanlage beibehalten. In der Gruppe-A ist einfach alles erlaubt. Im logischen Umkehrschluß folgt, daß einfach keine Abgasanlage denkbar ist, die nicht dem Gruppe-A-Reglement entspricht. :wink:  
Umgekehrt sind die immer wieder angebotenen Grupee-A-Fächerkrümmer völlige Verarsche, da ja der serienmässige Abgaskrümmer nach dem Reglement der Gruppe-A ausdrücklich beibehalten werden muß!
Seriöse Anbieter wie Supersprint, Remus, Hartmann, bieten für den Golf 2 ausdrücklich keine solchen Gruppe-A-Anlagen an. Bei all diesen Herstellern ist übrigens der maximale Rohrdurchmesser für die Golf 2 Motoren 55mm. Vereinzelt angebotene Rennsport-Versionen ohne Straßenzulassung arbeiten allein mit Ersatzrohren an Stelle von einzelnen Schalldämpfern.

Es bleibt dabei, jeder muß seine eigene Entscheidung treffen. Wessen Angaben und Tips man vertraut oder gar befolgt, bleibt jedem selbst überlassen.

Die Supersprintanlage soll im Gegensatz zur hartmann nicht so tief brummen und ehr rennsportmässig fauchen. Inwieweit dies durch MSD oder ESD maßgeblich beeinflußt wird, kann ich nicht sagen. Ich halte die Kombi SS MSD mit IMASAF-ESD jedoch für einen Kompromiß, mit dem sich sicherlich gut leben lässt.

Gruß

websifus
Sehr sehr interessant was du schreibst!
Da würde mich mal interessieren was der Limited für eine Abgasanlage hat/te.
Hatte der die selbe Anlage wie der normale G60 oder wegen der 16 Ventile die große Anlage wie der 16V?
Wenn ich dich richtig verstanden habe dann müsste er ja die 55mm Anlage haben.

Weder - noch! keine von beiden passt wegen dem Syncro-Antrieb.
Entweder (ich kann hier nur Vermutungen anstellen)
- die vom Rallye-Golf oder
- eine speziell von VW-Motorsport entwickelte.
Leider konnte ich auch über google keine konkreten Antworten finden.
Für das letztere spricht jedoch, daß der Abgaskrümmer von VW-Motorsport kommt:

253

033

VWM

http://www.ermerts.de/16V-G60.HTML#C

Die Limiteds waren alle Einzelanfertigungen unter der Egide von VWMSP und wurden trotz des damals horrenden Preises produziert, ohne dabei Gewinn zu machen. Ich denke nicht, daß die Jungs von MS gewillt waren, irgendwelche Kompromisse einzugehen. Auf der anderen Seite wurde der Limited noch vor dem Rallye gestartet. Auch wurden letztlich etwa 10 Rallys mit der 16VG60-Maschine ausgestattet. Wobei sicherlich auch die Bi-Kat-Anlage des Rallye ausreichend gewesen sein sollte. das Hosenrohr hätte in jedem Fall an den 16V-Krümmer gepasst. Wenn man jedoch auf ebay nach einem Auspuff für den Golf Limited such, so bekommt man 0 Treffer. Sucht man nach einem Auspuff für den Rallye, so wird etwa bei IMASAF der Limited (3G) nicht genannt. Ich vermute, daß dies wirklich eine Einzelanfertigung von VWMSP war.
Die Kunst lag halt letztlich darin, 210 PS auf die Rolle zu bringen, ohne bei den sonstigen Kriterien, wie vor allem der Langlebigkeit, irgendwelche Kompromisse zu machen.
Wenn man sich vor Augen hält, welche Mühen VWMSP dabei unternommen hatte, sollte solche Angebote von Tunern, welche dieselbe Leistung allein mit kleinerem Laderrad+Chip zu erreichen, mal kritisch hinterfragen.

Gruß

Leider bischen weit weg

Hi websifus & all !

Kann sein das bei anderen Gölfen die Sache mit dem Gegendruck wirklich quantenmechanische Ausmaße annimmt,mein Golf fährt mit dem FM Auspuff wie vorher mit dem orig. Auspuff . Nur kerniger im Sound. Und das der Auspuff nicht rostet.Und das das Endrohr schöner ist.

Grüss Dich und schreib wieder paar Zeilen .

P.S.: Bei meiner Aussage bleibe ich dennoch, 20 PS und mehr glaube ich nicht.

Zitat von MfG

Kann sein das bei anderen Gölfen die Sache mit dem Gegendruck wirklich quantenmechanische Ausmaße annimmt

das ist bei jedem Motor etwas so :wink:

Ich hatte noch nie einen G, kann mir aber gut vorstellen das er empfindlicher reagiert. Aber auch bei einem Sauger kann man mit der Auspuffanlage die Motorcharakteristik deutlich ändern. Meist verschiebt sich die Drehmomentkurve mit offenen Anlagen. Also untenrum weniger Drehmoment, dafür bei hohen Drehzahlen etwas mehr Leistung. Hat mit dem Gaswechsel im Zylinder zu tun. In einem passend abgestimmten Auspuff wird durch Schwingungen der Gassäule beim Gaswechsel der Zylinder praktisch "leergesaugt" wenn das Auslassventil öffnet. Das klappt nicht mehr wirklich bei groß dimensionierten/offenen Anlagen. Dafür haben es die Abgase bei hohen Drehzahlen leichter, da spielen solche Sachen keine große Rolle mehr weil die Zeit eh zu kurz ist.

Merken die meisten nicht weil "lauter" auch das Gefühl vermittelt das man schneller ist, läßt sich auf der Rolle aber ganz klar messen. Was man mit einer Auspuffanlage "anrichten" kann fällt zB drastisch am Motorrad auf. Gibt sehr wenige "Sport"Anlagen für Motorräder die (ohne weitere Änderungen am Motor) keine Leistung fressen und wenigstens annähernd die Leistung der Serienanlage erreichen. Da muss der Auspuff wegen der Kürze noch viel besser abgestimmt sein.

Coole Ansage von BN Pipes