Welcher Motor ist für Krieg / Krisen etc. besser?

Seit einiger Zeit schreibe ich an einer Abhandlung über das Überleben in urbanen Gebieten nach Kriegs oder Katastrophenfällen.

Beim Thema Treibstoff möchte ich anführen welche Motoren man am besten mit "alternativen" Kraftstoffen antreiben könnte.
Dazu noch einige andere Fragen die bitte Leute mit Erfahrung beantworten möchten.

(Ablagerungen nach Monaten / Jahren spielen bei meinem Beispiel hier KEINE wirkliche Rolle, sollten aber ev. erwähnt werden!)

Pflanzenöl / Heizöl

In den ersten Wochen nach einer Ausnahmesituation gehe ich davon aus das man noch ev. Pflanzenöl aus den diversen Lagern oder direkt bei den Pressen holen kann und natürlich Heizöl aus den Tanks diverser Gebäude.

Welcher Motor kann von Haus aus mit Pflanzenöl umgehen?
Mir ist bekannt das man einen Saugdiesel relativ problemlos mit Pflanzenöl und etwas beigemengten Diesel fahren kann?!
Kann man hier auch einen Saugdiesel mit Pflanzenöl und Heizöl betreiben?
Wie sieht das im Winter aus, muss man da etwas zum Frostschutz beimischen? Oder muss man Heizöl vorher filtern?
Könnte man auch gebrauchtes Pflanzenöl filtern und einfach so verwenden?

Wie reagieren da Turbodieselmotoren darauf oder gar Benziner? Kann man einen Benziner da auch mit einer Mischung aus Heizöl, Pflanzenöl, Benzin betreiben? Hier würde ich auch gerne wissen ob Vergasermotoren anders reagieren würden als Einspritzer!

Holzvergaser

Wem die Funktionsweise eines Holzvergasers bekannt ist... welcher Motor wäre dafür besser geeignet? Diese kleineren, Kraftstoff getriebenen Stromgeneratoren kann man damit scheinbar relativ "problemlos" versorgen. (The Colony Staffel 1)
Welche Automotoren sind dafür aber besser geeignet?

Sonstige Flüssigkeiten

Transformatorenöl?! Altöl?

Wie sieht es mit Flüssiggas aus? Wobei wahrscheinlich weniger verbreitet und daher nicht so von belang. Oder baut man sich da eine Bombe? Die Tankstutzen sind da ja sicher nicht ohne Grund anders?

Dann wäre da noch Alkohol, mein Vater hat früher oft behauptet man könnte zum Beispiel bei einem Käfermotor mit einem hochprozentigem Liter aus der Hausbar auch noch beimengen? Ich halte das aber eher für eine Legende. Höchstens Spritus würde ich da als realistisch einstufen?

Wem sonst noch Flüssigkeiten einfallen die man beimengen oder rein verwenden kann, darf er sie gerne anfügen!

Kann ohne Frage auch etwas "kreativer" sein, denn selbst Strecken von einigen hundert Kilometern sind bei Krisen in Zentraleuropa oftmals Gold wert!

Zitat

Die Frage, ob Holzvergaser oder nicht, stellt sich mitunter gar nicht, wenn das STG ausgefallen ist. :wink:

Da müsstest du mal deine Prämisse dahingehend abklopfen, welche Katastropen du voraussetzt.

Kein Sci Fi alá EMP / Krieg der Welten oder Sonnenwinde die Autos *hust lahm legen was auch 2012 nicht kommen wird, derzeit beginnt nur ein normaler Sonnenzyklus wie alle paar Jahrzehnte in denen sie aktiver ist.

Gemeint sind Katastrophen bei denen in Ländern wie Österreich, Schweiz und vielen anderen ohne Hafen oder eigene Quellen schnell der "Ofen" aus ist. Da muss man nicht viel spezifizieren.
Zum Diesel habe ich viele Quellen gefunden, aber zu Benzinern scheint es scheinbar nicht viele Versuche zu geben?!

Die Situation kann z.B. so aussehen das man mit wenigen Leuten in einem Dorf ohne Treibstoff sitzt und dann eigentlich nur mehr Pflanzenöl, Heizöl aus Tanks, Altöl und ähnliches vorfinden wird.
Da wäre es eben schön für mich zu wissen was man für welchen Motor im Notfall einfüllen kann um zum Beispiel die nächste größere Stadt oder sichere Grenze zu erreichen.

Zitat

Nur meine ganz persönliche Meinung: Falls das irgendwo alles so eintritt
wie du dir das denkst hast garantiert andere Sorgen als ein fahrendes
Auto. Wenns so arg ist das man ein Land verlassen muß stehen an oberster
Stelle Lebensmittel und Wasser. Abgesehen davon würden sicher die
Straßen entweder verstopft sein weil es unbelehrbare trotzdem versuchen
oder einfach liegengebliebene Fahrzeuge den Weg blockieren. Allerdings
glaube ich kaum das man dann noch von einem intakten und sicheren
Straßennetz ausgehen kann. Sollten doch keine großen Krater im Asphalt
sein würden dich sicher marodierende Horden versuchen aufzuhalten. Wenn
schon ein Auto in deinen Planspielen eine Rolle spielt ist nicht nur
entscheident mit was es fährt, sondern auch wo es fahren kann
(Geländegängigkeit, Wattiefe, usw.). Vieleicht verschlägts dich auch nur
einsam in die Wildnis und du brauchst nur einen Automotor als
Generator, MagGyver läßt grüßen...

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Falsch, die meisten Städte etc. lassen sich gerade in Zentraleuropa durch mehr als eine Straße erreichen, ich denke du hast da zu viele US Filme gesehen in denen zum Beispiel die Straßennetze von New York verstopft sind und die Leute mit Fahrzeugen nicht mehr aus der Stadt kommen. (Independence Day etc.) Hier in Europa sieht das durch die vielen Vorstadt und Provinzgebiete völlig anders aus. Krater auf den Straßennetzen oder Straßen die zerstört wurden sind mit Sicherheit auch ein Thema, aber es ist kaum vorstellbar das alle Straßen von A nach B zerstört werden. Zum Beispiel kann man meine Stadt laut Stadtplan grob geschätzt über ca. 60 Straßen erreichen. Dazu kämen noch unzählige Feldwege, Schotterstraßen und vieles mehr. Da kann auf die eine Autobahnanbindung die ev. aus strategischen Gründen im Vorfeld zerbombt wurde getrost verzichtet werden um sie zu verlassen oder über Umwege zu erreichen. Brücken wären da noch ein Thema aber das wäre zu viel Offtopic.

Wasser ist bei uns auch kein Thema, anders als in den US Katastrophen und Kriegsfilmen gibt es bei uns fast überall brauchbares Wasser das man mit einfachen Mitteln trinkbar machen kann oder sowieso schon Trinkwasserqualität hat. Lebensmittel sind ebenso kein größeres Problem solange es die Landwirtschaft gibt, vor allem in den Sommermonaten bis fast in den Herbst kann man im Fall der Fälle auf Felder und Wald zurückgreifen, zudem wird ein Dosenvorrat für daheim sowieso empfohlen.
Das Treibstoffproblem ist in Österreich zum Beispiel viel gravierender als viele andere, augenscheinlich wichtigere Probleme.

Gerade die "Hamstertaktik" die du erwähnst wird früher oder später einen Ortswechsel zwingend notwendig machen um an weitere Vorräte zu kommen.

Zitat

würden dich sicher marodierende Horden versuchen aufzuhalten.

In Ballungszentren mit hohem Ausländeranteil mit Sicherheit vorstellbar, selbst ein CIA Bericht schätzt die Lage in der BRD bei so einem Fall derartig ein. Allerdings ist das auch nur die Ausnahme und betrifft wahrscheinlich nur gewisse Großstädte. Bei den meisten Katastrophen hat sich eher gezeigt das die Deutschen sich gegenseitig unter die Arme greifen und vor allem die Feuerwehren der Bevölkerung wirkungsvoll helfen. Das US Szenario bei dem der Mob plündernd durch die Straßen zieht geht auch vom sozial entwurzelten US Bürger der Großstadt und oftmals ethnischen Minderheiten aus und nicht von Bürgern aus Zentraleuropa wo viele ihren Militärdienst geleistet haben, nicht selten jemand bei der Feuerwehr tätig ist oder auch ansonsten im Zusammenleben sozial engagiert ist.

Zudem gibt es Polizei, Armee. Bis diverse "Horden" die Macht über Gebiete übernehmen sollte man also schon lange weg sein.
Man darf hier auch nicht die Einsätze von heute im Bezug auf randalierende Linke als Beispiel nehmen, diese werden quasi aus politischen Gründen mit Samthandschuhen angefasst und nur ab und zu kommt es zum Wasserwerfer oder Knüppeleinsatz. Solche Mobs aufzuhalten und zu neutralisieren ist keine große Aufgabe wenn man freie Hand hat. Nur lässt man in Friedenszeiten lieber ein paar Mülltonnen abbrennen als sich vorwerfen zu lassen man würde die eigenen Bürger niederschlagen.

Als kleiner Scherz am Rande, mein Tipp wäre die Sache etwas realistischer zu betrachten, genau da werden dann die Probleme klar mit denen man bei Versorgungsengpässen auch konfrontiert wird. Wenn du meinst deine Nachbarn würden sich wegen einem Auto abstechen und es führt nur eine Straße von deinem Haus weg die dir panische Idioten im Notfall verstopfen würde ich umziehen.

Zitat

PS: In einigen ararbischen Großstädten kannst es ja aktuell
ausprobieren, allerdings denk ich das dich da der Mut verläßt wenn die
Sofaträumereien bittere Realität würden...

Also ich war schon in Bürgerkriegsgebieten, aber auch Ländern die man zur Dritten Welt zählt. Und gerade dort sah ich die kuriosesten Fortbewegungsmittel die man sich vorstellen kann. Oftmals Konzepte die schon ohne Motor laufen weil man weder Pflanzenöl noch Alkohol oder gar Heizöl hatte oder hat. Und gerade bei den arabischen Konflikten sieht man wie wichtig es ist mobil zu bleiben. Sowohl Milizen als auch die regulären Streitkräfte sind dort abhängig davon von A nach B zu kommen. Zum Teil sind dort aber wesentlich längere Strecken zurückzulegen und man ist noch mit wesentlich mehr Problemen konfrontiert als in Europa. (Wasser, Hitze, Straßen die wir als Pfade bezeichnen würden, Minen etc.)

Zitat

Wenn schon ein Auto in deinen Planspielen eine Rolle spielt ist nicht
nur entscheident mit was es fährt, sondern auch wo es fahren kann
(Geländegängigkeit, Wattiefe, usw.).

Nun, ich hoffe das ein Auto in allem Planspielen zu diesem Thema eine Rolle spielt, ansonsten plant man ziemlich falsch. Aber davon abgesehen ist Geländegängigkeit sicher auch ein Thema. In Jugoslawien habe ich einmal einen Traktor im Wald gesehen der mit einem aufmontierten MG und ein paar Panzerplatten offenbar militärisch genutzt wurde. Damals waren SUVs wohl noch kein Thema. Hier wäre auch interessant welche der heutigen "Geländewagen" wirklich abseits der Straßen noch einzusetzen wären oder welche nur als Geländewagenplacebo alá Golf Country auf der Straße fahren.

Trotzdem bleibt das wichtigste Thema zum Fahrzeug der Treibstoff, den bei kleinen Treibstoffvorräten die man Privat hat ist man schnellstens auf dem Trockenen.