2E2 Feineinstellungen?

  • Hallo,


    ein paar Fragen zum 2E2 Pierburg, die garantiert öfter hier auftauchen. Leider hat mich die Suche im Forum nicht weitergebracht.


    Ich habe einen Golf 2, Bauj. 03.85, EZ-Motor 55KW, Automatik, keine Klima, U-Kat, ca. 110.000Km, Pierburg 2E2 Vergaser


    Was bei Ruddies-Berlin in den Blättern zu den Vergasern steht von wegen "erst Umfeld prüfen", stimmt tatsächlich. bei mir war´s ein vermurkstes Zündkabel, obwohls äusserlich gut aussah.


    Also, Verteiler+Finger, Zündkabel, Kerzen neu. Zündzeitpunkt eingestellt, Öl stimmt, Luftfilter ...usw. Alles geprüft, gewechselt und i.O.
    Alle UD-Schläuche am Vergaser am Vergaser neu und nach WErkstatthandbuch bzw. Pierburgplan angeschlossen.
    Den Vergaser habe ich komplett grundgereinigt, aber nicht zerlegt. Alle Wellen, Hebel, UD-Dosen, usw. sind leichtgängig und geschmiert usw. UD-Dosen, Dehnstoffelement, Thermoschalter, ZEitventile, usw. alle einzeln geprüft und auch ok. Auch die Flanschdichtung...ja, ich war schonmal hier *fg*


    Der Motor läuft jetzt fast wie neu, rund und überhaupt. Aber nur fast.
    Die Einstellungen am Vergaser sind alle ausm Lehrbuch, aber das Ding hat nunmal fast 25 Jahre aufm Buckel.


    Die CO²-EInstellung ist garantiert nicht optimal eingestellt. Aber ebvor ich damit in eine Werkstatt fahre, sollte erst der Rest stimmen.


    Beim Kaltstart dreht der Motor ziemlich hoch und die Drehzahl geht dann allmählich runter. Soll ja so sein, aber kommt mir etwas zu hoch vor wenn er ganz kalt ist.


    Beim Warmstart muss ich länger orgeln und Vollgas geben, damit er anspringt. Wenn er läuft, dann aber gut und rund.


    Wenn der Motor noch nicht ganz warm ist, dann ist das Abstellen kein Problem. Ist er warm, dann dieselt er ein paar Takte nach. Klingt dann nicht so gesund.


    Beim Beschleunigen (immer beim plötzlichen Gasgeben) eght die Drehzahl in den Keller und dann wieder hoch (fast wie ein Turboloch). Wenn ich nicht dezent gasgebe, dann droht der Motor auszugehen. Besonders heftig beim Wechsel vom Schiebebetrieb zur Beschleunigung.


    Das es beim Gangeinlegen manchmal ziemlich "knallt" und auch öfter beim Beschleunigen und Gaswegnehmen liegt eher am Vergaser als am Getriebe, denke ich.


    Der Motor läuft soweit um Längen besser als vor den o.g. Aktionen. Deshalb möchte ich jetzt nirgendwo dran drehen, wenn ich nicht weiß, wo und was und wieviel ungefähr. Die Pläne von Ruddies samt meinem Latein sind da am Ende.


    Aber hier gibts bestimmt ein paar Cracks, die mir helfen können, die Fehler einzugrenzen oder zu beheben. Vielen Dank schonmal.

  • Zitat

    Original von Bastler37
    Beim Kaltstart dreht der Motor ziemlich hoch und die Drehzahl geht dann allmählich runter. Soll ja so sein, aber kommt mir etwas zu hoch vor wenn er ganz kalt ist.


    Die Drehzahl, mit der der Motor im kalten Zustand läuft, wird mit der "Anschlagschraube 3-Punkt-Dose" am Leerlaufhebel eingestellt. Für diese Drehzahl gibts ne Vorgabe. Also Drehzahl erst einmal messen und dann einstellen. Hinweise zum Einstellen findest du bei Ruddies Berlin


    Zitat

    Wenn der Motor noch nicht ganz warm ist, dann ist das Abstellen kein Problem. Ist er warm, dann dieselt er ein paar Takte nach. Klingt dann nicht so gesund.


    Ist meist ein Problem mit dem Dehnstoffelement. Solltest du vielleicht doch mal austauschen. Wenn im warmen Zustand die "Nase" nicht ordentlich "ausfährt", dann dieselt der Motor im warmen Zustand nach. Schau im warmen Zustand nach, ob zwischen 3-Punkt-Dose und Leerlaufhebel ein Spalt ist. Wenn ja, dann is wohl Dehnstoffelement hin.


    Zitat

    Das es beim Gangeinlegen manchmal ziemlich "knallt" und auch öfter beim Beschleunigen und Gaswegnehmen liegt eher am Vergaser als am Getriebe, denke ich.


    kann aber auch mit der Kupplung zusammenhängen...


    Das große Problem beim Vergasermotor liegt darin, dass sich viele Bauteile am Vergaser gegenseitig beeinflussen, so dass es nicht hilft, an einem Rädchen zu stellen, um ein Problem zu lösen. Rein strömungstechnisch kann ich dir sagen, dass ältere Vergaser bzw. Vergaser , die schon einige KM gelaufen sind, nach und nach verschleißen. Was ich dir noch vorschlagen kann ist, die Bedüsung zu erneuern. Dazu wirst du den Vergaser zerlegen müssen.

  • hi Oli,


    vielen Dank schonmal.


    Ich probier deine Vorschläge der Reihe nach aus. Die Anschlagschraube an der "3PD" kenne ich, Drehzahl hab ich auch, nur leider nix zum Messen ;(. Der Golf hat leider nur ne Uhr... also verschieben, weil nach Gehör gibt das bestimmt nix...


    Die kompletten Unterlagen zum 2E2 von Ruddies habe ich mir mal ausgedruckt. Ist ein genialer Laden und den empfehle ich einfach mal weiter. :] Wer stellt heutzutage schon solche detaillierten Hilfen ins Netz?


    Das Dehnstoffelement taucht auch öfter als Fehlerquelle im Forum und bei Ruddies auf. Du bist auch der Meinung, das es event. nen Hau hat. Dann knöpf ich mir das nochmal vor. Beim Vergaser reinigen hab ich das ausgebaut, mit Essig entkalkt usw. und ein paarmal abwechselnd in heisses/kaltes Wasser und gemessen und scheinbar fungst das, aber lieber auf Nr. sicher gehen.


    Wenn das hinüber ist, fährt der Stift dann nicht raus oder nicht rein? Ich überlege nur, obs zu Testzwecken sinniger ist zu tun als ob das Teil kalt oder warm wäre....



    Mit Kupplung meinst du dieses Drehmomentwandlerteil? Ist ja ein Automatik. Ich hab meistens den Eindruck, als ob der Motor einfach zu hoch dreht (kalt&warm) und das nur scheppert, weil der dann so reinknüppelt bzw. rausknüppelt. Manchmal flutscht das auch wie Butter. Da werde ich aber erst rangehen, wenn Vergaser stimmt und Drehzahlen eingestellt sind. Es könnte auch noch die 3PD sein, die im Idealfall beim Automatik/Klima die Drehzahl bei Last anhebt.


    Du hast aber sowas von 100% recht... da kann man ned einfach so irgendwo drehen. Ist Einstellung A in Ordung, hat man Einstellungen B, C und D wieder verstellt....ein Teufelskreis :D .


    Deswegen frag ich auch lieber hier....Praxis ist besser als nur Datenblätter ;-).

  • Noch´n Nachtrag,


    zwar ist die Dichtung am Vergaserflansch auch neu, aber mir kamen die ganzen Hinweise hier im Forum und bei Ruddies usw. etwas merkwürden vor, die bei diversen Fehlfunktionen und so auf Flaschluft am Flansch hindeuten.


    Hab gestern deshalb auf die Dichtflächen und aussen herum zusätzlich Loctite blau Flächendichtung drauf, ca. 1 Stunde gewartet und dann zusammengebaut.


    Den stark erhöhten Leerlauf kaltund leicht erhöhten Lerlauf warm habe ich leider noch nicht im Griff. Das leichte Nachdieseln auch nicht. Aber trotzdem...ich kenne den Wagen nur im Urzustand und habe keinen Vergleich, aber für einen fast 25 Jahre alten Vergasermototr mit 75PS.....meine Fresse. Der hängt am Gas wie ein Baby am Nuckelfläschchen und zieht richtig gut durch.


    Wobei ich ein wenig an der Kurvenscheibe der Beschleunigungspumpe gedreht habe. Einen Tacken mehr Richtung plus. Der Verbrauch wird im Vergleich zu vorher garantiert nicht höher sein. Das war vorher kein Motor mit Zündung und Vergaser , das war ein öliges Schachtfel.

  • Moin Moin


    dass du einen Automatik fährst, hättest du mal dazuschreiben müssen :)
    Immerhin hast du dann keine 3-Punkt-Dose, sondern eine 4-Punkt-Dose.
    Dass es "knallt" beim Einlegen der Fahrstufen, kann tatsächlich mit dem hohen Standgas zusammenhängen. Es kann also durchaus sein, dass nach einem Tausch des Dehnstoffelements, mehrere Probleme (darunter auch das Knallen) behoben sind.
    Wichtig: Das Standgas für warmen Motor wird nicht an der "Anschlagschraube 4-Punkt-Dose" am Leerlaufhebel eingestellt, sondern hinten an der 4-Punkt-Dose.


    Zitat

    Original von Bastler37
    zwar ist die Dichtung am Vergaserflansch auch neu, aber mir kamen die ganzen Hinweise hier im Forum und bei Ruddies usw. etwas merkwürden vor, die bei diversen Fehlfunktionen und so auf Flaschluft am Flansch hindeuten.


    Kann durhaus sein. Hier im Forum findest du auch Tips, wie du die Dichtigkeit des Flansches testen kannst. Im warmen Zustand einfach bei laufenden Motor etwas Bremsenreiniger in Richtung Flansch sprühen. Steigt die Drehzahl an, so ist der Flansch undicht.


    Zitat

    Wobei ich ein wenig an der Kurvenscheibe der Beschleunigungspumpe gedreht habe. Einen Tacken mehr Richtung plus. Der Verbrauch wird im Vergleich zu vorher garantiert nicht höher sein. Das war vorher kein Motor mit Zündung und Vergaser , das war ein öliges Schachtfel.


    einfach so an der Beschleunigungspumpe herumdrehen ist nicht gut. Es gibt konkrete Einstellwerte für die Beschleunigungspumpe.
    Ich kann dir wirklich nur raten, nicht auf blauen Dunst hin, am Vergaser herumzustellen. Damit baust du Fehler ein, die dir später das Leben wesentlich erschweren. Bevor du überhaupt etwas einstellst, musst du die Funktion prüfen. Wen du an einem defekten Teil etwas verstellst, entstehen falsche Symptome


    Zitat

    Das Dehnstoffelement taucht auch öfter als Fehlerquelle im Forum und bei Ruddies auf. Du bist auch der Meinung, das es event. nen Hau hat. Dann knöpf ich mir das nochmal vor. Beim Vergaser reinigen hab ich das ausgebaut, mit Essig entkalkt usw. und ein paarmal abwechselnd in heisses/kaltes Wasser und gemessen und scheinbar fungst das, aber lieber auf Nr. sicher gehen.


    Einfach Dehnstoffelement entkalken macht das Teil auch nicht besser. In diesem Element ist irgendein "Stoff" drin, der sich bei bestimmter Temperatur definiert ausdehnt. Mit der Zeit sinkt aber die Kraft, mit der sich das Dehnstoffelement ausdehnt, und dadurch erfüllt es seine Funktion nicht mehr. Das ist irreparabel. EIn neues DSE kosten um die 60-90 Euro. Dein hohes Standgas hängt mit 90%iger Warscheinlichkeit am defekten Dehnstoffelement.


    Wenn du vor hast, öfters an deinem Wagen herumzuschrauben, empfehle ich dir ein Reperaturhandbuch wie z.Bsp. "Wie helfe ich mir selbst" oder etwas ähnliches....

  • Hi Oli,



    nich hauen, aber "Automatik" steht im allerersten Posting in der Beschreibung von Motor und so .....*hust*... :D


    Ich hab trotzdem leider nur eine 3-Punktdose. Laut den Ruddies-Blättern kann ne 4PD verbaut sein, kann aber auch eine 3PD sein.


    Soweit ich das verstanden habe, ist die 4PD bei Fahrzeugen drin die auch noch Klimaanlage haben.


    Das Dehnstoffelement hatte ich ja ausgebaut und abwechselnd in heisses und kaltes Wasser und dabei gemessen, um wieviel mm der Stift raus/reinfährt. Das war Alles im grünen Bereich.


    Bei dem Vergaser habe ich im ausgebauten Zustand alle Einstellungen - soweit möglich - genau nach Pierburg-Vorgabe gemacht. Später dann natürlich auch im eingebauten Zustand und im Betrieb. Damit lief der Motor aber eher wie ein Sack Muscheln. Liegt wohl am Alter...


    Es stimmt jetzt Alles bis auf ganz kurzes Nachdieseln im warmen Zustand und - so denke ich auch - zu hohen Drehzahlen im Kalt&Warm-Leerlauf.


    Die Flanschdichtung sollte jetzt 100% dicht sein und meiner Meinung nach tuts das Dehnstoffelement. Notfalls wird das auch noch ersetzt, soll aber nicht ganz preiswert sein.

  • Zitat

    Original von Bastler37
    nich hauen, aber "Automatik" steht im allerersten Posting in der Beschreibung von Motor und so .....*hust*... :D


    OK, habs gerade gelesen... war wohl schon spät, als ich den Artikel verfasst habe :)


    Zitat

    Ich hab trotzdem leider nur eine 3-Punktdose. Laut den Ruddies-Blättern kann ne 4PD verbaut sein, kann aber auch eine 3PD sein.


    Soweit ich das verstanden habe, ist die 4PD bei Fahrzeugen drin die auch noch Klimaanlage haben.


    hab da auch eben noch mal drüber gelesen... anscheinend wurde wirklich nicht jedes Automatikfahrzeug mit 4-Punkt-Dose ausgeliefert... der Vierte Anschluss an der Dose soll einen erhöhten Leerlauf realisieren, sobald eine Schaltstufe eingelegt wird...Hab bis jetzt nur Automatik mit 4-Punkt-Dose gesehen


    Zitat

    Das Dehnstoffelement hatte ich ja ausgebaut und abwechselnd in heisses und kaltes Wasser und dabei gemessen, um wieviel mm der Stift raus/reinfährt. Das war Alles im grünen Bereich.


    schau mal genau in die Anweisungen zum Prüfen der Dehnstoffelements.
    Der Stift muss nicht nur definiert rausfahren, sondern er muss auch definiert rausfahren, wenn er mit 40 N belastet wird. Das Nachdieseln ist ein typisches Symptom für ein defektes Dehnstoffelement, Habs selbst bei meinem Golf erlebt. Habe das Dehnstoffelement getestet und gereinigt und im Endeffekt erwies es sich trotzdem als defekt.
    Du kannst das auch testen, indem du bei laufendem Motor und im warmen zustand das Standgas herunterdrehst. sollte zwischen "Anschlagschraube 3-Punkt-Dose" am Leerlaufhebel und dem Stößel der 3-Punkt-Dose ein Spalt entstehen, dann ist dein Dehnstoffelement hin (oder es bekommt nicht ausreichend Kühlwasser, was manchmal auch sein kann)
    Leider sind die teuersten Teile am Vergaser auch diejenigen, die als erstes kaputt gehen.
    Sei froh, dass deine 3-Punkt-Dose heil ist, die kostet mal eben 180 € (so ist jedenfalls mein letzter Stand)
    Ich musste letztes Jahr die Pulldown-Dose und das Dehnstoffelement tauschen... danach startete und lief er wieder einwandfrei...

Supporte uns und mehr Features für dein Profil erhalten

Das Forum unterstützen und gleichzeitig mehr Power für dein Profil?

  • mehr Speicherplatz in der Galerie
  • kein Download-Limit in der Datenbank
  • überproportional mehr Speicherplatz bei den privaten Nachrichten
  • mehr Anhänge/Bilder im Forum
  • individueller Benutzertitel wählbar
  • uvm. (mehr Infos hier)


zum WOBber+ Abo

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit Gleichgesinnten
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ schnelle Hilfe bei Problemen aller Art
  • ✔ Bilder hochladen und den Auto-Showroom nutzen
  • ✔ und vieles mehr ...