AEX: Öl im Luftfilter und der Ölabscheider

  • Hat man eine gut versiffte Drosselklappe und Öl im Luftfilter , was ungefähr so aussieht (Bild irgendwo gemopst, hatte schon geputzt, bevor ich an Fotos dachte):
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    dann sollte man sich mal um die Entlüftung des Kurbelwellengehäuses kümmern.
    Da ich dazu sehr wenig im Netz gefunden habe, könnte mein Geöle mit dem AEX-Motor (http://www.doppel-wobber.de/wb…W-Golf-Motor-MKB-AEX.html) heute von Nutzen sein :D


    Man beginnt mit dem Luftfilterkasten und schraubt ihn an den vier nummerierten Schrauben los. Dann schraubt man das Teil mit der Warmluftzufuhr ab, zieht den Schlauch unter dem Luftfilter , der zur Entlüftung geht, ab und hebt den Luftfilterkasten ab. Wenn man die Drosselklappeneinheit schon gereinigt hat, sollte man sie abdecken, bevor man weiter macht.
    Die Entlüftung des Kurbelwellengehäuses funktioniert über den Ölabscheider, also muss man das Teil natürlich abschrauben. Laut Selbsthilfebuch sollte ich eigentlich einen annähernd zylindrischen Körper finden, der mit zwei Schrauben befestigt ist, das Teil war aber eher kubisch und mit drei 5er Inbus-Schrauben festgemacht. Zeigen ist einfacher als erklären:
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    In den drei Messinghülsen saßen die Inbusschrauben, der Schlauch führt nach oben zum Luftfilterkasten. Der Ölabscheider befindet sich auf der Lenkradseite des Motors :D
    Hat man die gut versteckten Inbusschrauben ab und das Teil in der Hand, sollte man vorsichtig sein, wohin man das Teil hält, denn es enthält ein feines Süppchen aus Wasser, Zeugs und Öl :D
    Und hier gibt es dann auch schon die Gründe für das Öl im Luftfilterkasten:
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    *Seufz* Aber nehmen wir erst mal den Schlauch ab. Eingebaut ist das sehr schwierig, möglicherweise aber nicht unmöglich. Wie auch immer, der Kunststoffanschluss des Schlauch hat zwei gegenüberliegende Bügel, die nach außen gebogen werden müssen, dann kann man den Schlauch abziehen. Ich fand es schon ausgebaut relativ zänkisch, wenn im eingebauten Zustand ein Bügel unsichtbar unten ist, wird es wohl nicht einfacher. Die Befestigung sieht so aus:
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    Nach einer Grobreinigung des Ölabscheiders mit einem Teelöffel und einer Fahrradspeiche kann man mit Bremsenreiniger noch ein paar Bröckchen rausspülen. Dann schießt man Bremsenreiniger in alle drei Löcher und gönnt sich erstmal ein Kippchen oder vier. Danach hält man die kleine Öffnung auf der Anschlussseite nach unten und schleudert den Ölabscheider nach unten, bis er sich spürbar erleichtert hat. Unbedingt mehrere Zeitungen unterlegen, denn (Bild nicht geeignet für Empfindliche, FSK 16):
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    Dann gönnt man dem Ölabscheider etwas Zeit zum Trocknen und reinigt die Anschlussöffnungen am Motor. Ist auch das gelungen, kann man wieder alles zusammenbauen. Die zwei Dichtringe am Ölabscheider habe ich vor dem Fügen leicht eingeölt, damit sie dabei nicht zu sehr belastet werden. Die Inbusschrauben nur sachte anziehen, da der Ölabscheider aus Kunststoff besteht (Drehmoment laut Selbsthilfebuch 10 Nm).
    Sollte man das Ganze zu Wartungszwecken und damit präventiv mal nachspielen wollen, bietet sich dazu ein Ölwechsel an, denn es kann nicht vermieden werden, dass einige der Bröckchen im Motorinneren landen :D


    Funktionsweise Ölabscheider: Dieser Ölabscheider hat mehrere Umlenkwände in der Entgasungsstrecke. Leichte Teilchen wie Gase oder Dämpfe kriegen dabei jede Kurve, schwerere wie Öltröpfchen werden aus den Kurven getragen, klatschen gegen die Wände und rutschen wieder nach unten in den Ölsumpf - vorausgesetzt, es liegt keine Verstopfung vor.
    Dasselbe Wirkprinzip wird auch schon mal mit Stahlwolle oder ähnlichem umgesetzt. Die Umlenkwände sind dann zwar geometrisch nicht definiert, aber es funktioniert auch so.

    In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon.
    Tausendzweihunnertunndreisechzisch Kubik, vierunnfuffzich PS und NIX jedrosselt!
    "Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, verschwinden die Mysterien und das Leben ist erklärt." - Mark Twain
    Golfschrauben ist wie Schach. Nur halt ohne die Würfel.

  • Am Luftfilter die vier nummerierten Schrauben lösen und den Ansaugschlauch abschrauben, die üblichen Verdächtigen tragen Kreise:
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    Schlauch für die Kurbelwellenentlüftung an der Unterseite des Luftfilterkastens abziehen, dann Luftfilterkasten abziehen und beiseite stellen. Dann sollte man sowas hier sehen können:
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    Die Drosselklappe ist schon mal geputzt worden, deswegen sieht die Oberseite relativ sauber aus. Zum Ausbau der Drosselklappenstelleinheit (im Weiteren kurz "Doris" genannt) den Stecker abziehen. Dazu die zwei grauen Bügel zusammendrücken und einfach abziehen. Der Schlauch wird abgezogen, kann aber festsitzen, dazu halt immer unter Zug hin- und herbewegen, der kommt dann schon. Die vier Inbusschrauben abschrauben - es sind 5er. Jetzt kann man die Doris schon mal abheben und merkt, dass der Gaszug noch dran ist :D
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    Da wollen wir uns jetzt auch nicht mehr lumpen lassen, nehmen den Messingpümpel heraus und können den Gaszug jetzt aushängen. Jetzt können wir unsere Doris zu einem sauberen Ort nehmen und schauen sie uns mal von unten an:
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    Tja, da hat unsere Doris wohl ein kleines Problem mit der Hygiene. Ein paar Spritzer Bremsenreiniger und fusselfreie Tücher beheben das aber. Hat man Leerlaufprobleme sollte man sich besonders um die Seiten der Drosselklappe kümmern (Im Leerlauf öffnet die Drosselklappe nur einen Spalt, dreckeliger Dreck kann dann relativ große Änderungen des Strömungsquerschnitts bewirken.). Dazu einfach an der Plastikeinheit drehen,an der der Gaszug befestigt war:
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    Sobald die liebe, kleine Doris wieder unseren Reinlichkeitsstandards entspricht, wieder einbauen (evtl. vorher Reinigungsmittel ablüften lassen). Dabei nicht das Kabel vergessen, dass mit einer Inbusschraube befestigt ist (rechts oben im Bild mit der eingebauten Doris). Die Inbusschrauben nicht mit Gewalt festknallen, sondern nur sachte anziehen, da die dazugehörigen Muttern im Kunststoffflansch eingegossen sind.
    Sollte man sich - ausgelöst durch das Erfolgserlebnis - in einem schrauberischen Größenwahn befinden, kann man noch etwas Kontaktöl in den Stecker spritzen und den mit der Inbusschraube befestigten Kabelschuh mit Polfett/Kupferpaste verwöhnen.


    Feddich. Zeit: Ca. 20 - 30 Minuten, dann sollte die Doris abgefrühstückt sein.

    In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis. In der Praxis schon.
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