Golf mit deutlichen Verkaufzuwachs

Die Verkäufe des neuen Golf sind im März 2004 deutlich angestiegen. Mit rund 52.200 (März 2003: 45.500) Auslieferungen hat Volkswagen in Westeuropa 14,7 Prozent mehr Golf-Fahrzeuge verkauft als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2004 lagen die Verkäufe des Golf in Westeuropa mit 115.600 Fahrzeugen (erstes Quartal 2003: 113.900) um 1,5 Prozent über Vorjahresniveau.

In Deutschland legte der neue Golf im März gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 7,4 Prozent auf 16.000 (März 2003: 14.900) ausgelieferte Fahrzeuge zu. Im gesamten ersten Quartal lag das Golf-Verkaufsergebnis mit 35.000 Auslieferungen bei einem geringfügig rückläufigen Pkw-Gesamtmarkt um 0,1 Prozent leicht über dem Vorjahreswert.

"Nach der Einführungsphase in den europäischen Märkten nimmt der neue Golf im Verkauf mehr und mehr Fahrt auf. Aufgrund der hohen Akzeptanz bei den Kunden gehen wir auch weiterhin von deutlichen Absatzsteigerungen aus", so Detlef Wittig, Mitglied des Vorstands der Marke Volkswagen, verantwortlich für Vertrieb und Marketing.

Die gesamte Marke Volkswagen erhöhte ihre März-Verkäufe in Westeuropa deutlich um 7,8 Prozent auf 150.900 (März 2003: 139.900) Fahrzeuge. Im ersten Quartal lagen die Auslieferungen an Kunden mit insgesamt 331.300 (erstes Quartal 2003: 338.600) Modellen noch um 2,2 Prozent unter Vorjahresniveau.

(vw)

Wenn sich Bernd Pischetsrieder am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Konzerns im Hamburger Kongresszentrum CCH den Fragen kritischer Aktionäre stellt, will sich der VW-Chef mit allzu viel Optimismus zurückhalten. "Pischetsrieder wird die Nerven der Aktionäre nicht zu stark strapazieren", heißt es in Vorstandskreisen des Wolfsburger Konzerns. Er werde aber auch "nicht leichtfertig zurückrudern, um nicht den für die Neuausrichtung des Konzerns notwendigen Druck vom Kessel zu nehmen".

Das Schlimmste scheint für Pischetsrieder ohnehin überstanden. Dass der VW-Chef ein "miserables Ergebnis" für das erste Quartal des laufenden Jahres erwartet, verkündete er bereits bei der Vorlage der Bilanz Anfang März. "Die Aktionäre sind dadurch längst vorgewarnt", sagt Ulrich Hocker, Chef der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW).

Zwar werde ein weiteres Mal die von Pischetsrieders Vorgänger Ferdinand Piëch initiierte Luxusstrategie des Konzerns im Mittelpunkt stehen. Mit einem Wutausbruch frustrierter Aktionäre wie bei der Hauptversammlung von Daimler-Chrysler rechne er aber nicht.

Dabei hätte Pischetsrieder durchaus erfreuliche Nachrichten im Gepäck. Der Konzern legte im ersten Quartal bei den Verkaufszahlen weltweit zu. Der Absatz kletterte um 0,6 Prozent auf rund 1,2 Millionen Autos. Im März stieg die Zahl der Auslieferungen gar um 11,2 Prozent auf 514 000 Fahrzeuge an.

Nach Informationen von WELT am SONNTAG ist auch die Golf-Krise überstanden. Pro Tag verkauft VW 800 Golfs - und liegt damit bis auf weiteres im Plan.

"Pischetsrieder spielt auf Zeit, damit er den Konzern unter Hochdruck fit machen kann", so ein hochrangiger VW-Manager. Der Konzernchef werde "der Versuchung widerstehen, auf der Hauptversammlung die angekündigten drastischen Maßnahmen schönzureden".

(wams)