Gas-Stoßdämpfer?

  • Hallo,
    ich bin nun wieder daheim, nichts ist weiter kaputt gegangen und Auto steht nun erstmal still, Termin für die Reperatur der Bremsen ist bereits gemacht. :wink:
    Nun müssen ja auch neue Stoßdämpfer her, und ein Kumpel hat mir diese hier empfohlen:
    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=140235930938&_trksid=p3907.m32&_trkparms=tab%3DWatching


    Preis gefällt mir schonmal, bei allem anderen kenn ich mich net aus :rolleyes: Ist Gas denn besser als Öl? Hat viellicht genau jemand diese Dämpfer und kann was dazu sagen? :)


    Liebe Grüße

  • Ich kann dir zwar nicht helfen...


    ...aber ich hoffe du willst so etwas wichtiges nicht bei ebay kaufen.

    Das muss das Boot abkönnen...!

  • Ich bin mir noch nicht siche, deshalb frage ich ja hier 8)
    Mein Kumpel fährt mit den Dinger seit 8 Monaten 700km die Woche und ist begeistert. Allerdings stütze ich meine Entscheidung ungern auf eine einzelne Meinung.

  • Naja also wenn dort wenigstens ein Markenhersteller angegeben wär. Konnte keinen finden. Musst die ja nicht bei VW kaufen. Im Ersatzteilhandel reicht ja auch schon.
    Sind immerhin Sicherheitsrelevante Teile!



    Das hier ist aus einem BMW Forum:


    reine Öldämpfer sind eine Kostengünstige alternative wenn das Tieferlegungs- Fahrwerk rein aus optischen Gründen gekauft werden soll. Bei Beanspruchung des Fahrzeugs sei es durch mehrheitliche Verwendung auf schlechten Strassen oder bei sportlicher Fahrweise mit häufigen Lastwechseln durch Kurvenfahrt und damit einhergehenden Brems- und Beschleunigungszyklen ist der Öldämpfer schnell überfordert. Das Öl wird mit steigender Temperatur immer dünnflüssiger und somit lässt die Dämpfwirkung auch stetig nach, unter Belastung neigt Öl zur Schaumbildung bis hin zur Kavitation - tritt dieser Fall ein verschlechtert sich die Dämpferleistung schlagartig was dazu führen kann, dass der Fahrer sogar die Fahrzeugbeherrschung verliert. Das ist mit Sicherheit weder alltäglich noch die Regel - nur keine Angst. Was aber relativ schnell spürbar wird ist das die Dämpferleistung bei Beanspruchung nachlässt. Der Dämpfer absorbiert ja die Federungsenergie und wandelt sie im Endeffekt in Wärme um - das ist seine primäre Aufgabe und warmes Öl ist nun mal dünnflüssiger als kühles.


    Legt man Wert auf kontinuierlich gleich bleibende Dämpferleistung mit Reserven auch in Grenzbereichen wie z.B. bei zügiger Autobahnfahrt wo mehrere starke Verzögerungen aus Bereichen hoher Geschwindigkeit nicht nur die Bremsanlage stark beansprucht wird sondern auch der Dämpfer - empfiehlt sich ganz klar der Gasdruckdämpfer. Gerade beim Bremsen ist der Stoßdämpfer ein oft unterschätzter Faktor - hier sind bis zu mehreren Metern Differenz drin, wenn man einen guten Gasdruckdämpfer fährt.


    Auch wichtig zu wissen ist, dass beim Gasdruckstoßdämpfer nicht das GAS dämpft - sondern nach wie vor Öl !! Der springende Punkt liegt jedoch schon im Begriff "Gasdruck" ... es ist der Gasdruck der die Eigenschaften des Dämpferöls positiv verändert bzw. die Nachteile des Öls ausgleicht. Richtiger ist also - Gasdruck-ünterstützter-dämpfer


    Der Gasdruck hat mehrere Auswirkungen auf die Dämpfereigenschaften bzw. das Öl, zum einen unterstützt er die Dämpferwirkung, zum anderen verändert er die Öleigenschaften zum positiven. Ohne den Einfluss des Gasdruckes neigt Öl relativ schnell zur Kavitation und damit besteht dann auch die Gefahr des schlagartigen nachlassens der Dämpferleistung. Öl hat je nach Temperatur eine andere Viskosität, ist kalt dickflüssiger als warm, auch hier verschiebt der Gasdruck diese negative Eigenart zum positiven bzw. kompensiert sie in gewissen Grenzen.




    Der grundlegendste Unterschied bei Dämpfern liegt in der Konstruktion !
    1- Rohr oder 2 - Rohrbauart


    Die klassische Gasdruckstoßdämpferbauart ist der Einrohrstoßdämpfer. Im normalen PKW ist die Einrohrbauweise die verbreiteste. Das verwendete Gas ist in der Regel Stickstoff. Der Zweirohrgasdruckdämpfer findet sich mehrheitlich bei Motorrädern, im Rennsportbereich und natürlich bei den "etwas" hochpreisigeren Straßenfahrwerken wieder, bei dieser Bauweise ist das Gaspolster Extern angebracht. Entweder wie häufig beim Motorrad direkt im unteren Bereich des Dämpfers oder mittels einer flexiblen Leitung verbunden als 2. Behälter.


    Wir erkennen einen so genannten Gasdruckstoßdämpfer daran, dass die Kolbenstange von alleine aus dem Dämpfergehäuse fährt, also über eine definierte aktive Gasdruckunterstützung in der Zugstufe verfügt. Nur ein Mehrkammerdämpfer kann ein Gasdruckstoßdämpfer sein wo der Gasüberdruck auf die unterseite des Arbeitkolbens wirkt - deshalb wird die Kolbenstange auch aus dem Gehäuse gedrückt. Öl und Gasraum sind meistens durch einen Trennkolben separiert.


    Das Gaspolster kann auch in einem zweiten externen Behälter sein der über eine Leitungsverbindung mit dem eigentlichen Dämpfer verbunden ist, was häufig im Motorsport so gemacht wird auch um die zu dämpfenden Massen zu verringern.



    Die Vorteile des Gasdruckes


    Die äußerst exakte Dämpfung selbst bei kleinsten und sehr schnellen Hubbewegungen ist ein ganz entscheidender Vorteils des durch Gasdruck unterstützten Dämpfers. Das ist ein ganz wichtiger Aspekt mit besonderer Bedeutung im Motorsport.


    Ein weiterer Vorteil gerade im Hinblick auf die immer Komfortbetontere Konstruktion selbst schon von in der Kleinwagenklasse ist die Geräuscharmut im Vergleich zu reinen Öldruckdämpfern. Hier kann durch den Einsatz von Gasdruckunterstützten Dämpfern aufwendige Entwicklungsarbeit und Materialkosten für die Geräuschdämmung eingespart werden - nicht zuletzt auch Gewicht.




    Ist ein Gasdruckstoßdämpfer in der Lage ein Auto sichtbar an zu heben ??


    Dazu ein kleiner Versuch - man nehme ein Gasdruckstoßdämpfer und lege ihn zu Hause auf die Personenwaage
    Waage auf null stellen um das Dämpfergewicht auszuschließen, jetzt den Dämpfer gegen die Waage drücken und zusammenstauchen.
    Ein durchschnittlicher Gasdruckstoßdämpfer bringt hier Werte zwischen 10 - 15kg Widerstand bei langsamem stauchen.
    Der selbe Dämpfer hat eine konstante Druckkraft von 7kg - bei schnellem stauchen von Hand bin ich bei diesem Dämpfer auf maximale Werte zwischen 60 bis 80kg gekommen.


    Inwieweit das wirklich von relevants ist, liegt an der effektiven Fahrzeugachslast. Wobei wenn ich ein Komplettfahrwerk kaufe, wovon ich bei teuren Gasdruckdämpfern jetzt mal stark ausgehe - kaufe ich ja eine bestimmte Tieferlegungsrate, also erübrigt sich wohl das darüber nachsinnieren ob diese Federn mit Öldämpfern noch tiefer kommen würden. Zumal, sobald man im Wagen sitzt drückt man diese paar Kilos eh locker weg. Wenn es einem "nur" um die erzielbare Tieferlegungsrate geht - dann ist das einzig Sinn machende ein Gewindefahrwerk und da entscheidet dann wieder der persönliche Geschmack und Geldbeutel ob Gas oder Öldruck.

    Das muss das Boot abkönnen...!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lector ()

  • Wow danke, das ist doch schonmal interessant :) Ich fahre viel Autobahn!
    Vermutlich sind die Gas-Dämpfer dann im Schnitt eher teurer als die normalen Öl-Dämpfer?
    Ich hab schon ein komplett Angebot für Bremsen und Dämpfer , muss mich nochmal erkundigen, was das für Dämpfer sind.

  • Also ich kann nur sagen, Gasdruckstoßdämpfer ist das beste was es gibt, der gleitet nur noch über die Bodenwellen, nichts mehr mit spüren das er einfedert oder sonst was, sind zwar nicht billig, habe Febi Dämpfer drin, aber top in der Qualität und des Fahrverhaltens!

    MFG
    Latino Heat

    Der 10 Millionen Golf

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