Volkswagen plant einem Pressebericht zufolge kurzfristig neue Sparprogramme zur Senkung der Produkt- und Fertigungskosten.
Konzernchef Bernd Pischetsrieder und VW-Markenvorstand Wolfgang Bernhard wollten insbesondere die Herstellung des Golf auf den Prüfstand stellen, berichtete das Branchenblatt am Samstag vorab. Die Ergebnisse der so genannten Produktkostenoptimierung sollten möglichst schon im Herbst in die Serienfertigung einfließen. Eine Senkung der Golf-Verkaufspreise sei momentan aber nicht geplant.
Pischetsrieder hatte bereits zu Jahresanfang gesagt, die Abläufe der unter Ertragsschwäche leidenden Marke VW müssten weiter verbessert werden. Das aktuelle VW-Sparprogramm "ForMotion" läuft noch bis Ende 2005. Eine Fortsetzung der Kostensenkungen hatte Europas größer Autokonzern bereits angekündigt und dabei auch die Materialkosten als wichtiges Thema bezeichnet.
Wie das Blatt zudem berichtete, entwickelt VW ein preisgünstiges und geräumiges Einstiegsfahrzeug für aufstrebende Märkte wie China, Indien und Malaysia. Das so genannte 3-K-Fahrzeug solle mit Herstellungskosten von rund 3000 Euro deutlich billiger zu produzieren sein als der VW Fox. Ein Export nach Deutschland sei nicht vorgesehen.
Ein VW-Sprecher wollte sich zu beiden Berichten nicht äußern. Er wies allerdings ein dritten Bericht desselben Blatts über den Termin der Produktionseinstellung des Dreiliter-Lupo zurück. Die Nachfrage nach dem Modell sei zwar nur noch gering, sagte der Sprecher. Über den Zeitpunkt einer Produktionseinstellung sei aber noch nicht entschieden. Die "Automobilwoche" hatte berichtet, das letzte Exemplar des Dreiliter-Lupo solle Ende Juni in Wolfsburg vom Band laufen.
(reuters)