Der Preis für den neuen VW-Golf bröckelt weiter, auch wenn der Konzern bisher Preissenkungen grundsätzlich ausgeschlossen hat. Der Konzern hatte erst Anfang Februar indirekt den Preis gesenkt, weil eine kostenlose Klimanlage in die Modelle eingebaut wurde.
In Hamburg wird die Einsteigerversion mit dem 75-PS-Motor seit dem Wochenende für 14.990 Euro verkauft. Im Berliner Volkswagenzentrum wird das Modell für "um die 15.000" angeboten.
Der offizielle VW-Listenpreis beträgt dagegen 15.220 Euro. VW-Konzernchef Bernd Pischetsrieder hatte bisher immer erklärt: "Wir tasten unser Pricing nicht an". VW-Sprecher Fred Bärbock erklärte die niedrigeren Preise mit Aktionen der Händler: "Der Händler nutzt seinen Spielraum gegenüber unserer unverbindlichen Preisempfehlung" aus, erklärte er.
VW hatte erst Anfang Februar indirekt die Preise für den Golf gesenkt, indem eine Klimaanlage im Wert von 1.225 Euro kostenlos in jeden Golf eingebaut wird. Erst vergangene Woche hatte VW-Deutschland-Vertriebschef Georg Flandorfer erklärt, das 75-PS-Einsteigermodell mache dem Konzern wegen des schleppenden Ansatzes Sorgen.
Beim alten Golf sei die 75-PS-Version das beliebteste Modell gewesen, nun sei es der Zwei-Liter-Diesel. Laut Flandorfer ist seit der Aktion mit den Klimaanlagen der gesamte Golf-Absatz um 86 Prozent auf 650 Stück am Tag gestiegen. Pischetsrieder hatte bisher jede Beteiligung an Preiskämpfen abgelehnt, weil dadurch der Wiederverkaufswert leiden würde.
(rpo)