Fertigung wird 2005 aufgestockt

Volkswagen will nächstes Jahr in seinem Stammwerk Wolfsburg deutlich mehr Golf-Pkw bauen. Die Fertigung soll um 65 000 Fahrzeuge steigen, wie die "Wolfsburger Nachrichten" (Samstagausgabe) unter Berufung auf Unternehmenskreise berichten. Bis Ende diese Jahres werden dort rund 395 000 Golf gebaut. Für 2005 seien 460 000 Wagen des Bestsellers geplant. Das wären rund 16 Prozent mehr.

Außerdem will VW nach Informationen der Branchenzeitung Automobilwoche die Produktionskapazitäten in Brasilien für das neue Billigmodell Fox deutlich erhöhen. Der Kleinwagen soll ab Mai zu einem Basispreis knapp unter 9000 Euro in Europa verkauft werden.

Das Unternehmen wollte zu den Angaben keine Stellung nehmen. "Planzahlen werden nicht kommuniziert", sagte VW-Sprecherin Christiane Kuhlmeyer.

Die Produktionssteigerung in Wolfsburg beruht vor allem auf dem Fertigungsanlauf des Golf Plus. Neben dem Hochdach-Golf und dem Basismodell Golf V werden dort die Modelle Golf-4-Variant, Japan-Golf, Golf-4-Motion und der neue GTI gefertigt. Nächstes Jahr kommt noch die Golf-Produktion für den nordamerikanischen Markt hinzu.

Im brasilianischen Werk Curitiba reicht die aktuelle Jahreskapazität von rund 194 000 Autos nach Einschätzung von VW nicht ausreichen, um die weltweite Nachfrage nach dem Fox zu befriedigen, schreibt die Automobilwoche. VW do Brasil-Präsident Hans-Christian Maergner bereite daher für das erste Halbjahr 2005 im VW-Werk São Bernardo de Campo eine zweite Fertigungslinie für den Fox vor. Ab 2005 werde damit in Brasilien eine Produktionskapazität von insgesamt 215 000 Fahrzeugen zur Verfügung stehen.

Seit Produktionsbeginn des Fox Anfang 2004 wurden laut dem Fachblatt in Lateinamerika 65 000 Fox abgesetzt. Für Europa rechne VW mit 100 000 Verkäufen des Modells, dessen Verkaufspreise hier etwa zehn Prozent unter denen des VW Lupo liegen sollen. In Brasilien koste der Fox, ausgestattet mit anderen Motoren und einer reduzierten Ausstattung, umgerechnet rund 7000 Euro.

(ddp)