Geht VW jetzt in die Binsen?

  • stahlwerk:


    Mal ein Schwank aus dem näheren Umfeld: Ich arbeite bei einem Dienstleister für VW.
    Ein Kollege von mir überlegt, zusammen mit seiner Frau, in Zukunft zu bauen. Wegen des Sohnemanns und so.
    VW und seine Lohnstruktur haben dazu geführt, dass er es sich in der Nähe von WOB nicht leisten kann zu bauen oder einen annehmbaren Kredit zu bekommen, da dort die Preise so hoch sind.
    Aussage des Sachbearbeiters bei der Bank: "Tja, wenn sie bei VW angestellt wären...".
    Und das denke ich mir nicht aus.


    VW, jahrelang "erfolgreich" geführt , hat in der Region eine Gehaltsblase geschaffen, die es allen drumherum schwer machen mizuhalten.
    Und wie VW mit Zulieferern und Fremdfirmen umgeht, sollte hinlänglich bekannt sein. Das funktioniert sogar so gut, dass Firmen, die sagen "VW hat Ausstände bei uns, die erst beglichen werden müssen, bevor wir weiter leisten"
    medial an den Pranger gestellt werden und VW rumheult, man könne nicht vernünftig produzieren. Gleichzeitig schließt VW aber Zulieferer-Verträge ab, die die Zulieferer zwingen, JEDES Jahr automatisch 8% günstiger zu liefern.


    Und das sind nur ein paar Beispiele, wie VW so "erfolgreich" wirtschaften kann.

    VW DUBS GERMANY - Benzin im Blut, Oktan im Herzen. CHECK FACEBOOK. OVER 4500 FOLLOWERS AND COUNTING.

  • ...ich arbeite zwar nicht bei VW und wohne auch nicht im WOB Umkreis, kenne aber sehr gut Akkord- bzw leistungsbegundene Arbeit weil ich damit selbst meine "Brötchen" verdiene...und zwar im Zulieferersektor.
    Das mit den unverschämten Kundenwünschen bzw das nicht enden wollende Geschrei von Groß- bzw Hauptkunden nach immer mehr "billiger werden" ...da kommt mir ebenso das kotzen. Und deren Produkte werden jährlich teurer und bei uns ist dann mal wieder "Ratio" angesagt...the never ending story...ich kenne das nur zu gut wie gesagt.


    Mir ging es nur rein um den abgedroschen Kommentar diese Users...ich hasse sowas, sorry !


    Man muß ich auch mal vor Augen halten welche Gesundheitsschäden durch einseitige, jahrzehnetlange "Bandarbeit" entstehen bei den Leuten und das geht z.T. soweit das die ihre Rente vor lauter Schmerzen, Krankheiten und Arztbesuchen im Alter nicht mehr wirklich "genießen" können.


    Sicher...50.000 und mehr brutto ist für viele ein Haufen Kohle...aber zumindest ich habe für meine Arbeitstselle auch 3,5 Jahre gelernt und einen techn. Facharbeiterabschluß. Und ja, ich kenne auch die Ungerechtigkeit gegenüber Leiharbeitern die den selben Job machen für knapp die hälfte brutto, was ich nicht ok finde...auch das meine ich ehrlich !


    Wir könnten hier noch weiter über solche Sachen philosophieren...fürhrt aber zu nix...die Welt ist nunmal ungerecht und daran wird sich nichts ändern, es wird eher schlimmer !!!

    - METAL RULES, BANG YOUR HEAD ! :thumbup:

  • Du darfst gern mal bei einem Baubetrieb arbeiten. Dann weißt du was schlechte Arbeitsbedingungen sind und wie hart man für sein Geld arbeiten muss! Da Fragt keiner ob es Nachts Dunkel ist, ob es Feiertag oder WE ist oder ob es schneit, regnet oder -20°C sind und und und. Von 5000 DM/Monat bist du da dann auch noch Meilenweit entfernt und alle 2 Jahre ein Neues Auto für lau gibt es auch nicht. Dann hast du auch noch Heute deine Baustelle in Hamburg und morgen in München. Natürlich mit eigener anreise. Wie du das zwischen 2 Schichten schaffst fragt natürlich auch niemand! Also hab Mitleid mit denen die es verdienen! Denn die Frauen und Männer in WOB haben geregelte Dienstpläne, Immer Licht( auch Nachts) und schlafen jeden Tag im eigenen Bett!

    Einmal editiert, zuletzt von Jens Heinicke ()

  • stahlwerk
    Erklär mir bitte, was an meinem Post abgedroschen sein sollte. Zur Rechtfertigung eines Gehaltes gehören eben Dinge wie Verantwortung, Aufgabe und Qualifikation. Diese drei Punkte sind bei einem VW Bandarbeiter, wenn überhaupt, auf Facharbeiterniveau. Nur verdient dieser in der Regel deutlich unter 50.000 EUR/Jahr. Ein Gehalt in dieser Größenordnung verdienen z.B. studierte Berater, unteres bis mittleres Management, usw. Daher ist das Gehalt eines Bandarbeiters bei VW in dieser Höhe eben nicht gerechtfertigt. Und nur darum geht es mir. Das die Arbeit nicht gesund und anstrengend ist, glaube ich ungesehen. Aber beachte auch bitte, was die User GreyFoxX und Jens Heinicke geschrieben haben.

  • ...es ist nun mal so wie es ist...ich habe es bereits geschrieben.


    Es gibt höchstbezahlte Top-Manager, hochbezahlte Betriebsingenieure, gut bezahlte Bankangestellte, ordentlich bezahlte Facharbeiter sowie die Kehrseite der Medaille. Die einen sahnen ordentlich ab, den anderen zieht man sozusagen täglich "das Fell über die Ohren".


    Genauso wird es immer Neid geben über Gehälter oder Privilegien Einzelner oder Mehrerer...das war immer schon so und so wird es bleiben.
    Lasst einfach jedem das Seine und gut ist, ich tue es auch...sonst kommen wir hier noch auf ein Niveau daß der Boulevardpresse gleicht...und darauf hab ich keinen Bock.
    Ich würde mir nicht erlauben über andere Arbeitnehmer oder ihr Gehalt in irgendeiner Weise einfach mal zu urteilen deren Beschäftigung oder Aufgabe samt Verantwortung ich nicht kenne...das habe ich moniert bzw gemeint in meinem post.
    In diesem Sinne...

    - METAL RULES, BANG YOUR HEAD ! :thumbup:

  • Mir ging es eingangs, bzw. geht es jetzt auch gar nicht um den Einzelnen. Ich freue mich wirklich für jeden, der das Glück hat einen (wenn auch nur aus meiner Sicht) überbezahlten Job zu haben. Neidisch bin ich da wirklich überhaupt nicht. Aber wenn man die Bezahlung mal völlig wertfrei betrachtet, ist sie gemessen an ähnlichen Jobs immer noch recht hoch. Da stellt sich eben, wenn auch eher aus Konzernsicht, die Frage, ob das wirklich nötig ist.


    Einfach mal eben über über Aufgaben, Verantwortung und Beschäftigung habe ich übrigens nicht geurteilt. Mein Schwager arbeitet bei VW als Bandarbeiter. Ich habe alles was ich geschrieben habe nicht einfach so "rausgehauen". Auf Boulevardpresseniveau und stumpfe Polemik habe ich auch keine Lust.

  • Leute nun regt sich mal wieder ab!
    Klar verdienden die "Band-Mitarbeiter" sehr viel aber habt ihr schon mal darüber nach gedacht da es ihnen deswegen nicht besergeht?
    Klar Geld ist nicht alles aber es beruhigt sagt man so schön,nur habe die "VW-Malocher" auch ihre sorgen weil sie ständig mit der "Nachbarschaft" kunkurieren müssen!
    Ich selber war mal in den 70ger Jahren kurze Zeit Im Werk und man muss wirklich für so eine Arbeit geschaffen sein,genau wie für den Öffentlichen Dienst!
    Meine Tochter ist bei VW-Finales-Services,genau genommen bei der Versicherung und hat schon vor ein paar Jahren mehr verdient wie Ich der sich jeden Tag im 3 Schicht betrieb krumm gemacht hat und auch noch die fette Jahresprämie erhalten.
    Ich kömme es ihr von Herzen,jeder soll nehemen was er bekommen kann!
    Wen die IGM nicht so tief im Werk stecken würde sehe es ganz anders mit den Löhnen aus.
    Bevor du im Werk den Arbeitsvertrag unterschreiben kannst mußt erstmal in die gewerkschaft eintreten.
    Also denkt dran geld allein macht nicht glücklich aber es beruhigt!
    Wichtig doch das man selber mit sich im reihnen ist und sich noch den einen oder andern traum bewahrt.


    Beleidigung von Martin R entfernt.

    Auto:

    Golfcabriolet Sportedition

    BJ 2001

    Moonligthbiuemetalic

    8)

    Einmal editiert, zuletzt von Martin R ()

  • Moin,


    dass die Löhne in den Jahren ungefähr von 2002 - 2010 nur langsam gestiegen sind und sich real-kaufkraftbereinigt vielleicht sogar in manchen Jahren eine Verringerung der Löhne ergab, hat uns aber heute diese wirtschaftlich starke Position gebracht, die wir nun mal haben. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Bei uns macht sich der Einsatz von Arbeitskraft aus betriebswirtschaftlicher Sicht eben noch bezahlt. Und wenn jemand jetzt meint, das seien ja überwiegend Billigarbeitsplätze, dann kann ich dem nur zweierlei entgegnen: (1) Ich kenne extrem wenige, die sich mit zwei Jobs über Wasser halten müssen. Es gibt sie, aber die Gruppe ist bei weitem nicht so groß, wie sie immer gemacht wird. (2) Wenn heute vielfach von zu geringen Löhnen gejammert wird, dann liegt das nicht nur an dem langsamen Anstieg d r Löhne (wie oben beschrieben), sondern auch an drastisch gestiegenen Ansprüchen der Bevölkerung.


    Was passiert, wenn die Produktivität und dass Fachkönnen der arbeitenden Bevölkerung sich nicht beständig verbessert, parallel zu ansteigenden Löhnen, das kann man an Frankreich oder Italien ablesen. Arbeitskräfte in diesen Ländern "rechnen" sich einfach nicht, weshalb man dort auch nicht wirklich investiert oder nur dann, wenn es wertvolle technische /innovative Erungenschaften gibt, die ein Investment wieder lohnenswert machen.


    Wollen wir französische oder italienische Zustände? Martin Schulz, der Faktenverdreher von den Sozis, hat diese Frage für sich schon beantwortet.


    VG

    "... in this world nothing can be said to be certain, except death and taxes." (Benjamin Franklin)


    "Verglichen mit den Grünen und ihrem Hang zum alltäglichen Totalitarismus, ist die katholische Kirche eine libertäre Organisation mit Sinn für menschliche Schwächen." (Henryk M. Broder, Die Welt vom 2. März 2013)

    Mein Calypso-GTI16V

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