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ich hab in meinem Golf 2 1V einen Oxikat drin. Im Original ist ja ein "normaler" Kat drin, inwiefern wirkt sich ein Kat auf den Verbrauch und die Leistung aus? Was würde es bringen, wenn der OxiKat rausgeschmissen wird und der normale wieder rein kommt? Was würde es bringen, wenn der Oxikat rauskommt und gar keiner verbaut wird?
Hi, danke für deine sehr aufschlussreiche Antwort... Ich fahre pro Jahr 60tkm, bei 0,5l weniger Verbrauch bei selber Fahrweiße lass ich diesen Kat gerne austragen. Macht 300l -> 390€ Durch den Kat spare ich mir 180€, selbst bei 0,2 weniger Verbrauch spare ich 156€ und auch wenn er nur ein wenig spritziger wird, kommt er raus.
Ernsthaft, ich schalte schon früh hoch, aber andauerndes ausrollen, sehr vorrausschauend fahren ist auf die Dauer sehr anstrengend. Ebenso möchte ich nicht auf Musik, Sitzheizung verzichten, Freundin und Notrad raus ist auch keine Option.
Einen Kat auszubauen bringt nie einen Verbrauchsvorteil, eher das Gegenteil, durch den höheren Staudruck durch den Kat sind die Spülverluste kleiner. Somit wird weniger Kraftstoff ungenutzt ins freie entlassen. Und Leistungsmäßig wird sich bei dir soviel ohne Kat ändern, dass du es bei deinem Motor nicht merkst, die meisten Leute merken nur etwas weil man denkt das man etwas merken müsste. Mit der Stoppuhr in der Hand wären die Ergebnisse sehr ernüchternd, da kein nenneswerter messbarer Unterschied da wäre.
Einen Kat auszubauen bringt nie einen Verbrauchsvorteil, eher das Gegenteil, durch den höheren Staudruck durch den Kat sind die Spülverluste kleiner. Somit wird weniger Kraftstoff ungenutzt ins freie entlassen.
Na, das erklär mir jetzt aber mal genauer! Du weisst schon, dass wir hier nicht von einem 2-Takter reden!?
Ich schreite hier mal ein, denn hier wird gerade viel gefährliches Hablwissen verteilt
Der "normale" Kat vom 1V ist auch ein Oxikat. Jeder Katalysator in einem Diesel ist ein Oxikat! Der Unterscheid zum 3-wege-Kat eines Benziners liegt darin, das dort auch eine chemische Reduktion stattfindet, dies ist im Diesel nicht möglich denn da kann durch den Luftüberschuss nur eine oxidatin stattfinden. Der Name 3-Wege-Kat kommt übrigens daher dass der Kat 3 Schadstoffe umwandeln kann. Stickoxide werden reduziert, CO und HC werden oxidiert.
Ist in deinem 1V ein Oxikat eingetragen, wodurch du einen steuerlichen Vorteil erzielst, dann kannst du den Kat nicht einfach weglassen, denn damit begehst du Steuerhinterziehung.
Da die Verwendung des Serienkatalysators keinen steuerlichen Vorteil bringt, wäre es möglich den Kat zu entfernen jedoch würde damit dann die betriebserlaubnis des Fahrzeuges erlöschen.
Wie schon oben richtig beschrieben handelt es sich bei dem 1V um einen 4-Takt-Dieselmotor und nicht um einen 2-Taktmotor, der auf gewisse Druckschwingungn im Aupuff ausgelegt werden kann um einen extra aAufladung zu erzielen um damit die Spülverluste zu verringern.
Obwohl auch bei einigen 4-Takt Turbomotoren Spülverluste gewollt sind. Dabei handelt es sich aber dann meistens um Direkteinspritzer und man schiebt nur zur Kühlung der Turbine Frischluft durch den Zylinder. Damit hat amn dann aber keinen verbrauchsnachteil, weil der Kraftstoff nicht durch den Auslass gelangt wird.
Von einem Verbrauchsvorteil beim entfernen des Kat beim 1V gehe ich mal nicht aus, da durch die Turboaufladung keine Mehrleistung erzielt wird, sondern nur die vollständigere Verbrennung des Diesel unterstütz wird. Der Turbo dient also nur dazu die Abgaswerte zu verbessern.
Würdest du die Einspritzpumpe mit eine Ladedruckanreicherung versehen, dann würde sich auch das Motormoment erhöhen und du könntest Kraftstoff einsparen. Wenn dann die Abgasanlage strömungsgünstig gestaltet wird (weniger Druckverluste), dann hätte das den Vorteil, dass der Turolader schneller hochdrehen könnte und man würde auch einen Verbrauchsvorteil erzielen.
Aber wie schon geschrieben beim 1V ist es egal, wann und wie schnell der Turbo beschleunigt wird, da er nicht wesentlich zur Steiergerung des Motormoment beiträgt.
das der Serienkat keinen Steuervorteil bringt ist m.M. nach nicht richtig. Der dürfte immer noch Euro 1 erreichen, ca. 450 Euro Steuern. Ganz ohne liegt ein 1,6D m.W. bei knapp 700 Euro. Da es für den 1V wahrscheinlich kein Abgasgutachten ohne Serienkat gibt denke ich würde er ohne Serienkat wohl nicht mehr Euro 1 entsprechen, auch wenn die anderen Seriendiesel ohne Kat dies tun.
Und zum Leistungs"problem": Mein Nachbar und ich haben 2000 jeweils beim SB einen Oberland Kat nachgerüstet, also von vorher nichts auf mit Kat. Subjektiv waren wir beide der Meinung dass der eher besser geworden ist. Grund könnte das Oberland Hosenrohr sein, dass ist größer als das Serienteil. Am Staudruck und den kleineren Spülverlusten liegt es ziemlich sicher nicht, dass verhindert beim TD schon die Nockenwelle. Verbrauch hat sich auch objektiv nicht erhöht.
Ups hab die Worte Oxikat übersehen und ging davon aus, dass es sich um einen Benziner handelt. In sofern ist es blödsinn was ich da geschrieben hab in Bezug zum Diesel In sofern meinte ich in diesem Zusammenhang mit den Spülverlusten, dass auch beim 4 Takter der bereits ein Gemisch ansaugt je nach Konstruktiver auslegung der Steuerzeiten, speziell hier bei der Ventilüberschneidung ohne einen ausreichenden Gegendruck ein Teil des Gemisches mit "rausgezogen" werden kann. Ist bisschen blöd zu erklären, ist aber so. Beim 2 Takter ist dies natürlich sehr ausgeprägt vorhanden, dies versucht man durch die sogenannten Powerwalzen die den Auslasquerschnitt vor allem in den unteren Drehzahlen verkleinern zu verhindern.
Soweit mir bekannt ist haben Serienmotoren keine Ventilüberschneidung, es sei denn es ist so, aus den von Pogo erwähnten Gründen, gewollt. Bei 30 Jahre alten Motoren ist das sicher nicht so.
es gibt da einige die Bekanntschaft mit der Ventilüberschneidung machen bei "unseren Motoren": die den T3 1,7L Diesel "KY" auf Turbo umrüsten. Die Welle hat Ventilüberschneidung, da bläst der schöne Ladedruck gleich wieder raus. Da muß eine Nockenwelle vom 1,6TD rein, die vom 1,6D geht auch.
Grüße, Der Golf Zwei
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