Volkswagen elektrifiziert seine Modellpalette - umfassendes Hybrid-Programm für nächsten Golf

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Volkswagen lädt das weltweit größte Volumensegment – die Golf Klasse – elektrisch auf. Nachhaltig, effizient und kraftvoll. Mit der Einführung innovativer, neuer Hybridsysteme in der achten Golf Generation beginnt bei der Marke eine neue Antriebsepoche. In weiteren Schritten wird Stück für Stück nahezu die gesamte Modellpalette elektrifiziert. Einen ersten Ausblick auf die künftig elektrifizierten Antriebssysteme liefert Volkswagen im Rahmen des Wiener Motorensymposium – einem der weltweit wichtigsten Kongresse zur Kraftfahrzeugtechnik der Gegenwart und Zukunft.

„Durch die Elektrifizierung der konventionellen Antriebe werden wir den Verbrauch und die Emissionen weiter senken und gleichzeitig die Dynamik und den Komfort steigern“, so Dr. Frank Welsch, Vorstand Technische Entwicklung der Marke Volkswagen, und ergänzt: „Diese umfassende Elektrifizierungs­offensive starten wir mit unserem traditionell wichtigsten Fahrzeug – dem Golf. Unser neu entwickelter und kostengünstiger 48V-Mild-Hybrid ebnet damit den Weg dieser Technologie in die breite Masse.“

Volkswagen kombiniert den Verbrennungsmotor dabei mit einem sogenannten 48V-Riemen-Startergenerator und einer 48V-Batterie. Diese nachhaltige Allianz ist der künftige Einstieg in die Welt der Volkswagen Hybridmodelle. Der 48V-Mild-Hybrid macht es möglich, mit komplett abgeschaltetem Verbrennungsmotor zu „segeln“ und dadurch bis zu 0,3 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern zu sparen. Darüber hinaus bietet dieser Mild-Hybrid durch das elektrische Boosten beim Anfahren ein deutliches Plus an Dynamik und Komfort.


So funktioniert die 48V-Technologie

Die 48V-Technologie öffnet ein neues Kapitel des Motorenbaus, da sie kostengünstig die Elektrifizierung des Antriebs ermöglicht. Das 48V-System kommt zusätzlich zum bekannten 12V-System im Auto zum Einsatz. Es ermöglicht bei sehr kleinen Leitungsquerschnitten und damit geringem Gewicht des Kabelsatzes die Speicherung einer deutlich höheren Energiemenge als bei einem 12 V-System, z.B. beim Bremsen via Rekuperation. Mit dieser hohen Spannung kann unter anderem der 48V-Riemen-Startergenerator angetrieben werden.

Der Startergenerator ist ein Multitalent. Er übernimmt einerseits die Rolle der Lichtmaschine und des Anlassers. Gleichzeitig fungiert er als kleiner, leichter Elektromotor, der beim Anfahren via Boosten sofort das Antriebsdrehmoment erhöht. Die Kraft des Generators wird dabei durch einen Riemen übertragen. Zudem startet er kaum spürbar den während der Fahrt so oft wie möglich abgeschalteten Verbrennungsmotor. Ein weiteres Multitalent ist die 48V-Lithium-Ionen-Batterie. Mit Energie versorgt wird sie unter anderem per Rekuperation – also beim Verzögern des Fahrzeugs. Über die Batterie erhalten der Startergenerator und – mittels sogenanntem DC/DC-Wandler – auch das 12V-Netz die notwendige Spannung.

Welsch weiter: „Das wichtige Miteinander der verschiedenen Energieträger – Strom, Benzin, Diesel und Erdgas – leitet bei Volkswagen einen Paradigmenwechsel ein. Erstmals wird die Marke parallel künftig Baureihen wie den Golf mit konventionellen, elektrisch unterstützten Antrieben anbieten sowie Baureihen wie den I.D. mit rein elektrischen.“ Das führt zu einer Gabelung der Produktlinien in zwei gleichberechtigte Stränge. Sichtbar wird diese neue Produktstrategie erstmals ab 2019 mit dem Debüt der nächsten Golf Generation und des ersten I.D. – zwei kompakte Volkswagen mit technisch komplett eigenständigen Konzepten und einer ebenfalls klar differenzierten Design-DNA. Volkswagen ergreift mit diesen zwei Baureihen die Chance, die Elektrifizierung der Mobilität zu demokratisieren.